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Glauben ist ein Beziehungswort

Bei „glauben“ denken wir all zu häufig nur an „für wahr halten“ oder „meinen“. Doch Jesus davon sprach, dass die Menschen ihm glauben sollten, damit sie gerettet werden, dann meinte er viel mehr als „für wahr halten“. Dann meinte er, dass wir unser Vertrauen in ihn setzen:

Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. (Joh 3:16)

Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden. (Mk 16:16)

So wie Kinder ihren Eltern und Ehepartner sich einander vertrauen, so sollen auch wir Gott vertrauen. Dazu müssen wir in einer guten Beziehung zu ihm stehen. Wir müssen Gemeinschaft mit ihm pflegen… Man kann nicht „glauben“ ohne Gemeinschaft mit Gott zu haben… Wer hier auf der Erde keine Gemeinschaft mit Gott hat, wird sie auch nicht im Himmel haben… „Glauben, vertrauen, Gemeinschaft haben“ etc. sind andere Worte für „lieben“…

Gott wünscht sich: Liebe mich von ganzem Herzen!

Empfehlenswert: http://www.cfg-mettmann.de/glaube.htm

Was ist unsere Passion?

Aus der Predigt „Die Parfumflasche“ von Wilhelm Busch:

„Und ich denke an die Geschichte vom Grafen Zinzendorf. Der saß einst mit ein paar Standesgenossen zusammen. Da kam das Gespräch auf ihre Leidenschaften. Man nannte das damals ‚Passionen‘. Einer erklärte: ‚Meine Passion ist die Jagt.‘ Ein anderer: ‚Meine Passion ist das Glücksspiel!‘ Der Dritte sagte lachend: ‚Meine Passion sind nur schöne Frauen.‘ Schließlich fragte man den Grafen Zinzendorf, was denn sein Herz ausfülle. Da erklärte er: ‚Meine Passion ist Er, Jesus, nur Er.'“

Wovon ist unser Herz erfüllt?

„Ich kenne euren geistlichen Zustand nicht. Vielleicht habt ihr einige christliche Gedanken. Vielleicht sogar ein wenig Erkenntnis der Sünde und einige Bußregungen. Ja, vielleicht habt ihr sogar Sehnsucht nach Gottes Heil oder sogar einigen Glauben. Wahrscheinlich liegt das alles zwischen anderem Gerümpel auf dem Grunde unsres Herzens. Aber – wovon ist das Herz erfüllt?

Bei dieser Maria war die Liebe Gottes ausgegossen in das Herz. Wie so etwas zugeht? Heute genauso wie vor 2000 Jahren. Die Sache fängt damit an, dass man in Gottes Licht kommt. Von dem Augenblick ab braucht uns niemand mehr zu erklären, was das ist: ‚ein verlorener und verdammter Sünder‘. So fremd uns dieser Satz vorher war – nun versteht man ihn. Man sieht, dass man nicht in Gottes Reich passt, dass man Gott ein Gräuel ist – und das erkennt man gerade dann, wenn man zum ersten Mal gern ein Kind Gottes sein möchte.

In diesem Zustand ist dieser Maria Jesus begegnet. Da hat sie fast visionär erkannt: Gott stößt mich nicht hinaus. Ja, viel mehr: Der Sohn Gottes ist gekommen, mich zu suchen und zu verändern und zu reinigen und Gott angenehm zu machen. Da öffnete sie ihr Herz dieser Liebe Gottes in Jesus.

Aus der Predigt „Die Parfumflasche“ von Wilhelm Busch.

Judas Iskariot – dabei und doch nicht dabei

Judas war einer von Jesu zwölf Jüngern. Er gehörte zum engsten Kreis – er kannte seine Worte sehr genau und wollte ihm nachfolgen. Er hat wie alle anderen sogar alles verlassen (Mt 19,27).

Auch in der Aussendungsrede gehört Judas zu den Jüngern, von denen es heißt:

„Und sie gingen aus und predigten, man solle Buße tun, und trieben viele böse Geister aus und salbten viele Kranke mit Öl und machten sie gesund.“  (Markus 6,13)

Judas predigte! Judas sah alle Wunder und Heilungen! Judas war live dabei. Er genoss sogar besonderes Vertrauen von Jesus:

  • Als Kassenwart (Joh 12,6) war Judas ein besonderer Vertrauensdienst vom Herrn Jesus übergeben worden.
  • Judas tunkt mit seinem Brot aus derselben Schale wie Jesus (Mt 26,23 Der die Hand mit mir in die Schüssel taucht, der wird mich verraten.) => offenbar war Judas an Jesu Seite.

