https://www.youtube.com/watch?v=3YlXXQx5Twk
„Das Bibelprojekt“ hört sich sehr interessant an! Vielleicht kannst du es unterstützen?
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„Das Bibelprojekt“ hört sich sehr interessant an! Vielleicht kannst du es unterstützen?
„Vielleicht ist er darum auf eine kurze Zeit von dir getrennt worden, damit du ihn auf ewig besitzest.“ Philemon 15
Hast du einen Sohn, der dein Haus verlassen hat? Ist er ein eigenwilliger junger Mensch, der weggegangen ist, weil er die Zucht in einer christlichen Familie nicht ertragen konnte? Es ist traurig, daß es so ist; aber verzage nicht. Du weißt nicht, wo er ist; aber Gott weiß es. Du kannst ihm nicht folgen; aber der Geist Gottes kann es. Er ist auf der Reise nach Schanghai, und es mag ein Paulus in Schanghai leben, der das Mittel zu seiner Bekehrung sein soll. Geht er nach Australien? Es mag dort ein Wort zu ihm gesprochen werden, das sein Herz erreicht. Ich kann es nicht sprechen, aber ein Mann dort wird es tun; und deshalb läßt Gott ihn in seinem Eigensinn von dannen gehen. Denn das ist für ihn der Weg, auf dem er schließlich heimfindet.
Ein Seemann schrieb mir einmal folgendes: „Meine Mutter bat mich, jeden Tag in der Bibel zu lesen. Aber ich tat es nie. In Havanna wurde ich in ein Krankenhaus eingeliefert, und es lag ein Sterbender neben mir, der kurz vor seinem Tod zu mir sagte: ‚Kamerad, ich muß mit dir reden. Ich habe hier etwas, das mir sehr wertvoll ist. Ich war ein wilder Bursche, aber das Lesen dieser Predigten hat mich zum Heiland geführt. Wenn ich nun heimgegangen bin, dann nimm bitte diese Predigten und lies sie und schreibe dem Mann, der diese Predigten hielt und drucken ließ, daß Gott sie zu meiner Bekehrung gesegnet hat.'“ Es war ein Paket mit Predigten von mir, und Gott segnete sie an diesem jungen Mann, der in dieses Krankenhaus geführt wurde, um dort zu Christus geführt zu werden.
Onesimus hätte zu Hause bleiben können und nie ein Dieb zu werden brauchen; aber er wäre vielleicht durch Selbstgerechtigkeit verlorengegangen. Jetzt wird seine Sünde offenbar. Der Taugenichts hat die Verderbtheit seines Herzens enthüllt, er kommt unter das Auge und Gebet des Paulus und wird bekehrt.
Ich bitte dich: Verzweifle niemals an einem Mann, einer Frau oder einem Kind, weil du ihre Sünde sofort erkennst. Hoffe auf Gott und halte an am Gebet.
Ich studiere zur Zeit mit einer Whatsappgruppe den Philemonbrief. In diesem Artikel halte ich meine Beobachtungen und Gedanken zu den ersten drei Versen (Philemon 1-3) fest. Vielleicht sind sie dir beim Studium des Philemonbriefs behilflich. Ich würde mich aber auch über Ergänzungen durch Kommentare freuen!
1 Paulus, ein Gefangener Christi Jesu, und Timotheus der Bruder, an Philemon dem Geliebten und unserem Mitarbeiter, 2 und an Aphia, die Schwester, und Archippus unseren Mitsoldat, und an die Versammlung in deinem Hause. 3 Gnade euch und Friede von Gott, von unserem Vater und Herrn Jesus Christus.
Paulus, ein Gefangener Christi Jesu
und Timotheus der Bruder
Kommentar zu Philemon 1-3 [Studium des Philemonbriefs] weiterlesen
Warum geht es bösen Menschen gut? Diese Frage stellt sich, wenn man Hiob 21 liest. Diese zweite Antwort Hiobs an Zofar stand heute in meiner Bibellese auf dem Programm. Fällt es dir, wie mir, schwer in solchen Kapiteln den Wald vor lauter Bäumen zu sehen? Dann helfen dir hoffentlich folgende erarbeiteten Gedanken zu Hiob 21 (es ist sinnvoll auch den Bibeltext nachzuschlagen):
Hiob bittet noch einmal angehört zu werden. Seine Anklage aus den anschließenden Worten richtet sich nicht gegen die Menschen, sondern indirekt gegen Gott. Hiob behauptet sogar, dass seine Worte sie erschrecken und fassungslos machen werden. Zumindest geht es ihm so. Was sollte sie schockieren?
