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Warum wir konkret beten sollten!

Viele Christen beten sehr allgemein für dies und das. Ich möchte durch einen kurzen Abschnitt einer Predigt Spurgeons dazu ermutigen, konkret zu beten.

Es gibt sehr viel Verallgemeinerung im Gebet, und Gott verhüte, daß wir ein Wort dagegen sagen sollten, soweit es aufrichtige Gottesverehrung ist; aber wir brauchen mehr bestimmte, ins einzelne gehende Bitten vor Gott, ihn um dies oder das zu ersuchen mit einer klaren Erkenntnis dessen, um das wir bitten. Man hört Gebete in den Betstunden, in welchen alles im Allgemeinen erbeten wird, aber nichts im Besonderen, und doch wird die Wirklichkeit und Herzlichkeit des Gebets oft am besten kund durch das Bitten um bestimmte Segnungen. Seht, wie Abraham, wenn er den Herrn verehrte, ihn nicht nur anbetete und ihn allgemein bat, seine Herrlichkeit zu zeigen, sondern bei einer Gelegenheit flehte er um den verheißenen Erben, ein andermal rief er: »Oh, daß Israel leben möchte von dir!« und bei anderer Gelegenheit tat er Fürbitte für Sodom. Elia betete auf dem Gipfel des Karmel nicht um alle Segnungen der Vorsehung im Allgemeinen, sondern um Regen, um Regen dort und dann. Er wußte, worauf es ankam, blieb bei der Sache und siegte.
Meine Freunde, wir haben viele Bedürfnisse, die drückend genug sind, um sehr bestimmt und genau begrenzt zu sein, und wir sollten gerade so viele klar bestimmte Bitten haben, die wir Gott darbringen, und sind verpflichtet, den göttlichen Antworten darauf mit eifriger Erwartung entgegenzusehen, so daß wir, wenn wir sie empfangen, den Herrn erheben mögen.1

Sicher weiß Gott, was in unserem Herzen ist – und dennoch will er konkret gebeten werden, wie ein ein Vater sich gern der Nöte seines Kindes annimmt…

Konkrete Gebetsanliegen sind vielleicht schwieriger zu formulieren, haben aber folgende Vorteile:

  • Ich werde mir selbst bewusst, was ich von Gott erwarte und will.
  • Ich kann daran ein Stück weit meinen Glauben messen.
  • Ich „pflege“ meine Liebe zu bestimmten Menschen und ihren Nöten, indem ich sie mit Namen erwähne.
  • Ich kann erleben, dass Gott meine Gebete erhört.

Kannst du dem zustimmen? Fallen dir noch weitere Gründe für konkretes Gebet ein?

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Fußnoten:
  1. Charles Haddon Spurgeon, Betet ohne Unterlaß, S. 9-10 []
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Warum Beten und Gottesdienstfeiern?

Warum feiern wir Feste, während Millionen von Menschen leiden? Warum sitzen wir im Gottesdienst untätig zusammen? Warum beten wir, anstatt uns zu organisieren, um Notleidenden zu helfen? Warum tun wir nichts oder nur so wenig?

Die Anklage eines Schuldfreunds hier hat mich zum Nachdenken über diese Fragen gebracht.

An einem der letzten Sonntage habe ich über 2. Mose 32,7-14 gepredigt und daraus weitere ganz gute Antworten gefunden!

7 Da sagte der Herr zu Mose: »Steig schnell hinunter! Dein Volk, das du aus Ägypten hierher geführt hast, läuft ins Verderben. 8 Sie sind sehr schnell von dem Weg abgewichen, den ich ihnen mit meinen Geboten gewiesen habe: Ein gegossenes Kalb haben sie sich gemacht, sie haben es angebetet und ihm Opfer dargebracht und gerufen: ›Hier ist dein Gott, Israel, der dich aus Ägypten hierher geführt hat!‹« 9 Weiter sagte der Herr zu Mose: »Ich habe erkannt, dass dies ein widerspenstiges Volk ist. 10 Deshalb will ich meinen Zorn über sie ausschütten und sie vernichten. Versuche nicht, mich davon abzubringen! Mit dir will ich neu beginnen und deine Nachkommen zu einem großen Volk machen.«

11 Mose aber suchte den Herrn, seinen Gott, umzustimmen und sagte: »Ach Herr, warum willst du deinen Zorn über dein Volk ausschütten, das du eben erst mit starker Hand aus Ägypten herausgeführt hast? 12 Du willst doch nicht, dass die Ägypter von dir sagen: ›Er hat sie nur herausgeführt, um sie dort am Berg zu töten und völlig vom Erdboden auszurotten!‹ Lass ab von deinem Zorn, lass dir das Unheil Leid tun, das du über dein Volk bringen willst! 13 Denk doch an Abraham, Isaak und Jakob, die dir treu gedient haben und denen du mit einem feierlichen Eid versprochen hast: ›Ich will eure Nachkommen so zahlreich machen wie die Sterne am Himmel; ich will ihnen das ganze Land, von dem ich zu euch gesprochen habe, für immer zum Besitz geben.‹« 14 Da sah der Herr davon ab, seine Drohung wahr zu machen, und vernichtete sein Volk nicht.“

1. Die Not & das Leiden der Menschen ist grausam. Aber das ein noch größeres Problem der Menschheit ist der bevorstehende Zorn Gottes! Es geht um ewiges Leben und ewigen Tod!