Er liebte Jesus (und damit Gott) nicht wirklich – er liebte das Geld mehr als Jesus:

„Sechs Tage vor dem Passafest kam Jesus nach Betanien, wo Lazarus war, den Jesus auferweckt hatte von den Toten.  2 Dort machten sie ihm ein Mahl, und Marta diente ihm; Lazarus aber war einer von denen, die mit ihm zu Tisch saßen.  3 Da nahm Maria ein Pfund Salböl von unverfälschter, kostbarer Narde und salbte die Füße Jesu und trocknete mit ihrem Haar seine Füße; das Haus aber wurde erfüllt vom Duft des Öls.  4 Da sprach einer seiner Jünger, Judas Iskariot, der ihn hernach verriet:  5 Warum ist dieses Öl nicht für dreihundert Silbergroschen verkauft worden und den Armen gegeben?  6 Das sagte er aber nicht, weil er nach den Armen fragte, sondern er war ein Dieb, denn er hatte den Geldbeutel und nahm an sich, was gegeben war.  7 Da sprach Jesus: Laß sie in Frieden! Es soll gelten für den Tag meines Begräbnisses.  8 Denn Arme habt ihr allezeit bei euch; mich aber habt ihr nicht allezeit.“ (Johannes 12:1-8)

(Empfehlenswert: „Jesus Wants You to Waste Your Life“)

Sogar beim letzten Abendmahl & bei der Fußwaschung ist er dabei – aber nicht wirklich. Im Herzen war eine andere böse Macht eingezogen. Judas war dabei, glaubte aber nicht wirklich (Joh 6,64.70-71).

Judas tat so, als ob er Jesus lieben würde – aber gerade dies war sein großer Fehler (er küsste ihn, um ihn zu verraten).

Judas war physisch dabei – aber nicht mit dem Herzen. Er liebte Jesus nicht von Herzen. Bist du noch von Herzen dabei?

Dieser Artikel gehört zur Reihe „Alles über Judas Iskariot„.

Psalm 73 – warum ich Gott (dennoch) liebe

1 Ein Psalm Asafs.

Ganz sicher: Gott ist voller Güte gegenüber Israel,
gegenüber all denen, deren Herz frei von Schuld ist.
2 Ich aber wäre fast gestrauchelt,
nur wenig fehlte noch, und meine Füße wären ausgeglitten.

3 Denn ich beneidete die Überheblichen;
es machte mir zu schaffen, als ich sah, wie gut es den Gottlosen geht.
4 Bis zu ihrem Tod leiden sie keine Qualen,
und wohlgenährt ist ihr Bauch.
5 Die Mühen des täglichen Lebens kennen sie nicht,
und von menschlichen Sorgen werden sie nicht geplagt.
6 Darum tragen sie ihren Stolz zur Schau wie eine Halskette,
Gewalt umgibt sie wie ein Gewand.
7 Ihre Augen blicken aus einem fetten und feisten Gesicht,
aus ihren Herzen quellen böse Pläne hervor.
8 Sie verhöhnen und unterdrücken andere durch die Bosheit ihrer Worte,
von oben herab reden sie stolz daher.
9 Ihr Maul reißen sie weit auf,
weder Himmel noch Erde bleiben von ihren Lästereien verschont.

10 Darum laufen ihnen auch so viele Leute nach
und nehmen ihre Worte gierig auf wie Wasser.
11 Und dabei sagen sie auch noch: »Wie sollte Gott von unserem Tun etwas wissen?
Er, der Höchste, bekommt doch gar nichts mit!«

12 Ja, sie verachten Gott,
haben aber keine Sorgen und häufen auch noch Reichtum an!

13 Ach – so habe ich wohl ganz umsonst mein Herz
und meine Hände frei von Schuld gehalten!
14 Ich werde ja doch den ganzen Tag vom Unglück geplagt,
jeder Morgen ist bereits eine Strafe für mich!

15 Hätte ich jemals gesagt: »Ich will genauso daherreden ´wie jene Gottlosen`!«,
dann hätte ich treulos gehandelt gegenüber denen, die zu deinen Kindern gehören.

16 So dachte ich nach, um all dies zu begreifen,
doch es war zu schwer für mich –
17 so lange, bis ich endlich in Gottes Heiligtum ging.
Dort begriff ich, welches Ende auf jene Menschen wartet:

18 Ganz sicher, du stellst sie auf rutschigen Boden,
du lässt sie stürzen und in Trümmern liegen bleiben.
19 Im Nu werden sie vernichtet,
ein schreckliches Ende finden sie!
20 Wie man einen Traum gleich nach dem Erwachen vergisst,
so lässt du, Herr, ihren Anblick verschwinden, sobald du dich ´zum Gericht` erhebst.

