Frauen, die mit Pastoren verheiratet sind (gilt wahrscheinlich auch für die Frauen von Gemeindeleitern), stehen vor besonderen Herausforderungen. Die folgenden 10 Dinge im Hinterkopf zu behalten (zusammen mit der Verpflichtung, regelmäßig für sie und ihre Ehe zu beten), könnte deine Gemeinde mehr beeinflussen, als du denkst.
Ich habe diesen Artikel nicht über meine Frau und oder meine Gemeinde geschrieben, sondern einen bestehenden Artikel übersetzt und angepasst. Ich hoffe, dass der eine oder andere dadurch vielleicht etwas sensibler für das Thema „Pastorenehefrau“ wird.
1. Sie ist eine eigenständige Person
Die Ehefrau ist kein Anhängsel des Pastors. Sie kann sogar andere politische, soziale und biblische Ansichten haben als ihr Ehepartner. Aber sie ist in einer Position, in der das Teilen dieser Ansichten die Arbeit ihres Mannes negativ beeinflussen könnte.
Lass sie sein, wer sie ist. Du wirst überrascht und erfreut sein zu entdecken, wie verschieden sie von dem ist, was du angenommen hast.
Auch wenn es dem Punkt 1 widerspricht, schreibe ich der Einfachheit halber auch häufig von der „Pastorenehefrau“. 🙂
2. Sie hat eine Berufung
Sie tut vielleicht nicht das, was du erwartest und manche Pastorenehefrau sucht vielleicht noch ihre Berufung. Viele Frauen betrachten die Berufung ihres Mannes zum Pastor als eine gemeinsame Berufung. Andere nicht. Und einige Frauen, die mit Pastoren verheiratet sind, hoffen, dass irgendjemand, ihnen sagen wird, was ihr Dienst sein sollte, in der Hoffnung, andere nicht zu enttäuschen. Andere würden sich mit Händen und Füßen dagegen wehren. Jede Frau ist anders.
Nach Jahren des pastoralen Dienstes erleben manche Frauen ein Gefühl des Verlustes, nicht einmal sich selbst zu kennen. Sie waren zu sehr damit beschäftigt, dort zu dienen, wo es nötig war. Andererseits können andere mit einer Berufung, die sich außerhalb der Gemeinde konzentriert, minimal in die Gemeindearbeit eingebunden sein.
3. Sie könnte finanziell kämpfen
Nicht alle Pastoren bekommen ein super Gehalt. Noch schwieriger wird es, wenn die Ehefrau nicht hauptberuflich arbeiten geht. Manche Pastorenfamilien leben am Exitenzminimum. Es ist ein beständiger potentieller Konfliktherd in der Familie über den Frauen selten mit jemand anderem reden, an dem sie aber häufig leiden.
4. Sie teilt ihren Mann mit der ganzen Kirche
Viele Pastoren sind rund um die Uhr erreichbar. Familienessen, Feiertage und Urlaub werden häufig unterbrochen oder fallen ganz weg, wenn irgendwo Not am Mann ist.
Auch feierliche Anlässe wie Hochzeiten, Geburtstage oder Taufen minimieren die Zeit der Pastorenfamilie. Die Familie fühlt sich geehrt, auf diese Weise in das Leben ihrer Gemeinde eingebunden zu sein. Doch sei dir bewusst, dass viele Pastorenfrauen nur sehr wenig Zeit mit ihrem Mann verbringen.
5. Sie wird durch Klatsch und Tratsch verletzt
Klatsch und Tratsch sind leeres Gerede oder Gerüchte, vor allem über die persönlichen oder privaten Angelegenheiten anderer. Es muss nicht bösartig sein, aber es ist trotzdem verletzend. Eine einfache Faustregel ist, die Geschichten anderer Leute nicht zu erzählen und anderen dafür kein Gehör zu schenken.
Über Pastoren (und manchmal auch über ihre Frauen) wird besonders gerne mal eine Halbwahrheit weitererzählt. Mache nicht mit!
6. Sie lebt mit unrealistischen Erwartungen von anderen (und sich selbst)
Wir alle erleben den Erwartungsdruck anderer. Aber von Pastorenfrauen wird häufig noch mehr erwartet: Muss sie nicht bei jeder Veranstaltung in der Gemeinde sein? Wie sollte sich sich kleiden, um niemandem zu missfallen? Wie sollen sich ihre Kinder verhalten? Was ist für sie angemessen zu sagen oder nicht zu sagen? Wie sollte sie ihr Geld ausgeben? Vielleicht wärst du überrascht, zu erfahren wie oft Frauen, die mit Pastoren verheiratet sind, für diese Dinge kritisiert werden.