Hiob stellt seine Lebens- und Welterfahrung gegen die seiner Freunde: Warum geht es bösen Menschen gut, wenn sie doch etwas ganz anderes verdient haben? Anstatt dass Gott sie bestraft und austilgt, schenkt er ihnen unverständlicherweise ein langes Leben, Erfolg und die Freude an der unbeschwerten Fröhlichkeit ihrer Kinder und Enkelkinder. Sie sind ihres eigenen Glückes Schmied und brauchen Gott nicht.
Hiob weiß, dass er etwas einseitig gesprochen hat und korrigiert das Bild: Es gibt natürlich auch einige Gottlose, die ihr gerechtes Urteil erhalten. Doch das ist nicht die Regel – es gibt keine solche Gesetzmäßigkeit, wie seine Freunde behaupten. Auch die eventuell anfallende Strafe an den folgenden Generationen (wie in 2. Mose 34,7) findet Hiob nicht gerecht. Gott soll den Schuldigen seine Strafe selbst büßen lassen!
Wer könnte Gott dafür kritisieren, dass gute und böse Menschen dasselbe Schicksal trifft? Am Ende verrotten Gläubige und Ungläubige, die Glückspilze des Lebens und die ewig Benachteiligten nebeneinander in der Erde. Warum ist das so ungerecht?
Hiob ist sich der direkten und indirekten Vorwürfe seiner Freunde bewusst. Wenn es Hiob so schlecht geht und er Haus und Familie verloren hat, dann kann er nicht unschuldig daran sein. Es ist Gottes gerechte Strafe – so der Vorwurf der Freunde, den Hiob zurückweist. Hiob ermutigt über den Tellerrand zu schauen und die Menschen zu fragen, die die Welt gesehen haben. Sie werden bezeugen, dass bei vielen Unglücken die Bösen sogar verschont werden und sie niemand anklagt. Zu guter Letzt werden sie noch mit großen Ehren beerdigt. Was für ein Quatsch von einer gerechten Weltlenkung Gottes wollen die Freunde Hiob erzählen?
Es gibt viele unterschiedliche direkte und indirekte Lehren in diesem Kapitel:
Heute habe ich mal wieder die Geschichte vom Turmbau zu Babel in 1. Mose 11 gelesen. Dabei ist mir aufgefallen, was die eigentliche Sünde vom Turmbau war. Weißt du es auch?
Beim Turmbau zu Babel muss der Turm das eigentliche Problem gewesen sein, oder? Nein. Der Turm war eigentlich nicht das Problem, ebenso wie ein TV-Gerät oder die Kleidung an sich nicht sündig sind.
Die an sich neutralen Dinge werden erst durch den falschen Gebrauch, bzw. mit der falschen Motivation (warum ich etwas tue) zur Sünde!
Es ist nicht falsch einen Turm zu bauen. Mit Sicherheit hätte auch Gott nichts dagegen gehabt, wenn sie es aus den richtigen Gründen oder zumindest nicht aus den falschen Gründen getan hätten 🙂
Eine zweite häufige Antwort ist sicher der Stolz. Die Menschen haben sich selbst einen Namen machen wollen, oder? Ja und Nein. Es heißt in 1. Mose 11,4:
und sprachen: Wohlauf, laßt uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis an den Himmel reiche, damit wir uns einen Namen machen; denn wir werden sonst zerstreut in alle Länder.
Der Stolz hat eine große Rolle gespielt. Er war ein Mitauslöser für den Ungehorsam. Doch die eigentliche Sünde bestand nicht darin, dass sie sich zu ihrer eigenen Ehre einen Turm bauen wollten.
Wenn man 1. Mose 11 und den Kontext (Zusammenhang) liest, dann stellt man fest, dass der Ungehorsam gegenüber Gottes Gebot die eigentliche Sünde war. Denn Gott hat nicht nur Adam & Eva und Noah, sondern damit auch allen ihren Nachkommen geboten:
1. Mose 1,28: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan…
1. Mose 9,1+7: Und Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde. (…) Seid fruchtbar und mehret euch und reget euch auf Erden, daß euer viel darauf werden.
