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Geistliche Übung – Gottes Wort hören! Teil 2: Die Qualität des Hörens

In diesem Artikel vertiefe ich die geistliche Übung „Gottes Wort hören“. In Teil 1 habe ich dargestellt, dass „Gottes Wort hören“ eine geistliche Übung sein kann und wir sie viel häufiger praktizieren können. In Teil 2 soll es um die Qualität des Hörens gehen.

Geistliche Übung: Gottes Wort hören

Um diese Übung gut zu machen, sollten wir nicht nur auf die Quantität, sondern auch auf die Qualität des Hörens achten! Denn man kann auch vergeblich 1000 mal Gottes Wort hören. Wie gut hörst du bei Gottes Wort zu?

1. Besser auf Gottes Wort hören!

Ich möchte dich ermutigen noch viel aufmerksamer auf Gottes Wort zu hören! Nimm den maximalen Gewinn mit! Wie?

Falls du es noch nicht tust, gewöhne dir an, bei Predigten oder bei der Hörbibel aufmerksam zuzuhören. Vermeide ablenkenden Gedanken nachzugehen. Es ist hilfreich sich des Werts von Gottes Wort bewusst zu werden. Wenn es eine Priorität in unserem Leben wird, hören wir ganz anders zu!

Außerdem gibt es einige weitere „Kleinigkeiten“ die große Auswirkungen haben können:

  1. Habe immer dein Schwert dabei. Die Bibel hilft dir die Aufmerksamkeit zu steigern, die Aussagen besser verstehen und prüfen zu können (Apg 17,11).
  2. Gehe rechtzeitig schlafen und komme frühzeitig zum Gottesdienst.
  3. Setze dich nicht neben oder hinter Menschen, die dich während der Predigt ablenken.
  4. Bete für Konzentration, Aufmerksamkeit und Gottes Reden zu dir!

Bist du bereit etwas dafür zu tun, dass du in Zukunft besser zuhörst?

Besser Gottes Wort hören

2. Lass Gott zu dir reden!

Das beste Zuhören hilft nichts, wenn wir Gottes Wort keine Autorität beimessen. Wir achten normalerweise besonders auf Rhetorik und Weisheit – sprachgewaltige Predigten, Fachwissen, emotionale Geschichten und tolle Zitate können uns ganz schön beeindrucken. Doch solche beeindruckenden Predigten haben keinerlei Kraft in sich. Unsere Emotionen verändern sich, wenn wir wieder Zuhause sind und gegessen haben… Was bleibt außer etwas mehr Wissen?

Lerne von den Thessalonichern die Verkündigung, die entsprechend dem Wort Gottes geschieht, als Gottes Reden zu dir aufzufassen (1Thes 2,13):

Im Übrigen danken wir Gott immer wieder dafür, dass ihr die Botschaft, die wir euch in seinem Auftrag verkündeten, als das aufgenommen habt, was sie tatsächlich ist – das Wort Gottes und nicht eine Lehre von Menschen.

Das ist ein ganz anderes Zuhören! Und die Folgen werden ganz andere sein.

Qualität des Hörens

Gib den Worten die Autorität, die sie verdienen – egal wer sie ausspricht. Es kann der alte Mann oder der Jugendliche sein, der noch grün hinter den Ohren ist, – wenn er Gottes Wort spricht, dann höre!

Achte bitte auf dein Zuhören! Übe dich darin! Höre nicht so sehr auf das Andere, sondern auf das Wort Gottes!

War dieser Artikel hilfreich? Kennst du noch weitere Tipps, wie man besser auf Gottes Wort hört? Dann hinterlasse einen Kommentar!

Geistliche Übung – Gottes Wort hören – Teil 1

In diesem Artikel lernst du eine geistliche Übung kennen, nämlich Gottes Wort hören.

Geistliche Übung: Gottes Wort hören

1. Gottes Wort hören als geistliche Übung

Willst du Gott mehr lieben als bisher? Willst du im Glauben wachsen? Dann bist du hier richtig auf meinem Blog. Ich möchte dir in einer Artikelserie zeigen, wie du dich in der Frömmigkeit üben kannst (vgl. 1Tim 4,7). Das heißt es gibt einige biblische, geistliche „Übungen“ mit denen du wie durch Muskeltraining, geistlich stärker und reifer werden kannst.

