Wo bist du? von Marco Michalzic
Höchst seltsam, wenn der Mensch, der von Gott weg läuft, fragt, wo er ist…
Wo bist du? von Marco Michalzic
Höchst seltsam, wenn der Mensch, der von Gott weg läuft, fragt, wo er ist…
Mein himmlischer Vater,
ich will dir meine mangelnde Liebe zur dir und zu meinem Nächsten bekennen. Ich bin zu wenig begeistert von dir und zu schnell bei anderen Dingen – es fällt mir schwer dir zuzuhören und mit dir zu reden. Es gibt so viel zu tun und das Wichtigste, meine Beziehung zu dir, geht dabei unter. Vergib mir! Du bist würdig, dass mein Herz und mein Leben dir vollständig gehört. Du sollst meine erste Liebe sein! Bitte erneuere mein Herz, damit ich dich lieben kann, wie du geliebt werden möchtest. Ich will dich bewundern, dich ehren und von dir schwärmen! Denn du hast mich zuerst geliebt. Amen
Was keiner wagt, das sollt ihr wagen,
Was keiner sagt, das sagt heraus,
Was keiner denkt, sollt ihr befragen,
Was keiner anfängt, das führt aus.
Wenn keiner ja sagt, sollt ihr’s sagen,
Wenn keiner nein sagt, sagt doch nein,
Wenn alle zweifeln, wagt zu glauben,
Wenn alle mittun, steht allein.
Wo alle loben, habt Bedenken,
Wo alle spotten, spottet nicht,
Wo alle geizen, wagt zu schenken,
Wo alles dunkel ist, macht Licht!
Natürlich geht es mir nicht darum, wie die Punker immer gegen etwas zu sein. Mich fordert das Gedicht auf den Zeitgeist kritisch zu hinterfragen und sich nicht von der „political correctness“ zum Schweigen bringen zu lassen.
Das Leiden ist vom Lieben
Auf Erden nicht zu trennen,
Willst du das Lieben üben,
Lernst du das Leiden kennen.
Willst du das Leiden meiden,
So wird die Lieb vergehen,
Das Lieben und das Leiden
Muss hier zusammenstehen.
Es ist das Opferleben
Der Liebe wahres Wesen.
Wer sich nicht selbst will geben,
Wird nie den andern lösen.
Die Liebe fühlt die Schmerzen,
Sieht sie den andern leiden,
Sie kann aus ihrem Herzen
Des Nächsten Not nicht scheiden.
Die Liebe muss beim Wandern
Die Last der Brüder tragen,
Sie duldet für den Andern,
Lässt sich für andre schlagen.
Sie sieht mit tiefen Qualen
Rings um sich das Verderben.
Sie stirbt zu vielen Malen,
Sieht sie die andern sterben.
Nach Samariter Weise
Beugt sie sich tief hernieder,
Und findet auf der Reise
Des Herrn verlor’ne Brüder.
Sie trägt mit Liebesarmen
Sie in des Heilands Hürde,
Und legt in sein Erbarmen
Die schmerzhafte Bürde.
Mag auch das arme Leben
An fremdem Weh verbluten,
Ertrinkende zu heben,
Selbst sinken in den Fluten, —-
Was tut’s? Wenn nur die Liebe
Bis in den Tod kann lieben!
Wenn man dem heil’gen Triebe
Nur immer treu geblieben!
Dann werden grosse Fluten
Doch nimmer löschen können
Die heissen Flammengluten,
Die in der Seele brennen,
Die sich am Opferherde
Von Golgatha entzünden,
Und diese arme Erde
Mit Gottes Herz verbinden.
Darum lieber solche Schmerzen
Als alles Glück der Erden,
Und lieber Weh im Herzen
Als lieb- und leidlos werden.
Einst wird die Stunde kommen,
Da trennt sich Lieb vom Leide
Und, alles Weh entnommen,
Liebt sie in ew’ger Freude.
Das Gedicht stammt von Eva von Tiele-Winckler, einer Diakonisse und eine der ersten Frauen in einer Führungsposition bei der Diakonie.
Wenn mir einer die Frage stellt
nach Osterspuren in unsrer Welt
muss ich nicht schweigen,
will ich ihm zeigen, wo und wann
heute geschieht, was damals begann,
als Ostern seinen Anfang nahm.
Wo einer dem andern neu vertraut
und ihm eine Brücke baut,
um Hass und Feindschaft zu überwinden-
da kannst du Osterspuren finden!
Wo einer am Ende nicht verzagt
und einen neuen Anfang wagt,
um Leid und Trauer zu überwinden-
da kannst du Osterspuren finden!
Wo einer im Dunkeln nicht verstummt,
sondern das Lied der Hoffnung summt,
um Totenstille zu überwinden-
da kannst du Osterspuren finden!
