Die elfte Ausgabe des Timotheus-Magazins kam diese Woche. Gestern und heute hatte ich endlich Zeit mir die Ausgabe genauer anzuschauen. Sie hat viele Glücksgefühle in mir verursacht 🙂
Das Cover dieser Ausgabe ist ungewöhnlich im Vergleich zu den früheren Ausgaben und vielleicht eher Geschmackssache. Mir gefällts. Man erhält einen schönen Überblick über das, worum es in dieser Ausgabe geht. Auf jeden Fall muss da jede Menge Arbeit drin stecken.
Das Design im Heft selbst, ist wie auch schon in den vorherigen Ausgaben überragend: klar, schlicht, übersichtlich… Einen Einblick erhält man unten im kurzen Video. Ich persönlich liebe die großzügigen nicht genutzten Flächen. Sie verleihen dem Magazin mitunter ihren Charme. Außerdem finde ich es bemerkenswert, dass es (so gut wie) keine Werbung im Heft gibt.
Der Inhalt selbst ist nicht weniger gelungen! Wer seichte Texte sucht, für den ist dieses Magazin nichts – wer dagegen klare, biblisch-fundierte Artikel sucht, ist hier richtig. Nagut, in dieser Ausgabe geht es ausnahmsweise mal nicht um biblische Themen, sondern um Menschen (fast nur Jo…’s 🙂 ):
- Susannah Spurgeon
- John Bunyan
- John Gresham Machen
- Johann Gerhard Oncken
- Jonathan Edwards
Im Editorial heißt es ganz treffend:
„Warum Menschen? Warum Biografien? Für uns als „Timotheus“ ist der reformatorische Grundsatz „Solus Christus“ keine Floskel. Wir legen großen Wert darauf, dass Christus im Mittelpunkt unseres Lehrens, Glaubens und Lebens ist. Warum also Biografien? In dem Bewusstsein, dass alle Menschen verlorene und unfähige Sünder sind, deren einzige Hoffnung darin besteht, von Christus gerufen und errettet zu werden, haben wir auch diese Menschen betrachtet. Es waren keine Gutmenschen. Es waren Sünder wie du und ich. Und so macht der zweite Blick deutlich, dass diese Ausgabe nicht die Stärke und Gerechtigkeit des Menschen widerspiegelt und verherrlicht, sondern die unendliche Gnade, Macht und Treue Gottes. Herausgekommen sind erstaunliche Portraits, die uns inspirieren und zeigen, wo die Prioritäten eines treuen Nachfolgers liegen sollten.“
Nachdem ich jetzt drei der fünf Kurzbiographien gelesen habe, kann ich nur sagen, dass das Vorhaben gelungen ist! Ich freue mich auf die letzten beiden Artikel und bin sogar schon etwas traurig, dass das Heft nicht dicker ist und mehr Artikel enthält 😉
Vielen Dank für die netten Worte und die Unterstützung. Das wissen wir sehr zu schätzen. So ein Heft kann nur bestehen, wenn Leser es unterstützen und supporten. Deshalb, tausend Dank. SDG
Ausserhalb der Bibel habe ich KEINE Menschen als Vorbilder gefunden.
Biographien sind nur teilweise richtig und umfassend.
Lebende Menschen kenne ich auch nur in Situationen.
Das „Lebensmotto“ und die sporadisch gezeigte Verwirklichung dieses Mottos bei und durch einen Menschen, haben mich OFT positiv angeregt. So z.B „allein die Schrift“ von Luther. Sonst sollen wir mit Hebr. 13,7 „NUR“ dem GLAUBEN ( den Taten aus Glauben ) der Führer nachahmen.
Ich frage mal etwas provozierend: Waren die Menschen in der Bibel besser oder heiliger als die Gläubigen heute?
Und ich behaupte – jeder Mensch hat Vorbilder (positive und negative) – auch wenn es ihm nicht bewusst ist.
Natürlich sollen wir nur dem Glauben der Vorbilder nacheifern. Der Glaube zeigt sich im ganzen Leben eines Gläubigen…
Ein Vorbild für mich ist Charles Haddon Spurgeon. Habe mich schon mehrfach mit ihm befasst und bin immer wieder bewegt, wie Gott durch ihn gewirkt hat…
Bei den Vorbildern sollte man unterscheiden zwischen den „passiven“ Vorbildern, die ich mir gewählt habe (oder lt. Viktor Janke wählen sollte) UND den Menschen die mich auf Grund IHRER Aufgaben GEPRÄGT haben, die aktiven (sogenannten) „Vorbilder“.
