Langeweile – Das Problem

Was ist heute eines der größten Probleme von Teenys und Jugendlichen? Richtig: Langeweile… Immer wieder beobachte ich, wie junge Menschen nichts zu tun haben und dann ihre Zeit mit Fernsehen, PC oder anderen Spielkonsolen verschwenden… Deshalb habe ich mich ein bisschen mit dem Thema beschäftigt…

Was ist Langeweile? Lange-Weile ist das Gefühl, dass die Zeit ungewöhnlich langsam verstreicht. Diese subjektive Wahrnehmung wird durch Untätigkeit und fehlende Ablenkung hervorgerufen. Manchmal sogar obwohl man einen Stapel an Arbeit hat. Manchmal geht Langeweile mit Gefühlen wie Verdruss und Sinnlosigkeit des eigenen Seins einher.

Langeweile entsteht auf jeden Fall oft durch Monotonie im Alltag, also unspannende sich wiederholende Ereignisse. Sie kann auch durch plötzliche Freizeit (Zeiten wo man nichts zu tun hat) entstehen.

Langeweile ist ein negativ definierter Zustand: Man braucht Zeiten der Entspannung und des Nichtstuns, aber das ist an sich nicht schon gleich Langeweile. Langeweile ist quasi negativ beurteilte Zeit des Nichtstuns bzw. des Nicht-wissen-Was-Tuns.

Langeweile

Ich kenne das Gefühl der Langeweile auch. An sich ist es nicht häufig, weil ich genug zu tun habe – aber manchmal entsteht es, wenn es plötzlich (ungeplant) freie Zeit gibt. Aber insgesamt ist es doch eher selten…

Mitgliederversammlung der KG

Seit letztem Jahr bin ich Mitglied der „Kirchlichen Gemeinschaft der evangelisch-lutherischen Deutschen aus Russland e.V.“ (kurz KG). Was oder wer das ist, beschreibe ich vielleicht mal in Zukunft ausführlicher. Am 14. März war ich nun auf jeden Fall das erste mal bei der Mitgliederversammlung dabei.

Es gab an sich nichts spektakuläres: Bericht des Vorstandes, Kassenbericht & Entlastung, Wahlen und Berichte von Viktor Naschilewski und Waldemar Schall…

Es war wirklich interessant. Aufgefallen ist mir allerdings, dass ein wirkliches Profil fehlt bzw. es nicht vermittelt wird: Wer sind wir und was wollen wir? Vielleicht ist die Mitgliederversammlung nicht der Platz – aber ich hätte es erwartet…

Konsequenzen aus Winnenden?

Ich weiß, dass es schon einige Tage her ist. Aber was ist geblieben? Wird irgendetwas daraus gelernt? Kann man mehr tun, als trauern?

Sollen wir nicht unsere Stimme erheben? Gegen Horrorfilme, ja gegen gewaltverherlichende Filme und Spiele? Anstatt uns per Brief oder Email zu beschweren konsumieren viele (wir) solche Filme… Werden wir erst handeln, wenn es das nächste Mal unsere Bekannten, Verwandten oder unsere eigenen Kinder trifft? Werden wir dann noch handeln können?

Welche Konsequenzen ziehst du ganz praktisch aus Winnenden?

Einen aufrüttelnden Artikel zu Winnenden möchte ich euch noch empfehlen: „Amoklauf in Winnenden: nennen wir das Kind beim Namen!“ Hier ein kurzer Auszug:

„Nun werden sie wieder kommen. Die Stimmen, die Politiker mit betroffenem Dackelblick, Psychologen, die es erklären, die den sozialen Hintergrund klären, die uns deutlich machen: das sind Spezialfälle, die sind anders als ihr Fernsehzuschauer. Ihr seid brav, einige wenige Idioten, die vereinsamt Ballerspiele durchorgeln, die sind böse. (…)

Der “Mann von der Straße” wird irgendwas von einsperren und wegsperren und böse Jugend faseln. Und alle werden sich gut dabei fühlen, denn sie sind ja nicht so.

Problem: doch, sie sind so. Die schlimmsten Massaker der Weltgeschichte wurden von braven Familienvätern verübt. Ich brauche die Namen der Orte des Grauens nicht zu nennen. Was nun wieder abgehen wird, ist eine unsägliche humanistisch verklärte Schwafelei und Gutmenschentum höchster Güte. Natürlich muss man nach Ursachen suchen und Schulen helfen, so etwas vorzubeugen. Aber der Kern dahinter ist einfach: Sünde. „

Zur Frage wo Gott in dem Moment war, gibt es diese bekannte Antwort (Powerpoint)…

„Bibelschulen“ in Deutschland

Eine interessante Seite, die ich gestern gefunden habe: www.bibelschule.de. Da gibt es nicht nur Bibelschulen, sondern viel mehr (Theologische Seminare, Bibelseminare, Hochschulen etc.). Vielleicht überlegt ja der eine oder andere mal ein Jahr oder so zu investieren…

Es ist beeindruckend wie viele Bibelschulen, theologische Seminare usw. es gibt… Was würde passieren, wenn sie mehr zusammenarbeiten würden?