Wo einer das Unrecht beim Namen nennt
und sich zu seiner Schuld bekennt,
um das Vergessen zu überwinden-
da kannst du Osterspuren finden!
Wo einer das Unbequeme wagt
und offen seine Meinung sagt,
um Schein und Lüge zu überwinden-
da kannst du Osterspuren finden!
Wo einer gegen die Strömung schwimmt
und fremde Lasten auf sich nimmt,
um Not und Leiden zu überwinden-
da kannst du Osterspuren finden!
Wo einer dich aus der Trägheit weckt
und einen Weg mir dir entdeckt,
um hohe Mauern zu überwinden-
da kannst du Osterspuren finden!
– Reinhard Bäcker –
Reinhard Bäcker ist Autor einiger weiterer christlicher Lieder. Hier findet man eine Auswahl.
Im folgenden Video singt Lothar Kosse sein eigenes Lied „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt“:
Hier ist der Liedtext:
1. Komm, komm, du Sohn des Höchsten,
komm herab zerreiß die Finsternis!
Komm, komm, du Herr des Himmels,
komm mein treuer Freund verlass mich nicht!Ich weiß, dass mein Erlöser lebt.
Ich weiß, dass er hoch oben steht.
Hoch über all dem Staub der Welt.
Ich weiß, dass mein Erlöser lebt.2. Heilig, dein Haus ist heilig,
und aus Staub und Schmerz erhebst du mich.
Ewig, der Weg ist ewig.
Ich weiß ich werde leben weil du bist.Ich weiß, dass mein Erlöser lebt.
Ich weiß, dass er hoch oben steht.
Hoch über all dem Staub der Welt.
Ich weiß, dass mein Erlöser lebt.
Das Lied ist nach einem Bibelvers aus Hiob 19,25 geschrieben worden:
Aber ich weiß, dass mein Erlöser lebt, und als der letzte wird er über dem Staub sich erheben.
Das Lied stammt aus dem Album „Zieh mich höher„. von Lothar Kosse (mehr Infos zum Autor findet man bei Wikipedia).
Die Rechte am Lied hat Praize Republic seit 2004. Akkorde für das Lied findet man hier. Wer wissen möchte, in welchen Liederbüchern es drin ist, schaue hier nach.
Ach, wenn ich dich, mein Gott, nur habe,
nach Erd’ und Himmel frag’ ich nicht.
Nichts ist, das meine Seele labe,
als du, mein Gott, mein Trost und Licht!
Rühmt sich die Welt mit ihrer Lust,
ohn’ dich ist mir kein Trost bewusst.Soll Leib und Seele mir verschmachten,
ich hoffe doch getrost auf dich.
Nichts will ich alle Plagen achten,
an dir allein erquick’ ich mich.
Regt sich auch alles wider mich,
es bleibt dabei, ich liebe dich.Hab’ ich nur dich, so hab’ ich Alles,
was meine Seele wünschen kann;
auch fürcht’ ich mich gar keines Falles,
liebst du mich nur, was ficht mich an?
Drum spricht mein Herz: du bist mein Teil,
in dir ist meiner Seelen Heil.
Autor: Benjamin Schmolck (1672-1737)
Das Gedicht / Lied ist in Anlehnung an Psalm 73,25-26 gedichtet worden.
Poesie hat einen besonderen Reiz für uns Menschen. Ob es nun Lieder, Gedichte oder andere künstlerische Texte sind – sie können uns auf besondere Weise berühren und ansprechen. Manchmal kann Poesie einfach super ausdrücken, was wir denken oder empfinden und unsere Gefühle dazu verstärken… Leider nehmen das nicht alle Menschen so wahr. Sie können die Poesie nicht genießen, weil sie keine guten Erfahrungen damit haben. Aber vielleicht erwischt es auch sie einmal durch einen Text, der sie besonders bewegt…
Ganz ähnlich ist es mit geistlicher Poesie: Geistliche Lyrik, Poesie die Gott verherrlicht, kann uns ebenso berühren und helfen Gott mehr zu lieben. Deswegen poste ich hier regelmäßig Lieder, Gedichte, Gebete oder Poetry.
Mittlerweile gibt es schon sehr viel Lyrik hier im Blog. Ich habe mir die letzten Tage mal die Mühe gemacht einen Überblick zu erstellen. Ihr findet den Überblick zur Lyrik auf meinem Blog auf dieser Seite.
Heute gibt es mal wieder ein altes, aber sehr schönes Lied. Es ist eins meiner Lieblingslieder 🙂
Schön ist das Leben für den Herrn
ihm sei’s gegeben ganz und gern!
Er gibt zum Werke das Gedeih’n,
Sein ist die Stärke, ewig sein!
Der Autor des Originallieds ist William H. Doane (1832-1915). Man findet das Lied im Geistlichen Liederschatz.
Wie gefällt euch der Liedtext?