Archiv der Kategorie: Christliche Ausarbeitungen

Die Geschichte von Mabel

Heute eine Geschichte zum Thema Dankbarkeit, die mich tief bewegt.

Tom ging von Zeit zu Zeit ins Pflegeheim, um anderen Menschen eine Freude zu machen. Dort lernte er eine alte Frau mit dem Namen Mabel kennen. Ihr Gesicht war schrecklich anzusehen. Der leere Blick und die weißen Pupillen zeigten, dass sie blind war. Die große Hörhilfe an einem Ohr wies darauf hin, dass sie fast taub war. Eine Seite ihres Gesichts wurde vom Krebs aufgefressen. Eine verfärbte und eiternde Wunde bedeckte einen Teil einer Wange, drückte ihre Nase auf die Seite, hatte ihr Auge fast erreicht und ihren Kiefer so verdreht, dass das, was eigentlich ihr Mundwinkel war, jetzt die untere Hälfte der Mundes war. Folglich sabberte sie unaufhörlich. Mabel war 89 Jahre alt und seit 25 Jahren im Pflegeheim, bettlägerig, blind, fast taub und allein. Das war Mabel.

Mabel und Tom wurden Freunde und er besuchte sie die nächsten drei Jahre ein- oder zweimal pro Woche. An manchen Tagen las er ihr aus der Bibel vor und wenn er aufhörte, trug sie den Abschnitt weiter vor, aus dem Gedächtnis und Wort für Wort. An anderen Tagen nahm er ein Liederbuch und sang mit ihr, und sie kannte die Texte der ganzen alten Lieder auswendig. Für Mabel waren das nicht einfach Übungen für ihr Gedächtnis. Sie hörte oft mitten in einem Lied auf und kommentierte einen Text, der ihr besonders passend für ihre Situation erschien.

Während einer hektischen Woche war Tom frustriert, weil sein Verstand in zehn Richtungen gleichzeitig gezogen wurde, weil er an so viele Dinge denken musste. Da tauchte in ihm die Frage auf: „Woran denkt Mabel die ganze Zeit? Stunde für Stunde, Tag für Tag, Woche für Woche, ohne zu wissen, ob nun Tag oder Nacht ist?“ Also ging er zu ihr und fragte sie: „Mabel, an was denkst du, wenn du hier liegst?“ Und sie sagte: „Ich denke über meinen Jesus nach.“

Tom saß da und dachte daran, wie schwer es ihm fiel, auch nur fünf Minuten über Jesus nachzudenken, und so fragte er sie: „Und was genau denkst du dann?“ Sie erwiderte langsam und überlegt: „Ich denke darüber nach, wie gut er zu mir war. Er war schrecklich gut zu mir in meinem Leben, weißt du…“

Diese Geschichte von Tom und Mabel ist nicht erfunden. Tom kannte sie und ihre Geschichte, ihre Schmerzen, ihr Schicksal. Sekunden tickten und Minuten verstrichen, und Tage und Wochen und Monate und Jahre vergingen, in denen sie Schmerzen litt, keine menschlichte Gesellschaft hatte und keine Erklärung dafür, warum das alles passierte. Und sie lag da, sang Loblieder und dachte darüber nach wie gut Gott zu ihr war.

(Quelle: John Ortberg, Das Leben nach dem du dich sehnst, Projektion J, 1998, S. 25-29.)

Hast du schon einmal darüber nachgedacht, wie gut Gott zu dir war?

Schonmal darüber nachgedacht, wie gut Gott zu dir war?

Was ist Dankbarkeit?

Was ist Dankbarkeit eigentlich?

Gefundene Synonyme von Dankbarkeit sind: Verbundenheit, Anerkennung, Erkenntlichkeit

Dankbarkeit ist meinem Verständnis nach Zufriedenheit, ja mehr noch Freude! über etwas Empfangenes und die Wertschätzung des Erhaltenen und des Gebers.

Soweit ich sehen kann, muss man vier Punkte erfüllen, um dankbar zu sein oder zu werden:

  1. Wahrnehmung des Empfangenen: Was habe ich erhalten?
  2. Wertschätzung des Empfangenen: Welchen Wert hat es?
  3. Wissen um die Quelle des Empfangenen: Wer schenkt es mir denn?
  4. Ausdruck der Anerkennung: Welche Auswirkung hat es auf mich?