Eine ziemlich einfache Übung ist das Hören auf Gottes Wort. Glauben und Glaubenswachstum hängen wesentlich vom Hören auf Gottes Wort ab (Röm 10,17; 1Tim 4,13)! Gott hat seinen Segen denen verheißen, die auf sein Wort hören:

»Ja«, erwiderte Jesus, »glücklichselig zu preisen sind die, die Gottes Wort hören und es befolgen.« (Lukas 11,28)

Selig, wer aus diesem Buch vorliest, und glücklich, wer diese prophetische Botschaft hört und sich danach richtet! (Offenbarung 1,3)

Deswegen möchte ich dich ermutigen, das Hören auf Gottes Wort als eine geistliche Übung aufzufassen! Es ist eine Voraussetzung für viele andere geistliche Übungen.

2. Was ist Gottes Wort?

Die Bibel beansprucht Gottes Wort in Reinform zu sein. Leider wird aktuell in wenigen Gemeinden einfach ein längerer Text vorgelesen… Aber du kannst trotzdem Gottes Wort hören, wenn du dir eine Hörbibel besorgst. Es gibt sogar kostenlose Hörbibeln. So kannst du jederzeit Gottes Wort hören. Leider nutzen heutzutage nur sehr wenige Menschen diese Möglichkeit. Bitte probier es aus und übe dich darin! Es gibt nichts Besseres, als Gottes Wort in Reinform zu hören.

Eine Predigt oder ein Impuls kann ebenso Gottes Wort sein, wenn es der biblischen Lehre entspricht. Es kann leichter zum Zuhören sein, Gottes Wort erklärt und veranschaulicht zu bekommen, als es einfach nur in Reinform zu hören. Doch leider verwässern oder verzerren sehr viele Predigten Gottes Wort (meist ungewollt)…

Hörbibel, Audiobibel kostenlos anhören

3. Häufiger Gottes Wort hören als geistliche Übung

Übungen wollen regelmäßig gemacht werden, damit sie etwas bringen. Es bringt nichts, wenn man einmal in der Woche einige Liegestütze macht. Die Herausforderung ist also, nicht nur am Sonntag Gottes Wort zu hören. Selbst täglich wäre nicht zu viel (Apg 2,46). Deswegen nimm dir vor Gottes Wort häufiger auch in der Woche anzuhören!

Wie kann das ganz praktisch aussehen?

  1. Besorge dir eine Hörbibel (Download oder Kauf) oder höre sie online! Kostenlose Hörbibeln findest du hier.
  2. Besorge dir gute Predigten (Download oder Kauf) oder höre sie online! Einige Verkündiger, die ich weiterempfehle sind: Wilhelm Busch, Hans Peter Royer, Werner Gitt, Paul Washer, John Piper, Mark Driscoll. Ansonsten ist http://www.sermon-online.de auch eine gute Adresse.
  3. Lade Gottes Wort aufs Handy, Mp3-Gerät oder brenn dir eine CD.
  4. Nutze Fahrten, Aufräum- und Wartezeiten um Gottes Wort zu hören! Etwas weniger Musik und etwas mehr Gottes Wort würde den meisten von uns nicht schaden.
  5. Empfehle gute Predigten weiter!

Wir sind wirklich privilegiert mit Gottes Wort und der technischen Möglichkeit es überall zu hören. Es muss nur noch eine Priorität in unserem Leben werden! Probier es aus und gewöhn es dir an, es immer dabei zu haben und bei Gelegenheit zu hören! Gottes Segen ist dir garantiert!

Eine Motivation zum Auswendiglernen von biblischen Büchern

Wie sieht es aus mit eurem Eifer um Gottes Wort? Glücklich zu preisen ist, wer Verlangen hat nach dem Gesetz des Herrn und darüber nachdenkt Tag und Nacht. So heißt es in Psalm 1,2.

Ich bin vor längerer Zeit nachlässig darin geworden, Bibelverse und ganze Kapitel auswendig zu lernen. Jetzt habe ich wieder damit angefangen und merke, dass es sich lohnt (auch immer wieder neu anzufangen). Gelernte Kapitel lassen sich sehr schnell wieder auffrischen! Es so etwas Kostbares in jeder möglichen Situation über Gottes Wort nachzudenken und über den Inhalt zu staunen.

