Archiv der Kategorie: Christliche Ausarbeitungen

Detaillierter Bericht der Kreuzigung II

Quelle: „Die Tatsache der Auferstehung“ von Josh McDowell, CLV (Seiten 62-73).

Geschichte der Kreuzigung
Durch verschiedene Angaben in den Werken des Herodot und des Thukydides läßt sich nachweisen, daß die Perser, auch für den Fall, daß sie die Kreuzigung nicht selbst erfanden, diese doch zumindest in einem großzügigen Stil praktizierten. Eine der besten Quellen für die Praxis der Kreuzigung ist die Bisutun-Inschrift, in der Darius berichtet, er habe die verschiedenen Rebellenführer, die er besiegt hatte, kreuzigen lassen. Ein möglicher Grund für die wachsende Popularität der Todesstrafe durch Kreuzigung ist darin zu sehen, daß die Perser den Erdboden ihrem Gott Ahura Masdah geweiht hatten. Diese Art der Hinrichtung verunreinigte die Erde nicht, da der Leichnam sie nicht berührte. Alexander der Große führte die Kreuzigung im Mittelmeerraum, hauptsächlich in Ägypten und Karthago ein. Allem Anschein nach übernahmen die Römer die Praxis von den Karthagern.

Ein grausamer Tod
Der Tod durch Kreuzigung zählte zu einer der schmachvollsten und grausamsten Foltermethoden der Welt. Cicero nannte sie „die grausamste und scheußlichste aller Foltern“.106 Will Durant schrieb, daß „selbst die Römer die Opfer bemitleideten“.107

Flavius Josephus, der jüdische Historiker, der ein Berater des Titus während der Belagerung Jerusalems war, hatte selbst viele Kreuzigungen beobachtet und nannte sie „die erbärmlichste Todesart“.108 Josephus berichtet, daß die Drohung der Römer, einen jüdischen Gefangenen zu kreuzigen, dazu führte, daß sich die gesamte Garnison von Machaerus ergab, um so freies Geleit zu erhalten. Die Kreuzigung war so grausam und erniedrigend, daß die Römer gewöhnlich ihre eigenen Landsleute davon ausschlossen und sie nur an Sklaven anwandten, um Aufständen entgegenzuwirken, oder an denjenigen, die sich gegen die römische Herrschaft erhoben. Sie wurde hauptsächlich in politischen Fällen verhängt.

Die Anklage gegen Christus unterstreicht diese Anwendung der Kreuzigung: „Sie fingen aber an, ihn zu verklagen, und sagten: Diesen haben wir befunden als einen, der unsere Nation verführt und wehrt, dem Kaiser Steuer zu geben, indem er sagt, daß er selbst Christus, ein König, sei.“109

Seine Anhänger waren sich der Tatsache bewußt, daß Tiberius zehn Jahre früher erklärt hatte, ein Richter könne jemanden, der gegen Rom rebelliert hatte, sofort hinrichten lassen.

Die Kreuzigung war im jüdischen Kriminalgesetz weitgehend unbekannt. Die Juden kannten die Hinrichtung durch Steinigung, Verbrennen, Enthaupten und Strangulation. Das Hängen wurde später erlaubt.110 In dem Fall, in dem das jüdische Kriminalgesetz „Aufhängen an einen Galgen“ vorschrieb, handelte es sich nicht um eine Todesstrafe, sondern eher um eine erniedrigende Strafe für Götzenanbeter und Gotteslästerer, die bereits zu Tode gesteinigt worden waren.

Das Hängen deutet nach dem Willen des Gesetzes111 an, daß der Angeklagte bei Gott verflucht war.

Der Brauch der Geißelung
Nachdem das Urteil der Kreuzigung vom Gericht verkündet worden war, war es üblich, den Angeklagten an einen Pfahl im Gerichtshof zu binden. Der Kriminelle wurde entkleidet und dann von den Folterern oder Auspeitschern heftig gegeißelt.