9 Muss ich euch daran erinnern, dass die, die Unrecht tun, keinen Anteil am Reich Gottes haben werden, dem Erbe, das Gott für uns bereithält? Macht euch nichts vor: Keiner, der ein unmoralisches Leben führt, Götzen anbetet, die Ehe bricht, homosexuelle Beziehungen hat, 10 stiehlt, geldgierig ist, trinkt, Verleumdungen verbreitet oder andere beraubt12, wird an Gottes Reich teilhaben. (1Kor 6,9-10)

Leider sehen das die Menschen nicht. Sie sehen nur die sichtbare Not, erkennen aber nicht, dass gerade diese meist in der geistliche Not begründet ist.

2. Wie sollen wir auf die Not und die Androhung von Gottes Zorn reagieren?
Wäre Mose uns gleich, hätte er wie folgt reagiert:
a) Beschwichtigen: Das ist doch nicht so schlimm, Gott. Die Israeliten sind doch viel besser als die Ägypter und die anderen heidnischen Völker. Ich bin nicht schlecht wie andere. – Gott aber verurteilt alle Sünder. Egal ob du ein besserer Sünder warst als andere oder nicht.

b) Ablenken: Aber Gott, du bist doch ein Gott der Liebe. Barmherzig, geduldig und gnädig bist du. Du kannst doch ein Auge zudrücken.  – Gott drückt kein Auge zu. Er ist gerecht. Sünde hat Strafe verdient. Der Tod – die Trennung vom Leben und von Gott ist die Strafe für die Sünde.

c) Schimpfen: Was ist das für ein Volk! Wie verdorben sind die Menschen heute… Viele Menschen spüren Erregung und Zorn, wenn sie die Zeitung lesen oder Nachrichten hören. Viele regen sich auf und meckern, aber die Meisten tun nichts.

d) Sich zurückziehen: Die Welt ist so böse – bestrafe sie – führe das Werk mit mir weiter. Ein Großteil der frommen Christen verurteilt den Rest der Menschheit so. Es ist so eine gottlose Zeit. Da kann man nichts machen. Sie gehen den breiten Weg und werden bekommen, was sie verdienen. Hauptsache ich und meine Gemeinde werden gerettet…

e) Aktiv werden: Mose hätte runterlaufen können und den Nöten der Menschen Abhilfe leisten können.Er hätte Brunnen suchen lassen können und neue Techniken zur Bepflanzung der Wüste entwickeln lassen können. Er hätte die Nöte der Menschen beseitigen können, damit sie sich kein Götzenbild bauen. Aber was macht Mose da oben auf dem Berg? Warum ist er nicht unten bei den Menschen und sorgt für Recht und Ordnung?

Warum sitzen wir hier so faul zusammen und feiern Gottesdienst, während draußen der Teufel los ist? Warum gehen wir nicht raus und sorgen für Recht und Ordnung?

Das Entscheidende geschieht nicht im Lager – in unsrem normalen Leben, sondern in der Fürbitte vor Gott. Ohne Mose wäre das Volk vernichtet worden. Ohne Fürbitte wäre das Volk verloren.

Ebenso ist es bei uns. Gehen wir selbst die Welt retten? Das können wir nicht. Deshalb gehen wir zu Gott und beten für die Menschen, die verloren gehen und Not leiden.

 

Wir müssen lernen vor Gott für die Menschen einzustehen, so wie Mose es hier getan hat! Ohne unsere Fürsprache gehen Menschen verloren.

1 Das Erste und Wichtigste, wozu ich die Gemeinde auffordere, ist das Gebet. Es ist unsere Aufgabe, mit Bitten, Flehen und Danken für alle Menschen einzutreten, 2 insbesondere für die Regierenden und alle, die eine hohe Stellung einnehmen, damit wir ungestört und in Frieden ein Leben führen können, das Gott in jeder Hinsicht ehrt und das in allen Belangen glaubwürdig ist. 3 In dieser Weise zu beten ist gut und gefällt Gott, unserem Retter, 4 denn er will, dass alle Menschen gerettet werden und dass sie die Wahrheit erkennen. (1. Tim 2,1-4)

Das bedeutet nicht, dass wir nur beten… Viel zu viele Christen bleiben untätig und leben egoistisch. Selbstverständlich sollen wir dann auch aktiv werden und tun, was wir tun können. Aber das Entscheidende – die Priorität – bleibt das Gebet, weil allein Gott diese Welt retten kann…

Sich des Glaubens schämen

Eine Serie zum Thema „Sich Gottes schämen„.

Schämst du dich deines Glaubens?

Ich habe vor einiger Zeit bei mir gemerkt, dass ich die christliche Musik im Auto ausmache, wenn ein Nichtchrist mitfährt… Ich merke wie schwer es mir fällt vor dem Essen zu beten, wenn ich in fremder Umgebung bin…

Leider muss ich bekennen, dass es mir schwer fällt meinen Glauben voller Freimut zu bekennen. Wie geht es dir dabei? Wo wird dein Glaube für Nichtchristen sichtbar? Ich befürchte wir leben unseren Glauben häufig nur Zuhause und in der Gemeinde aus, weil wir uns schämen…

Wo sehen andere Menschen, dass du wir Gottes Kinder sind? Wenn sie es nicht sehen – woran liegt es, dass es nicht sichtbar ist? Schämst du dich deines Glaubens?