Archiv der Kategorie: Glaubensleben

Ich muss verrückt sein so zu leben I

Ich bin das Buch von Shane Claiborne  „Ich muss verrückt sein so zu leben“ gerade zum zweiten Mal und finde viele Anregungen einfach klasse. Deswegen werde ich mal einige Zitate daraus zum Nachdenken rausschreiben:

Aber irgendwann meint man, dass Christsein doch mehr sein muss. Ich begriff, dass diese Prediger mich aufforderten, mein Leben dem Kreuz zu übergeben, dass sie aber nichts hatten, was ich nun stattdessen an mich nehmen konnte. Viele von uns bekamen „Rauch nicht, trink nicht, treib dich nicht in fremden Betten herum!“ zu hören und fragten sich natürlich bald: „Okay, das wäre jetzt wohl mein Leben gewesen. Und was mach ich nun?““Wo gab es jetzt was zu tun? Doch in dieser Hinsicht hatte anscheinend niemand viel zu bieten. Traktate vorm Einkaufszentrum zu verteilen schien uns nicht so richtig die erfüllte Jüngerschaft zu sein und ins Kino zu gehen war allemal lustiger. S. 36

Ich war ein „Glaubender“ geworden, aber von Nachfolge hatte ich keinen Schimmer. Man hatte mir beigebracht, was Christen glauben, aber niemand hatte mir gesagt, wie  Christen leben. S. 37

„Wie das in unserer Kultur so ist: Ich hab gedacht, ich müsste vielleicht mehr Dinge kaufen, christliche Dinge. (…) Ich bekam eine weit verbreitete Krankheit, von der die abendländische Christenheit mit ziemlicher Regelmäßigkeit heimgesucht wird. Ich nenne sie geistliche Bulimie. Bulimie ist natürlich eine tragische Essstörung, die viel mit Selbstwahrnehmung und Außenwirkung zusammenhängt und bei der die Betroffenen viel essen, das Essen aber wieder erbrechen, bevor es verdaut werden kann. Ich hatte die geistliche Variante, bei der ich meine Andachten las, alle neuen christlichen Bücher verschlang und mir die christlichen Filme ansah und dann Informationen über Freunde, Kleingruppen und Pastoren erbrach. Aber ich hatte niemals Gelegenheit zum Verdauen.“ S. 37-38

„Es gab eine ganze Reihe von Leuten, die über das Evangelium redeten und Bücher darüber schrieben. Soweit ich das überblicken konnte, hatte in jüngerer Zeit allerdings niemand mehr versucht, das Evangelium auch zu leben.“ S. 41

 

Alte Gleise verlassen

Gary Thomas beschreibt in der Zeitschrift „AufAtmen“ 3/2010 sechs Wege zu neuer Leidenschaft:

  1. Gott draußen entdecken: Die ganze Schöpfung zeugt von Gott – warum also nicht mal in die Natur gehen und von der Schöpfung auf den Schöpfer schließen?
  2. Formen wechseln: Geistliche Routine – z.B. unsere freien Gebete können durch vorformulierte Gebete, starre Liturgie oder das Lesen von Psalmen aufgebrochen werden.
  3. Schönheit, die spricht: „Schönheit kann uns in Gottes Gegenwart ziehen, weil sie das Herz mit einem Gefühl der Erhabenheit füllt. Geistliche Leidenschaft kann neu entfacht werden, wenn wir Schönheit in unser Leben einziehen lassen – ein Museumsbesuch, die wunderbare Musik von Händels Messias oder eben genau die Kunst oder Musik, die dich erreicht.“
  4. Die Menükarte ändern: Es ist inspirierend und den Horizont erweiternd, wenn wir herausfordernde und nicht unserer eigenen christlichen Tradition entsprechende Bücher lesen.
  5. Füße und Hände: „Unser Glaube leidet, wenn er nicht auch mit Händen und Füßen praktisch wird.“ Es ist herausfordernd und den Glauben beflügelnd, wenn man seinen Glauben mit hinaus auf die Straße nimmt und ihn dort anwendet.
  6. Es krachen lassen: Wir sollten nicht zu ernst sein, sondern feiern und uns an Gott erfreuen. „Lachen gehört zu Gottes besten Heilmitteln. Deswegen ist Feiern etwas, das unsere Leidenschaft für Gott erneuert.“

„Christsein ist keine religiöse Übung oder ein geistlicher Weg, sondern eine lebendige Beziehung, die gepflegt werden muss – und deswegen auch Abwechslung braucht. Wir dienen einem dynamischen Gott, der nicht durch statische, blutleere Routine geehrt wird. Gib Gott nicht auf, nur weil du in unerträglicher Routine steckst. Gib die Routine auf – und entdecke Gott neu.“

Geistliches Wachstum

Geistliches Wachstum ist eins der Hauptziele von Christen. Wir wollen in unserem Glaubensleben vorankommen…

Doch was ist geistliches Wachstum eigentlich? Woran denkst du, wenn du danach gefragt wirst, wie es in deinem Glaubensleben läuft?

