Zum Erntedankfest eine andere Gemeinde besuchen

Hallo ihr Lieben,
die Erntedankfestzeit steht uns unmittelbar bevor. In diesem Artikel geht es um die alte Tradition in ev.-luth. Brüdergemeinden andere Gemeinden zum Erntedankfest zu besuchen.

Kennst du diese Tradition? Bei uns in der Gemeinde war es auch nicht üblich. Aber ich habe diese Tradition vor einigen Jahren in südlichen Gemeinden Deutschlands kennengelernt. Es geht darum auch mal gleichgesinnte Gemeinden in anderen Städten zu besuchen. Dafür eignet sich das Erntedankfest ganz gut. Es wird in den Gemeinden an verschiedenen Tagen gefeiert und passt, weil oft noch ein gemeinsames Essen oder ein Zusatzprogramm angeboten wird.

Auf lutherische-bruedergemeinden.com kann man die aktuellen Termine anderer evangelisch-lutherischer Brüdergemeinden finden.

erntedankfeste-2016

Warum nicht einen Sonntag auswählen und sich auf den Weg machen? Es ist so bereichernd fremde Menschen als geistliche Geschwister und vielleicht sogar als Freunde zu gewinnen. Der Blick über den Tellerrand kann sehr hilfreich sein! Probiere es einfach mal aus.

„Wo Menschenwege enden“ von Fritz Woike

Wo Menschenwege enden

Wo Menschenwege enden,
fängt Gottes Weg erst an.
Der alle Wege wenden
und Welten lenken kann.

Wo Menschenmacht entschwindet,
erst Gottes Macht beginnt.
Der Seine Kraft entbindet,
wo unsre Kraft zerrinnt.

Er kann sein Machtwort sprechen,
erst in der tiefsten Not,
wenn alles zu zerbrechen
und versinken droht.

Erst wenn wir ganz verloren
und arm und hilflos steh´n,
zu uns aus Gottes Toren
die Engel Gottes geh´n.

Wie Nebel muss zerrinnen,
was uns voll Trug umspinnt,
Gott kann erst dort beginnen,
wo wir am Ende sind.

Fritz Woike (1890-1962)

Der Text von „Wo Menschenwege enden“ (1948) wurde wohl 1956 von Rudolf Zöbeley & Gerhard Schmeling vertont. Das Lied findet man zum Beispiel im Liederbuch „Jesus unsere Freude“ (1995 herausgegeben vom Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverband e.V. ).

Ein anderes schönes Gedicht von ihm findest du hier: Entthront

Die Wahrheit sagen – eine persische Geschichte

Die Wahrheit sagen – eine persische Geschichte

Die Wahrheit sagen - eine persische Geschichte

Chosroes, Kaiser von Persien, hatte sich gegen alle Hoffnungen von seiner schweren Krankheit erholt. Da rief er seine Berater zusammen und sagte: „Ich möchte heute von euch wissen, was ihr von mir haltet. Meint ihr, dass ich ein guter Kaiser bin? Sprecht die Wahrheit ohne Furcht. Dafür möchte ich jedem von euch einen Edelstein schenken.“

Einer nach dem andern traten die Berater vor mit schönen Worten und übertriebenen Lobreden. Als der weise Elaim an der Reihe war, sagte er: „Mein Kaiser, ich möchte lieber schweigen, denn die Wahrheit kann man nicht kaufen.“

Da sprach der Kaiser: „Ist gut. Dann werde ich dir eben nichts geben. Also, jetzt kannst du deine Meinung offen sagen.“

Chosraus

Da sagte Elaim: „Mein Kaiser, du willst wissen, was ich denke. Ich denke, dass du ein Mensch bist mit vielen Schwächen und Fehlern, genauso wie wir. Aber deine Fehler wiegen viel schwerer, denn das ganze Volk stöhnt unter der Last der Steuern. Ich denke, du gibst eben zu viel Geld aus, um Feste zu feiern, Paläste zu bauen und vor allem, um Krieg zu führen.“