In den nächsten Tagen werde ich noch Punkt für Punkt ausführen…

Die Forderung nach Dankbarkeit in der Bibel

Wie geschrieben, ist Dankbarkeit schwierig und nichts Selbstverständliches…

Dies belegen auch die vielen Aufforderungen in der Bibel. Hier eine Auswahl:

Ps 34,2 Ich will den HERRN loben allezeit; sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein.

Ps 97,12 Ihr Gerechten, freut euch des HERRN und danket ihm und preiset seinen heiligen Namen!

Psalm 106,1 „Danket dem Herrn; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich!“

1Thes 5,18 seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch.

Eph 5:20 und sagt Dank Gott, dem Vater, allezeit für alles, im Namen unseres Herrn Jesus Christus.

Phil 4:6 Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen laßt eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!

Kol 2:7 (…) und seid reichlich dankbar.

Kol 3:15 Und der Friede Christi, zu dem ihr auch berufen seid in einem Leibe, regiere in euren Herzen; und seid dankbar.

Kol 3:17 Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.

Welche Bibelstellen fallen dir noch ein?

Warum gibt es so häufig solche Aufforderungen?

Dankbarkeit ist schwierig

Bald ist Erntedankfest – zumindest offiziell ist am 3. Oktober Erntedankfest. Manche Gemeinden feiern das schon früher oder später. Angesichts dieses Festes beschäftige ich mich zur Zeit mit Dankbarkeit – und es ist wirklich interessant. Ich möchte euch gerne daran Anteil haben lassen.

Dankbarkeit ist meines Erachtens so eine schwierige Sache. Sind wir wirklich dankbar?

Bestimmt habt ihr alle schon einmal gehört wie kleine Kinder gefragt werden: „Was sagt man? Kevin, was sagt man, wenn man etwas bekommen hat?“ Kinder vergessen ja fast immer „Danke“ zu sagen.

Ist das bei Erwachsenen anders? Viele haben es nicht gelernt. Und diejenigen die es gelernt haben, sind nicht unbedingt dankbar. Denn darin liegt ein großer Unterschied: „Danke“ zu sagen bedeutet nicht unbedingt, dass man auch wirklich dankbar ist.

Man kann einen Menschen leicht konditionieren – beibringen sich angemessen zu verhalten. Aber innere Werte wie Dankbarkeit sind nicht so einfach zu vermitteln. Deswegen hört man sehr häufig ein „Dankeschön“, spürt dabei aber wenig davon…

Auch wir Christen müssen uns fragen, ob wir wirklich dankbar sind. Wie häufig sagen, singen und beten wir Worte des Dankes, ohne dankbar zu sein?

„Und ich danke dir, dass du mich kennst und trotzdem liebst.
Und dass du mich beim Namen nennst und mir vergibst.
Herr, du richtest mich wieder auf, und du hebst mich zu dir hinauf.
Ja, ich danke dir, dass du mich kennst und trotzdem liebst.“

Wirklich?

Glaube ist eine Zuversicht

Die Freude und der christliche Glaube gehören zusammen. Deswegen hier mal wieder zur Reihe „Fröhlicher Glaube“!

„Glaube ist eine lebendige, verwegene Zuversicht auf Gottes Gnade, so gewiss, dass er tausendmal dafür sterben würde. Und solche Zuversicht und Erkenntnis göttlicher Gnade macht fröhlich, trotzig und lustig gegen Gott und alle Kreaturen, das wirkt der Heilige Geist im Glauben!” (Martin Luther)

Quelle: Haos Blog

Mit dem Wort Gottes kaempfen

Ich meine nicht, dass wir häufig mit dem Wort Gottes kämpfen müssen, weil wir es nicht gut verstehen. Das stimmt wohl. 🙂

Nein, ich meine nen Kampf gegen die Anfechtungen und den Teufel persönlich – mit dem Wort Gottes. Als ich gestern Matthäus 4 – von der Versuchung Jesu durch den Teufel – gelesen habe, bin ich schon ins Nachdenken gekommen…

Womit versuchen wir Anfechtungen und Versuchungen zu widerstehen? Was wird in dieser Hinsicht gelehrt?

