Weihnachten ist keine Veranstaltung zur Anregung des Gemütes,
sondern zur Rettung der Welt!
(Ulrich Parzany)
Da ich einen neuen Blog habe (www.viktorjanke.de) und alle guten Inhalte rüber wandern, ist die Weihnachtsgeschichte „Wie einer das Eigentliche begreifen lernte“ nur noch dort zu finden.
Kerzen, Lichterketten, Fensterdekoration, Engel, Sterne und so weiter – einige dieser genannten Dinge verzieren unsere Wohnungen zu dieser dunklen Jahreszeit. Es soll gemütlich sein, friedlich, harmonisch. Mit der ganzen Familie unter dem Weihnachtsbaum sitzen. Ein gemeinsames Festessen genießen und einen Weihnachtsgottesdienst besuchen. Für jeden ein besonderes Geschenk. Das ist für viele Menschen das Ideal von Weihnachten.
Doch sind wir mal ehrlich: Weihnachten ist für viele eine Leistungsschau der heilen Welt. Familien, wo es sonst das ganze Jahr über kriselt, müssen sich zusammenreißen. In der Firma wird auf einmal heile Welt gespielt. Und selbst in manchen christlichen Familien, wo der Haussegen gehörig schief hängt, geht man am Heiligen Abend programmgemäß mit einem breiten Festtagslächeln in die Kirche.
Mittlerweile sind immer mehr Menschen von Weihnachten genervt, weil sie sich den Geschenkeeinkaufs- und Vorbereitungsstress nicht mehr machen wollen und genau erkennen, dass so viel Heuchelei vorherrscht – nur vorübergehender Schein. So wie der Schein der Kerzen. Diese werden bald abgebrannt sein und die ganze Dekoration wieder weggeräumt werden. Und was bleibt dann von Weihnachten?
Kerzenlichter und gemütliche Weihnachtsatmosphäre können wohl unsere Wohnungen erhellen und verschönern, aber in der Dunkelheit des Herzens verändert sich dadurch nichts. Auch das Hören der „süßen“ Weihnachtsgeschichte vom Jesuskind wird unser Leben nicht verändern.
Frohmachende Weihnachten erlebt man nur, wenn man verstanden hat, wozu Jesus gekommen ist: „Ich bin gekommen, damit ihr das wahre Leben bekommt und es im Überfluss habt (Johannes 10,10). Jesus kann das wahre Leben schenken. Wir sollten uns nicht mit weniger zufrieden geben.
Das hätte ich auch gerne miterlebt…
Genau so muss es sein – die herrliche Botschaft muss voller Herrlichkeit in die Welt posaunt werden!
Special thanks to Robert Cooper and Chorus Niagara, T
Schon alle Weihnachtsgeschenke besorgt? Hast du dir auch schon die Frage gestellt, was du Jesus schenken willst? Schließlich hat er doch Geburtstag. Es ist doch sein Fest.
Die erste Strophe eines Liedes von Paul Gerhardt:
Ich steh an deiner Krippe hier,
O Jesu du mein Leben;
Ich komme, bring und schenke dir,
Was du mir hast gegeben.
Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn,
Herz, Seel und Mut, nimm alles hin
Und laß dir’s wohlgefallen.
Es ist mein ernst – was willst du Jesus dieses Jahr schenken?
Ich bin gegen das Gerede vom Weihnachtsmann!
Warum feiern wir denn Weihnachten? Doch nicht wegen einem Mann, der Geschenke bringt? Nein, sondern wegen Jesus!
Das sollte auch in der Weihnachtszeit zum Ausdruck kommen: Wir glauben nicht an den Weihnachtsmann, sondern an Jesus! Siehst du das auch so?
Bild Quelle: Jani’s Blog
Weißt Du, wie es ist, wenn Dein Herz in Stücke bricht,
Du an nichts andres denken kannst, doch man vermißt Dich nicht?