Viktor Janke wünscht sich und anderen Veränderung(en). Die Kraft für Veränderung und Wachstum kommt ALLEIN von Jesus.
Lieber Rainer, wieso antwortest du nicht auf meine Frage?
„Waren die Menschen in der Bibel besser oder heiliger als die Gläubigen heute?“
Was bezweckst du mit der Unterscheidung?
Ja, ich wünsche mir und anderen Veränderung. Ich stimme dir auch voll und ganz zu, dass Veränderung allein durch den Heiligen Geist aufgrund der Gnade in Jesus gewirkt wird. Diese Art der Veränderung geschieht aber sehr stark durch Vorbilder.
1. Jesus hat sich Jünger gewählt, die ihm nachfolgen sollten.
2. Die Jünger haben sich Jünger gewählt, die ihnen nachahmen sollten.
3. Wir werden aufgefordert unseren Gemeindeverantwortlichen im Glauben nachzufolgen.
Also ich kann nach wie vor nicht verstehen, warum du keine Vorbilder gefunden hast.
Das Wort Gottes fällt in die Herzen und die Personen mit den Herzen befinden sich auf dünner Erde, unter Dornen oder auf gutem Boden. Das Gleichnis gilt für das Zwischenreich, indem wir uns heute befinden und indem sich auch schon Menschen in der Bibel befanden. Eine Begründung für die „Verfallstheorie“ von J. N. D. hilft nicht weiter, weil sie niemand mehr hören will.
Es gibt gesunde Lehre, Irrlehre, Sonderlehre und auch Randlehren. Die „Vorbilderlehre“ ist eine Randlehre und lenkt vom ZENTRUM ab. Ich habe einen kleinen Beitrag zur Identifizierung der „Vorbilderlehre“ gegeben und habe mich jetzt ABSCHLIESSEND dazu geäussert.
Die psychologisierende Frage an mich persönlich – warum keine Vorbilder – ist einfach zu erklären: Im kindlichen, pietistischen Umfeld wurden menschliche Vorbilder NICHT thematisiert und als ich begann meinen Kopf und die Bibel zu benutzen, erkannte ich keine Notwendigkeit für Vorbilder.
(Der obige Text beinhaltet eine „gespaltene“ Zunge: … Veränderung allein … UND (widersprüchlich) Veränderung geschieht durch Vorbilder (und damit nicht durch den Heiligen Geist !!!!) (Die gespaltene Zunge ist eine Folge von (menschlichen) Randlehren).
Ganz schön harte Vorwürfe in den letzten Sätzen 🙂 Wenn du noch einmal darüber nachdenken willst: Veränderung geschieht nie in luftleerem Raum. Normalerweise werden wir durch das Lesen der Heiligen Schrift, das Hören von Gottes Wort, durch Erlebnisse, durch Leid usw. verändert. Widersprechen diese Dinge der Aussage, dass allein Jesus uns verändert? Ich glaube nicht. Gott führt uns den Weg der Heiligung durch allerlei Lebenssituationen und Menschen.
Es wird sicher niemand widersprechen, wenn ich behaupte, dass du von den Menschen geprägt wirst mit denen du dich abgibst und mit denen du dich beschäftigst. Das bestätigt auch die Bibel. Deswegen ist es so bedeutend gute Vorbilder zu wählen! Warum berichtet uns die Bibel von so vielen Menschen? Warum gibt es so viele christliche Biographien? Ist das falsch? Ich will ABSCHLIESSEND die Bibel selbst zu Wort kommen lassen:
Jak 5:10 Nehmt, liebe Brüder, zum Vorbild des Leidens und der Geduld die Propheten, die geredet haben in dem Namen des Herrn.
1Thes 1:6-7 Und ihr seid unserm Beispiel gefolgt und dem des Herrn und habt das Wort aufgenommen in großer Bedrängnis mit Freuden im heiligen Geist, 7 so daß ihr ein Vorbild geworden seid für alle Gläubigen in Mazedonien und Achaja.
