Dieses Jahr geh es anlässlich des Reformation-Jubiläums um „500 Jahre Reformation: Gemeinsam für das Evangelium“. Ich freue mich, weil ich einen Bezug zum tatsächlichen Inhalt der damaligen Reformation erwarte. In allen möglichen Bereichen wird die Reformation für eigene Zwecke vereinnahmt.
Sicher hat die Reformation auch weitreichende Veränderungen in vielen anderen Lebensbereichen angestoßen. Aber im Wesen ging es um die Rechtfertigung des Sünders! Gott schenkt seine Gnade uns Menschen nicht aufgrund unserer Gerechtigkeit, sondern ohne Voraussetzung allen die Jesus glauben!
Dieses Evangelium und seine Implikationen müssen heute wieder in aller Klarheit und Reinheit verkündet werden. Ich hoffe, dass ich in den kommenden Tagen von der Konferenz berichten kann.
Heute möchte ich euch einfach nur auf die Evangelium21-Konferenz nächstes Jahr hinweisen.
Anlässlich des 500-jährigen Jubiläums wird die Reformation global als historisches Ereignis gefeiert. Trotzdem ist uns die kraftvolle Theologie der Reformatoren weitgehend fremd geworden. Das, was die Bewegung damals ausstrahlte, erscheint als Geschichte.
Die Konferenz „500 Jahre Reformation: Gemeinsam für das Evangelium“ will uns die Schönheit der reformatorischen Einsichten neu vor Augen malen. Zusammen mit „Together for the Gospel“ ist es das Anliegen von „Evangelium21“, dass wir die wundervolle Botschaft von Jesus Christus als dem Erlöser in ihrer Tiefe und Weite besser verstehen und über sie staunen. Die Theologie der Gnade – die vor 500 Jahren die Kirchen befeuert hat – wird die Gemeinden im 21. Jahrhundert ebenfalls stärken und beleben.
Eine Programmübersicht findet ihr auch auf der Konferenz-Seite. Die ganze Konferenz hat keine Teilnehmergebühr! Heftig oder?
Ich war ja schon die letzten Jahre immer wieder mal dabei und freue mich schon auf nächstes Jahr! Deswegen habe ich mir den Termin reserviert. Das solltest du auch 😉
Einen E-Mail-Adventkalender bietet auch in diesen Jahr wieder Hao Hebbinghaus in seinem Blog an. Dort gibt es bis zum Weihnachtsfest täglich Besinnliches und ganz persönliche Gedanken in die Mailbox.
Der Text von „Wo Menschenwege enden“ (1948) wurde wohl 1956 von Rudolf Zöbeley & Gerhard Schmeling vertont. Das Lied findet man zum Beispiel im Liederbuch „Jesus unsere Freude“ (1995 herausgegeben vom Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverband e.V. ).
Ein anderes schönes Gedicht von ihm findest du hier: Entthront
Heute mal wieder ein uraltes Lied, das aber von seiner Aktualität nichts verloren hat. Das Lied ist im folgenden Video nicht so schön gesungen, aber hoffentlich gefällt euch der Text.
https://www.youtube.com/watch?v=1LEQoqHzGxY
1) Ist´s wahr, dass Jesus starb für mich
und büsste meine Schuld?
Dass Gottes Sohn am Kreuz verblich?
O wundersame Huld!
Ref.: An dem Kreuz, an dem Kreuz brach der Morgen mir an,
und des Blinden Auge ward aufgetan,
denn ins Herze ließ ich den Heiland ein,
Hosianna, nun ist der Friede mein!
2) Trug meine Sünd das Gotteslamm?
Galt mir Sein Schmerzensschrei?
Dann seh ich erst am Kreuzesstamm,
was Gottes Liebe sei.
3) O Herr, mit Tränen kann ich nie die Schuld
Dir zahlen ab;
so nimm mich, Jesus, selber an,
’s ist alles, was ich hab.