Im folgenden Video ist eine kleine Motivation zum Auswendiglernen von biblischen Büchern. Ein Mann trägt in ca. 45 Minuten den Hebräerbrief auswendig vor! Das möchte ich gerne einmal in meiner Gemeinde erleben 😀

Wer Verlangen hat nach dem Gesetz des Herrn, gleicht einem Baum, der zwischen Wasserläufen gepflanzt wurde: zur Erntezeit trägt er Früchte, und seine Blätter verwelken nicht. Was ein solcher Mensch unternimmt, das gelingt.

Ist das nicht heftig? Ich glaube es ist unbeschreiblich wertvoll für das ganze Leben!

Geistliches Fasten

Askese

Ein Impuls für die Zeitung, den ich letzten Monat geschrieben habe:

Es gibt viele verschiedene Gründe zu fasten. Die einen fasten aus politischen Gründen, bekannt als Hungerstreik. Andere fasten, um durch Meditation Probleme zu lösen oder sich selbst irgendwie zu erlösen. Nicht zuletzt gibt es ein Fasten, das gut für die Gesundheit und die eigene Körperform sein soll. Doch ich möchte Sie gerne zu geistlichem Fasten ermutigen.

Geistliches Fasten stellt im Gegensatz zu den erwähnten Fastenarten nicht den Mensch, sondern Gott in den Mittelpunkt. Es ist ein Verzicht auf etwas Wichtiges, wie die Nahrung, aus Liebe und Dankbarkeit Gott gegenüber. Gott fordert das Fasten nicht von uns. Aber er freut sich darüber genauso, wie wir uns darüber freuen, wenn ein lieber Mensch auf seine gewohnte Alltagsroutine verzichtet und sich aus Liebe Zeit für uns nimmt oder sich Mühe gibt, um uns zu erfreuen.

Möchten Sie Ihrer Beziehung zu Gott etwas Gutes tun? Dann überlegen Sie sich einmal, auf was Sie bis Ostern verzichten könnten. Neben dem klassischen Verzicht auf Nahrung an einem bestimmten Wochentag oder für mehrere Tage, fasten manche Christen auch durch Konsumverzicht von TV, PC, Fleischprodukten oder Süßigkeiten. Es sollte nicht all zu leicht sein (Dinge auf die man sowieso gern verzichtet), aber natürlich auch nicht gesundheitsschädlich.

Doch der Verzicht allein macht‘s nicht. Entscheidend ist, dass Sie die entstehende Lücke mit geistlichem Inhalt füllen. Der Hunger und die frei gewordene Zeit lassen sich sehr gut für das Gebet und die Hinwendung zu Gott nutzen. Sonst lässt sich so schwer Zeit dafür finden. Nun haben Sie die Möglichkeit dazu! Nutzen Sie sie! Lesen Sie aufmerksam in Gottes Wort, um Gott noch besser kennenzulernen und reden Sie ganz vertraulich mit ihm.

Wagen Sie das geistliche Fasten!

Biblisches Fasten ist keine klassische Askese

Fasten

Klassische Askese ist der Wunsch, der Versuchung zu entfliehen, indem man die eigenen Begierden (Wünsche) verneint und unterdrückt. Das ist in einigen Religionen, z.B. dem Buddhismus, der höchste Weg. Durch das Fasten sollen die Begierden überwunden werden…

Davon muss biblisches / christliches Fasten unterschieden werden. Christen fassen nicht, weil sie ihre Begierden verneinen. Die grundlegenden menschlichen Wünsche und Begierden sind gottgegeben und gut. Sie müssen nicht unterdrückt oder geleugnet erden, sondern man kann sich an ihnen erfreuen. Das Problem ist nur, dass die Begierden sich über das Gute, d.h. die göttlichen Grenzen, hinwegsetzen. Das Bedürfnis nach Anerkennung versuchen viele Menschen beispielhaft nicht durch Gott zu erfüllen, sondern durch Karriere etc. Die menschlichen Grundwünsche, die Gott geschaffen hat, sind da, um erfüllt zu werden. Sie werden erst dann zur Sünde, wenn sie missbraucht oder zweckentfremdet werden.