1. Geistliches Wachstum ist nicht…

Viele Christen überlegen dann wie regelmäßig und wie lange sie in der Bibel lesen. Wenn sie ihre eigenen Vorstellungen erfüllen, ist ihr geistliches Leben gut. Doch ist das Geistliches Wachstum? Ich behaupte, dass man regelmäßig und lange in der Bibel lesen kann, ohne geistlich zu wachsen.

Ebenso kann man regelmäßig und lange Gebete aufsagen, ohne geistlich zu wachsen. Man kann sogar jahrelang alle möglichen Gemeindeveranstaltungen besuchen… Leider gibt es einige solcher Kandidaten in der Gemeinde…

Auch das Engagement in der Gemeinde ist ein häufiger Maßstab für geistliches Wachstum. Je mehr Dienste und Aufgaben man übernimmt, desto fortgeschrittener ist man?

Geistliches Wachstum hat mit Bibellesen, Beten und Diensten in der Gemeinde zu tun, aber ist nicht an sich schon geistliches Wachstum! Man kann viele geistliche Dinge tun, ohne geistlich zu wachsen! Man könnte dies mit einer Ehe vergleichen, in der man viel im Haushalt hilft und seinen Pflichten nachkommt. Durch das Erledigen der Aufgaben wird die Beziehung nicht automatisch besser. Es gehört einiges mehr dazu… Doch leider leben viele Christen so einen toten Ritualismus und missverstehen so den christlichen Glauben…

2. Geistliches Wachstum ist die positive Entwicklung der Beziehung zu Gott

Ich glaube bei geistlichem Wachstum sollte man an seine Beziehung zu Gott denken. Wo stehe ich heute? Welche Liebe, welches Vertrauen haben ich zu ihm? Wer ist er für mich?

Die Maßstäbe sind dann die gleichen wie in jeder anderen Beziehung: Liebe, Vertrauen, Treue, praktische Unterstützung, Lob & Anerkennung, miteinander verbrachte Zeit, Tiefe der Gespräche, Offenheit, Bereitschaft Opfer zu bringen, Zweisamkeit, kleine Geschenke, Dankbarkeit…

Bei geistlichem Wachstum sollte man daran denken, wie man sich in der letzten Zeit entwickelt hat: Lebe ich mehr in Gemeinschaft mit Gott, als letztes Jahr? Kenne ich IHN wirklich besser? Liebe ich Gott mehr?

LGVGH!

Quelle: freedigitalphotos.net

Die Erkenntnis die die Reformation ins Rollen brachte

Gestern war mal wieder das Reformationsfest (Reformationstag). Im GoDi habe ich an die Erkenntnis erinnert, die Luther veranlasste seine reformatorischen Schriften zu schreiben, die 95 Thesen gegen den Ablass an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg anzuschlagen, die Bibel in die deutsche Sprache zu übersetzen, sich vom Katholizismus loszusagen usw.

Da sich Luthers Arbeitszimmer, der Ort der im folgenden dargestellten Ereignisse und Entscheidungen, im Turm des schwarzen Klosters zu Wittenberg befand, nennt man diese Stunde eben das „Turmerlebnis“ und somit die eigentliche Geburtsstunde der Reformation. Über dieses Erlebnis schrieb Luther später ausführlich in der Vorrede zum ersten Band der Wittenberger Ausgabe seiner lateinischen Schriften 1545 (ein Jahr vor seinem Tod):

„Ich konnte den gerechten, den Sünder strafenden Gott nicht lieben, sondern hasste ihn; denn obwohl ich als makelloser Mönch lebte, empfand ich mich vor Gott als Sünder, fühlte mich unruhig in meinem Gewissen, wagte auch nicht zu hoffen, dass ich durch meine Bußwerke versöhnt sei.
Nicht gerade mit stummer Lästerung, sicherlich aber mit unermesslichem Murren entrüstete ich mich über Gott und sprach: Ist es denn nicht genug damit, dass elende, durch die Erbsünde in Ewigkeit verdammte Sünder durch das Gesetz der 10 Gebote mit allerlei Unheil bedrückt sind? Muss denn Gott noch durch das Evangelium ein Leid dem anderen anfügen und uns auch noch durch das Evangelium mit seiner Gerechtigkeit und seinem Zorn bedrohen?