Jesus widersteht dem Teufel persönlich allein durch das Wort Gottes. Das richtige Wort auf die richtige Situation angewandt und schon muss der Teufel das Weite suchen. Das Wort Gottes treibt ihn in die Flucht…

Wenn wir widerstehen wollen, müssen wir mit dem Wort Gottes als unsere Waffe kämpfen.

10 Nun noch ein Letztes: Lasst euch vom Herrn Kraft geben, lasst euch stärken durch seine gewaltige Macht! 11 Legt die Rüstung an, die Gott für euch bereithält; ergreift alle seine Waffen! Damit werdet ihr in der Lage sein, den heimtückischen Angriffen des Teufels standzuhalten. 12 Denn unser Kampf richtet sich nicht gegen ´Wesen von` Fleisch und Blut, sondern gegen die Mächte und Gewalten der Finsternis, die über die Erde herrschen, gegen das Heer der Geister in der unsichtbaren Welt, die hinter allem Bösen stehen. 13 Deshalb greift zu allen Waffen, die Gott für euch bereithält! Wenn dann der Tag kommt, an dem die Mächte des Bösen angreifen, ´seid ihr gerüstet und` könnt euch ihnen entgegenstellen. Ihr werdet erfolgreich kämpfen und am Ende als Sieger dastehen. 14 Stellt euch also entschlossen ´zum Kampf` auf! Bindet den Gürtel der Wahrheit um eure Hüften, legt den Brustpanzer der Gerechtigkeit an 15 und tragt an den Füßen das Schuhwerk der Bereitschaft, das Evangelium des Friedens zu verbreiten. 16 Zusätzlich zu all dem ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr jeden Brandpfeil unschädlich machen könnt, den der Böse gegen euch abschießt. 17 Setzt den Helm der Rettung auf und greift zu dem Schwert, das der Heilige Geist euch gibt; dieses Schwert ist das Wort Gottes.

Greifen wir zu? Sind wir bereit zu kämpfen und zu siegen?

Um mit dem Wort Gottes kämpfen zu können, muss man das Wort Gottes kennen. Um es zu kennen, muss man es selbst lesen und darüber nachdenken…

Warum eine Morgenandacht wichtig ist

Einem neu bekehrten Christen – er war Berufsmusiker – leuchtete es nicht ganz ein, warum unter Christen so viel Wert auf die morgendliche „Stille Zeit“ gelegt wurde. So fragt er einen Glaubensbruder: „Ist es dann wirklich so wichtig, dass ich gleich morgens in der Bibel lese und bete? Irgendwie passt das gar nicht so gut zu meinen Lebensgewohnheiten. Das könnte ich doch genauso gut am Nachmittag oder am Abend machen. Die Hauptsache ist doch, dass ich überhaupt zu Gott komme. Ihm ist es bestimmt egal, um welche Uhrzeit ich das tue“.

Der Gefragte dachte einen Moment lang nach. Dann gab er zurück: „Wenn du dich mit deinen Orchesterkollegen triffst, um ein Musikstück aufzuführen – stimmt ihr eure Instrumente dann vor oder nach dem Konzert?“

Bei der morgendlichen „Stillen Zeit“ geht es nicht darum, irgendein vorgeschriebenes Ritual einzuhalten. Aber wenn wir uns gleich zu Beginn des Tages auf Gott ausrichten, uns gewissermaßen auf ihn einstimmen, sind unsere Chancen viel größer, in unserem Alltagsleben innerlich mit ihm verbunden zu sein.

„Lass mich am Morgen hören deine Gnade, denn ich vertraue auf dich! Tu mir kund den Weg, den ich gehen soll, denn zu dir erhebe ich meine Seele“. (Psalm 143,6)

Quelle: auftanken.de

Stille Zeit bei Christen ein schwieriges Thema

Wenn man einem Christen ein schlechtes Gewissen machen will, dann braucht man nur danach fragen, wie es denn um seine „Stille Zeit“ aussieht. Normalerweise kommt dann ein Stottern und Zagen…

Nun denn. Ich habe in jüngster Vergangenheit auch nicht besonders viel „Stille Zeit“ gemacht… Habe viel Christliches im Internet gelesen, aber dabei das Lesen der Bibel vernachlässigt. Das soll sich jetzt wieder ändern.