Wozu fasten Christen dann?

App zum auswendig lernen von Bibelversen

Ich bin immer wieder begeistert über diese klasse App auf meinem Handy: Remember me . Die überaus positive Bewertung (4,7 Sterne von 5) und die vielen positiven Erfahrungsberichte sprechen eigentlich für sich. Aber warum ist diese App so klasse und sei euch herzlich empfohlen?

1. Es gibt verschiedene Lernmethoden:

  • Lernkarten, Karteikarten
  • Wort-Puzzles
  • Anfangsbuchstaben-, Platzhaltermethode
  • Text vernebeln und die Lücken füllen
  • Zeile für Zeile üben
  • Textpassagen anhören
  • Zufällig generierte Quiz

Ich nutze fast ausschließlich das klassische Lernkartensystem:

2. Es gibt ein intelligentes Repetiersystem

D.h. man lernt die Bibelverse nach einem ausgeklügeltem System: Verse die man noch nicht kann mit Versen, die man mal konnte und nach einiger Zeit wieder dran kommen, damit sie sich festigen…

 

3. Zahlreiche Bibel-Ausgaben stehen zur Verfügung

  • Zürcher Bibel ZUE,
  • Lutherbibel LUT,
  • Menge-Bibel MEN,
  • Schlachter 2000 SCH,
  • Einheitsübersetzung EIN,
  • Elberfelder Bibel ELB,
  • Gute Nachricht Bibel GNB,
  • Neues Leben LN,
  • Hoffnung für alle HFA,
  • Neue Genfer Übersetzung NGÜ (NT)

Da müsste für jeden etwas dabei sein…

4. Tägliche Erinnerung & weitere Funktionen

Das Auswendiglernen von Bibelversen sollte man sich am Besten zur Gewohnheit machen. Die Erinnerungsfunktion hilft einem dabei.

Die Möglichkeit ein Widget auf dem Homescreen zu haben und viele weitere Funktionen (z.B. Sammlungen anlegen und Thema als Erinnerungshilfe eintragen) runden das Programm ab…

Sonstiges

Die App braucht unheimlich wenig Speicherplatz (716k) und läuft ab Android 1.6 (aber auch iOS und Blackberry PlayBook). Und sie ist kostenlos. Was will man mehr?

15 gute Gründe Bibelverse auswendig zu lernen (Teil 2)

Nach den ersten 8 Gründen im ersten Teil folgen nun die restlichen 7 Gründe für das Auswendiglernen von Bibelversen.

9. Wir können anderen unseren Glauben besser bezeugen (bessere Antworten geben)

Häufig fehlen uns gute Antworten oder eine gute Begründung für unsere Glaubensansichten. Auswendig gelernte Verse sind „griffbereit im Gespräch mit anderen. Im Alltag gibt es immer wieder Situationen, wo wir unseren Glauben bezeugen können. Durch ein Bibelzitat machen wir die Quelle unseres Glaubens deutlich.

Spr 24,26: Eine richtige Antwort ist wie ein lieblicher Kuß.

Apg 16,13: Am Sabbattag gingen wir hinaus vor die Stadt an den Fluß, wo wir dachten, daß man zu beten pflegte, und wir setzten uns und redeten mit den Frauen, die dort zusammenkamen.

1Petr 3,15: Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist.

10. Wir können besser beten

Manchmal fühlen wir uns nicht in der Lage zu beten. Wie hilfreich ist es dann Gebete der Heiligen Schrift zu sprechen! Sei es auch nur „Herr sei mir Sünder gnädig“. Die Psalme, das Vater Unser und viele andere Gebete sind uns als Vorbild gegeben. Es ist hilfreich sie zu auswendig zu lernen und anhand von Ihnen noch besser beten zu lernen.

Außerdem können wir uns durch auswendig gelernte Bibelverse auf Verheißungen Gottes oder sein Wesen beziehen… Das heißt die Gebetserhörungen werden wahrscheinlicher. Wäre es nicht auch eine schöne Anregung für dein Gebetsleben?

Mt 6,9-10: 9 Darum sollt ihr so beten: Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt.  10 Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. (…)

Joh 15,7: Wenn ihr in Mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt,und es wird euch zuteil werden.