Wenn sie so sehr beschäftigt sind zu tun, als gäb’s Dich nicht?
Weißt Du, wie es ist, wenn man Dich gerne übersieht?
Die Liebe nicht erwidert wird von denen, die Du liebst?
Der Mensch Dich ignoriert, für den Du grad Dein Leben gibst?
Weißt Du, wie es ist, wenn Du vor Schmerz am Boden liegst
und wenn Du nicht beachtet wirst von denen, die Du liebst?
Wenn Du Dich dann ganz ernsthaft fragst, ob es denn Gott wohl gibt!
– – – – – – –
Frag den „lieben Gott“, wie Er sich fühlt, wenn Er Dich sieht.
Siehst Du Jesus Christus dort am Kreuz – und wie’s Ihm geht?
Warum hat Er das wohl gemacht und glaubst Du, daß Er lebt?
Die Liebe, die Er für Dich hat, die ignorierst Du schlicht.
Und wagst sogar zu sagen, sowas bräuchte man heut nicht.
Feierst Du das „Fest der Liebe“ und vermißt Ihn nicht?
‚Weihnacht geht auch ohne Gott‘ – ‚wer weiß schon, ob’s Ihn gibt.‘
Fühlst Du Dich dann besser, wenn Du Ihn sanft übersiehst?
Jetzt schau zurück ans Kreuz und sag mir, wessen Herz dort bricht
[Quelle: Bei den neuzeitpoeten.de gefunden.]
So sieht es leider aus – Weihnachten wird in Deutschland zum Großen Teil ohne Gott gefeiert. Da glaub ich gut und gerne, dass Gott das Herz bricht…
Auf holysheep.de habe ich eine Entscheidungshilfe für den Kauf von Weihnachtsgeschenken gefunden:
Wer von euch schon immer wissen wollte, ob die Bibel Kriterien liefert, nach denen man Weihnachtsgeschenke aussuchen kann, der bekommt heute eine Antwort:
“Und noch etwas, liebe Geschwister: Richtet eure Gedanken ganz auf die Dinge, die wahr und achtenswert, gerecht, rein und unanstößig sind und allgemeine Zustimmung verdienen; beschäftigt euch mit dem, was vorbildlich ist und zu Recht gelobt wird. Haltet euch bei allem, was ihr tut, an die Botschaft, die euch verkündet worden ist und die ihr angenommen habt; lebt so, wie ich es euch gesagt und vorgelebt habe. Dann wird der Gott des Friedens (aka. Gott der Bibel) mit euch sein.” Philipper 4,8f. NGÜ
Ich frage mich dann bei Weihnachtswünschen z.B.: “Brauche ich ne xBox 360 mit Kinect?” Ist sie wahr, achtenswert, gerecht, rein, unanstößig verdient allgemeine Zustimmung? …
Wenn ich die meisten Fragen mit ja beantworten kann (was bei Unterhaltungsartikeln wie der oben genannten xBox nicht der Fall ist), weis ich, dass es sich lohnt. Im Beispielsfall fiel mir die Entscheidung dann viel Einfacher…
(Quelle: Holysheep – Weihnachtsgeschenke Entscheidungshilfe)
Quelle: http://danielehniss.de/
Interessanter Gedankengang: Spuren Gottes in der Menschheit
„An diesem Weihnachten möchte ich darauf achten in den Augen meiner Mitmenschen die Spuren Gottes wahrzunehmen. Er kam auf diese Welt, daran denken manche von uns in diesen Tagen. Dieses Kommen Gottes hat für mich auch darum eine wichtige Bedeutung, da es zutiefst die Hinwendung Gottes an seine Schöpfung und uns Menschen zeigt. Er lädt uns ein in seine Gemeinschaft zu kommen und gemeinsam mit ihm hier und jetzt zu leben. Und irgendwie, auf geheimnisvolle Weise ist er auch hier. Einige weise Denker sprechen davon, dass wir in der Begegnung untereinander dieser geheimnisvollen Gemeinschaft begegnen. Und genau darauf möchte ich achten und lade euch ein dies auch zu tun.“ Link
