Meine Artikelserie wird länger, als ich geplant habe, aber das ist nicht weiter schlimm. Ich finde das Thema sehr spannend und aufschlussreich für mich. Hoffentlich empfindest du ebenso 🙂 Die bisherigen Artikel, der erste Teil der Serie, handelten von dem Wesen des Heiligen Geistes:
- Symbole der Bibel für den Heiligen Geist
- Bezeichnungen der Bibel für den Heiligen Geist
- Die Göttlichkeit des Heiligen Geistes
- Die Person des Heiligen Geistes
- Ist der Heilige Geist eine Personifikation / Personifizierung der Kraft Gottes?
Mit diesem Artikel komme ich zu einem zweiten Teil der Serie, der sich um unsere Beziehung zum Heiligen Geistes drehen soll:
Wie komme ich in Beziehung zu diesem Heiligen Geist?
Wie erhalte ich den Heiligen Geist und was ist die Taufe mit dem Heiligen Geist?
Woher weiß ich, dass ich den Heiligen Geist habe?
Wie werde ich mit dem Heiligen Geist erfüllt?
Diese Fragen sollen uns nun im zweiten Teil der Artikelserie beschäftigen. Es ist ein entscheidender Teil, weil es keine Wirkung des Heiligen Geistes bei mir gibt, wenn er nicht in Beziehung zu mir tritt (logisch :-)).
Bevor wir in dieses Thema einsteigen, will ich zwei wichtige Dinge vorweg sagen:
1. Es geht darum, wie wir in Beziehung zu diesem Heiligen Geist treten. Es geht nicht darum, wie wir besondere Macht und Kraft erhalten. Das ist ein großer Unterschied! Überall auf der Welt gibt es Religionen in denen es darum geht, durch bestimmte Taten und Ansichten Einfluss oder Kraft über das eigene bzw. das Leben anderer zu bekommen.
„die Auffassung des Menschen, der sich Gottes bedient, um den Berg zu sprengen, ist heidnisch. Sie unterscheidet sich im Wesentlichen nicht von dem afrikanischen Fetischanbeter, der sich seines Gottes bedient.“1
Wir leben als Christen in einer lebendigen Beziehung zu Gott. Das unterscheidet uns von allen anderen Religionen, wo man auch bestimmte Kräfte und Mächte erhalten kann – aber meist unbewusst durch Kontaktaufnahme zu dämonischen und okkulten Kräften.
2. Die Frage ist eigentlich, wie Gott zu uns in Beziehung treten kann. Das Inbeziehungtreten zum Heiligen Geist ist eigentlich Gottes Initiative und nicht unsere. Wir betrachten, wie Gott an uns herantritt und wie wir darauf antworten sollten. Wir können dem Wirken des Heiligen Geistes freien Lauf lassen oder aber wehren. Aber entscheidend ist, dass Gott uns gebraucht und nicht wir Gott.
Die erste Vorstellung, dass der Heilige Geist nur ein Einfluss oder eine Kraft ist, die wir empfangen und deren wir uns bedienen müssen, führt unvermeidlich zu Selbstvertrauen, Selbsterhebung und einer ganzen Parade des Ich. Wenn du den Heiligen Geist für einen Einfluss oder eine Kraft hältst, über die du verfügen kannst, und dir dann einbildest, du habest den Heiligen Geist empfangen, wird die unvermeidliche Folge davon sein, dass du umherstolzierst, als ob du zu einer höheren Kategorie von Christen gehörtest. Wir sehen sehr viele von dieser Art. (…) Wenn wir andererseits in biblischer Weise über den Heiligen Geist nachdenken, Ihn uns als Person der Gottheit voll unendlicher Majestät vorstellen, die in unseren Herzen Wohnung macht und uns gebraucht, wie Er will, und nicht, wie wir wollen, führt uns das zur Entsagung an das Ich, zur Selbstverleugnung und Demut.2
Klare Worte. Für mich sehr beachtenswert bei allen weiteren Ausführungen zum Thema „Wie kommt man in Beziehung zum Heiligen Geist?“
Oder was denkst du dazu?
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