 

11. Wir können besser predigen

Ich nehme mir immer mal wieder vor den Predigttext auswendig zu lernen. Das hilft bei der Vorbereitung und beim Halten der Predigt. Außerdem wird man manchmal im passenden Moment daran erinnert man kann sie dann anführen, ohne lange nachzuschlagen…

Es gibt viele Predigten im NT, die frei gehalten wurden und Zitate aus dem AT enthalten. Z.B. Apg 2,14ff / Apg 7 usw.

Joh 14,26: Aber der Tröster, der heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

1Petr 4,11: wenn jemand predigt, daß er’s rede als Gottes Wort…

 

12. Wir erhalten Anerkennung bei Gott und den Menschen

Das Zitieren von Bibelstellen kann Menschen im positiven Sinne beeindrucken. Sie verstehen, dass es um mehr geht, als eine Diskussion und dass es jemand so ernst nimmt, dass er sich die Mühe macht Bibelstellen auswendig zu lernen.

Spr 3,3-4: Gnade und Treue sollen dich nicht verlassen. Hänge meine Gebote an deinen Hals und schreibe sie auf die Tafel deines Herzens, 4so wirst du Freundlichkeit und Klugheit erlangen, die Gott und den Menschen gefallen.

1Tim 4,12-13+15: 12 Niemand verachte dich wegen deiner Jugend; du aber sei den Gläubigen ein Vorbild im Wort, im Wandel, in der Liebe, im Glauben, in der Reinheit.  13 Fahre fort mit Vorlesen, mit Ermahnen, mit Lehren, bis ich komme. 15 Dies laß deine Sorge sein, damit gehe um, damit dein Fortschreiten allen offenbar werde.

 

13. Wir sind für Zeiten der Verfolgung gerüstet

Wir erleben eine ungewöhnlich lange Zeit des Friedens hier in Deutschland. Das kann sich sehr schnell ändern. Es ist wäre auch nicht ungewöhnlich, dass es plötzlich gegen uns Christen gehen könnte und Bibeln und christliche Literatur verboten werden oder wir in Arbeitslager oder ins Gefängnis kommen. Was haben wir noch, wenn wir ins Gefängnis geworfen werden? Gedichte aus der Schulzeit und aktuelle Lieder aus den Charts oder Gottes Wort in unserem Herzen?

 

14. Wir siegen besser über Sünde & Teufel

Einer der wichtigsten Gründe ist der Kampf mit dem Wort Gottes gegen die Versuchung zur Sünde. Jesus ist uns darin ein Vorbild – allen drei Versuchungen begegnet er mit dem Wort Gottes. Ebenso sind auch wir herausgefordert durch den Geist (der mit dem Wort Gottes einhergeht) die sündigen Handlungen des Leibes zu töten (Römer 8,13).

Ps 119,9: Wie wird ein junger Mann seinen Weg unsträflich gehen? Wenn er sich hält an deine Worte.

Ps 119,11: Ich bewahre dein Wort in meinem Herzen, damit ich nicht gegen Dich sündige.

Eph 6,17: und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes.

Das geistliche Schwert sollte man immer zur Hand haben, wenn man der Sünde nicht in den Schwachen Stunden unterliegen will… Vgl. Mt 4,1-11 / 1Mos 3,1

15. Wir erhalten Erfolg & Segen

Vielleicht ließen sich noch mehr Gründe aufzählen. Aber mit der allgemeinen Verheißung von Erfolg und Segen soll diese Auflistung enden. Gott belohnt unsere Liebe zu ihm und seinem Wort:

Jos 1,8: Und laß das Buch dieses Gesetzes nicht von deinem Munde kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht, daß du hältst und tust in allen Dingen nach dem, was darin geschrieben steht. Dann wird es dir auf deinen Wegen gelingen, und du wirst es recht ausrichten.

Spr 3,1-4Mein Sohn, vergiß meine Weisung nicht, und dein Herz behalte meine Gebote,  2 denn sie werden dir langes Leben bringen und gute Jahre und Frieden;  3 Gnade und Treue sollen dich nicht verlassen. Hänge meine Gebote an deinen Hals und schreibe sie auf die Tafel deines Herzens,  4 so wirst du Freundlichkeit und Klugheit erlangen, die Gott und den Menschen gefallen.