Bis Gott sich erbarmte und ich, der ich Tag und Nacht nachgedacht hatte, den Zusammenhang der Worte begriff, nämlich: der Gerechte wird aus Glauben leben. Da fing ich an, die Gerechtigkeit Gottes zu verstehen, durch die der Gerechte als durch ein Geschenk Gottes lebt, nämlich aus Glauben heraus. Und dass dies der Sinn sei: dass durch das Evangelium Gerechtigkeit Gottes offenbart werde, nämlich eine passive, durch die Gott uns in seiner Barmherzigkeit durch Glauben rechtfertigt, wie geschrieben steht: der Gerechte soll aus Glauben leben. Hier spürte ich, dass ich völlig neu geboren sei und dass ich durch die geöffneten Pforten in das Paradies selbst eingetreten sei, und da erschien mir von nun ab die Schrift in einem ganz anderen Licht.

Ich eilte durch die Schrift hindurch, wie es mein Gedächtnis hergab, und verglich in anderen Wörtern die Analogie, dass nämlich das Werk Gottes das ist, das Gott in uns tut, die Kraft Gottes, durch die er uns mächtig macht, die Weisheit Gottes, durch die er uns weise macht, die Stärke Gottes, das Heil Gottes, die Ehre Gottes. Und so sehr ich die Vokabel Gerechtigkeit Gottes gehasst hatte, so viel mehr nun hob ich dieses süße Wort in meiner Liebe empor, so dass jene Stelle bei Paulus mir zur Pforte des Paradieses wurde.“

Die Bibelstelle, durch die Luther die Augen geöffnet wurden, ist Römer 1,17: Denn im Evangelium zeigt uns Gott seine Gerechtigkeit, eine Gerechtigkeit, zu der man durch den Glauben Zugang hat; sie kommt dem zugute, der ihm vertraut. Darum heißt es in der Schrift: »Der Gerechte wird leben, weil er glaubt.

Luthers neue Erkenntnis war die, dass die Gerechtigkeit und Vergebung der Sünde nicht durch Erfüllung des Gesetzes (eigene Vollkommenheit) erlangt wird. Sondern die Gerechtigkeit, die Gott fordert, kommt durch den Glauben an Jesus Christus! Und Glauben bedeutet nicht etwas zu leisten, sondern die eigene Hoffnung auf das setzen, was Jesus am Kreuz für uns getan hat. Glauben bedeutet das Ergreifen von Jesu vollkommener Gerechtigkeit.

Luther verstand nun was das Evangelium für eine frohe Botschaft ist. Er erkannte den Unterschied von Gesetz und Evangelium und fand dadurch wahren Frieden in Gott: Gottes Gerechtigkeit ist keine übermenschliche Forderung, sondern Gottes gnädiges Geschenk in Jesus Christus an den Menschen.

In meinen eigenen Worten:

Ich muss mich nicht mehr bemühen, um vor Gott bestehen zu können.
Ich muss mich nicht noch mehr anstrengen, damit ich akzeptabel vor Gott erscheine.
Ich werde nicht erst von Gott geliebt, wenn ich etwas tue, sondern ich bin geliebt!
Ich muss keine Vorleistung bringen.

Ich muss keine Bedingung erfüllen, um Gott zu gefallen.Durch Jesus bin ich ein geliebtes Kind Gottes.
Durch Jesus bin ich ein Heiliger und Vollkommener in Gottes Augen.
Durch Jesus BIN ich gerettet.

JESUS IST MEINE GERECHTIGKEIT!

Das Lied folgende Lied ist ziemlich alt und von der Melodie nicht gerade in. Ich möchte es euch trotzdem empfehlen mal ganz zu hören bzw. zu lesen:

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1. Christi Blut und Gerechtigkeit, das ist mein Schmuck und Ehrenkleid, damit will ich vor Gott bestehn, wenn ich zum Himmel werd eingehn.

2. Drum soll auch dieses Blut allein / mein Trost und meine Hoffnung sein; ich bau im Leben und im Tod; allein auf Jesu Wunden rot.

