Archiv der Kategorie: Christliche Ausarbeitungen

In deiner Hand

In DEINER HAND bin ich geborgen,
in DEINER HAND darf ich sicher sein,
in DEINER HAND vergeht alles Sorgen,
in DEINER HAND bin ich nicht allein!

In DEINER HAND kann kein Sturm mich erreichen,
in DEINER HAND bleibt das Grauen fern,
vor DEINER HAND wird der Feind bald weichen,
in DEINER HAND, MEIN GOTT, bin ich gern!

An DEINER HAND sind sichere Wege,
denn DEINE HAND sie plant für mich,
DEINE HAND führt mich meine Stege,
IN DEINER HAND trau ich auf Dich!

In DEINER HAND kann ich wachsen und reifen,
DEINE HAND wird mich formen für DICH
in DEINER HAND darf ich ganz ich sein,
DEINE HAND sie ändert mich.

In DEINER HAND ist Vergebung und Liebe,
in DEINER HAND ist Versorgung von DIR!
In DEINER HAND gibt es Frucht und Triebe,
denn DEINE HAND schafft das GUTE in mir!

In DEINER HAND kann ich mich stets bergen,
in DEINER HAND werde ich nicht vergehn,
mit DEINER HAND wirst du STETS um mich werben,
ohne DEINE HAND will ich nirgendwo stehn!

DEINE HAND sei stets mein Begleiter,
in DEINER HAND kann ich Proben bestehen,
durch DEINE HAND bringst du mich stets weiter,
in DEINER HAND kann ich LEBEN neu sehn.

An DEINER HAND sping ich über Mauern,
DEINE HAND sie trägt und hält mich,
DEINE HAND, ich kann auf sie bauen,
DEINE HAND läßt mich NIE im STICH!

DEINE HAND ist hilfreich und gut,
DEINE HAND voll Liebe und Kraft,
DEINE HAND gibt mir neuen Mut,
DEINE HAND die alles schafft!

DEINE HAND vertreibt Teufel und Tod,
DEINE HAND bringt mich stets ans Licht,
DEINE HAND stärkt mich in der Not,
DEINE HAND hält mich – DEIN Kind!

In DEINER HAND will ich lebenslang bleiben,
an DEINER HAND will ich für immer sein,
DEINE HAND wird Kälte und Tod mir vertreiben,
IN DEINER HAND wird die EWIGKEIT SEIN!

(Elke Aaldering)

Mit Christus sterben

„Begnadigt sein, setzt immer das Gericht voraus. Wer nicht mit Christus stirbt, kann auch nicht mit ihm leben.“ (Aus Strahlen vom Kreuz und der Auferstehung – Andachten von O. Faust)

Denn ich bin durchs Gesetz dem Gesetz gestorben, damit ich Gott lebe. Ich bin mit Christus gekreuzigt. (Galater 2:19)

 

Dort am Kreuz ist auch unser Platz.

Warum musste Jesus sterben? [Lied]

1. Warum musstest du sterben, Jesus, Gottes Sohn?
Warum hast du ertragen, Schläge, Spott und Hohn?
Warum flossen die Tränen aus dem treuen Gesicht?
Warum hast du gelitten? Das versteh ich nicht.

2. Warum bleibst du den stumm steh’n?
Warum wehrst du dich nicht?
Warum zeigst du den Menschen nicht dein Strafgericht?
Wie ein Lamm schweigst du stille, lässt den Richtern das Wort.
In den Augen das Sehnen nach dem Mensch und Gott.

3. Und ich hör eine Stimme: „Das tat ich für dich!
Weil die Menschen ich liebe, opferte ich mich.“
Auch du kannst heute kommen, danken Jesus, dem Herrn.
Alles tat er aus Liebe.
Komme heute zum Herrn. Komme heute zum Herrn.

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Ein Lied von Nelli Olfert. Zu finden auf der CD von R. Zilke: Ach, Mutti, sing mit mir

Der blutige Christus

Nach einem Vortrag kommt eine Frau zu mir [Axel Kühner] und sagt schnippisch: „An einen barmherzigen Gott im Himmel glaube ich auch, aber einen gekreuzigten Jesus brauche ich nicht. Ein leidender, blutender Christus am Kreuz ist mir zu unappetitlich und zuwider!” Ich versuche ihr zu erklären, warum der barmherzige Gott im Himmel und der gekreuzigte Jesus eins sind.