Vgl. 5Mos 11,18-25 & Psalm 1.

 

Der nächste Schritt

Ich glaube an Gründen mangelt es nicht. Hoffentlich können diese Gründe dich motivieren! Überlege dir, wann du dir am Besten Zeit zum Auswendiglernen nehmen kannst und fang einfach an. Die Mühe wird unmittelbar belohnt werden!

15 gute Gründe Bibelverse auswendig zu lernen (Teil 1)

„Bibel auswendig lernen ist eine gute Gedächtnisübung aber reichlich unproduktiv. Besser wäre es, das Telefonbuch auswendig zu lernen. Da hat man mehr davon!“

Solche und ähnliche Aussagen liest man in Internetdiskussionsforen. Sie stecken sicherlich auch in vielen Köpfen, die sich niemals trauen würden das auszusprechen. Reicht es nicht, wie heute meist gesagt wird, zu wissen wo es steht oder wie man es finden kann?

Ich möchte gerne jeden Leser zu 100% überzeugen, dass es gute Gründe gibt, Bibelverse & Bibelbücher auswendig zu lernen:

1. Gott befiehlt es!

Wenn ein Herrscher befiehlt, dann muss jeder gehorchen. Gott ist der König aller Könige und der Herrscher aller Herrscher. Selbst wenn es keine weiteren vernünftigen Gründe geben würde, sollten wir Bibelverse auswendig lernen, weil Gott es uns in seinem Wort befohlen hat:

5Mos 11,18-19: So nehmt nun diese Worte zu Herzen und in eure Seele und bindet sie zum Zeichen auf eure Hand und macht sie zum Merkzeichen zwischen euren Augen  19 und lehrt sie eure Kinder, daß du davon redest, wenn du in deinem Hause sitzt oder unterwegs bist, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst.

Spr 6,20: Mein Sohn, bewahre das Gebot deines Vaters und laß nicht fahren die Weisung deiner Mutter. 21 Binde sie dir aufs Herz allezeit und hänge sie um deinen Hals, 22 daß sie dich geleiten, wenn du gehst; daß sie dich bewachen, wenn du dich legst; daß sie zu dir sprechen, wenn du aufwachst.

Kol 3,16: Das Wort des Christus wohne reichlich in euch; (…)

Vgl. 5Mos 6,6 („sollen in unserem Herzen sein“) / 5Mos 31,12-13 („lernen“) / Spr 7,1-3. Es gibt viele weitere Aufforderungen dazu, die ich weiter unten zitiere.

 

2. Wir bezeugen dadurch unsere Liebe & Ehrfurcht zu Gott und seinem Wort!

Selbst wenn wir keinen Nutzen davon hätten, Gottes Wort auswendig zu lernen, so wäre es doch ein Ausdruck der Liebe & Ehrfurcht zu ihm! Manche lernen ihr Trauversprechen auswendig und tragen es bei der Hochzeit vor. Manche schreiben sogar ein Liebeslied oder ein Liebesgedicht. Auf jeden Fall muss jeder Ehemann und jede Ehefrau die wichtigsten Daten auswendig lernen (vor allem den Hochzeitstermin :-)). Ebenso ist es auch mit Gott. Weil wir IHN lieben & fürchten, werden wir sein Wort lieben und auswendig lernen:

Ps 1,2: sondern hat Lust am Gesetz des HERRN und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht!

Ps 119,97: Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Täglich sinne ich ihm nach. (wörtl. Es ist/füllt mein Denken den ganzen Tag)

Ps 119,48: Und ich will meine Hände nach deinen Befehlen ausstrecken, weil ich sie liebe, und will nachdenken über deine Satzungen.

Joh 14,15+21: Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten (wörtl. „sorgfältig auf darauf achtgeben“). 21 Wer meine Gebote kennt und sie befolgt, der liebt mich wirklich. (…)

Vgl. 5Mos 17,19 / Psalm 119 insgesamt, v.a. 119,127+167.

 

3. Wir haben Freude an Gottes Wort!

Es ist GOTTES Wort, das wir auswendig lernen können. Der allmächtige & allwissende Gott hat sich uns offenbart! Wenn man erstmal anfängt und Gottes Wort auswendig lernt, erlebt man eine große Freude daran!