Wenn man diese vorangegangenen Worte Gottes beachtet, fällt einem auch hier im Kapitel auf, dass der Ungehorsam gegenüber diesem Gebot, die eigentliche Sünde war:
Alles klar?
Um wen geht es dir eigentlich beim Bibellesen?
Lukas 24,27: Und er fing an bei Mose und allen Propheten und legte ihnen aus, was in der ganzen Schrift von ihm gesagt war.
Das Original zu dem oberen Video ist von Tim Keller:
In einem vorherigen Artikel (Was bedeutet eigentlich “Die Letzten werden die Ersten und die Ersten die Letzten sein”?) bin ich auf die allgemeine Bedeutung des Sprichworts eingegangen und habe gezeigt, dass dieses Sprichwort von Jesus stammt. Er verwendet es in drei unterschiedlichen Zusammenhängen. Nun will ich im ersten Teil eine Situation mal etwas genauer analysieren.
Wir betrachten zunächst die erste Situation, in der Jesus dieses Sprichwort äußerte:
27 Da fing Petrus an und sprach zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt; was wird uns dafür gegeben? 28 Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, werdet bei der Wiedergeburt, wenn der Menschensohn sitzen wird auf dem Thron seiner Herrlichkeit, auch sitzen auf zwölf Thronen und richten die zwölf Stämme Israels. 29 Und wer Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Kinder oder Äcker verläßt um meines Namens willen, der wird’s hundertfach empfangen und das ewige Leben ererben. 30 Aber viele, die die Ersten sind, werden die Letzten und die Letzten werden die Ersten sein. (Mt 19,27-30)
Der Text bei Markus ist sehr ähnlich.1
In dieser Situation geht es zentral um die Entschädigung bzw. Belohnung der Nachfolge. Heute könnten wir fragen: Was haben wir davon, wenn wir unsere Steuererklärung ehrlich machen? Weniger Geld. Was bekomme ich dafür, dass ich nicht so viel Zeit für meine Familie habe, wie ich sie ohne die Reich-Gottes-Arbeit hätte? Lohnt es sich hier auf der Erde für den Glauben an Jesus auslachen oder sogar töten zu lassen?
Jesus sagt erstens, dass der Ausgleich für allen Verlust und alle Nachteile überaus hoch sein wird und zweitens, dass wir uns nicht wundern sollten: Menschen, die wir jetzt besonders schätzen und bewundern (die jetzt den dicken Macker markieren und was in der Welt zu melden haben), werden in Gottes Welt eine kleine Nummer sein. 2 Dagegen werden viel treue unscheinbare Nachfolger noch vor ihnen stehen. Jeder Nachteil und jedes Leid aufgrund der Jesusnachfolge wird vom Vater unschätzbar ausgeglichen. Deshalb lohnt es sich sogar für Jesus zu sterben. Jesus versprach, dass jeder, der ihm folgt, in der zukünftigen Welt auf den Thronen der Macht sitzen wird und regieren darf.
Dies ist eine Ermutigung für Menschen, die einen hohen Preis für ihren Glauben zahlen müssen und für Menschen, die scheinbar in der weltlichen Bedeutungslosigkeit verschwinden.