Frauen sollen schweigen (1Kor 14,33b-35)

Da ich vor kurzem schon etwas zur Gleichberechtigung von Mann und Frau geschrieben habe, hier mal ein paar Gedanken zu 1Kor 14,33b-35 (oder 34-35):

Paulus schreibt: Wie in allen Gemeinden der Heiligen  34 sollen die Frauen schweigen in der Gemeindeversammlung; denn es ist ihnen nicht gestattet zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt.  35 Wollen sie aber etwas lernen, so sollen sie daheim ihre Männer fragen. Es steht der Frau schlecht an, in der Gemeinde zu reden.

Meint Paulus in V. 33b-36, dass die Frauen grundsätzlich und immer im Gottesdienst schweigen sollen?

Leider verstehen das einige so. Aber dagegen spricht erstens der Zusammenhang und zweitens andere Bibelstellen.

Zuerst einige Bibelstellen, die eindeutig davon ausgehen, dass Frauen auch in der Gemeinde „redeten“:

  • 1Kor 11,5: Frauen die laut beten und prophezeihen – Paulus würde sich hier selbst widersprechen.
  • Die vier Töchter des Philippus waren Prophetinnen (Apg 21:9-10).
  • Evodia und Syntyche Phil 4,2-3;
  • Die alten Frauen sollen als „Lehrerinnen des Guten“ die jüngeren unterweisen Tit 2,3.
  • In Röm 16 grüsst Paulus namentlich etwa 8 Frauen und 18 Männer, an erster Stelle aber die Missionarin Priscilla.
  • Phöbe, die Dienerin (Diakonin) von der Versammlung Kenchräa (Röm 16:1).
  • Aquila (ein Mann) und Priscilla legten Apollos den Weg Gottes genauer aus (Apg 18:26).

Wenn andere Bibelstellen eindeutig gegen dieses Verständnis sprechen, dann sollte man sich den Text nochmal im Zusammenhang anschauen…

Zweitens: Der Zusammenhang

Im Zusammenhang geht es um den ordentlichen Ablauf des Gottesdienstes (Zungenrede & Prophetie)! Ohne einen Bruch kommt Paulus zu diesem Abschnitt bzgl. dem Schweigen der Frauen. In 14,31 heißt es: „Ihr könnt alle prophetisch reden, doch einer nach dem andern, damit alle lernen und alle ermahnt werden.” Alle bedeutet alle – Männer und Frauen! Das Problem war nur, dass es ein Durcheinander in Korinth gab. Deshalb fordert Paulus die redenden Frauen auf, sich während der Gemeindeversammlungen ruhig zu verhalten (= schweigen). Sie sollen sich unterordnen, wenn die Männer predigen (was den Männern vorbehalten ist) oder jemand prophetisch redet oder jemand anderes spricht.

„wie auch das Gesetz sagt.“: Paulus meint mit dem Gesetz das AT. Im AT gibt es aber kein generelles Verbot für die Frauen im Gottesdienst zu reden! Paulus meint 1Mos 3,16b.

V.35: Wenn die Frauen etwas nicht verstehen (sie hatten damals weniger Bildung als die Männer), dann sollen sie Zuhause nachfragen und nicht während des Gottesdienstes reden. Ich ärgere mich auch darüber, wenn während meiner Predigt geredet wird…

So. Hoffe, dass sich ganz viele Frauen in ihrer Gemeinde zu Gottes Ehre einsetzen und sich nicht unterkriegen lassen.

Zungenrede & Prophetie nach 1Kor 14

Diese Woche kommt 1Kor 14 im Hauskreis dran. Ich finde es sehr spannend und veröffentliche hier schon einmal einiges, was Paulus in 1Kor 14 über Zungenrede und Prophetie schreibt.

Zungenrede

Prophetie

Rede nicht für Menschen, sondern für Gott. V.2

Rede für Menschen.

Niemand versteht es, weil es eine andere Sprache ist. V.2

Die Menschen verstehen es in ihrer Sprache.

Redet im Geist. V.2

Redet mit dem Verstand V.19 auch wenn es ebenfalls durch den Geist gewirkt wird V.32.