Im Sommer 1988 ereignete sich in Borken ein schweres Grubenunglück. Eine furchtbare Explosion zerstörte einen Stollen. Eine fieberhafte Rettungsaktion begann. Grubenwehren aus ganz Deutschland suchten nach Überlebenden und bargen Tote. Fünfzig Bergleute kamen ums Leben. Als kaum noch Hoffnung auf Überlebende bestand, entdeckte man sechs Männer, die sich in ein Stollenende hatten retten können. Man begann zu rechnen und zu planen. Dann wurde eine Bohrung niedergebracht. Und schließlich, nach langen Stunden von Bangen und Hoffen, drangen die Retter zu den Verschütteten vor. Die Retter kamen dreckig, verschwitzt in der gleichen Kleidung und unter Einsatz ihres Lebens zu den Eingeschlossenen und brachten sie vorsichtig und mit viel Mühe ans Tageslicht. Was hätte den Bergleuten in ihrer Angst und Todesnot, in ihrer Dunkelheit und Bedrohung ein schön angezogener Bergwerksdirektor über Tage genützt? Die Retter kamen zu den Gefangenen herab, sie kamen in die gleiche Not und Dunkelheit hinunter. Sie trugen die gleiche Kleidung und wurden mit den Bergleuten eins. Nur so konnten sie sie retten.

Ob die Befreiten sich am Dreck und Schweiß ihrer Retter gestört haben? – Gott will uns aus unserer tiefen Todesnot retten. Tief steigt er darum herab, bis zum Kreuz auf Golgatha erniedrigt sich Gott. Das Blut seines Sohnes ist ihm nicht zu teuer. Wer sich daran stört, hat noch nicht begriffen, wie tief verloren er ist. Der barmherzige Gott im Himmel kann uns nur retten und bergen, wenn er so tief zu uns herunterkommt, wie wir gefallen und geraten sind. Der blutende Christus am Kreuz ist nicht schön. Aber er ist unsere einzige Rettung. Gerade im Leiden Jesu kommt die Barmherzigkeit Gottes zum Ausdruck. Es geht hier nicht um Ästhetik, sondern um unser Überleben. Und dazu brauchen wir den Gekreuzigten. Gott gab ihn in seiner Liebe, und wir nehmen seine Rettung mit Dank an.

Aus Axel Kühner, Überlebensgeschichten für jeden Tag, Aussaat Verlag, Text zum 17. März

Ich muss verrückt sein so zu leben IV

„Wie können wir sonntags einen Obdachlosen anbeten und ihn montags abweisen?“ S. 54

„Eines Tages bekamen wir einen Karton mit Spenden von einer der wohlhabenderen Gemeinden in der Nähe unseres Colleges. Auf der Pappe stand mit dickem Filzstift: „Für die Obdachlosen.“ Aufgeregt machte ich ihn auf – und durfte feststellen, dass er bis obenhin mit Popcorn für die Mikrowelle voll war. Zuerst hätte ich am liebsten gelacht. Wir hatten fast keinen Strom, geschweige denn eine Mikrowelle, und Popcorn stand nicht ganz oben auf meiner Liste der notwendigsten Dinge. Dann war mir eher zum Weinen zumute, weil die Kirche sich so weit weg von den Armen entfernt hat. In derselben Woche brachte eine andere Gruppe Spenden bei St. Ed vorbei – die Mafia. Die Medien stürzten sich natürlich auf die Geschichte. Die Mafia kam vorbei und schenkte jedem Kind ein Fahhrad, jeder Familie einen Truthahn und der Organisation Tausende von Dollars.“ S. 61

„Ich hatte von den Leprakranken gelernt, dass Lepra eine Krankheit der Gefühllosigkeit ist. Die Ansteckung lässt die Haut gefühllos werden, die Nerven spüren nichts mehr. Man stellte die Krankheit sogar fest, indem man mit einer Feder über die Haut strich. Wenn der Betroffene das nicht spürte, dann hatte man die Krankheit bei ihm festgestellt. Um das zu behandeln, schälten wir das vernarbte Gewebe so lange ab, bis der Erkrankte wieder etwas spürte. Als ich aus Kalkutta abreiste, hatte ich das Gefühl, in ein Land von Leprakranken zu reisen, ein Land aus Menschen, die vergessen haben, wie man fühlt, lacht, weint, ein Land, das von Gefühllosigkeit geplagt ist. Würden wir es wieder lernen können, zu fühlen?“ S. 88-89

Was meine Zunge fertigbringt

Vielleicht wäre es gut, Herr,
uns würde die Zunge schwellen,
wenn wir die Gabe der Sprache missbrauchen,
und wir bekämen Blasen auf unseren Lippen,
wenn wir lügen oder andere verleumden.
Dann würde uns gleich bewusst werden,
wie sehr wir gesündigt haben.
Wir kämen nicht so leicht davon!
Mit einem Lächeln im Gesicht verbreiten wir Gift
und feuern gleichzeitig mit einer Unterstellung
einen wohlgezielten Schuss ab,
der als Widerhall eine Fülle
von Verdächtigungen auslösen kann.