Die Peitsche, Flagrum genannt, hatte einen festen Griff, an dem Lederriemen von unterschiedlicher Länge Detaillierter Bericht der Kreuzigung II weiterlesen

Detaillierter Bericht über die Kreuzigung I

 

Kreuzigung

Dieser Bericht ist eine Hilfe, um eine tiefere persönliche Betroffenheit zu erlangen. Was hat der Körper Jesu tatsächlich in den Stunden der Folter ausgestanden?

Das Kreuz besteht aus einem senkrechten Pfahl, an dem ein Querbalken (Patibulum) 60 – 90cm unterhalb der Spitze befestigt ist – dies halten wir gewöhnlich für die klassische Form des Kreuzes. Jedoch zu Lebzeiten unseres Herrn war die übliche Form ein Taukreuz (wie das griech. Tau, oder wie unser großes T). Nach archäologischem Beweismaterial ist dies mit größter Wahrscheinlichkeit die Art von Kreuz, an dem Jesus gekreuzigt wurde.

Der senkrechte Pfosten war gewöhnlich fest verankert, während der Verurteilte gezwungen wurde, das Patibulum, ca. 50kg schwer, vom Kerker bis zur Kreuzigungsstelle selbst zu tragen. Ohne historische oder biblische Beweise haben uns Maler aus dem Mittelalter und der Renaissance Bilder von Christus, der das ganze Kreuz trägt, hinterlassen. Viele dieser Maler und die meisten Kreuzesbildhauer von heute zeigen uns die Nägel durch die Handinnenflächen geschlagen. Historische Berichte und Untersuchungen aus der Römerzeit haben gezeigt, dass die Nägel nicht durch die Innenhand, sondern zwischen den Knochen des Handgelenks durchgetrieben wurden. Die physischen Leiden Christi beginnen in Gethsemane. Von den vielen Aspekten dieses anfänglichen Leidens werde ich nur eine besprechen, das von physiologischem Interesse ist: nämlich die blutigen Schweißtropfen. Es ist bezeichnend, dass der Arzt Lukas der einzige ist, der dies erwähnt. Er schreibt (Lk 22,44): „Als er sodann innerlich mit sich rang, betete er noch inniger. Sein Schweiß glich Blutstropfen, die auf die Erde fielen.“ Viel Anstrengung kann uns erspart werden, wenn wir medizinische Literatur zur Hilfe nehmen. Obwohl Hämathidrosis oder blutiger Schweiß sehr selten auftritt, ist der Vorgang sehr gut dokumentiert: Unter sehr großem emotionalen Stress können

 

Detaillierter Bericht über die Kreuzigung I weiterlesen

Das Kreuz – Ein grausamer Tod

Die Kreuzigung ist eine der grausamsten Arten, einen Menschen umzubringen. Auch bei den Römern, den damals Herrschenden, galt sie als die „grausamste, entsetzlichste“ (Cicero) Hinrichtungsart. Deshalb durften Römische Bürger sogar von Rechts wegen nicht gekreuzigt werden.

Die Kreuzigung entwickelte sich aus dem Erhängen, sollte aber anders als dieses die Todesqual möglichst verlängern.

Die römische Hinrichtungsmethode des Kreuzigens sollte einen dazu Verurteilten absichtlich besonders langsam und grausam töten. Es konnte Tage dauern, bis sein Tod eintrat. Das möglichst lange qualvolle Sterben der Gekreuzigten sollte Beobachter demütigen, einschüchtern und abschrecken. Es gab aber keine römische Vorschrift, wie eine Kreuzigung genau durchzuführen war. Den oft aus abgeordneten Soldaten bestehenden Henkerkommandos wurde dabei ein hohes Maß an Freiheit zugestanden.

Die Geißelung des Entkleideten mit einer Peitsche, oft zusätzlich mit Nägeln besetzt, quälte und erniedrigte den Betroffenen zusätzlich, schwächte seinen Organismus durch die Anstrengung und Verspannung unter den Schlägen, Schmerzen und Blutverlust. Dies konnte bereits tödlich sein und verkürzte die Sterbensdauer am Kreuz, so dass die Zahl der Schläge meist begrenzt wurde.