Ab heute lese ich morgens wieder in meinem Lieblingsbuch. Aber anders, als zuletzt. Zuletzt habe ich ich die Bibel irgendwie zu häufig nur noch für andere gelesen: Was möchte Gott anderen durch diesen Text vermitteln? Ich habe zu oft gleich an die Predigt, die Jugendstunde oder Andacht gedacht… Doch damit ist jetzt Schluss.

1. Wenn ich einen Bibeltext studiere, will ich in Zukunft noch viel mehr auf die persönliche Anwendung achten.

2. Ich nehme mir morgens Zeit, um auf Gott zu hören. Will beim erneuten Durchlesen des Neuen Testaments darauf achten, was der Text über meinen genialen Gott sagt.

Bin gespannt, wie ich ihn besser kennenlernen werde und wir Gemeinschaft haben werden… Aber jetzt ran an den Text!

Wahre Gottesfurcht

Nachdem ich hier geschrieben habe, wie falsche Gottesfurcht aussieht, nun zu dem, was ich unter richtiger Gottesfurcht verstehe.


1. Gottesfurcht ist nicht passé

Man kann nicht sagen, das Thema Gottesfurcht habe sich mit Jesus erledigt, oder wir bräuchten keine Gottesfurcht mehr zu haben, weil die Liebe ja die Furcht verjagt (1Joh 4,17-18). Leider haben viele Christen aufgrund der heutigen Verkündigung keine bzw. sehr wenig Gottesfurcht. Dabei ist richtig verstandene Gottesfurcht doch ein Wesensmerkmal einer wahren Gottesbeziehung.

Jesus Christus hat keinen andern Gott verkündet als den Gott des Alten Testaments, den Gott Israels, den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs; den Gott des Moses und aller Propheten. Gott ist derselbe – und die Gottesbeziehung sehr ähnlich. Ebenso wie im AT ist die Gottesbeziehung unter anderem von Gottesfurcht geprägt! Die neutestamentlichen Stellen habe ich hier schon zusammengestellt.

2. Gott ist immer noch GOTT

Es kann gar nicht anders sein, als dass wir auch als neutestamentliche Kinder Gottes in einer gewissen Art und Weise Gottesfurcht haben. Gott ist Gott geblieben. Er ist der ganz Andere. Er ist unbeschreiblich schön und erhaben, mächtig und einfallsreich, untadelig und treu. Er ist der Schöpfer und Erhalter der Welt. Er ist heilig und souverän. Er ist Gott – unbeschreiblich wundervoll. Da kann man nur staunen und demütig werden – das ist wahre Gottesfurcht.

Der Bergsteiger Heinrich Harrer, z.B., einer der Erstbesteiger der Eiger-Nordwand, erzählt in seinem Buch „Die weiße Spinne“ von seinem Herzklopfen und dem Gefühl der Beklemmung, das ihn befiel, als er sich der hochragenden Wand näherte; wie ihm dieser riesige Berg das Gefühl der eigenen Winzigkeit und Nichtigkeit vermittelte. Von einem ähnlichen Gefühl berichtet der Musiker und Komponist Felix Mendelssohn-Bartholdy, als er zum ersten Mal die Partitur der Matthäus-Passion von Joh. Seb. Bach studierte. Ähnliches berichten die Physiker und Nobelpreisträger Albert Einstein, Max Planck und Werner Heisenberg, die angesichts der unvorstellbaren Dimensionen des Weltalls und des Atoms sich absolut winzig und unbedeutend vorkamen, aber gleichzeitig von Staunen und Bewunderung erfüllt waren. Diese Art von Furcht, die den Menschen nicht abschreckt, sondern fasziniert und still werden lässt, die nennen wir „Ehrfurcht“.

3. Gottesfurcht im Sinne von Ehrfurcht

Ja, wie hier in den Kommentaren gesagt wurde, ist Gottesfurcht durchaus keine so gute Übersetzung. Furcht assoziieren wir mit Angst – und die sollte nicht unsere Gottesbeziehung prägen (1Joh 4,17-18). Furcht ist ein unangenehmes Gefühl, das durch die Nähe von Schmerz, Gefahr oder anderen negativen Folgen verursacht wird. Vor Gott brauchen wir uns aber nicht mehr in diesem Sinne fürchten. In Jesus Christus kommt Gott uns mit geöffneten Armen entgegen! Er wird unser Vater – nicht unberechenbar und willkürlich, sondern liebend und treu!