Als der Kaiser das hörte, wurde er nachdenklich. Dann ließ er seinen Beratern je einen Edelstein austeilen, wie er versprochen hatte. Elaim aber ernannte er zu seinem Kanzler.
Am nächsten Tag traten die Schmeichler vor den Kaiser. „Mein Kaiser“, sagte der Wortführer, „den Händler, der dir diese Schmuckstücke verkauft hat, sollte man aufhängen! Denn die Steine, die du uns geschenkt hast, sind falsch.“
„Das weiß ich schon“, antwortete der Kaiser. „Sie sind so genau so falsch wie eure Worte.“

Sollten wir nicht die Wahrheit sagen? Was hindert dich daran vom Gericht Gottes und Gottes Zorn über die Sünde zu reden?

Als Menschen, die das Lügen abgelegt haben, müsst ihr einander die Wahrheit sagen. Wir sind doch als Glieder miteinander verbunden. (Epheser 4,25)

Stimme eines Christen in deutschen Flüchtlingsunterkünften

„In der Unterkunft, in der wir untergebracht sind, setzt die Security die Ordnung nicht durch. Wir werden jeden Morgen um fünf Uhr von dem lauten Azan (Gebetsruf der Muslime) geweckt. Die Lage verschlimmert sich, sobald man sich beschwert, denn sie sagen, dies sei das Recht der Muslime. Außerdem können sie uns ungestraft beleidigen. In der Unterkunft haben zwei meiner Freunde schon Todesdrohungen erhalten. Ihnen wurden ihre Kreuzanhänger vom Hals gerissen. Keiner von uns traut sich mehr, ein Kreuz zu tragen.“

Männlicher Flüchtling aus Iran

„Entthront“ – Gedicht von Fritz Woike

Hier findest du das beachtenswerte Gedicht „Entthront“ von Fritz Woike:

Entthront [Bild]

In stiller Stunde hat mich, tief erschreckt,
der Geist des HERRN aus meinem Schlaf geweckt;
und deutlich, wie ich vorher nie gesehn,
sah ich mich selbst im Lichte Gottes stehn.
Ich schaute mich durch SEINE Augen an,
und Werk und Leben in ein Nichts zerrann.

Mir ward das Licht zu grauenvoller Nacht:
Ich habe GOTT zu meinem Knecht gemacht,
den HERRN der Welt zu meiner Wünsche Spiel!
ER nicht, ich selbst war meines Glaubens Ziel.

Um mich hat alles, alles sich gedreht,
um Heil und Kraft – ich nannte es „Gebet“.
Ich wollt IHN zwingen mit dem eignen Wort;
und schwieg er still, so ging ich trotzig fort.

Und schritt hinein in selbstgewählte Nacht –
was hab ich DIR, mein GOTT, für Not gemacht!
Ich litt um mich und meinen eignen Schmerz.
Für DEIN Verlangen hatte ich kein Herz.
Auf DEINEM Platz, da habe ich gewohnt!
Ich dank DIR, HERR, dass du mich hast entthront.

Fritz Woike (1890-1962)

Fritz Woike war ein gläubiger Dichter. Einige andere Werke findet man hier.

Weltklasse Video zum Hebräerbrief

Hebräerbrief

Ich habe ein weltklasse Video zum Hebräerbrief gefunden!

Wolltest du den Brief schon einmal den Hebräerbrief verstehen oder studieren? Hast du den roten Faden entdeckt? Verstehst du die grobe Konzeption des Briefes? In diesem Video gehen dir ganz viele Lichter auf!

Hebräer 1:1-2  Nachdem Gott vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten,  hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn, den er eingesetzt hat zum Erben über alles, durch den er auch die Welt gemacht hat.

JESUS IST DIE ENDGÜLTIGE OFFENBARUNG DER LIEBE UND GNADE GOTTES!

Einfach die biblische Botschaft des Hebräerbriefes zusammengefasst! Klasse! Mehr davon!

