Alle Beiträge von Viktor Janke

Die Krise von Kadesch

Die Krise von Kadesch

„Wo der Missionsauftrag ernstgenommen wird, gerät jede Gemeinde in eine Krise. Wir könnten sie die »Krise von Kadesch« nennen.

Von Kadesch aus sandte Mose zwölf Kundschafter in das verheißene Land Kanaan. 40 Tage lang durchstreiften sie es. Dann kehrten sie zurück und berichteten Mose, Aaron und der ganzen Gemeinde, dass es sich tatsächlich um ein Land handelte, das von Milch und Honig überfloss. Als Beweis brachten sie eine so große Weintraube mit, dass zwei Männer sie an einer Stange tragen mussten. Aber sie ließen auch keinen Zweifel daran, dass sie das Land praktisch für uneinnehmbar hielten.

Unterstützt von Josua schlug Kaleb trotzdem vor: »Lasst uns hinaufziehen und das Land einnehmen, denn wir können es überwältigen«. Aber die übrigen zehn Kundschafter bildeten die Mehrheit. Plötzlich wurden in ihren Berichten alle Menschen, die sie gesehen hatten, zu Riesen. »Wir waren in unseren Augen wie Heuschrecken«, und außerdem frisst das Land seine Einwohner, erklärten sie. Da schrie das Volk und weinte die ganze Nacht. Kaleb und Josua sollten gesteinigt werden. Gott musste eingreifen, um sie und Mose vor dem Zorn des Volkes zu schützen.

Kaleb erhielt später, nach der Einnahme Kanaans, das Gebiet jener Riesen als Erbe zugewiesen. Es stellte sich heraus, dass diese Menschen keineswegs kampferfahren waren. Die zehn Kundschafter hatten durch ihre Angst das Volk davon abgehalten, den Auftrag Gottes durchzuführen. Alle, die zu dieser Generation gehörten, starben auf der Wüstenwanderung. Nur Josua und Kaleb blieben am Leben. Sie eroberten später als Anführer einer neuen Generation das verheißene Land.

Das Problem von Kadesch charakterisiert auch die Situation mancher Gemeinde heute. Anstatt dem Auftrag, alle Menschen mit dem Evangelium bekanntzumachen, nachzukommen, wird protestiert: Die Aufgabe ist viel zu groß. Es ist unmöglich, sie durchzuführen. Man wird uns das Reden verbieten, uns gefangen nehmen oder töten. Man kann dieser Aufgabe einfach nicht nachkommen. Der heutige Aufschrei der Christusgemeinde im Blick auf die Erfüllung der Weltmission hört sich an, als handle es sich dabei um die Idee eines Fantasten, aber nicht um den Auftrag des lebendigen Gottes selber.“

Aus dem Buch „Unsere Gemeinde kann wachsen“ von Anton Schulte.

Wer einen halben Tag vor Computerspielen sitzt

Wer einen halben Tag vor Computerspielen sitzt

Vor genau 10 Jahren, am 11. Februar 2005, startete das bislang erfolgreichste Online- Rollenspiel „World of Warcraft“ (Welt des Krieges). Mehr als 100 Millionen Menschen spielten zwischenzeitlich mit in dieser Welt voll Monster, Magie und Tod. In „Raids“ (Kampfgruppen) ziehen bis zu 25 Verbündete durch die Fantasiewelt „Azeroth“ um mit Schwertern und magischen Kugeln die virtuellen Gegner zu besiegen. Für viele ist das der Ort Freunde zu gewinnen, für andere eine Art Flucht aus der unübersichtlichen Realität, hinein in eine magische Scheinwelt. Für einen lohnt sich dieses Spiel in jedem Fall, für die Betreibergesellschaft „Blizzard“. Sie verdient an „World of Warcraft“ eine Milliarde Dollar – jährlich. Gegenwärtig gewinnen Online- Spiele wie „Heroes of the Storm“ zunehmend an Bedeutung, vor allem weil sie, zumindest zu Beginn, kostenlos sind. Hat einen das Spielfieber erst einmal gepackt und man will wirklich vorankommen, dann muss man zahlen, schließlich handelt es sich auch bei den Betreibern dieser Welt um keine selbstlosen Sozialhelfer.

Sicher, bei „World of Warcraft“ ließe sich manches kritisieren, die Verherrlichung von Gewalt, die Verharmlosung von Okkultismus oder die bewusste Ausblendung vieler Aspekte der Wirklichkeit. Vor allem erscheinen aber zwei Dinge in diesem Online- Rollenspiel äußerst problematisch: 1. Sein massives Suchtpotential und 2. Die dadurch hervorgerufene Realitätsflucht.