Der Text von „Ist’s wahr, dass Jesus starb für mich“ stammt von Isaac Watts.
Der erste Vortrag der Evangelium21-Konferenz 2016 ist online. Schaut ihn euch an.
Hier sind meine Notizen:
A. Die Einstellung des Volkes zum Wort Gottes, die zum klaren Verständnis des Wortes Gottes und somit zur Erweckung führte
1. Das ganze Volk war sich einig in dem Entschluss, Gottes Wort hören zu wollen (8,1)
Erneuerung geschieht nicht durch Programme oder Fertigstellung von Gebäuden, sondern durch das Wort – worauf liegt die Priorität in meiner Gemeinde?
2. Das Volk war proaktiv in dem Entschluss, Gottes Wort hören zu wollen (8,1)
Wie proaktiv sind wir in der Suche nach solchen Männern wie Esra
Oder ist unsere Einstellung, dass das jeder kann?
3. Das Volk war aufmerksam in dem Entschluss Gottes Wort zu hören (8,3)
Worauf lenken wir unsere Aufmerksamkeit?
4. Das Volk war demütig in dem Entschluss Gottes Wort zu gehorchen (8,6)
5. Das Volk war hingegeben in dem Entschluss Gottes Wort sowohl ausgiebig als auch tief schürfend hören und erforschen zu wollen (8,13.18)
Sie hörten 9-10 Tage Gottes Wort = Kurzurlaub. Wir feiern nur einen Sonntagmorgengottesdienst? Wie viel Wort Gottes bekommen wir in der Woche?
= Das Wort Gottes sollte die höchste Priorität in der Gemeinde haben!
B. Der Dienst Esras und der Leviten am Wort Gottes, der zum klaren Verständnis des Wortes Gottes und somit zur Erweckung führte:
1. Predigt, die den Verstand erleuchtet (8,8 vgl. 8,2.3.7.12)
Abschnitt für Abschnitt vorlesen und erklären = Auslegungspredigt.
Was der Text sagt und in Bezug auf ihr Leben bedeutet.
2. Heilige Gemütsregungen wecken (8,10.12.17)
Heilige Emotionen, Hass auf die Sünde, Freude, liebevolles Mitgefühl. „Religious Effections“. Nicht nur vom Verstand her Gott dienen, sondern von unserem ganzen Herzen und Sein.
3. Drohungen und Warnungen gebrauchen (8,9)
Schreckten davor nicht zurück. Zeigten den wahren Zustand des Volkes auf, indem sie weise Texte auswählten!
4. Das Herz erforschen (8,10)
Wie eine Operation lokalisieren, behandeln und Sünde entfernen.
Freude am Evangelium, Freude an Gottes Treue trotz unserer Untreue.
Nur die Freude als Bergungsort befähigt zur Gesetzesbefolgung
Kennen wir unser Herz? Wir sprechen oft an den Herzen vorbei.
5. Mit der Bibel durchtränkt (8,18)
Wie gut kennen wir Gottes Wort? Wie sehr ernähren wir uns davon?
6. Zu einer klaren Reaktion auffordern (8,10,15)
Klare Schritte zur Heiligung aufzeigen.
7. Zerbrochen und weichherzig sein (Neh 7,10 und Esr 9,3ff; 10,1.6)
Wir brauchen verwandelter Prediger wie Esra und Edwards.
Niemand kann Erweckung herbei führen, nur Gottes Geist, aber Gott tut es durch Bitten und Flehen. Der Heilige Geist wirkt, wo Gottes Wort wirkt und Gottes Wort wirkt, wo der Heilige Geist wirkt.
Persönliche Anwendung [von mir]
Auf was hoffst du, wenn du dir persönliche, gemeindliche oder gesellschaftliche Erneuerung oder Erweckung wünscht?
Bist du dem Wort Gottes hingegeben? Willst du ein Mann oder eine Frau des Wortes Gottes sein?