Redet von Geheimnissen – wir wissen nicht was man da redet. V.2

Redet von dem was die Menschen erbaut, ermahnt und tröstet. V.3

Erbaut sich selbst – ist zum eigenen Nutzen V.4

Erbaut die Gemeinde – zum Nutzen für alle V.4

Bringt einem Zuhörenden nichts. V.6ff Ein Zuhörer kann es nicht bestätigen (V.16), sondern er würde den M. sogar für verrückt erklären. V.23

Der Zuhörer wird in seinem Herzen getroffen und erkennt, dass Gott da ist. V.24-25

Man kann öffentliche und private Zungenrede unterscheiden. V.28

Prophetie wird von Offenbarung, Erkenntnis und Lehre unterschieden V.6.

Zungenrede muss in der Öffentlichkeit (im GoDi) ausgelegt werden. V.13+27-28.

Prophetie ist verständlich.

Zungenrede ein Zeichen für die Ungläubigen V.22

Prophetie ist ein Zeichen für die Gläubigen V.22

Es sollen nicht zu viele in Zungen reden, sondern nur zwei oder drei. V.27

Es sollen nicht zu viele prophetisch reden, sondern nur zwei oder drei. V.29

Die Zungenrede kann man nicht beurteilen.

Die Gemeinde soll über die Prophetie urteilen. V.29

Einer soll nach dem anderen in Zungen reden und nicht durcheinander, außer für sich. V.27

Einer soll nach dem anderen prophetisch reden und nicht durcheinander V.30-32.

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Zungenrede ist eine Geistesgabe, die es auch heute noch gibt. Es ist ein sprachliches Phänomen – eine Rede, die normalerweise nicht verstanden wird, weil es keine klassische Sprache ist. Die Sprache ist nicht gelernt worden, sondern ist vom Heiligen Geist gewirkt (Eingebung), d.h. an der Bildung der Sprache ist der Verstand nicht beteiligt. Die Zungenrede dient zur Anbetung Gottes. In dem Gebet werden Gott und seine großen Taten gepriesen. Der Gläubige versteht selbst nicht, was er betet, aber es erbaut ihn. Er ist nicht außer sich, sondern behält die Kontrolle über sich selbst. Er kann entscheiden, ob er die Gabe in der Gemeinde einsetzt. Dort ist sie aber an sich nutzlos, weil sie nicht verstanden wird. Daneben gibt es aber auch das Phänomen, dass einige Menschen die Zungenrede verstehen können (z.B. zu Pfingsten jeder in seiner Muttersprache) und einige sie auch übersetzen können (Geistesgabe der Auslegung der Zungenrede).

Es ist verständlich, dass wir eine Scheu vor dieser überirdischen Gabe haben – aber dennoch ist sie nicht zu verachten, sondern als Gottes Wirken anzuerkennen. Paulus schreibt sogar, dass er sich wünschen würde, dass wir sie alle beherrschten, aber die Prophetie hält er für noch wichtiger!

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Im Gegensatz zur Zungenrede ist die Geistesgabe der Prophetie eine verständliche Rede. Die Prophetie wird beschrieben als eine Wirkung des Heiligen Geistes (Eingebung), die den Menschen das Reden lässt, was die anderen Versammelten direkt trifft – sie fühlen sich angesprochen. Durch die prophetischen Worte werden die Menschen geistlich gestärkt, ermahnt, von Sünde überführt oder getröstet. Die Prophetie sollte unterschieden werden von der Lehre und der Predigt (V.6). Im Gegensatz zur Lehre und Predigt ist die Prophetie auch den Frauen gestattet (1Kor 11,5). Wer eine prophetische Eingebung hat, sollte sich auch trauen sie in einer Gemeindeveranstaltung zu äußern. Die Prophetie soll dann von der Gemeinde beurteilt werden (V.29; vgl. 1Thess 5,20-21), weil es auch falsche Propheten mit falschen Eindrücken von Gott gibt. Auch hierin unterscheidet sich die Prophetie von der Lehre.

Paulus betont die Prophetie mehr als die Zungenrede, weil sie der ganzen Gemeinde nützt! Wir sollten uns alle um die Gabe der Prophetie bemühen (V.1).

Wiedermal ein Gebet…

…weil ich einfach weiß, dass ich von Gott abhängig bin.

Herr, Gott, lieber Vater im Himmel,

ich bin wohl unwürdig des Amtes und Dienstes,

darin ich deine Ehre verkündigen

und der Gemeinde pflegen und warten soll.

Aber weil du mich zum Hirten und Lehrer

des Wortes gesetzt hast –

das Volk auch der Lehre und des Unterrichtes bedürftig ist, –

so sei du mein Helfer und lasse deine heiligen Engel

bei mir sein.

Gefällt es dir dann,

durch mich etwas auszurichten,

zu deinen Ehren und nicht zu meiner

oder der Menschen Ruhm,

verleihe mir auch aus lauter Gnade und Barmherzigkeit

den rechten Verstand deines Wortes,

und vielmehr, dass ich es auch tun möge.

Martin Luther zugeschrieben

Auf dem Weg Gott von ganzem Herzen zu lieben