An den Gefahren der Spielsucht für das soziale und gesundheitliche Leben zweifelt heute fast niemand mehr. Eine Studie des Bundesgesundheitsministerium geht davon aus, dass mehr als 250.000 Jugendliche zwischen 14 und 24 Jahren süchtig nach Online-Spielen sind, allein in Deutschland. Für viele dieser Spieler gibt es kein Leben mehr ohne oder neben ihrer Online- Welt. Zunehmend vernachlässigen sie die reale Welt um sich herum: Schule, Beruf, Familie, Wohnung, Gesundheit usw. In Internet- Foren sprechen die Süchtigen über ihr Leben: „Ich saß jeden Tag rund zwölf Stunden vor dem Computer und spielte WOW (World of Warcraft).“ „50kg mehr auf den Rippen, 2x Schule abgebrochen, (…) Schlafstörungen seit ich 13 bin, Verzweiflung, Verlust meiner Freunde.“ Das ist beängstigend. Nicht nur, dass Menschen hier mehr oder weniger freiwillig ihr Leben systematisch zerstören, sie bürden auch ihren Angehörigen und der Gesellschaft nicht unerhebliche Lasten auf.

Wer einen halben Tag vor Computerspielen sitzt ist nicht mehr frei, sondern süchtig. Und bei Sucht hilft nur der Entzug, keine Reduktion um wenige Minuten. Rationale Argumente verändern hier zumeist nur wenig. – Vielleicht sollte man manche Computerspiele auch, wie Zigarettenschachteln, mit einem warnenden Aufdruck versehen: „Spielen gefährdet ihr Leben“ Oder sollte man von den Spielebetreibern die Kosten der Suchtbehandlung einklagen? Nach dem altbewährten Verursacherprinzip wäre das doch nur gerecht.

Für immer mehr Menschen wird die vorgeblich grenzenlose Freiheit zu einer bedrückenden Belastung, der sie durch die Flucht in die virtuelle Welt entfliehen. Das komplexe Leben, die ständig zu treffenden Entscheidungen, vielfältige Erwartungen und das mediale Bombardement mit negativen Nachrichten sind für eine Menge Menschen einfach zu viel. Da ist die Bildschirmwelt weit überschaubarer, mögliche Gefahren im Online- Spiel sind absehbar und wenn man stirbt wartet schon das nächste Leben auf den Kandidaten. Auf Dauer häufen sich nach einer Flucht in den Computer natürlich immer mehr Probleme im realen Leben an: Beziehungen zerbrechen, Depressionen stellen sich ein, die Gesundheit streikt, man kann den Anforderungen in Schule oder Beruf nicht mehr nachkommen.

Der weit bessere Weg im Umgang mit den Belastungen des Alltags ist das Gespräch mit Gott. Die Helden der medialen Kunstwelt können nicht wirklich helfen, Gott aber schon. Er versteht jedes Problem und ist an jedem Menschen interessiert; auch wenn der in seiner gewohnten Umgebung nur von wenigen gemocht wird. Gott gibt Maßstäbe, die dabei helfen, das wirkliche Leben zu bewältigen, Beziehungen zu klären und Sinn zu finden. Statt sich in die Welt eines Computerspiels zurückzuziehen, kann man mit Gottes Hilfe immer wieder neu anfangen. Der erste Schritt dazu ist ein offenes Gespräch mit Gott über alles was einen nervt, belastet oder dazu bringen will sich aus der realen Welt zu verabschieden.

Quelle: https://www.facebook.com/michael.kotsch.9/posts/557036864436096

Kommentar: Wer im leben nicht erfolgreich ist, fühlt sich natürlich in einer Scheinwelt wohler, in der er ein Held ist. Im realen Leben gibt es allerdings nur einen Helden..

Es gibt keine Friseure!

Es gibt keine Friseure

Ein Mann sitzt beim Friseur, um sich den Bart rasieren und die Haare schneiden zu lassen. Während der Arbeit unterhalten sich Kunde und Friseur angeregt über alles Mögliche. Dann sagt der Friseur: „Ich glaube nicht, dass Gott existiert.“ Der Kunde fragt ihn darauf: „Wieso glauben sie das?“, worauf der Friseur antwortet: „Nun, Sie müssen nur mal auf die Straße gehen, um zu sehen, dass es Gott nicht gibt. Wenn Gott existieren würde, dann gäbe es nicht die vielen kranken Menschen! Und was ist mit den ausgesetzten Kindern auch nicht. Wenn Gott existierte, gäbe es weder Schmerzen noch Armut. Ich kann mir keinen liebenden Gott vorstellen, der all diese Dinge erlaubt“.