1Tim 4:12 Niemand verachte dich wegen deiner Jugend; du aber sei den Gläubigen ein Vorbild im Wort, im Wandel, in der Liebe, im Glauben, in der Reinheit.
Titus 2:7-8 Dich selbst aber mache zum Vorbild guter Werke, mit unverfälschter Lehre, mit Ehrbarkeit, 8 mit heilsamem und untadeligem Wort, damit der Widersacher beschämt werde und nichts Böses habe, das er uns nachsagen kann.
1Petr 5:2-3 Weidet die Herde Gottes, die euch anbefohlen ist; achtet auf sie, nicht gezwungen, sondern freiwillig, wie es Gott gefällt; nicht um schändlichen Gewinns willen, sondern von Herzensgrund; 3 nicht als Herren über die Gemeinde, sondern als Vorbilder der Herde.
2Thes 3:7 Denn ihr wißt, wie ihr uns nachfolgen sollt.
2Thes 3:9 Nicht, daß wir dazu nicht das Recht hätten, sondern wir wollten uns selbst euch zum Vorbild geben, damit ihr uns nachfolgt.
Phil 3:17 Werdet meine Nachahmer, ihr Brüder, und sehet auf die, welche so wandeln, wie ihr uns zum Vorbilde habt.
Phil 4:9 Was ihr gelernt und empfangen und gehört und gesehen habt an mir, das tut; so wird der Gott des Friedens mit euch sein.
1Kor 4:16 So bitte ich euch: Nehmt mich zum Vorbild!
1Kor 11:1 Nehmt mich zum Vorbild, so wie ich Christus zum Vorbild nehme!
Hebräer 11:32 Und was soll ich noch mehr sagen? Die Zeit würde mir zu kurz, wenn ich erzählen sollte von Gideon und Barak und Simson und Jeftah und David und Samuel und den Propheten. 33 Diese haben durch den Glauben Königreiche bezwungen, Gerechtigkeit geübt, Verheißungen erlangt, Löwen den Rachen gestopft, 34 des Feuers Kraft ausgelöscht, sind der Schärfe des Schwerts entronnen, aus der Schwachheit zu Kräften gekommen, sind stark geworden im Kampf und haben fremde Heere in die Flucht geschlagen. 35 Frauen haben ihre Toten durch Auferstehung wiederbekommen. Andere aber sind gemartert worden und haben die Freilassung nicht angenommen, damit sie die Auferstehung, die besser ist, erlangten. 36 Andere haben Spott und Geißelung erlitten, dazu Fesseln und Gefängnis. 37 Sie sind gesteinigt, zersägt, durchs Schwert getötet worden; sie sind umhergezogen in Schafpelzen und Ziegenfellen; sie haben Mangel, Bedrängnis, Mißhandlung erduldet. 38 Sie, deren die Welt nicht wert war, sind umhergeirrt in Wüsten, auf Bergen, in Höhlen und Erdlöchern.
Hebräer 13:7 Gedenket eurer Führer, die euch das Wort Gottes gesagt haben; schauet das Ende ihres Wandels an und ahmet ihren Glauben nach!
Danke für die Bibelverse. Pardon, ich wußte nicht, das Du im Reich Gottes „an der Front“ stehst, als Pastor. Habe das erst nach meinen „Kommentaren“ gelesen, sonst hätte ich dich sanftmütiger behandelt.
Als Ingenieur muß ich die Prozesse erklären können und somit versuche ich das auch im „geistlichen“ Bereich und Du bist mit meinen Erklärungen zur Primärwirkung fast unter die Räder gekommen, weil ich Deine Absicht mit Hilfsaggregaten zu arbeiten, nicht erkannte.
(Die „Randlehre“ wolltest Du nur benutzen, als Anlasser des Motors.)
Im Hauskreis war heute mit dem Hauskreismagazin 1/2013 2.Tim. 2,1-13 dran; mit der Überschrift: „… und den Vorbildern folgen“.