Richter und Retter

Richter, Gericht

Ein Richter in Amerika hatte über eine Anklage zu befinden, für die das Gesetz eine Geldstrafe vorsah. Der Schuldige war in seiner Jugendzeit mit dem Richter befreundet gewesen. Deshalb hoffte er, mit der niedrigsten Strafe davonzukommen, die das Gesetz noch zuließ. Doch er hatte sich geirrt.

Der Richter verhängte die Höchststrafe; und die überstieg die Mittel des Verurteilten bei Weitem. Viele Zuschauer zollten der Unparteilichkeit des Richters ihre Anerkennung. Aber es wurden auch Stimmen laut, die an seiner Herzensgüte zweifelten.

Wie erstaunt waren alle Anwesenden dann, als der Richter plötzlich seinen Platz verließ und den vollen Betrag der Strafe für den Schuldigen auf den Tisch zählte. Er hatte die gerechte Strafe festgelegt und verkündigt; aber er bezahlte sie selbst.

Das Urteil über das Vergehen war gesprochen und die Strafe bezahlt – niemand konnte etwas dagegen einwenden. Der Gerechtigkeit warGenüge geschehen und der Schuldige frei von jeder Last. Wodurch? Nicht durch eigenes Verdienst, sondern durch freie Gnade: Ein Stellvertreter hatte seine Strafe auf sich genommen und für seine Schuld bezahlt.

Genauso handelt Gott: Er kann Sünde nicht einfach übersehen, sondern muss sie verurteilen. Doch wer an den Sohn Gottes glaubt, darf wissen: Am Kreuz von Golgatha hat Christus das gerechte Strafurteil für meine Sünden auf sich genommen. Aus unfassbar großer Liebe zu mir hat Er für meine ganze Schuld bezahlt.

In der Bibel steht im Epheserbrief 1,7-8:

„In Jesus Christus haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Vergehungen, nach dem Reichtum seiner Gnade, die Gott uns gegenüber hat überströmen lassen in aller Weisheit und Einsicht.“

Ein Schiff das sich Gemeinde nennt

Hier findest du das alte Lied „Ein Schiff das sich Gemeinde nennt“ und ein paar Gedanken dazu!

Ein Schiff das sich Gemeinde nennt, Lied, Martin Gotthard Schneider, Bleibe bei uns Herr

Im Video spielt und singt der Botho Lucas Chor das Lied „Ein Schiff das sich Gemeinde“. Es produziert von Ralf Bendix. Es stammt aber von Martin Gotthard Schneider aus dem Jahr 1963.

Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt, fährt durch das Meer der Zeit.
Das Ziel, das ihm die Richtung weist, heißt Gottes Ewigkeit.
Das Schiff, es fährt vom Sturm bedroht durch Angst, Not und Gefahr,
Verzweiflung, Hoffnung, Kampf und Sieg, so fährt es Jahr um Jahr.

Und immer wieder fragt man sich: Wird denn das Schiff bestehn?
Erreicht es wohl das große Ziel? Wird es nicht untergehn?
Bleibe bei uns, Herr! Bleibe bei uns, Herr, denn sonst sind wir
allein auf der Fahrt durch das Meer. O bleibe bei uns, Herr!

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Kommentar zu Philemon 4-7 [Studium des Philemonbriefs]

Philemon 4-7

Ich studiere zur Zeit mit einer Whatsappgruppe den Philemonbrief. Im ersten Artikel habe ich meine Beobachtungen und Gedanken zu den ersten drei Versen (Philemon 1-3) festgehalten. Nun kommen Philemon 4-7. Vielleicht sind dir die Beobachtungen und Gedanken beim Studium des Philemonbriefs behilflich. Ich würde mich aber auch über Ergänzungen durch eure Kommentare freuen!

