In diesem Artikel lernst du die geistliche Übung „Stille und Einsamkeit“ kennen.
Die Übung der Stille und Einsamkeit ist der freiwillige, zeitweise, bewusste Verzicht des Redens bzw. der Rückzug in die Ungestörtheit – um Zeit vor und mit Gott zu haben.
Neben manchen anderen erwähnten biblischen Personen (z.B. 1Kön 19,8; Hab 2,1; Gal 1,17), die sich phasenweise in die Stille und Einsamkeit zurückzogen, ist Jesus unser großes Vorbild für diese Übung!
Wenn wir darauf achten, stellen wir fest, dass es den Autoren der Evangelien wichtig war, zu berichten, dass Jesus sich immer wieder in die Stille und Einsamkeit zurückzog:
- Vor Beginn seines öffentlichen Wirkens wurde Jesus in die stille und einsame Wüste geführt: Mt 4,1.
- Jesus zog sich manchmal bei Tagesanfang zurück, um ungestörte Zeit mit Gott zu haben: Mk 1,35; Lk 4,42.
- An anderen Tagen wollte er am Abend allein sein, um zu beten: Mt 14,23.
- Jesus blieb sogar ganze Nächte auf, um Stille und Einsamkeit zu haben: Lk 6,12.
Jesus bezog seine Kraft aus der ungestörten Nähe zu Gott. Sollten wir es nicht viel mehr tun? Wenn wir mehr wie Jesus werden wollen, müssen wir uns darin üben, Zeiten der Stille und Einsamkeit zu finden.
Noch einmal im Klartext: Stille und Einsamkeit sind an sich noch keine geistliche Übung. Nur durch die Verbindung zu Gott (in Form von Gebet, Bibellese, Anbetung usw.), werden sie zu einer geistlichen Übung!
Lasst uns so werden wie Jesus und Zeiten der Stille und Einsamkeit vor Gott suchen!