Ps 19,8-9: Das Gesetz des HERRN ist vollkommen und erquickt die Seele. Das Zeugnis des HERRN ist gewiß und macht die Unverständigen weise.  9 Die Befehle des HERRN sind richtig und erfreuen das Herz. Die Gebote des HERRN sind lauter und erleuchten die Augen.

Ps 119,16: Ich habe Freude an deinen Satzungen und vergesse deine Worte nicht.

Ps 119,103: Dein Wort ist meinem Munde süßer als Honig.

Jer 15,16: Dein Wort ward meine Speise, sooft ich’s empfing, und dein Wort ist meines Herzens Freude und Trost. (…)

Vgl. Röm 7,22 / Psalm 119 insgesamt, v.a. 119,14+24+47+93

4. Wir werden Christus immer ähnlicher!

Wir werden nicht nur durch Gottes Wort wiedergeboren (Eph 5,26 / Jak 1,18), sondern auch geheiligt! Wenn wir in das Ebenbild Christi verwandelt werden wollen (und das ist unsere Bestimmung), müssen wir ihn ständig sehen. Das geschieht im Wort. Das Auswendiglernen von Bibelversen bewirkt, dass unser Blick auf Jesus beständiger und klarer wird.

1Sam 3,21: (…) der HERR offenbarte sich Samuel zu Silo durch sein Wort. (…)

Joh 17,17: Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit.

2Kor 3,18: Nun aber schauen wir alle mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel, und wir werden verklärt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist.

Vgl. Joh 5,39 / Hebr 12,2 / 1Petr 1,22-23 / Jak 1,21 / 2Tim 3,16-17

 

5. Wir verstehen Gottes Wort immer besser & wachsen im Glauben!

Durch das Auswendiglernen der Bibelverse wird das Wort Gottes intensiver von uns aufgenommen. Durch das wiederholen und wiederholen und wiederholen erkennen wir immer wieder neue Dinge im Wort Gottes (weil wir uns in der Zwischenzeit auch verändern) und dabei sinkt Gottes Wort  immer tiefer in uns. Dadurch wachsen wir in der Erkenntnis und im Glauben! Ohne das Auswendiglernen werden wir nicht so in die Tiefe des Wortes Gottes gelangen.

Ps 119,97-99: Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Täglich sinne ich ihm nach. 98 Du machst mich mit deinem Gebot weiser, als meine Feinde sind; denn es ist ewiglich mein Schatz. 99 Ich habe mehr Einsicht als alle meine Lehrer; denn über deine Mahnungen sinne ich nach.

1Tim 4:15: Bedenke dies sorgfältig; lebe darin, damit deine Fortschritte allen offenbar seien!

1Petr 2,2: und seid begierig nach der vernünftigen lauteren Milch wie die neugeborenen Kindlein, damit ihr durch sie zunehmt zu eurem Heil

Vgl. Ps 1,2 / Ps 119,18 / Esr 7,10 / Röm 10,17 („Glaube aus dem Wort Gottes“) / 2Tim 3,16 („Lehre“).

 

6. Es verleiht uns Sicherheit & lässt uns etwas leichter beurteilen!

Es vermittelt Sicherheit und Kompetenz, wenn wir wissen, warum wir einen bestimmten Sachverhalt glauben und wo der Vers steht, an dem wir unsere Überzeugung fest machen. Außerdem können wir viel zuversichtlicher theologische Aussagen beurteilen.

Ps 37,31: Das Gesetz seines Gottes ist in seinem Herzen; seine Tritte gleiten nicht.

Eph 4,14: damit wir nicht mehr unmündig seien und uns von jedem Wind einer Lehre bewegen und umhertreiben lassen durch trügerisches Spiel der Menschen, mit dem sie uns arglistig verführen.

Kol 1,23: wenn ihr nur bleibt im Glauben, gegründet und fest, und nicht weicht von der Hoffnung des Evangeliums, das ihr gehört habt und das gepredigt ist allen Geschöpfen unter dem Himmel. (…)

Vgl. Apg 20,30-31 / Röm 16,17 / Gal 1,6 / Kol 2,4-8 /2Thes 2,2-5 / Hebr 5,12-14 / Hebr 13,9

7. Wir können in Leid & Demotivation getröstet & gestärkt werden!

Wenn wir niedergeschlagen sind, helfen auswendig gelernte Bibelverse & Lieder, um uns wieder aufzurichten. Der Heilige Geist erinnert uns daran und tröstet uns dadurch!