Hermann aus Kamerun hatte die Moderation SEHR gut hinbekommen, ohne sich auf menschliche Vorbilder festnageln zu lassen. Dank unserer „Diskussionsübung“ stand heute JESUS im Mittelpunkt, als Vorbild. (Wir waren heute nur zu 9 Leuten, dabei ist vielleicht für Dich wichtig: neben den 4 Mitteleuropäern, gab es noch 1 Indonesierin, 2 Bulgaren und 1 Russin aus Swerdlowsk/Jekaterinenburg !!! Das war total harmonisch !!
Ich glaube, dass viele Menschen ein falsches, ein menschliches Bild vom „Vorbild“ haben. Da dieser Begriff meist euphemisch besetzt ist und verwendet wird, vergißt man allzu gerne biblisch umzudenken und zu differenzieren.
Ist Petrus ein Vorbild, wenn er versucht das Christentum – Christus zu retten indem er Jesus rät nicht dort hin zu gehen wo Jesus eventuell getötet wird?
Ist er immer noch ein Vorbild, wenn Jesus ihn tadelt:“Geh hinter mich Satan“?
Ist Petrus ein Vorbild, wenn er aus dem Boot aussteigt Jesus entgegen?
Ist er immer noch ein Vorbild, wenn er beim Anblick des Sturmes beginnt zu sinken und von Jesus als Kleingläubiger getadelt wird.
Ist Petrus ein Vorbild, wenn er schwört sein Leben für Jesus zu lassen?
Ist er immer noch ein Vorbild, wenn Jesus ihm antwortet: „Ehe der Hahn kräht…“?
Für mich ist Petrus ein Vorbild. Ich kann seine Zweifel, seine Hin- und Hergerissenheit, seine Kleingläubigkeit sehr gut nach empfinden. Trotz seiner Schwachheiten, seiner falschen Vorstellungen, seiner Selbstüberschätzung, seiner Wankelmütigkeit, schreit er zum HERRN, sucht IHN und liefert sich IHM immer wieder neu aus.
Selbst ein Kaleb, der dem HERRN seinem Gott 85 Jahre ganz nachgefolgt ist – siehe Jos.14,9 hat seine Zweifel und sagt in Vers 12: „……V I E L L E I C H T wird der HERR mit mir sein…..“!
Von diesem religiös, abgehobenen Bild des Vorbildes, von diesem allezeit Untadeligen, von diesem niemals Zweifelnden, von diesem ganz sicher Wissendem des in den Himmel Kommenden, des allezeit Betenden – bleibt in den menschlichen Vorbildern der Bibel praktisch nichts mehr übrig.
So wie vom Glauben – Abrahams, Moses, Kalebs, Baraks, Gideons, Davids, Elias, Jonas usw. berichtet wird, so wird auch von ihren Zweifeln, ihren Schwachheiten berichtet.
Diese Biographien haben fast nichts mehr gemein, mit den außerbiblischen, religiösen Vorbilds-Biographien.
Die richtigen, biblischen, menschlichen Vorbilder zerreißen vor Wut ihre Kleider, wenn sie anstatt Jesus angebetet oder verherrlicht werden.
Gibt es heute noch so jemand? Hat jemand gehört von einem solchen noch Lebendem?
Die lebenden Vorbilder, die mir bis heute genannt wurden, waren alle sehr „weiß und sorgfältig“ gekleidet?
1. Kor. 10,5ff konkretisiert das DEUTLICH: „… an den meisten… hatte Gott kein Wohlgefallen…“ und „….sind als Vorbilder für uns geschehen, damit wir nicht nach Bösem gierig sind, wie jene gierig waren…“ und „… geschrieben zur ERMAHNUNG für uns…“
Im Nachlass meines kürzlich verstorbenen Schwagers fand ich seinen „EDV-Decknamen“: Onesimus. Mein Schwager war schon vor dem Einzug der EDV in das Studierzimmer anderen, unbedeutenden Christen nützlich. Er brauchte Onesimus NICHT ALS VORBILD, doch konnte er sich mit ihm identifizieren und mit dem Namen eine Botschaft aussenden. (Beachte Fußnote zu Philemon 11)
Vielleicht hilft bei dieser Debatte folgender Vortrag von John Piper über das Leben von C. H. Spurgeon: http://www.theoblog.de/piper-charles-spurgeon/
Danke Waldemar. Habe es mir angehört und es ist großartig. Darin geht Piper unter anderem auf Phil 3,17 ein und stellt uns vorbildlich ein Vorbild vor…