21 Als mein Herz verbittert war
und ich mich tief verletzt fühlte,
22 da war ich töricht und ohne Einsicht,
verständnislos wie ein Tier stand ich vor dir.

23 Aber nun bleibe ich für immer bei dir,
und du hast mich bei meiner rechten Hand gefasst.
24 Du leitest mich nach deinem weisen Plan
und nimmst mich am Ende in Ehren auf.
25 Wen habe ich im Himmel außer dir?
Und auch auf der Erde habe ich nach nichts Verlangen, wenn ich nur dich bei mir weiß!
26 Wenn auch meine Kräfte schwinden und mein Körper mehr und mehr verfällt,
so gibt doch Gott meiner Seele Halt.
Er ist alles, was ich brauche – und das für immer!

27 Ganz sicher: Wer sich von dir lossagt, der wird umkommen.
Du vernichtest alle, die dir treulos den Rücken kehren.
28 Für mich aber ist Gottes Nähe beglückend!
Mein Vertrauen setze ich auf den Herrn, ja, auf den Herrn.
Alle deine Taten will ich weitererzählen.

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Was Liebe & emotionale Gesundheit miteinander zu tun haben

Interessantes ERF-Interview mit Peter Scazzero beim Willow-Leitungskongress

Daran wird jedermann erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt. (Joh 13:35)

Wie kann man gut lieben? Indem man lernt zuzuhören, richtig mit Ärger und Frust umzugehen usw.

Ich muss mich mal mit dem Thema emotionale Gesundheit auseinandersetzen 🙂

Ist deine Liebe lebendig, sterbend oder tot?

Liebe ist lebendig, wenn wir geduldig sind,
sterbend, wenn wir ungeduldig werden,
und tot, wenn wir nicht mehr warten können.

Liebe ist lebendig, wenn wir uns kümmern,
sterben, wenn wir vergessen,
und tot, wenn wir ignorieren.

Liebe ist lebendig, wenn sie sicher ist,
sterbend, wenn sie anfängt zu zweifeln,
tot, wenn wir aufhören zu vertrauen.

Liebe ist lebendig, wenn sie gibt,
sterbend, wenn sie sich verändert,
tot, wenn sie nimmt.

Liebe ist lebendig, wenn sie ihren Gefühlen Taten folgen lässt,
sterbend wenn sie fühlt, aber nicht handelt,
oder handelt, obwohl sie nichts fühlt,
und tot, wenn sie nichts mehr fühlt und nicht mehr handelt.

John Maxwell

Der Weg in die isolierte Gesellschaft

Ich lese gerade das erste Mal ein dickeres Buch von Max Lucado namens „Du machst den Unterschied“. (Vorher waren es nur die empfehlenswerten Kinderbücher :-))

Auf Seite 66 stehen folgende Worte:

Früher zog einmal jede Aktivität ein Gespräch nach sich. Ging man tanken, begrüßte man den Tankwart. Brachte man einen Scheck zu Bank, plauderte man mit dem Schalterangestellten über das Wetter. Kaufte man ein Geschenk, sprach man mit dem Verkäufer. Heute ist das anders. Man kann an der Zapfsäule direkt mit EC-Karte zahlen, Bankgeschäfte online tätigen und Geschenke über das Internet bestellen. Man kann seine kompletten Geschäfte abwickeln, ohne ein einziges Mal „Guten Tag“ zu sagen.

Sie können uns gerne als eine schnelle Gesellschaft, eine effiziente Gesellschaft bezeichnen, aber bezeichnen Sie uns nicht als eine persönliche Gesellschaft.  Isolation ist ein Wesensmerkmal unserer Gesellschaft. Wir tragen Kopfhörer beim Joggen. Wir kommunizieren über E-Mail und SMS. Wir betreten und verlassen unsere Häuser mit Einfahrts- und Garagenöffnern. Unser Mantra: „Ich lasse dich in Ruhe. Du lässt mich in Ruhe.“

Doch Gott möchte, dass die Menschen, die zu ihm gehören, da eine Ausnahme bilden.

Bilden wir eine Ausnahme? Sind wir noch bereit andere Menschen anzusprechen – Beziehungen zu Fremden aufzubauen?

Und wie ist das mit Gott? Haben wir da auch unsere geistlich-standardisierten Abläufe ohne persönlichen Kontakt zu Gott? Geben wir ihm die Möglichkeit im Alltag zu uns zu sprechen?

Wir leiden nämlich an der Isolation zu anderen Menschen und an der Isolation zu Gott…