Ps 119,107-109: Ich bin sehr gedemütigt; HERR, erquicke mich nach deinem Wort!  108 Laß dir gefallen, HERR, das Opfer meines Mundes, und lehre mich deine Ordnungen.  109 Mein Leben ist immer in Gefahr; aber dein Gesetz vergesse ich nicht.

Jer 15,16: Dein Wort ward meine Speise, sooft ich’s empfing, und dein Wort ist meines Herzens Freude und Trost. (…)

Röm 15,4: Denn was zuvor geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrieben, damit wir durch Geduld und den Trost der Schrift Hoffnung haben.

Vgl. Ps 119,25+83+141+153+176 / Joh 14,26

 

8. Wir können andere trösten & stärken!

Wir treffen häufig mit Menschen zusammen, die geknickt sind und Worte des Trostes oder der Ermutigung brauchen. Gottes Worte haben eine besondere Kraft, aber nicht immer haben wir eine Bibel zur Hand. Deshalb ist es gut und wichtig, ermutigende & tröstende Worte auswendig zu lernen.

Spr 15,23: Es ist einem Mann eine Freude, wenn er richtig antwortet, und wie wohl tut ein Wort zur rechten Zeit!

1Thes 5,11: Macht also einander Mut und baut euch gegenseitig auf, wie ihr es ja auch jetzt schon tut.

2Tim 2,15: Bemühe dich darum, dich vor Gott zu erweisen als einen rechtschaffenen und untadeligen Arbeiter, der das Wort der Wahrheit recht austeilt.

Vgl. Spr 25,11 / Joh 4 / 1Kor 14,26

 

Teil 2 mit den restlichen 7 Gründen findest du hier.

Biblebattle – erlebt und weiterempfohlen

Wo steht „und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes.“?

Wo steht „Die Hauptsumme aller Unterweisung aber ist Liebe aus reinem Herzen und aus gutem Gewissen und aus ungefärbtem Glauben.“?

Wo steht „und seid begierig nach der vernünftigen lauteren Milch wie die neugeborenen Kindlein, damit ihr durch sie zunehmt zu eurem Heil.“?

Weißt du es?

Auf der Evangelium21-Konferenz dieses Jahr, habe ich das erste Mal ein „Biblebattle“ erlebt. Als ich mich mich jemandem unterhielt, wurde er angefragt, ob er beim Biblebattle mitmachen würde. Er sagte zu und ich folgte ihnen.

Das Spiel funktioniert folgendermaßen:

  1. Einer liest aus dem Neuen Testament einfach irgendeine Bibelstelle vor. Vorher hat man festgelegt welche Übersetzung gelesen wird und aufgrund der Ähnlichkeiten der synoptischen Evangelien (Matthäus, Markus, Lukas) nur das Matthäusevangelium mit einbezogen wird.
  2. Die Spielteilnehmer versuchen entweder möglichst schnell (wenn sie sich gut auskennen) oder nacheinander (bei weniger Bibelkenntnis) zu tippen, um welche Bibelstelle es sich hier handelt.
  3. Diejenigen mit der richtigen (oder am naheliegendsten) Antwort bekommen einen Punkt. So werden Punkte gesammelt und der mit den meisten Punkten gewinnt…

Ganz einfach – also das Spielprinzip. Aber zu erraten, um welche Bibelstelle es sich hier handelt, ist gar nicht so einfach, wenn man sich nicht gut auskennt. Ich war von der Bibelkenntnis der Spielteilnehmer verblüfft. Sie haben ganze Briefe auswendig gelernt…

Ich habe das Spiel auch schon in der eigenen Jugend getestet und es ist gut angekommen. Allerdings habe ich nicht ganz so schwierige Bibelstellen ausgewählt und auch allgemeine Fragen zur Bibel gestellt…

Auf jeden Fall ist das Spiel anregend die Bibel besser zu lesen und Bibelstellen auswendig zu lernen. Damit habe ich wie berichtet angefangen. Mittlerweile übe ich 1. Timotheus 3…