Oft verabreichte man dem Gekreuzigten mit einem Schwamm über mehrere Tage etwas Flüssigkeit, damit er nicht vorzeitig verdurstete, um seine Qualen zu verlängern: meist Wasser, zum Teil mit Weinessig (posca), und mit schmerzlindernden oder betäubenden Heilkräutern.

Beim Crurifragium wurden den Hingerichteten die Beine gebrochen. Sie hingen dadurch noch schwerer an den Armnägeln oder -seilen und starben dadurch schneller, aber schmerzhafter.

Der Tod durch Ersticken, Kreislaufkollaps oder Herzversagen trat bei nicht schon vorher geschwächten Menschen meist innerhalb von drei Tagen ein. Ihm gingen Qualen wie Durst, Wundbrand und Verkrampfung der Atemmuskulatur voraus. (Wikipedia)

Ich glaube es wird deutlich, dass die Kreuzigung ein menschenunwürdiger Tod ist und deshalb zu Recht heute in den meisten Ländern der Welt verboten ist.

Um einen Eindruck von der Grausamkeit der Kreuzigung zu bekommen, sollte man doch mal den Film „Passion Jesu Christi“ ansehen. Er ist zwar schrecklich anzusehen, aber so war die Kreuzigung Jesu nun einmal. Viel zu schnell verklären wir die ganze Begebenheit… Hier nur ein Trailer bei YouTube:

YouTube Preview Image

Darum geht es mir, ehrlich gesagt, durch Mark und Pfennig, wenn ich sehe, wie das Kreuz Jesu zum Spielzeug degradiert wird, zum Piercing- oder sonstigen Schmuck, von Leuten, die an Jesus so wenig glauben wie an den Weihnachtsmann. Hier wird das Kreuz Jesu missbraucht, so empfinde ich es. Aber auch die Christen gebrauchen das Kreuz Jesu oft gedankenlos. Sie haben sich schon so daran gewöhnt, dass sie sich gar nichts mehr dabei denken. Es ist oft nicht mehr als ein Abzeichen, ein Zimmerschmuck. Es soll möglichst schön sein. Ein schöner Galgen? Das kommt auch daher, weil viele Christen gar nicht mehr wissen, wie schrecklich das Kreuz Jesu war. (Jesus endet am Galgen)

 

Hier habe ich 3 detaillierte Beschreibungen der grausamen Kreuzigung in meinem Blog:

 

Warum wählte Jesus das Kreuz?

Warum wählte Jesus das Kreuz und kein anderes Todesmittel? Warum hat sich Gott gerade die Methode des Kreuzes zur Erlösung ausgedacht? Wäre auch eine andere Methode denkbar?

Es gibt viele verschiedene Todesstrafen und Todesursachen: Enthaupten, Vergiften, Ertränken, Ersticken, Steinigen  usw. Doch Gott hat sich das Kreuz ausgesucht – warum? Folgende Punkte sind mir eingefallen.

  1. Das Kreuz ist ein geeignetes Bild, um viele geistliche Wahrheiten deutlich zu machen.
  2. Die Kreuzigung ist eine der schrecklichsten Todesursachen überhaupt.
  3. Die Kreuzigung war damals die schändlichste Todesstrafe & Todesart überhaupt.
  4. Von einem Baum (1Mos 2,17) kam die Sünde in die Welt; an einem Baum musste sie getilgt werden.

.

Fällt dir noch mehr ein?

Jesus ging freiwillig und mit voller Absicht ans Kreuz

Jesus kam auf die Erde um am Kreuz zu sterben – es war seine Mission, seine Lebensbestimmung. Dafür verließ er die Herrlichkeit des Himmels und wurde Gehorsam.

Jesus hat es seinen Jüngern wiederholt gesagt, dass er sterben wird – auch wenn sie es nicht wahr haben wollten.

Jesus ist mit Absicht kurz vor der Passahzeit nach Jerusalem gegangen.

Jesus wusste, dass Judas ihn verraten wird, und dennoch berief er ihn und hatte bis zuletzt Gemeinschaft mit ihm.