Gegen die Romantisierung von Weihnachten:
„Viel schlimmer finde ich die Krippen überall. Diese Romantisierung der Geburt. Als wäre Jesus in irgendeinem Stall auf die Welt gekommen. Ist es nicht viel wahrscheinlicher dass Maria und Joseph nicht von Herberge zu Herberge tingelten, in denen keine Zimmer frei waren. Wie viele Herbergen oder Hotels soll es damals in einem Dorf denn gegeben haben? Und hatten sie überhaupt danach gesucht? Dank der Volkszählung waren sie ja zu ihrer Verwandtschaft unterwegs. Wenn Zimmer belegt waren, dann waren es eher die Gästezimmer, die guten Stuben der Verwandten, in denen schon andere Familien übergangsweise wohnten. Schließlich kamen Maria und Jospeh in der Wohnung eines Verwandten unter. In der Wohnung, nicht im Stall. Natürlich wohnten hier auch die Tiere, deswegen gab es eine Futterstelle. In Ermangelung eines Babybettchens wurde Jesus vielleicht in eine solche Futterstelle für die Tiere gelegt. Achso, und dieser Jesus über den ich hier schreibe war sicher weder Westeuropäer noch Amerikaner, er hatte wohl auch keine blonden Locken – und so schlimm es klingen mag – auch keinen Heiligenschein. Sicher, er war ein süßes Baby, wie jedes Baby auf seine Weise süß ist, aber er hat wohl auch geschrien, die Windeln gefüllt, und musste sich an dieses Menschenleben gewöhnen, wie jeder das am Anfang seines Lebens tut. Deswegen meine Bitte, rangiert die Krippen aus. Und das »Christkind« gleich mit. Verwendet das Stroh für die Osternester und überlegt wie es denkbar wäre, dass dieser Jesus in einer – für damalige Zeit – normalen Wohnung auf die Welt kam. Einer Hausgeburt in der Wohnung von Verwandten wird das wohl am ähnlichsten gesehen haben. Als Wohnküchen noch üblich waren, hätte man sich Jesus auf einem Kissen im Spülbecken vorstellen können, dies würde den selben Zweck erfüllen wie eine Krippe damals. Wo würden wir ihn heute hinlegen? Vielleicht auf ein Sofa, umgeben von einer Decke, so dass er nicht auf den Boden fällt?“ Link
Weihnachten – die Aufhebung von Grenzen (Blog von Toby Faix):
Gott hebt die unterschiedlichen Grenzen auf, zwischen ihm und den Menschen und auch zwischen den Menschen untereinander, selbst bis in die Natur sind die Auswirkungen zu spüren.
Unsere Erlösungsbedürftigkeit wird durch Weihnachten deutlich (Blog von peregrinatio):
Wir retten uns nicht selbst, sondern die Hilfe muss von außen kommen. Unsere individuellen, sozialen und globalen Probleme sind uns in ihrer Summe längst über den Kopf gewachsen. An vielen Punkten erleben wir diese Ohnmacht dann auch ganz persönlich. (…)
Eben das feiern wir heute, dass Gott nicht sagt, macht Euren Dreck doch alleine.