Der Kunde denkt einen Moment nach, geht aber nicht auf die Argumente ein, denn die Arbeit ist fertig. Er bezahlt und verlässt den Laden. Kurz darauf trifft er auf einen Mann mit langen, dreckigen Haaren und einem zerzausten Vollbart. Er sieht schmutzig und ungepflegt aus. Der Kunde geht zurück zum Friseur in dessen Salon und sagt: „Wissen Sie was? Es gibt keine Friseure!“ Der Friseur ist verdutzt und antwortet „Warum sagen Sie so etwas? Ich bin hier, und ich bin ein Friseur! Und ich habe Ihnen gerade noch die Haare geschnitten!“
„Nein“, ruft der Kunde, „Friseure gibt es nicht! Denn wenn es sie gäbe, dann würden keine Menschen mit langen, dreckigen Haaren und einem ungepflegten Bart herumlaufen, wie dieser Mann dort draußen, den sie dort sehen können!“

„Halt, halt“, warf der Friseur ein, „Sie interpretieren das völlig falsch! Natürlich gibt es Friseure! Das Problem ist, dass die Menschen nicht zu mir kommen!“
„Sehr richtig! Genau das ist es!“, erwiderte der Kunde. „Gott gibt es auch. Das Problem ist, dass die Menschen nicht zu ihm kommen und sich von ihm mit Liebe für ihre Mitmenschen beschenken lassen. Das ist der Grund, warum es so viel Schmerz und Armut in der Welt gibt.“

(Autor unkebannt)

Die Geschichte gibt es auch als Video:

Meistdiskutierte deutsche Predigt Anfang 2015

Viele haben mitbekommen, dass Olaf Latzel, ein landeskirchlicher Pastor in Bremen, stark für seine Predigt kritisiert wurde. Ich möchte euch empfehlen die Predigt selbst zu hören!

Niemand kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. (Matthäus 6,24)

Du sollst Gott von ganzem Herzen lieben!

 

Monatsrückblick Januar 2015

Eigentlich liebe ich den Januar. Der Anfang des Jahres ist etwas Besonderes und ich nehme mir immer Zeit, um zu reflektieren und mir Vorsätze für das aktuelle Jahr zu machen. Es ist spannend zu sehen, wie man sich entwickelt und das Leben sich verändert.

Doch dieses Jahr war das kaum möglich. Es begann mit ein paar Urlaubstagen, an denen ich mich vom anstrengenden Jahresende 2014 erholte. Am 03.01. war ich auf der Beerdigung von Eduard Lippert, einem Vorbild und geistlichen Bruder von mir.

Eduard Lippert

Eduard hat durch sein Leben viele segensreiche Spuren hinterlassen. Das will ich auch. Ich trauere noch immer über seinen Fortgang.

Einen Tag später gab es einen freudigen Anlass: Helena Krez, mit mir in einer Jugendgruppe aufgewachsen, wurde als Diakonin im Nachbarort Meinersen eingeführt.

Meinersen Diakonin Helena KrezHelena hat am Theologischen Seminar in Adelshofen studiert und eine Fortbildung zur Diakonin bei Nagold (Süddeutschland) absolviert. Ich bin gespannt, was Gott mit ihr vor hat.

In der nächsten Kalenderwoche lag ich nach einem Besuch bei meiner Schwägerin in Dortmund mit Fieber flach und meine Familie wurde auch krank. Das war wieder eine ziemlich anstrengende Zeit mit unserer Kleinen…

Darauf war die Woche stark von der Allianz-Gebetswoche geprägt. Unsere Gemeinde war als Gastgeber des Jugend-Allianz-Gebetsabends dabei. Dieser Abend war sehr interessant, weil es schöne Gebetsstationen gab, an denen Gebetet wurde…

Außerdem habe ich im Christlichen Zentrum Gifhorn zur Bitte „führe uns nicht in Versuchung“ gepredigt. Das war herausfordernd.

Nicht zuletzt war dieser Monat schön, weil zum Einen Peter Neufeld und zum Anderen Benjamin Mass, beide Studienkollege und Freunde, mit ihrer Familie zu Besuch bei uns waren. Peter hat meine angefangene Predigtreihe „Was Jesus wirklich lehrte“ fortgesetzt. Die Predigtreihe gefällt mir inhaltlich super, weil ich begeistert von diesem Jesus bin!