Durch Jesus wird unsere Bewertungsskala immer wieder umgedreht. Zum Beispiel sagt er in der Bergpredigt:
Lukas 6,20-26: „Selig seid ihr Armen; denn das Reich Gottes ist euer. Selig seid ihr, die ihr jetzt hungert; denn ihr sollt satt werden. Selig seid ihr, die ihr jetzt weint; denn ihr werdet lachen. (…) Aber dagegen: Weh euch Reichen! Denn ihr habt euren Trost schon gehabt. Weh euch, die ihr jetzt satt seid! Denn ihr werdet hungern. Weh euch, die ihr jetzt lacht! Denn ihr werdet weinen und klagen.“
Auch in der unmittelbar vorhergehenden Begebenheiten, die von Matthäus berichtet werden, wird die Wertung umgekehrt:
Matthäus 19,13-15: „Da wurden Kinder zu ihm gebracht, damit er die Hände auf sie legte und betete. Die Jünger aber fuhren sie an. 14 Aber Jesus sprach: Lasset die Kinder und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solchen gehört das Himmelreich. 15 Und er legte die Hände auf sie und zog von dort weiter.“
Matthäus 19,16-26: „Und siehe, einer trat zu ihm und fragte: Meister, was soll ich Gutes tun, damit ich das ewige Leben habe? 17 Er aber sprach zu ihm: Was fragst du mich nach dem, was gut ist? Gut ist nur Einer. Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote. 18 Da fragte er ihn: Welche? Jesus aber sprach: »Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis geben; 19 ehre Vater und Mutter«; und: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«. 20 Da sprach der Jüngling zu ihm: Das habe ich alles gehalten; was fehlt mir noch? 21 Jesus antwortete ihm: Willst du vollkommen sein, so geh hin, verkaufe, was du hast, und gib’s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach! 22 Als der Jüngling das Wort hörte, ging er betrübt davon; denn er hatte viele Güter. 23 Jesus aber sprach zu seinen Jüngern: Wahrlich, ich sage euch: Ein Reicher wird schwer ins Himmelreich kommen. 24 Und weiter sage ich euch: Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als daß ein Reicher ins Reich Gottes komme. 25 Als das seine Jünger hörten, entsetzten sie sich sehr und sprachen: Ja, wer kann dann selig werden? 26 Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist’s unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich.“
Was verstehen Kinder schon? Sind sie nicht zu beschränkt und unbeherrscht? Wenn ein ehrenwerter Mann, der es ehrlich zu etwas gebracht hat im Leben und der es sehr ernst mit dem Glauben nimmt, nicht in Gottes Reich kommt, wer dann? Die Letzten (die Kinder) werden die Ersten sein und die Ersten (angesehene Männer) werden die Letzten sein…
Für die Nachfolger von Jesus werden die Wertemaßstäbe dieser Welt auf den Kopf gestellt. Wohlstand, Ehre, Sicherheit, Gesundheit usw. verlieren ihren Stellenwert. Wie Gott es sieht und was Gott will, wird Priorität des Lebens. Jesus Christus wird der einzige Schatz, für den man bereit ist alles andere herzugeben. Ebenso ist es mit den Positionen, die wir den Menschen unbewusst zuteilen. Die rein menschliche Zuteilung wird ganz schön falsch sein. Gott sieht manches ganz anders. Natürlich können wir hier schon lernen, wer bei ihm hoch im Kurs steht und wer nicht…
Lies einmal das Selbstzeugnis von Paulus in Philipper 3,4-113 Er beschreibt eindrücklich, wie seine Selbstbewertung sich total verändert hat und Jesus sein ein und alles wurde!
----------------------------------------------------„Die Letzten werden die Ersten sein und die Ersten werden die Letzten sein.“ Sicherlich hast du diesen Satz schonmal so oder so ähnlich gehört. Doch was bedeutet diese deutsche Redensart eigentlich?
Das Sprichwort ist an sich ja nicht schwer zu verstehen. Es wird oft gebraucht im Sinne von „Wer zuletzt lacht, lacht am Besten“. Es komm nicht allein auf die gegenwärtige oder frühere Bewertung an, sondern wie es am Ende sein wird. Und am Ende wird es genau andersherum sein… Man möchte jemanden ermutigen („nächstes Mal schaffst du es“) oder warnen („pass bloß auf, wie du dann dastehst“). Der Zusammenhang ist also für die Verwendung des Sprichworts entscheidend! Ein Beispiel aus der FAZ, 04.01.2007:
„Und damit erwiesen sich im vergangenen Jahr die scheinbaren Verlierer noch als die Sieger – womit sich der Bibelspruch: Die Letzten werden die Ersten sein, auch an der Börse bewahrheitet hätte.“
Auf jeden Fall hat es nichts mit dem deutschen Sprichtwort „Den letzten beißen die Hunde“ zu tun. 😉 Das Sprichwort geht auf Jesus zurück, der es in drei verschiedenen Zusammenhängen verwendete:
Lies die jeweils weiterführenden Artikel, um zu entdecken, wie Jesus das Sprichwort jeweils gebrauchte und es bei ihm bedeutete. Bildquelle
Weißt du worum es im 1. Timotheusbrief geht? Vielleicht hast du ihn schon (mehrfach) gelesen und kannst es trotzdem nicht. Ich möchte gerne Zusammenfassungen von den biblischen Büchern erstellen und die Besonderheiten herausstellen, damit man sich einfacher einprägen kann, worum es geht.