Quelle: idea-Blog
Kommentator der „Berliner Zeitung“, Dirk Pilz:
„Weihnachten ist ein christliches Fest; die Feiertage gibt es, um in Ruhe der Geburt Jesu zu gedenken. Es gibt sie, um einen Gottesdienst zu besuchen und sich des Glaubens an diesen Jesus Christus, den Gottessohn, zu vergewissern. Die Geschenke sind, ihrem ursprünglichen Verständnis gemäß, Erinnerungen an jene Gaben, die einst von den drei Weisen aus dem Morgenland an der Krippe in Bethlehem Maria überreicht wurden. All dies aber ist der Mehrheit in unserer multikulturellen, pluralen Gesellschaft fremd geworden. Die Weihnachtsgottesdienste werden allenfalls besucht, um sich in Weihnachtsstimmung zu bringen, Geschenke werden überreicht, um einander eine Freude zu bereiten und den Pflichten der Tradition zu genügen. Des Glaubens brauchen sich viele nicht länger zu versichern – sie sind schlicht Ungläubige, vielleicht Agnostiker, aber keine Christen im engeren Sinne. Und für die Mehrzahl der Kinder hierzulande bringt kein Christkind die weihnachtlichen Gaben, sondern ein heidnischer Weihnachtsmann. Auf Weihnachten und also das Fest von Christi Geburt verzichten will allerdings dennoch kaum jemand. Gerade zu Weihnachten offenbart sich damit jenes schizophrene Verhältnis zur Religion, das unsere Kultur inzwischen prägt.“
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2009/1224/meinung/0032/index.html
Der Ärger über Weihnachtspredigten
Georg Diez beschäftigt sich im Magazin der „Süddeutschen Zeitung“ mit seltsamen Weihnachtspredigten:
„Ich habe an Weihnachten fast nur Pfarrer erlebt, über deren Predigten ich mich erst gewundert und dann geärgert hatte. Warum dieser Ton, als ob man mit Kindern redet, denen man die Wahrheit nicht zutraut? Warum diese Anschmiegsamkeit in der Wortwahl? Warum dieser Anschein von Selbstverwirklichungsgruppe? Mal kam statt der Predigt der heitere Kanzeldialog eines Pfarrerehepaares, als säßen wir mit ihnen am Küchentisch. Mal weigerte sich der Pfarrer, das lutherisch vorgeschriebene Mindestmaß an Reflexion und Nachdenken wenigstens anzupeilen. Dabei ginge es genau darum, in unserer rationalisierten Welt die schwierigen Fragen nach dem Glauben und dem Zweifel neu zu stellen. Es ginge darum, die harten, schönen Worte aus der Bibel wieder zu Werkzeugen zu machen, mit denen man die Gegenwart verstehen kann. Es ginge um Selbstbewusstsein statt Selbsthilfegruppe.“
Woher kommt die Kraft des Festes?
Auch Thomas Schmid, Chefredakteur der Tageszeitung „Die Welt“ beschäftigt sich mit der Faszination von Weihnachten:
„Woher kommt die Kraft des Festes? Aus der Religion und aus der Familie. Vor fünf Jahren hat das der inzwischen verstorbene Soziologe Karl Otto Hondrich in einem zauberhaften Aufsatz gezeigt, der den Titel ‚Stille Nacht’ trug. Das Weihnachtsgeschehen, sagte er, ist ein ungeheures Geschehen, das alles Menschenmaß sprengt: Ein Sohn, der der Erlöser sein soll, wird geboren. Doch sein Leben ist von Anfang an als ein Leben zum Tod bestimmt, der Vater hat es – gegen alle Regeln des familiären Selbstschutzes – so beschlossen. Hondrich nennt das ‚eine großartig ausgreifende theologische Idee – und ein moralisches Monstrum’. Auf diesem Monstrum aber beruht der christliche Glaube. Und das Fest der Geburt Jesu wird – zumindest in der zur Innerlichkeit neigenden Neuzeit – so gefeiert, dass die grausame Erlösungsbotschaft zugleich befriedet, ja entschärft und mit dem Menschenmaß versöhnt wird. Denn das Fest, an dessen Ursprung eine dem irdischen Untergang geweihte Familie steht, ist zum größten aller Familienfeste geworden. Es steckt darin ein Ausweichen vor dem Tod – aber auch der Wille zum Triumph über ihn. Auch in seiner irdischen Art ist Weihnachten überirdisch.“
http://www.welt.de/vermischtes/weihnachten/article5626446/Die-Kraft-des-Festes-ruehrt-aus-der-Religion.html