Außerdem hatte unsere Gemeinde Besuch vom Paderborner Chor. Sie gestalteten den Gottesdienst mit dem Musical „Jesus kommt wieder“. Dankeschön!

Paderborner Chor

Das waren nur ein paar Highlights. Der Monat war also sehr voll…

Fasten – eine vernachlässigte geistliche Übung

Fasten eine vernachlässigte geistliche Übung

Fastest du gelegentlich? Kennst du jemanden, der ab und zu fastet? Wenn du beide Fragen verneinst, gehörst du wohl zur großen Mehrheit. Das Fasten ist zu einer total vernachlässigten geistlichen Übung verkommen.

Es gibt viele Menschen, die beim Thema Fasten an sehr strenge, merkwürdige Menschen (vom Typ Johannes der Täufer) denken. Ist man dann nicht gesetzlich oder irgendwie alttestamentlich? Ist Fasten nicht kraftraubend und gesundheitsschädlich? Andere befürchten durch das Fasten schrecklich leiden zu müssen…

Das religiöse Fasten – wie hoch haben es einige über alle Schrift und Vernunft erhoben! Wie sehr andere es vernachlässigt!“ John Wesley

In der Tat gab es auch schon Phasen in der Kirchengeschichte, in der das Fasten überbewertet bzw. übertrieben wurde: Im Mittelalter wurden z.B. asketische Praktiken wie das Fasten sehr häufig betrieben. Es gab Fastenzeiten, in denen von allen Christen erwartet wurde zu fasten. Vielerorts gab und gibt es ein falsches Verständnis des Fastens. Es wird nach katholischem Verständnis als Bußübung verstanden und ist somit Teil der Werkgerechtigkeit.

Neben der Übertreibung und dem falschen Verständnis gibt es heute vor allem eine Unkenntnis und Nichtbeachtung des Themas. Im Duden steht unter Gebrauch bei „Fasten“ sogar: Katholische Kirche. Als ob Protestanten nicht fasten würden… Oder tun sie das wirklich nicht? Kennst du den wahren Sinn des Fastens? Weißt du wie man Fasten kann?

Ich habe mich mich dem Thema beschäftigt und möchte hier einige Erkenntnisse sowie Erfahrungen festhalten. In den kommenden Wochen werden einige Artikel zu dem Thema folgen. Jetzt will ich dir nur persönlich die Frage stellen, ob du das Thema nicht als bedeutender bewerten solltest, als bisher. Und natürlich kannst du in den Kommentaren deine Fragen zum Thema Fasten stellen…

„Ach wenn ich dich, mein Gott, nur habe“ von Benjamin Schmolck

Ach wenn ich dich mein Gott nur habe

Ach, wenn ich dich, mein Gott, nur habe,
nach Erd’ und Himmel frag’ ich nicht.
Nichts ist, das meine Seele labe,
als du, mein Gott, mein Trost und Licht!
Rühmt sich die Welt mit ihrer Lust,
ohn’ dich ist mir kein Trost bewusst.

Soll Leib und Seele mir verschmachten,
ich hoffe doch getrost auf dich.
Nichts will ich alle Plagen achten,
an dir allein erquick’ ich mich.
Regt sich auch alles wider mich,
es bleibt dabei, ich liebe dich.

Hab’ ich nur dich, so hab’ ich Alles,
was meine Seele wünschen kann;
auch fürcht’ ich mich gar keines Falles,
liebst du mich nur, was ficht mich an?
Drum spricht mein Herz: du bist mein Teil,
in dir ist meiner Seelen Heil.

Autor: Benjamin Schmolck (1672-1737)

Das Gedicht / Lied ist in Anlehnung an Psalm 73,25-26 gedichtet worden.

Meine Wohlfühloase

Meine Wohlfühloase sieht zur Zeit so aus.

Wohlfühloase

Bücher sind eine Wohlfühloase für mich. Ich liebe es Bücher zu lesen! Doch leider komme ich zur Zeit kaum dazu, weil es so viel zu tun gibt und mein Sofa gerade überläuft von Büchern…

Ein Bücherschrank ist zur Zeit ausgeräumt, weil ich hinter dem Schrank Schimmelansätze entdeckt habe. Vier weitere Schränke warten darauf ausgeräumt zu werden, um zu überprüfen, wie es hinter den anderen Schränken aussieht…

Was ich vorher nicht wusste: Schränke sollten nach Möglichkeit nicht an einer Außenmauer des Hauses oder der Wohnung stehen oder aber genügend Abstand haben, damit die Luft dort zirkulieren kann. Naja, so weit zum Thema Wohlfühloase…