Jesus wusste, dass er im Garten Gethsemane verhaftet werden würde und dennoch ging er dahin um zu beten.

Jesus betete nicht um Verschonung oder Befreiung, sondern dafür, dass Gottes Wille geschehe.

Judas kommt mit den Soldaten, doch Jesus läuft nicht weg. Als er verhaftet wurde, blieb er stumm wie ein Lamm.Petrus wollte ihn schützen und schlug einem Soldaten das Ohr ab. Doch Jesus ruft Petrus zurück und heilt das Ohr des Soldaten. Jesus lässt sich verhaften und wegführen.

Jesus hätte 72.000 Engel rufen können, um ihn zu befreien. Ein Engel tötete laut 2Kön 19,35 über 185.000 Männer. Doch Jesus tat es nicht.

Jesus rechtfertigt sich nicht vor dem Hohen Rat. Er klagt sie nicht an, dass sie falsche Zeugen einberiefen.

Jesus versucht nicht ein mildes Urteil zu bekommen, sondern streut Salz in die Wunde, indem er behauptet, dass er zur Rechten Gottes, d.h. Gott gleich, sein werde.

Jesus wird angespuckt, doch er wird nicht wütend.

Jesus wird mit Fäusten geschlagen, doch er wehrt sich nicht.

Jesus werden Ohrfeigen und Schläge ins Gesicht verpasst, doch er schweigt und lässt es über sich ergehen.

Jesus provoziert Pilatus, indem er sich als König der Juden bekennt.

Jesus schweigt vor dem mächtigsten Mann vor Ort, Herodes.

Jesus wird verspottet und ausgelacht und er lässt es sich gefallen.

Jesus wird mit Stöcken geschlagen und er schlägt nicht zurück.

Jesus nahm freiwillig das Kreuz auf sich und trug seine Mordwaffe nach Golgatha.

Freiwillig streckte er seinen Peinigern die Hände entgegen und ließ sie durchnageln.

Jesus verweigert ein Betäubungsgetränk.

Jesus hätte vom Kreuz herabsteigen können, doch er wollte es nicht.

Jesus lässt sein Leben freiwillig und mit voller Absicht für mich und für dich. Gekreuzigte starben normalerweise einen viel langsameren Tod. Das Leben Jesu wird ihm nicht genommen, sondern er lässt es.

So hat Jesus sich selbst freiwillig und mit voller Absicht als ein Opfer für Gott am Kreuz dargebracht.

Das Kreuz ist das Zeichen des Christentums

Das Kreuz hat sicher einige Bedeutungen, doch vor allem steht es für das Christentum.

Ist das Symbol „Kreuz“ nicht heidnischen Ursprungs? Natürlich wurde das Kreuz auch in anderen Religionen mit Deutungen belegt (siehe Wikipedia). Aber auch wenn ein Symbol oder Wort mit einem Inhalt gefüllt wird (=Verständnis), wird es an sich nicht dadurch negativ/schlecht. Auf jeden Fall hat sich das einfache Kreuz vor allem als Zeichen des Christentums durchgesetzt.

Doch angeblich soll es nicht das ursprüngliche Symbol des frühen Christentums gewesen sein:

Das ursprüngliche Symbol des frühen Christentums ist nicht das Kreuz, sondern sind das Staurogramm und das Christusmonogramm XP. Es wird aber schon früh auch ornamental in Kreuzform angeordnet. Erst im 5. Jahrhundert tritt es zurück, und das Kreuz übernimmt die Funktion, nachdem schon im 3. Jahrhundert der Gebrauch des Bekreuzigen mit den Fingern aufgekommen ist. Die Erstform ist das T-förmige Crux commissa (Taukreuz, auch ägyptisches Kreuz, heute Antoniuskreuz), aus dem auch das Crux ansata (koptisches Kreuz, Henkelkreuz) früh entsteht. Das heute übliche Crux immissa (Hochkreuz, Lateinisches Kreuz, Passionskreuz) ist ab dem 4. Jahrhundert (Zeit Kaiser Konstantin des Großen, 324–337 n. Chr.) als Symbol nachweisbar, und ist mit der Verehrung des Kreuzes Christi aufgekommen.

