“Güte des Herrn ist es, wenn er uns oftmals nicht gibt, was wir wollen, damit uns zuteil werde, was wir wollen sollten.” (Augustinus in “Bekenntnisse”)
“Güte des Herrn ist es, wenn er uns oftmals nicht gibt, was wir wollen, damit uns zuteil werde, was wir wollen sollten.” (Augustinus in “Bekenntnisse”)
Manche scheinbar geistlichen Christen meinen „Ich lese keine anderen Bücher oder Auslegungen über die Bibel. Das bringt einen immer wieder zu falschen Auslegungen. Ich lese nur die Bibel.“
Was kann man darauf noch sagen?
Eine Hilfe kann der Artikel Ich lese „nur“ die Bibel… bei Soundwords sein. Gefunden bei www.nimm-lies.de.
1. Liebe Gott im Urlaub von ganzem Herzen! Die Beziehung zu ihm kennt keinen Urlaub, wenn sie echt ist. Im Gegenteil: Mach diese Zeit zu einer ganz besonderen Zeit mit Gott und der Urlaub wird tausend Mal schöner!
2. Bete Gott an, bei allem Schönen, das du siehst und du erlebst! Entdecke Gottes Herrlichkeit in der Landschaft, der Kunst, den Gebäuden usw. und staune über ihn.
3. Ruhe ein wenig! Wirf alle deine Sorgen und unruhigen Gedanken bzgl. der Reise, der Arbeit, der Finanzen, der Familien- oder Gemeindeprobleme usw. auf Gott. Vertrau ihm, dass er sich darum kümmern wird. Lebe im Heute und genieße das, was du heute hast!
4.Vergeude die Zeit nicht vor dem PC, Fernseher oder den Spielkonsolen. Tu lieber das, wofür du sonst nie Zeit hast. Lies wertvolle Bücher. Frage, was du du anderen Menschen Gutes tun kannst, solange du Zeit hast (Gal 6,10)! Oder wie wär’s mit einem (missionarischen) Kurzzeiteinsatz?
5. Fange keine unguten Beziehungen an. Auch der Urlaub ist keine Genehmigung für sexuelle Ausschweifung. Besuche lieber einmal alte Freunde und pflege wertvolle Beziehungen.
6. Bete für die Menschen, in deren Land du bist und besuche vor Ort mal einen Gottesdienst. Auch im Urlaub kann man wundervoll Zeuge des Glaubens sein, der in uns ist (1Petr 3,15). Ein Gottesdienstbesuch in einem fremden Land, in einer fremden Gemeinde kann einem enorm die Augen öffnen und den Horizont erweitern.
7. Verschwende dein Geld nicht! Es gibt unheimlich viele Dinge im Urlaub, die ihr Geld nicht wert sind. Gib dein Geld nicht für Unnützes und Luxuriöses aus. Es ist an anderer Stelle viel besser einsetzbar.
8. Achte auch im Urlaub auf die Umwelt! Lass deinen Müll nicht überall liegen und achte auf die Folgen deiner Urlaubsaktionen für die Natur.
9. Lege nicht zu große Erwartungen an deinen Urlaub! Viele Menschen leben für den Urlaub und erwarten dementsprechend viel. Sie planen ihn minutiös und brauchen einen Urlaub nach dem Urlaub. Urlaub kann schön sein, doch allein Gott stillt deine tiefsten Bedürfnisse.
10. Danke Gott für den Urlaub. Jeder Tag und jede Stunde Urlaub ist Luxus. Danke Gott für die Sonne, das Wasser, das Essen, die Natur, die Kultur, die Menschen usw.
©Viktor Janke, www.lgvgh.de, 08.07.2011
Niemand weiß genau, warum Kaiser Nero die frühen Christen in Rom so sehr hasste. Er hatte absolute Macht über Leben und Tod seiner Untertanen, und sie lebten in ständiger Furcht vor ihm. Die Christen jedoch fürchteten ihn nicht, denn sie hatten die Angst vor dem Tod verloren. Sie wussten, dass der Tod sie nicht von der Liebe Gottes trennen konnte, und sterben bedeutete für sie, voller Freude in die Gegenwart Gottes zu treten. Und so gingen viele von ihnen singend in den Tod. Sie wussten, dass Nero zwar ihren Körper töten konnte, dass er aber keine Macht über ihren Geist hatte. Vielleicht hasste Nero sie deshalb so sehr.