3. Und wenn ich durch des Herrn Verdienst; noch so treu würd in seinem Dienst, gewönn den Sieg dem Bösen ab und sündigte nicht bis ins Grab,

4. so will ich, wenn ich zu ihm komm, nicht denken mehr an gut noch fromm, sondern: Da kommt ein Sünder her, der gern fürs Lösgeld selig wär.

5. Solang ich noch hienieden bin, so ist und bleibet das mein Sinn: Ich will die Gnad in Jesu Blut / bezeugen mit getrostem Mut.

6. Wird dann die Frag an mich gebracht: Was hast du in der Welt gemacht? So sprech ich: Dank sei meinem Herrn! Konnt ich was Guts tun, ich tat’s gern.

7. Und weil ich wusste, dass sein Blut die Sünd wegschwemmt mit seiner Flut / und dass man nicht muss willgen ein, ließ ich mir’s eine Freude sein.

8. Wenn nun kam eine böse Lust, so dankt ich Gott, dass ich nicht musst; ich sprach zur Lust, zum Stolz, zum Geiz: Dafür hing unser Herr am Kreuz.

9. Gelobet seist du, Jesu Christ, dass du ein Mensch geboren bist / und hast für mich und alle Welt / bezahlt ein ewig Lösegeld!

10. Dem Lamm gebühret alles gar, weil es für uns geschlachtet war; es hat die Sünde weggebracht / und uns Gott angenehm gemacht.

11. Du Ehrenkönig Jesu Christ, des Vaters einger Sohn du bist; erbarme dich der ganzen Welt / und segne, was sich zu dir hält.

(Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf 1700-1760; und Strophe 2-8: Christian Gregor 1723-1801)

Warum eine Morgenandacht wichtig ist

Einem neu bekehrten Christen – er war Berufsmusiker – leuchtete es nicht ganz ein, warum unter Christen so viel Wert auf die morgendliche „Stille Zeit“ gelegt wurde. So fragt er einen Glaubensbruder: „Ist es dann wirklich so wichtig, dass ich gleich morgens in der Bibel lese und bete? Irgendwie passt das gar nicht so gut zu meinen Lebensgewohnheiten. Das könnte ich doch genauso gut am Nachmittag oder am Abend machen. Die Hauptsache ist doch, dass ich überhaupt zu Gott komme. Ihm ist es bestimmt egal, um welche Uhrzeit ich das tue“.

Der Gefragte dachte einen Moment lang nach. Dann gab er zurück: „Wenn du dich mit deinen Orchesterkollegen triffst, um ein Musikstück aufzuführen – stimmt ihr eure Instrumente dann vor oder nach dem Konzert?“

Bei der morgendlichen „Stillen Zeit“ geht es nicht darum, irgendein vorgeschriebenes Ritual einzuhalten. Aber wenn wir uns gleich zu Beginn des Tages auf Gott ausrichten, uns gewissermaßen auf ihn einstimmen, sind unsere Chancen viel größer, in unserem Alltagsleben innerlich mit ihm verbunden zu sein.

„Lass mich am Morgen hören deine Gnade, denn ich vertraue auf dich! Tu mir kund den Weg, den ich gehen soll, denn zu dir erhebe ich meine Seele“. (Psalm 143,6)

Quelle: auftanken.de

Stille Zeit bei Christen ein schwieriges Thema

Wenn man einem Christen ein schlechtes Gewissen machen will, dann braucht man nur danach fragen, wie es denn um seine „Stille Zeit“ aussieht. Normalerweise kommt dann ein Stottern und Zagen…

Nun denn. Ich habe in jüngster Vergangenheit auch nicht besonders viel „Stille Zeit“ gemacht… Habe viel Christliches im Internet gelesen, aber dabei das Lesen der Bibel vernachlässigt. Das soll sich jetzt wieder ändern.

Ab heute lese ich morgens wieder in meinem Lieblingsbuch. Aber anders, als zuletzt. Zuletzt habe ich ich die Bibel irgendwie zu häufig nur noch für andere gelesen: Was möchte Gott anderen durch diesen Text vermitteln? Ich habe zu oft gleich an die Predigt, die Jugendstunde oder Andacht gedacht… Doch damit ist jetzt Schluss.

1. Wenn ich einen Bibeltext studiere, will ich in Zukunft noch viel mehr auf die persönliche Anwendung achten.

2. Ich nehme mir morgens Zeit, um auf Gott zu hören. Will beim erneuten Durchlesen des Neuen Testaments darauf achten, was der Text über meinen genialen Gott sagt.