Bist du proaktiv Gottes Wort zu hören? Wem leihst du im Alltag dein Ohr? Vom wem lässt du dich prägen?
Wie predigst du? Bist du als Verkündiger durchtränkt vom Wort Gottes?
Wer bist du als Verkündiger? Ist dein Herz zerbrochen und weichherzig?
Welche Dinge kannst du tun, um das Gehörte umzusetzen oder dem mehr zu vertrauen?
Im siebten Vortrag von der Konferenz hat der 1. Vorsitzende von Evangelium21, Matthias Lohmann eine packende Predigt zu Hesekiel 37,1-10 gehalten. Allein Gottes Wort macht Tote lebendig!
Neben der großen Anzahl junger Männer hat mich dieses Jahr auch die große Lernbereitschaft und Aufmerksamkeit beeindruckt. So gut wie alle schlagen ihre Bibeln auf. Sehr viele schreiben mit. Alle hören sehr aufmerksam zu.
Kevin DeYoung hielt am letzten Konferenztag seinen dritten Vortrag zum Thema Klarheit der Schrift. Das ist auch ein sehr aktuelles Thema! Ich hoffe wirklich, dass ich dazu komme, hier einiges davon zu schreiben.
Den neunten und letzten Vortrag hielt Christian Wegert (links im oberen Bild) zu Psalm 19. Wie passend am Ende dieser Konferenz! In neun Vorträgen, zwei Seminarblöcken und drei Fragerunden (in nur einem ganzen und zwei halben Tagen) wurden wir ermutigt dazu Gottes Wort zu vertrauen. O wie wichtig wäre diese Ermutigung auch für so viele Christen weltweit. Gott sei Dank gibt es die Vorträge bald online zum anschauen oder anhören. UNBEDINGTE EMPFEHLUNG für alle, die nicht dabei waren!
Soweit erstmal meine Eindrücke und Fotos zur Konferenz 2016. Wer nicht dabei war, hat etwas verpasst. Wer dabei war, ist sicher nicht unverändert geblieben, denn die treue Predigt aus und über Gottes Wort ist gewaltig!
Der zweite Konferenztag begann mit Gebet und Lobpreis. Das habe ich dieses Jahr leider verpasst, weil ich zu spät losgefahren bin. Ich war aber rechtzeitig zum ersten Vortrag da: Stephen Nichols sprach über das Leben von John Gresham Machen. Machen ist in Deutschland ziemlich unbekannt. Ich finde die eingeführte Tradition gut, einen biographischen Vortrag bei E21 zu haben.
Dann gab es zwei Seminarblöcke am zweiten Konferenztag. Beide von mir besuchten Seminare haben mich ermutigt in der Gemeindearbeit (konkret Seelsorge und Jugendarbeit) mehr auf Gottes Wort zu vertrauen.
Zwischen den Seminaren und Vorträgen gab es Essen und die Möglichkeit Kontakte zu knüpfen oder über das gehörte zu reden.
Wie die Jahre davor, gab es auch dieses Jahr wieder super bekannte und neue Lieder! Die Arche und Mitarbeiter von Evangelium21 leisten auf diesem Gebiet hervorragende Arbeit. Wir singen bereits einige Lieder bei uns in der Gemeinde 🙂
Am meisten angesprochen hat mich persönlich der fünfte Vortrag der Konferenz – Michael Martens „Sein Wort wächst (Apg. 6,1-7)“. Es hat mich so sehr gepackt, dass ich nicht einmal ein Foto gemacht habe 😉
Ein weiterer Höhepunkt war die Fragerunde für Jugendliche und junge Erwachsene nach dem Vortrag von Kevin DeYoung und der offiziellen Fragerunde. Man konnte Fragen stellen und DeYoung und Nichols haben spontan darauf geantwortet. Gott hat die beiden echt mit Weisheit gesegnet! Danke!
Für mich war der zweite Konferenztag der beste! Danke nochmal allen Beteiligten und vor allem Gott für die Ermutigung und Motivation!