Den ganzen Sommer lang hatte Nero es genossen, im Kolosseum zu sitzen, dem riesigen Freilichttheater in Rom, und sich und die römische Bevölkerung mit dem Schauspiel zu erfreuen, wie Christen den wilden Tieren vorgeworfen wurden. Doch im kalten römischen Winter war das Kolosseum geschlossen, und so fragte sich Nero, was mit den 40 Christen geschehen sollte, die aufgespürt und verhaftete worden waren und nun das kaiserliche Herz erfreuen sollten.
„Sie sollen erfrieren“, knurrte Nero und blickte in die weiße Winterlandschaft hinaus. Einem Hauptmann seiner Leibwache befahl er, die 40 Gefangenen zu einem kleinen zugefrorenen See in den Hügeln über der Stadt zu führen, sie zu entkleiden und sie in der Nacht auf das Eis zu schicken, damit sie dort starben oder ihrem Glauben abschworen. Der Hauptmann und seine Männer sollten am Ufer ein großes Feuer anzünden und daneben Wache halten, bis der letzte Verurteilte tot umgefallen oder seinen Glauben verleugnete und ans wärmende Feuer gekommen war.
Neros Befehle wurden ausgeführt, und so standen bald 40 Menschen im Mondschein eines klaren Winterhimmels in der Mitte des zugefrorenen Sees. Die Wachmannschaft am Ufer wärmte sich am Feuer. Dann und wann wurde das Knistern des Feuers von einem Lied übertönt, das in der Mitte des Sees angestimmt wurde:
„Vierzig Getreue kämpfen für dich, o Christus, erringen für dich den Sieg, gewinnen für dich die Krone!“
Der Hauptmann hörte schweigend und traurig zu, denn auch er kannte den Weg zu Christus. Auch er glaubte, dass dieser Weg zum ewigen Leben führte, aber er hatte nie den Mut aufgebracht, sich dazu zu bekennen. Er hatte viele Christen leiden sehen, wie konnte er aushalten, was sie ertragen mussten?
Plötzlich verstummten alle Soldaten, und alle Gesichter wandten sich dem See zu. Da stolperte eine Gestalt auf sie zu, den Kopf schamgebeugt. Die Eiseskälte und der Anblick des Feuers hatten die Widerstandskraft des Mannes gebrochen. Die Soldaten brachen in spöttisches Gelächter aus, zerrten den Mann ans Ufer, zogen ihn an und gaben ihm etwas zu essen; sie verachteten ihn.
Dort draußen auf dem Eis war das Triumphlied verstummt. Die Leute weinten um ihren Bruder, der sie verlassen hatte. Doch plötzlich blieb den spottenden Soldaten am Feuer das Lachen im Hals stecken. Ihr Hauptmann erhob sich, warf seine Kleider ab und schritt bleich, aber entschlossen aufs Eis. Die Christen hießen ihn freudig willkommen, und bald erschallte wieder ihr Lied, wenn auch die Stimmen schwächer wurden:
„Vierzig Getreue kämpfen für dich, o Christus, erringen für dich den Sieg, gewinnen für dich die Krone.“
Aus der Geschichte ist überliefert, dass der römische Kaiser Nero (37-68, Kaiser von 54 bis 68) Christen kreuzigen und mit brennendem Öl übergießen ließ.
Der Geschichtsschreiber Tacitus Cornelius (54-120) berichtet von dieser Christenverfolgung: „Man machte aus ihrer Hinrichtung ein lustiges Fest: In Tierhäuten steckend, wurden sie entweder von Hunden zerfleischt oder ans Kreuz geschlagen oder angezündet, um nach Eintritt der Dunkelheit als Fackeln zu dienen. Nero hatte seine eigenen Gärten für dieses Schauspiel hergegeben und verband es mit einer Zirkusaufführung“ (Annalen 15,44).