Der Apostel Paulus schreibt in diesem Brief pastorale Anweisungen an Timotheus, der Leitungsverantwortung für die Christen in Ephesus trägt:
Am Anfang des Briefes (Kapitel 1) kommt Paulus auf den Kampf um die rechte Lehre zu sprechen. Timotheus soll die Verkündigung im Auge behalten, weil einige Personen Dinge lehren, die den Glauben nicht fördern und nicht zur Liebe, sondern zu sinnlosen Diskussionen führen. Besonders der richtige Gebrauch des Gesetzes wird von Paulus erklärt: Das Gesetz richtet sich gegen diejenigen, deren Leben im Widerspruch zu Gottes Ordnungen steht und nicht gegen die Gerechten. Als Bestätigung stellt Paulus seine eigene Rettung dar. Er wurde als großer Sünder allein aufgrund von Gottes Gnade gerettet! Mit der Bekräftigung dieser Lehre soll Timotheus weiter vor Ort gegen die falschen Lehrer kämpfen. Zum Ende des Kapitels 1 stellt Paulus den Ausschluss von Hymenäus und Alexander aus der Gemeinde als ein Beispiel dieses Kampfes um die rechte Lehre dar.
In Kapitel 2 geht es um das Gebet und Männer und Frauen im Gottesdienst. Dem Gebet in der Gemeinde misst Paulus besondere Bedeutung zu. Er fordert dazu auf, für alle Menschen im Gebet zu bitten und zu danken, denn Gott will die Rettung aller Menschen. Doch das Gebet muss in der richtigen Art und Weise geschehen: Mann sollte ein reines Gewissen haben, keinen Groll gegen jemand hegen, noch mit anderen zerstritten sein. Ebenso sollten die Frauen sich vielmehr durch gute Werke, als durch Äußerlichkeiten auszeichnen. Über das Stichwort Frauen kommt Paulus auf die Lehrautorität zu sprechen: Frauen sollen aufgrund der Schöpfungsordnung nicht die Leitungsautorität durch die Verkündigung übernehmen.
Kapitel 3 behandelt nun weitere Voraussetzungen für Älteste und Diakone, die damaligen verantwortlichen Leitungsautoritäten in der Gemeinde. Hier werden zahlreiche Charaktereigenschaften und Handlungsmuster gegenüber Gott, der Ehefrau, den Kindern und anderen Menschen angesprochen. Paulus schreibt diese Voraussetzungen explizit auf, damit alle die zur Gemeinde Gottes gehören, wissen wie sie sich verhalten sollen. Das bedeutet, dass die beschriebenen Voraussetzungen auch als Zielvorgabe für die ganze Gemeinde gelten.
In Kapitel 4 warnt Paulus Timotheus vor weiteren falschen Lehren. Hier geht es nun um asketische Irrlehren, die Paulus sofort widerlegt. Timotheus soll vielmehr sich selbst und andere in der praktischen Gottesverehrung voranbringen. Am Ende des Kapitels ermutigt Paulus Timotheus seine Leitungsaufgaben und seinen Lehrauftrag vorbildlich wahrzunehmen.
Kapitel 5 beginnt mit Hinweisen für die korrektive Seelsorge an unterschiedlichen Gemeindegruppen. Dann schreibt Paulus über die Versorgung der Witwen durch die eigene Familie oder wenn sie ganz allein ist, durch die Gemeinde. Auch hier werden einige Voraussetzungen für das Anrecht auf Unterstützung genannt. Nach der Versorgung der Witwen fordert Paulus die finanzielle Versorgung derer, die sich besonders in der Gemeinde einbringen. Zum Schluss des Kapitels geht es um den Umgang mit Anschuldigungen gegenüber Ältesten und der daraus resultierenden Warnung vorschnell Menschen mit Aufgaben in der Gemeinde zu beauftragen.
Im letzten Kapitel 6 kommt Paulus auf das schwere Los der Sklaven zu sprechen. Danach beschreibt er die Verkündiger falscher Lehre. Über das Charakteristikum Geldgier leitet der Autor auf die wünschenswerte Bescheidenheit & Zufriedenheit über, die Christen auszeichnen sollte. Paulus warnt stark vor der Liebe zum Geld! Nachdem er Timotheus erneut zum vorbildlichen Leben und Dienst auffordert, beschreibt er den richtigen Umgang mit Reichtum. Zuletzt ermahnt Paulus Timotheus zum wiederholten Mal sich entschlossen gegen falsche Lehre zu wenden.
Die beiden Hauptlinien des Titusbriefs werden in dieser Zusammenfassung deutlich:
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