Warum sind wir oft so grausam mit unseren Worten?
Spott oder Kritik sind schnell ausgesprochen –
aber welch brennende Wunden hinterlassen sie!

Sie brechen Freundschaften, säen Zwietracht,
schaffen Spaltungen und Rivalitäten.

Vom Sprecher oft längst vergessen,
nagen und fressen sie im Hörer weiter.

Vergib mir meine vielen Redesünden, Herr,
und wenn meine Zunge nicht wehtut,
dann triff mein Gewissen hart genug,
dass es mich schmerzt,
wenn ich jemanden durch meine Worte verletze.

Kontrolliere meine Zunge, Herr.
Reinige mich durch und durch,
damit heilsame Worte aus meinem Mund kommen.

(ich weiß nicht mehr wo gefunden)

Ein Adler unter Hühern

Jemand fand ein Adlerei und legte es in das Nest einer gewöhnlichen Henne. Das Adlerkind schlüpfte zusammen mit den Hühnerküken aus dem Ei und wuchs mit ihnen heran. Sein ganzes Leben benahm sich der Adler wie ein Huhn. Er pickte in der Erde nach Würmern und suchte Körner und gluckte und gackerte wie die Hühner im Hinterhof.

Die Jahre vergingen. Eines Tages sah er einen herrlichen Vogel hoch oben im wolkenlosen Himmel kreisen. Anmutig und majestätisch zugleich zog der große Vogel seine Kreise und schwebte lautlos und leicht durch die Lüfte. „Wer ist das?” fragte er sein Nebenhuhn. „Das ist der Adler, der König der Lüfte!” sagte das Huhn. „Aber reg dich nicht auf! Wir Hühner sind von anderer Art.” Also dachte der Adler nicht weiter an den königlichen Vogel. Er starb schließlich im Hinterhof in dem Glauben, ein gewöhnliches Huhn zu sein.

Wer sind wir? Was unsere Umgebung aus uns macht? Das, was andere in uns hineinsehen und uns damit prägen? Oder sind wir wirklich, was Gott in uns hineingelegt hat, seine königlichen Kinder? Bleiben wir ein Dreckspatz auf dem Misthaufen vor dem Haus oder ein armes Huhn im Hof hinter dem Haus? Oder werden wir Gottes Kinder, die sich wie Adler erheben und der Sonne entgegenfliegen?

Aus Axel Kühner – Eine Gute Minute

Ich muss verrückt sein so zu leben II

Sehr wahr:

Die Bibel ist sehr leicht zu begreifen. Doch wir Christen sind ein Haufen ränkevoller Schwindler. Wir tun so, als ob wir unfähig seien, sie zu verstehen. Wissen wir doch sehr genau, dass wir von dem Augenblick an, in dem wir sie verstehen, entsprechend handeln müssen. Nehmen Sie irgendein Wort aus dem Neuen Testament und vergessen Sie alles außer zu geloben ihm gemäß zu handeln. Mein Gott, werden Sie sagen. Wenn ich das tue, wird mein Leben in Trümmern liegen…Darin liegt der wirkliche Stellenwert christlicher Gelehrsamkeit. Das Studium des christlichen Glaubens ist die wunderbare Erfindung der Kirchen, mit Hilfe deren sie sich gegen die Bibel wehrt, um sicherzustellen, dass wir weiter gute Christenmenschen sein können, ohne das uns die Bibel zu nahe kommt. Ahh, unschätzbare Gelehrsamkeit, was würden wir ohne dich anfangen? Schrechlich ist es, dem lebendigen Gott in die Hände zu fallen. Ja, es ist sogar schrecklich, mit dem neuen Testament allein zu sein.

Rückübersetzung von Shane Claiborne in „Ich muss verrückt sein so zu leben“ aus Søren Kierkegaards „Provocations: Spiritual Writings of Kierkegaard“, ed. Charles E. Moore, 2002, Seite 201.