Und dann gab es offenbar einen Punkt, an dem Nero ziemlich generzt war und sagte: „Ich mag diese Gesänge nicht. Nehmt lieber andere als die Christen.“ Diese Christen brannten als lebendige Fackeln und sie sangen. Du sagst: „Das gibt’s doch gar nicht. Das ist doch nicht menschlich?“ Richtig. Das ist übernatürlich. Das ist Freude, die von innen kommt.
Aus Uwe Schäfers Buch „Freude! ohne! Ende!“ Schwarzenfeld: Neufeld Verlag, 2006, S.22.
In DEINER HAND bin ich geborgen,
in DEINER HAND darf ich sicher sein,
in DEINER HAND vergeht alles Sorgen,
in DEINER HAND bin ich nicht allein!
In DEINER HAND kann kein Sturm mich erreichen,
in DEINER HAND bleibt das Grauen fern,
vor DEINER HAND wird der Feind bald weichen,
in DEINER HAND, MEIN GOTT, bin ich gern!
An DEINER HAND sind sichere Wege,
denn DEINE HAND sie plant für mich,
DEINE HAND führt mich meine Stege,
IN DEINER HAND trau ich auf Dich!
In DEINER HAND kann ich wachsen und reifen,
DEINE HAND wird mich formen für DICH
in DEINER HAND darf ich ganz ich sein,
DEINE HAND sie ändert mich.
In DEINER HAND ist Vergebung und Liebe,
in DEINER HAND ist Versorgung von DIR!
In DEINER HAND gibt es Frucht und Triebe,
denn DEINE HAND schafft das GUTE in mir!
In DEINER HAND kann ich mich stets bergen,
in DEINER HAND werde ich nicht vergehn,
mit DEINER HAND wirst du STETS um mich werben,
ohne DEINE HAND will ich nirgendwo stehn!
DEINE HAND sei stets mein Begleiter,
in DEINER HAND kann ich Proben bestehen,
durch DEINE HAND bringst du mich stets weiter,
in DEINER HAND kann ich LEBEN neu sehn.
An DEINER HAND sping ich über Mauern,
DEINE HAND sie trägt und hält mich,
DEINE HAND, ich kann auf sie bauen,
DEINE HAND läßt mich NIE im STICH!
DEINE HAND ist hilfreich und gut,
DEINE HAND voll Liebe und Kraft,
DEINE HAND gibt mir neuen Mut,
DEINE HAND die alles schafft!
DEINE HAND vertreibt Teufel und Tod,
DEINE HAND bringt mich stets ans Licht,
DEINE HAND stärkt mich in der Not,
DEINE HAND hält mich – DEIN Kind!
In DEINER HAND will ich lebenslang bleiben,
an DEINER HAND will ich für immer sein,
DEINE HAND wird Kälte und Tod mir vertreiben,
IN DEINER HAND wird die EWIGKEIT SEIN!