Bin gespannt, wie ich ihn besser kennenlernen werde und wir Gemeinschaft haben werden… Aber jetzt ran an den Text!

Woher nimmst du die Kraft zu kämpfen?

Heute mal ein griechisches Märchen, um eine geistliche Wahrheit zu verdeutlichen:

Kennt Ihr Antäus? Das war ein Riese aus der griechischen Mythologie, Sohn des Poseidon und der Mutter Erde. Antäus war unüberwindlich stark. Beheimatet war er in Libyen und rund 28 Meter groß. Er hatte eine nicht gerade angenehme Eigenschaft. Er pflegte alle vorbeiziehenden Reisenden zu zwingen, mit ihm zu kämpfen – und er gewann stets. Aus den Schädeln der Unterlegenen fertigte er für seinen Vater Poseidon einen Tempel. Niemand konnte ihn im Kampf bezwingen. Er verfügte über schier unermessliche Kräfte. Lange rätselte man über das Geheimnis seiner Kraft. Woher hatte Antäus seine Stärke?

Als Herkules auf den Riesen traf, wurde auch er von Antaios zum Kampf herausgefordert; es war ein ungleicher Kampf, da Antaios immer wieder aus der Erde neue Kraft erhielt. Herakles erkannte während des nahezu aussichtslosen Kampfes, dass die Stärke des Riesen von seiner Mutter Gaia, der Erde, kommen musste, hob ihn weg von der Erde in die Luft und erwürgte den seiner Kräfte beraubten Antaios dort. Im Moment, als die Verbindung zur Erde unterbrochen war, wurde Antäus kraftlos und bezwingbar.

Das Geheimnis seiner Kraft war die Verbindung mit seinem Ursprung seiner Mutter Erde. Als Herkules diese Verbindung löste, konnte er Antäus besiegen. Seitdem gilt Herkules und nicht mehr Antäus als der stärkste Mann. Antäus bezog seine Kraft aus der Verbindung mit seinem Ursprung, seiner Mutter Erde.

Wir Christen beziehen unsere Kraft aus einer lebendigen Beziehung zu Gott, unserem himmlischen Vater. In einer vertrauensvollen Verbindung mit Jesus haben wir teil an den Kräften Gottes und sind für die Sünde, den Tod und die Zerstörung unantastbar. Wenn es aber dem Feind gelingt, unsere Verbindung zu Jesus zu unterbrechen, werden wir kraftlos und schwach, anfällig und besiegbar.

In welcher Verbindung stehst du zu Gott? Ist deine Verbindung getrennt?

Quelle: haos Blog

Dem Lamm nachfolgen


Der raue Pfad dem LAMME nach!, will uns oft nicht gefallen;
Wir möchten lieber Tag für Tag auf lichten Höhen wallen

Mit allen Ehren möchten wir durch dieses Leben gehen
Und dabei alle Proben hier stets mit „sehr gut“ bestehen.

Auch möchten wir an jedem Ort nur immer Großes leisten,
dass Gott uns segne fort und fort, das wünschen wir am meisten.

Auch möchten wir mit großer Macht stets jeden Feind bezwingen –
Und wünschen, dass uns Tag und Nacht soll alles wohl gelingen.

So könnten wir noch mancherlei an frommen Wünschen nennen
Und würden uns wohl kaum dabei im Fleischessinn erkennen.

Von CHRISTI Schmach und Lammessinn wär keine Spur zu finden,
weil wir ja nicht zum Kreuze hin uns restlos möchten binden.

Doch CHRISTI Weg durch Leiden geht, durch Nöte, Spott und Schande,
wo mancher Sturm der Trübsal weht, wo Schmerzen oft und Bande.

Wo man verkannt, verschmäht, verlacht, gar als ein Narr gehalten
Doch hier kann sich des Lammes Macht erst wunderbar entfalten.

Als Gottes Kraft vom Kreuzesstamm aus Jesu Todeswunden,
weil hierdurch ja das Gotteslamm den Satan überwunden!

Hier offenbart sich CHRISTI Sinn, als Sieg im Unterliegen!
Hier wird das Sterben zum Gewinn; hier kann die Ohnmacht siegen!

Hier wird zum „Haben“ unser „Soll“, die Einfalt – Himmelslehre!
Was töricht scheint, wird weisheitsvoll; ja, Schmach wird höchste Ehre!

Der Einsatz heißt: „Dem Lamme nach“, wohin es auch mag gehen!“
Und der Gewinn wird tausendfach in Himmelswert bestehen.

Hermann Enke