Die Frau deines Pastors muss oft daran erinnert werden, dass die einzige Audienz, die letztendlich zählt, die Audienz des einen himmlischen Vaters ist.
7. Freundschaften innerhalb der Gemeinde sind schwierig
Es ist praktisch unmöglich für sie zu wissen, ob ihre gemeindlichen Freundschaften bestehen, weil sie jemand sympathisch findet oder wegen der Rolle ihres Mannes. Viele Frauen entdecken, dass Menschen, die sie für Freunde hielt, es nicht sind, wenn ihr Mann seine pastorale Position verlässt. Es kann sehr schmerzhaft sein, wenn die Karten, Einladungen, langen Gespräche oder Ausflüge nicht auf Freundschaft zurückzuführen sind. Doch dies kann auch andersherum der Fall sein, wenn der Pastor und seine Familie gehen.
Ein weiteres Problem liegt darin, dass Pastorenfrauen sich selten Geschwistern aus der Gemeinde anvertrauen können. Können Sie richtig damit umgehen? Kann sie auch Unzufriedenheit über ihren Mann äußern ohne dass es falsch verstanden wird und die Wertschätzung sinkt?
8. Die Kritik an ihrem Mann schadet ihr
Pastoren wird gesagt, dass sie nicht hart genug arbeiten, gut genug predigen, Gemeindeglieder genug besuchen und so weiter. Jeder hat seine eigene Vorstellungen vom Pastorenberuf. Weiß denn niemand, dass es unmöglich ist, alle Erwartungen zu erfüllen? Wie viele Stunden sollte ein Pastor arbeiten? Fünfzig? Achtzig? Es gibt immer viel zu tun und normalerweise hält ihn niemand auf, außer seiner Frau auf. Wenn er dafür kritisiert wird, dass er nicht genug getan hat, kann sie sich schuldig fühlen, weil sie versucht hat, ihm zu helfen, gesunde Grenzen aufrechtzuerhalten.
Pastoren teilen oft die Kommentare eines verärgerten Gemeindegliedes mit ihren Frauen oder das, was in einem Treffen gesagt wurde. Aber sie ist nicht Teil des Gesprächs, wenn eine Situation gelöst wird und weiß oft nicht einmal, ob sie gelöst werden.
9. Sie lebt mit Stress & Ambiguität
Pastorenfrauen bekommen sehr viel Leid in der Gemeinde mit. Zu hören, dass ein vertrauenswürdiger Mitarbeiter seinen Rücktritt plant, dass ein Ältester eine Affäre hat, dass die Gemeinde ihre Rechnungen nicht bezahlen kann, dass der Job ihres Mannes in Gefahr ist, dass ihr engste Freundin beschlossen hat, nicht mehr zur Gemeinde zu gehen, sind Ereignisse, mit denen Frauen noch mehr als andere konfrontiert sind.
Und wieder können sie im Gegensatz zu anderen, die Leid erfahren, das Ereignis und seine Wirkung häufig nicht mit anderen teilen oder es mit anderen in der Gemeinde besprechen.
Ungeachtet der Unterschiede ist der Punkt, den alle Frauen, die mit Pastoren verheiratet sind, gemeinsam haben, die Nummer 10.
10. Ihre Gerechtigkeit kommt von Christus
Sie bekommt, wie du und ich, ihre Gerechtigkeit nicht dadurch, dass sie sich an den Standards anderer misst, dass sie die Gemeinde besucht, ihre Bibel kennt oder wie viel Geld sie für ihre Garderobe ausgibt oder nicht. Wenn sie Christus für ihre Rettung vertraut hat, ist im Gerichtssaal Gottes das Urteil gefallen. Ihre Fehler, Scham und Sünde wurden auf Jesus Christus gelegt. Er zog auf sich, was sie verdiente. Und außerdem gab Gott ihr die Gerechtigkeit Christi. Pastorenehefrauen haben das Urteil von gerechten, geliebten Töchtern erhalten!
Quelle: Dieser Artikel beruht auf einem Artikel von Gospel Coalition „10 Things the Woman Married to Your Pastor Wants You to Know„