(Elke Aaldering)
„Wie können wir sonntags einen Obdachlosen anbeten und ihn montags abweisen?“ S. 54
„Eines Tages bekamen wir einen Karton mit Spenden von einer der wohlhabenderen Gemeinden in der Nähe unseres Colleges. Auf der Pappe stand mit dickem Filzstift: „Für die Obdachlosen.“ Aufgeregt machte ich ihn auf – und durfte feststellen, dass er bis obenhin mit Popcorn für die Mikrowelle voll war. Zuerst hätte ich am liebsten gelacht. Wir hatten fast keinen Strom, geschweige denn eine Mikrowelle, und Popcorn stand nicht ganz oben auf meiner Liste der notwendigsten Dinge. Dann war mir eher zum Weinen zumute, weil die Kirche sich so weit weg von den Armen entfernt hat. In derselben Woche brachte eine andere Gruppe Spenden bei St. Ed vorbei – die Mafia. Die Medien stürzten sich natürlich auf die Geschichte. Die Mafia kam vorbei und schenkte jedem Kind ein Fahhrad, jeder Familie einen Truthahn und der Organisation Tausende von Dollars.“ S. 61
„Ich hatte von den Leprakranken gelernt, dass Lepra eine Krankheit der Gefühllosigkeit ist. Die Ansteckung lässt die Haut gefühllos werden, die Nerven spüren nichts mehr. Man stellte die Krankheit sogar fest, indem man mit einer Feder über die Haut strich. Wenn der Betroffene das nicht spürte, dann hatte man die Krankheit bei ihm festgestellt. Um das zu behandeln, schälten wir das vernarbte Gewebe so lange ab, bis der Erkrankte wieder etwas spürte. Als ich aus Kalkutta abreiste, hatte ich das Gefühl, in ein Land von Leprakranken zu reisen, ein Land aus Menschen, die vergessen haben, wie man fühlt, lacht, weint, ein Land, das von Gefühllosigkeit geplagt ist. Würden wir es wieder lernen können, zu fühlen?“ S. 88-89
Jemand fand ein Adlerei und legte es in das Nest einer gewöhnlichen Henne. Das Adlerkind schlüpfte zusammen mit den Hühnerküken aus dem Ei und wuchs mit ihnen heran. Sein ganzes Leben benahm sich der Adler wie ein Huhn. Er pickte in der Erde nach Würmern und suchte Körner und gluckte und gackerte wie die Hühner im Hinterhof.
Die Jahre vergingen. Eines Tages sah er einen herrlichen Vogel hoch oben im wolkenlosen Himmel kreisen. Anmutig und majestätisch zugleich zog der große Vogel seine Kreise und schwebte lautlos und leicht durch die Lüfte. „Wer ist das?” fragte er sein Nebenhuhn. „Das ist der Adler, der König der Lüfte!” sagte das Huhn. „Aber reg dich nicht auf! Wir Hühner sind von anderer Art.” Also dachte der Adler nicht weiter an den königlichen Vogel. Er starb schließlich im Hinterhof in dem Glauben, ein gewöhnliches Huhn zu sein.
Wer sind wir? Was unsere Umgebung aus uns macht? Das, was andere in uns hineinsehen und uns damit prägen? Oder sind wir wirklich, was Gott in uns hineingelegt hat, seine königlichen Kinder? Bleiben wir ein Dreckspatz auf dem Misthaufen vor dem Haus oder ein armes Huhn im Hof hinter dem Haus? Oder werden wir Gottes Kinder, die sich wie Adler erheben und der Sonne entgegenfliegen?
Aus Axel Kühner – Eine Gute Minute
Sehr wahr:
Die Bibel ist sehr leicht zu begreifen. Doch wir Christen sind ein Haufen ränkevoller Schwindler. Wir tun so, als ob wir unfähig seien, sie zu verstehen. Wissen wir doch sehr genau, dass wir von dem Augenblick an, in dem wir sie verstehen, entsprechend handeln müssen. Nehmen Sie irgendein Wort aus dem Neuen Testament und vergessen Sie alles außer zu geloben ihm gemäß zu handeln. Mein Gott, werden Sie sagen. Wenn ich das tue, wird mein Leben in Trümmern liegen…Darin liegt der wirkliche Stellenwert christlicher Gelehrsamkeit. Das Studium des christlichen Glaubens ist die wunderbare Erfindung der Kirchen, mit Hilfe deren sie sich gegen die Bibel wehrt, um sicherzustellen, dass wir weiter gute Christenmenschen sein können, ohne das uns die Bibel zu nahe kommt. Ahh, unschätzbare Gelehrsamkeit, was würden wir ohne dich anfangen? Schrechlich ist es, dem lebendigen Gott in die Hände zu fallen. Ja, es ist sogar schrecklich, mit dem neuen Testament allein zu sein.
Rückübersetzung von Shane Claiborne in „Ich muss verrückt sein so zu leben“ aus Søren Kierkegaards „Provocations: Spiritual Writings of Kierkegaard“, ed. Charles E. Moore, 2002, Seite 201.