Eine eigene Übersetzung von Philemon 4-7

4 Ich danke meinem Gott jedes Mal, wenn ich in meinen Gebeten an dich denke. 5 Denn ich habe von deiner Liebe und deinem Glauben zum Herrn Jesus und zu allen Heiligen gehört. 6 [Ich bete], dass die Gemeinschaft deines Glaubens wirkungsvoll werde, in der Erkenntnis alles Guten, das wir in Christus haben. 7 Denn ich hatte große Freude und Ermutigung durch deine Liebe, weil die Herzen der Heiligen durch dich, Bruder, erfrischt wurden.

Beobachtungen & Gedanken zu Philemon 4

Ich danke

  • Paulus beginnt fast jeden seiner Briefe mit Dank und Anbetung (vgl. Röm 1:8; 1Kor 1:4; 2Kor 1:3 usw.). Er setzt selbst um, was er anderen Christen als Aufforderung schreibt (Kol 2:7; 1Thes 5:18).
  • Den Brief mit Dank zu beginnen, war nichts selbstverständliches. Dankbarkeit ist Wertschätzung und führt zur Freude. Sind wir dankbar für andere Menschen?

meinem Gott

  • Wir leben mit der menschlichen Perspektive – als ob alles von uns Menschen abhängig sei. So sehr Menschen auch beteiligt sind (z.B. Philemon), so sehr weiß Paulus doch, dass Gott hinter allem Guten steht (Jak 1:17).
  • Wem danken wir für andere Menschen? Sehen wir Gott im Leben anderer Menschen am Werk?

jedes mal, wenn ich

  • Paulus betont die Dankbarkeit bei jedem seiner Gebete. Er betet nicht immer (bei jedem Gebet) für Philemon, sondern er will sagen, dass er jedes Mal wenn er für Philemon betet (und das tut er offensichtlich regelmäßig), dann auch immer dankbar ist.
  • Paulus bringt alle seine Fürbitten mit Dank vor Gott dar, so wie er es andere lehrt: Philipper 4:6

in meinen Gebeten an dich denke

  • Gebet hat viel mit aktivem Denken zu tun. Wenn wir mit Gott in Verbindung stehen, wird unser Denken verändert: Wir denken an andere!
  • Dankbarkeit hat viel mit aktivem Denken zu tun. Dankbarkeit fällt nicht vom Himmel, sondern hat damit zu tun, dass wir darüber nachdenken, wofür wir alles dankbar sein können.

Beobachtungen & Gedanken zu Philemon 5

Denn ich habe … gehört

  • Paulus interessiert sich für andere: Er fragt nach, wie es anderen ergeht und sendet sogar Mitarbeiter, um vom Stand anderer Gläubiger zu erfahren. Er hört interessiert zu und würde sicher die Rundbriefe seiner missionarischen Mitarbeiter aufmerksam lesen!
  • Gebet und Dankbarkeit hat viel mit Informationen zu tun. Wir können nicht Fürbitte leisten und mit Dank für andere vor Gott kommen, wenn wir nicht erfahren, wie es ihnen geht.

von deiner Liebe und deinem Glauben

  • Wofür hat Paulus sich am meisten interessiert? Heute fragt man nach der Gesundheit, dem Erfolg oder den aktuellen Umständen, aber interessieren wir uns für das, was Gott am Wichtigsten ist?
  • Für Gott sind die Beziehungen zu ihm und zu unseren Mitmenschen das Wichtigste: Mt 22:37-39! Die Beziehungen sollen von Liebe und Glauben (= Vertrauen & Treue) geprägt sein.
  • Liebe und Glauben sind keine Privatsache, die wir für uns leben könnten. Nein, sie zeigen sich ganz praktisch im Leben eines Menschen, denn sonst könnten geistliche Geschwister diese Dinge nicht an Philemon sehen und Paulus davon erzählen.
  • Paulus spricht damit ein großes Lob an Philemon aus, das wir nicht leichtfertig überlesen sollten. Erzählen andere Menschen von unserer Liebe und dem Glauben weiter, wenn man sich nach uns erkundigt?

Kommentar zu Philemon 4-7 [Studium des Philemonbriefs] weiterlesen

Auf dem Weg Gott von ganzem Herzen zu lieben