Laut Wikipedia wurde das Kreuz 431 n. Chr. durch das Konzil von Ephesus offiziell als christliches Zeichen eingeführt.

Entscheidend ist auf jeden Fall, dass das Kreuz aufgrund der Kreuzigung von Jesus Christus auf Golgatha zum zentralen und wichtigsten Symbol des christlichen Glaubens wurde. Die Kreuzigung ist der Kern des Christentums! Leider haben das viele Christen vergessen und vielerorts wird nicht mehr das „Wort vom Kreuz“ gepredigt. Es geht häufig um Liebe, Toleranz, Diakonie und so weiter – dann wäre das Herz oder eine Hand das Symbol des Christentums geworden… Aber die Kreuzigung und Auferstehung sind die beiden zentralen Inhalte des Evangeliums (1Kor 15,1-4). Daraus entspringt das Heil, die Rettung, der Glaube, die Liebe, usw.

Welche Bedeutung hat die Kreuzigung für deine Rettung? Welche Bedeutung hat das Kreuz für dein Glaubensleben?

Mit der Botschaft vom Kreuz ist es nämlich so: In den Augen derer, die verloren gehen, ist sie etwas völlig Unsinniges; für uns aber, die wir gerettet werden, ist sie ´der Inbegriff von` Gottes Kraft. (1Kor 1,18)

Wir glauben an Jesus Christus, den Gekreuzigten, deswegen ist das Kreuz das zentrale Symbol des christlichen Glaubens.

Meistens gibt es vorne in der Kirche ein Kreuz.

Das Kreuz ist überall

Wo man nicht hinschaut, findet man Kreuze:

  • Kreuze auf Kirchentürmen
  • Kreuze in der Kirche
  • Kreuze auf Bergen
  • Kreuze als Schmuck an Ketten, als Ohrring oder als Tätowierung
  • in Schulen und Hotels
  • auf vielen Notenblättern 🙂
  • Ein Kreuz Flagge von Dänemark, Finnland, Norwegen, Schweden, Griechenland, Großbritannien und der Schweiz
  • in der Mathematik 🙂
  • als Auszeichnung z.B. Eisernes Kreuz
  • im Kartenspiel 🙂
  • beim Deutschen Roten, Blauen, Weißen, Grünen und sogar Schwarzen Kreuz
  • dann gibt es den Kreuz Verlag, das Kreuz Kulturzentrum usw.

.

Das Kreuz ist überall, allgegenwärtig. Europa wurde christlich geprägt. Doch mittlerweile haben die Kreuze fast überall ihre Bedeutung verloren. Was sagt ein Kreuz aus? Wozu wurden überall Kreuze angebracht?

Viele Menschen (sogar christlich geprägte) glauben, dass ein Kreuz Gottes Wohlwollen, Hilfe, Beistand, Segen oder etc. bringt. Das steckt ein magischer Ritualglaube dahinter… Manche meinen das Bekreuzigen bringe etwas… Aber die äußerlichen Zeichen und Handlungen bringen reine gar nichts (außer psychisch für einen selber). Ein Kreuz im Raum macht den Raum nicht heiliger, besser oder sonstwas… Auch die Juden haben den Fehler gemacht, zu glauben Gott sei an die Bundeslade (1Sam 4) oder den Tempel gebunden…

Länder die einst christlich geprägt waren, werden immer mehr atheistisch. Konsequenterweise sollen nun an vielen öffentlichen Orten die Kreuze verschwinden (hier oder hier). Bestimmt habt ihr das schon mitbekommen.Ich finde das verständlich. Das zeigt einfach die Realität in der wir leben: Man hat Gott nicht im Herzen oder Gedanken – weshalb soll man dann das christliche Zeichen überhaupt vor Augen haben?