Ich muss verrückt sein so zu leben I

Ich bin das Buch von Shane Claiborne  „Ich muss verrückt sein so zu leben“ gerade zum zweiten Mal und finde viele Anregungen einfach klasse. Deswegen werde ich mal einige Zitate daraus zum Nachdenken rausschreiben:

Aber irgendwann meint man, dass Christsein doch mehr sein muss. Ich begriff, dass diese Prediger mich aufforderten, mein Leben dem Kreuz zu übergeben, dass sie aber nichts hatten, was ich nun stattdessen an mich nehmen konnte. Viele von uns bekamen „Rauch nicht, trink nicht, treib dich nicht in fremden Betten herum!“ zu hören und fragten sich natürlich bald: „Okay, das wäre jetzt wohl mein Leben gewesen. Und was mach ich nun?““Wo gab es jetzt was zu tun? Doch in dieser Hinsicht hatte anscheinend niemand viel zu bieten. Traktate vorm Einkaufszentrum zu verteilen schien uns nicht so richtig die erfüllte Jüngerschaft zu sein und ins Kino zu gehen war allemal lustiger. S. 36

Ich war ein „Glaubender“ geworden, aber von Nachfolge hatte ich keinen Schimmer. Man hatte mir beigebracht, was Christen glauben, aber niemand hatte mir gesagt, wie  Christen leben. S. 37

„Wie das in unserer Kultur so ist: Ich hab gedacht, ich müsste vielleicht mehr Dinge kaufen, christliche Dinge. (…) Ich bekam eine weit verbreitete Krankheit, von der die abendländische Christenheit mit ziemlicher Regelmäßigkeit heimgesucht wird. Ich nenne sie geistliche Bulimie. Bulimie ist natürlich eine tragische Essstörung, die viel mit Selbstwahrnehmung und Außenwirkung zusammenhängt und bei der die Betroffenen viel essen, das Essen aber wieder erbrechen, bevor es verdaut werden kann. Ich hatte die geistliche Variante, bei der ich meine Andachten las, alle neuen christlichen Bücher verschlang und mir die christlichen Filme ansah und dann Informationen über Freunde, Kleingruppen und Pastoren erbrach. Aber ich hatte niemals Gelegenheit zum Verdauen.“ S. 37-38

„Es gab eine ganze Reihe von Leuten, die über das Evangelium redeten und Bücher darüber schrieben. Soweit ich das überblicken konnte, hatte in jüngerer Zeit allerdings niemand mehr versucht, das Evangelium auch zu leben.“ S. 41

 

Das besondere Buch lesen

Wann hast du das letzte Mal in der Bibel gelesen? Viele Menschen lesen heute mehr denn je in der Zeitung, in Büchern, Zeitschriften und am Computer. Das ist sehr lobenswert. Doch wie sieht es mit diesem Buch aller Bücher aus?

Die Bibel ist durch die Jahrhunderte das umstrittenste Buch der Weltgeschichte geblieben. Es ist das meist gelesene und meist diskutierte Buch. Warum ist das so? Im Hebräerbrief 4,12 heißt es: „Das Wort Gottes ist lebendig und voller Kraft. Das schärfste beidseitig geschliffene Schwert ist nicht so scharf wie dieses Wort, das Seele und Geist und Mark und Bein durchdringt und sich als Richter unserer geheimsten Wünsche und Gedanken erweist.“ (Neue Genfer Übersetzung)

Ich behaupte, kein anderes Buch der Weltliteratur besitzt auch nur annähernd eine solch gewaltige Durchschlagskraft wie das Wort Gottes. Die Bibel hat das Leben unzähliger Menschen verändert: Atheisten bekamen kindlichen Glauben und Verzweifelte neue Hoffnung, Ratlose fanden Weisheit, Beladene Vergebung und Suchende den Sinn des Lebens.

Selbstverständlich scheiden sich hier die Geister! Für die einen ist es nicht mehr, als ein antiquiertes Legenden-, Geschichts- oder Weisheitsbuch. Bei diesem Verständnis wird das Lesen in der Bibel schnell schwierig und langweilig. Doch für viele andere ist die Bibel aus ihrer eigenen Erfahrung das Buch des Lebens. Der zweiten Gruppe kann ich mich anschließen. Es begeistert mich, was Gottes Wort mit mir macht und wie viele Menschen durch das einfache Lesen der Bibel berührt und verändert werden.

Doch diese Erfahrung, dass Gottes Wort lebendig und voller Kraft ist, kannst du nur machen, wenn du dich dem Wort Gottes aussetzt. Ich möchte dich ermutigen, es (noch) einmal zu wagen. Such deine Bibel aus dem Bücherregal heraus und lies sie, bis auch du berührt und von Gott angesprochen wirst. Warum nicht jetzt gleich anfangen?