Der Ausdruck „Gottesfurcht“ wird im griechischen NT mit „phobos theu“ = „Furcht Gottes“ wiedergegeben. Eine Grundbedeutung von phobos ist die Furcht die man hat, die Befürchtung, die Angst oder Schrecken vor jemanden. Doch daneben gibt es auch die Bedeutung „Ehrerbietung, die Ehrfurcht bzw. der Respekt gegenüber übergeordneten Personen oder Gewalten“. Deshalb übersetzt die NGÜ diesen Ausdruck z.B. in 2Kor 7,1 sehr gut mit „in Ehrfurcht vor Gott“.

Wahre Gottesfurcht bedeutet Ehrfurcht, Respekt, Erstaunen, Achtung und Bewunderung gegenüber Gott zu haben – weil er Gott ist!

4. Wer Gott fürchtet hält seine Gebote

Wenn wir Gott als Gott anerkennen, fragen wir nach seinem Willen für unser Leben. Weil er Gott ist, wollen wir als Gotteskinder seine Gebote halten:

Aus Pred 12:13: Fürchte Gott und halte seine Gebote;

5Mos 6:2: Wenn du den Herrn, deinen Gott, fürchtest, indem du auf alle seine Gesetze und Gebote achtest… (Einheitsübersetzung).

Gottesfürchtig zu sein, bedeutet also nach Gottes Willen leben zu wollen. Das beste Beispiel ist Jesus: Er hat durch sein Hören auf seinen Vater und den Gehorsam seine Ehrfurcht vor Gott erwiesen.

Angst vor der Begegnung mit Gott?

Zur Serie „Gott fürchten“.


Im Wald geht das Gerücht um, der Bär habe eine Todesliste. Die Tiere des Waldes zittern vor Angst. Jeder fragt sich, ob sein Name wohl auch auf dieser Todesliste steht.
Endlich fasst sich der Hirsch ein Herz, geht zum Bären und fragt: „Stehe ich auf der Todesliste?“ „Ja, du stehst auf der Liste“, antwortet ihm der Bär. Zwei Tage später ist der Hirsch tot.

Die übrigen Tiere sind erschüttert. Ihre Angst nimmt zu. Nach einigen Tagen nimmt der Keiler allen Mut zusammen, geht zum Bären und fragt diesen: „Stehe ich auf deiner Todesliste?“ – „Ja“, antwortet ihm der Bär, „du steht auf der Liste.“ Nach zwei Tagen findet man den Keiler tot im Unterholz.

Nun sind alle Tiere wie gelähmt vor Angst.

Endlich, nach einigen Tagen rappelt sich der Hase auf und macht sich auf den Weg zum Bären. Ängstlich fragt er: „Stehe ich auch auf deiner Todesliste?“ „Ja“, ist wiederum die Antwort: „Du stehst auf der Liste“.

„Kannst du mich streichen?“, fragt der Hase.

„Na klar!“ antwortet der Bär.

Die Bibel spricht sehr deutlich von der Verlorenheit des Menschen. Alle sind schuldig, stehen auf der Todesliste und müssen für ihre Sünden bezahlen. Keiner kann vor dem allmächtigen und heiligen Gott bestehen.

Gott hat in seiner Barmherzigkeit seinen eigenen Sohn geopfert. Mit seinem Tod am Kreuz ist er stellvertretend für die verlorene Menschheit gestorben. Jesus hat die Strafe verbüßt, die wir eigentlich verdient haben (Jesaja 53,5) Jesus hat unseren Platz von der Todesliste eingenommen, obwohl er nie schuldig wurde.

Wer das glaubt, der darf zu Gott dem Vater gehen und sagen: „Bitte, streich mich von der Todesliste. Ich glaube, dein Sohn Jesus ist für mich gestorben!“ Gott wird das gerne tun, denn er will seine Menschenkinder retten. Sie sollen nicht in Todesängsten gefangen sein, sondern als frohe Menschen in dieser Welt leben.

Wem vergeben wurde, der darf befreit aufatmen. Alle Gefahr ist vorüber. Ich bin mit Gott im Reinen. Er hat mich angenommen. Durch Jesus habe ich ewiges Leben. Ich brauche mich nicht mehr vor einer Strafe zu fürchten, denn Gott ist mein Freund.

Jesus spricht: „Wer meine Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen“. Johannes 5,24

„So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind!“ Römer 8,1

Quelle: auftanken.de