Natürlich finde ich die Entfernung nicht unbedingt gut. Ein Kreuz kann auch einen nichtgläubigen Menschen wieder an Jesus Christus erinnern… Außerdem schafft die Entfernung von christlichen Symbolen keinen neutralen Raum, wie man meint, sondern einen atheistischen. Einen guten Beitrag dazu habe ich bei pro gefunden: Rechtsgelehrter: Kruzifix-Urteil ist inkonsequent.

Die Liebe zu den Verlorenen

Mein Cousin Arthur war plötzlich verschwunden. Seine Eltern haben ihn spielen lassen und nun war er weg. Sie haben ihn im ganzen Haus gesucht – und nicht gefunden. Langsam wurden sie unruhig: Wo kann er nur sein? Sie fingen an sich Sorgen zu machen. Sie suchten ihn draußen und nochmal drinnen. Doch keine Spur. Angst und Verzweiflung kam jetzt in ihnen hoch – was soll man jetzt machen? Alle möglichen Gedanken kommen einem da – was passiert sein könnte. Es ist schrecklich einen Menschen zu verlieren.

Bestimmt hat jeder schon einmal jemanden verloren und kennt diese Sorge. Die Schwester von meiner Frau, Karin, war einen Abend bei ihren Freunden und ist nicht nach Hause gekommen. Meine Schwiegermutter wusste nicht wo sie war und hat sich unheimliche Sorgen gemacht. Es wurde immer später in der Nacht und sie wusste nicht mehr ein noch aus. Sie hat Alwina angerufen und gefragt was sie machen sollte. Darauf konnte Alwina die ganze Nacht nicht schlafen, hat geweint, war wütend auf Karin und hat sich solche Sorgen gemacht. Was könnte nicht alles mit ihr passiert sein.

Wenn wir einen Menschen lieben, haben wir eine große Angst und viele Sorgen, wenn er verloren geht. Doch wie ist das bei uns Christen, wenn wir einen Menschen geistlich gesehen verlieren? Wie reagieren wir auf Menschen, die geistlich gesehen verloren sind, weil sie nicht an Jesus Christus glauben? Haben wir so große Liebe, dass wir uns um die Ungläubigen sorgen, sie suchen und wegen ihnen sogar weinen und verzweifelt sind? Um diese Retterliebe, die Liebe zu den Verlorenen soll es in dieser Predigt gehen.

Ich habe einige Verse von Paulus gefunden, die mich bewegt haben. Sie stehen in Römer 9,1-3:

Ich sage die Wahrheit in Christus und lüge nicht, wie mir mein Gewissen bezeugt im heiligen Geist, 2 dass ich große Traurigkeit und Schmerzen ohne Unterlass in meinem Herzen habe. 3 Ich selber wünschte, verflucht und von Christus getrennt zu sein für meine Brüder, die meine Stammverwandten sind nach dem Fleisch,…

1. Paulus tiefe Sorge um die Verlorenen
Ich gehe zunächst auf Vers 2, auf die Hauptaussage ein. Paulus schreibt, dass er eine große Traurigkeit empfindet und ohne Aufhören Herzschmerzen hat – wegen den Israeliten – wegen den Verlorenen. Was empfindet Paulus? Tiefen Schmerz. Weshalb? Es quält ihn unablässig, dass die Juden nicht an ihren Messias, den Christus glauben wollen!

Wie sehen wir Menschen, die nicht glauben wollen? Was oder wie empfinden wir gegenüber den Verlorenen?

Sehr, sehr viele Christen haben überhaupt keine Retterliebe und machen sich keine Sorgen wegen den Verlorenen. Sie haben doch genug andere Sorgen in dieser Welt. „Sie werden ernten, was sie verdienen.“ sagt oder denkt man gleichgültig. Sie wollen es halt nicht – da kann man nichts machen. Paulus ist nicht von dieser Gleichgültigkeit geprägt – er ist von Retterliebe erfüllt. Er ist so traurig, er weint und fleht für die Verlorenen. So handelt die wahre, erleuchtete Liebe. Wann hast du das letzte Mal wegen eines geistlich verlorenen Menschen geweint? (…)

Die ganze Predigt kannst du hier downloaden:Predigt von Viktor Janke – Liebe zu den Verlorenen