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„Lege deine Sorgen nieder“ – Lied von Sefora Nelson

Wirf dein Anliegen auf den HERRN; der wird dich versorgen und wird den Gerechten in Ewigkeit nicht wanken lassen. (Psalm 55,23)

Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.(1. Petrus 5,7)

Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen laßt eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! (Philipper 4,6)

1. Lege deine Sorgen nieder
Leg sie ab in meiner Hand
Du brauchst mir nichts zu erklären
Denn ich hab dich längst erkannt

Lege sie nieder in meiner Hand.
Komm leg sie nieder, lass sie los in meiner Hand.
Lege sie nieder, lass einfach los.
Lass alles falln, nichts ist für deinen Gott zu groß.

2. Lege deine Ängste nieder
Die Gedanken in der Nacht
Frieden gebe ich dir wieder
Frieden hab ich dir gebracht

3. Lege deine Sünde nieder
Gib sie mir mit deiner Scham
Du brauchst sie nicht länger tragen
Denn ich hab für sie bezahlt

4. Lege deine Zweifel nieder
Dafür bin ich viel zu groß
Hoffnung gebe ich dir wieder
Lass die Zweifel einfach los.

Die Sängerin ist Sefora Nelson. Von ihr stammen Musik und Text. Der Titel heißt „Lege deine Sorgen nieder“. CD, Noten und Download sind erhältlich unter: seforanelson.com

Wie schaffe ich es mehr zu beten?

Wie schaffe ich es mehr zu beten

Gottes Kinder wissen, dass sie allezeit beten sollten. Doch wie schaffen sie das? Hier ist eine praktische Hilfe die auf die Ursache eingeht und einen Lösungsweg aufzeigt!

1. Der Wunsch mehr zu beten

Betet allezeit! Betet ohne Unterlass! Das sind nur zwei der zahlreichen biblischen Aufforderungen zum Gebet: Lk 18,1ff / Röm 12,12 / Eph 6,18 / Phil 4,6 / Kol 4,2 / 1Thes 5,17 …

Wir wissen, dass wir häufiger beten sollten. Viele haben sicher auch den inneren Wunsch, mehr zu beten. Doch wie es so ist, geht der Tag so schnell gebetslos vorbei. Oder man schafft das angewöhnte Morgen-, Abend- und Tischgebet, aber ansonsten sieht es mau aus…

Oder wie viel hast du heute schon gebetet? Hast du den Wunsch mehr zu beten? Wie schaffen wir das?

2. Falsche Wege um mehr zu beten

Sicher hast du wie ich, auch schon mehrfach versucht, mehr zu beten. Wie häufig war ich schon unzufrieden mit meinem Gebetsleben und habe daran gearbeitet! Manchmal hat eine motivierende Predigt geholfen, zumindest für ein paar Tage. Oder eine Andacht, die einem geistlich in den Hintern getreten hat. Aber auch diese Motivation ist im Alltag schnell untergegangen. Eigenmotivation und Schuldgefühle reichen nicht aus, um mehr zu beten.

Dann kann man es mit geistlichen Büchern versuchen. Es gibt so viele gute Anleitungen und Tipps zum Gebet. Aber das Resultat ist ähnlich. Tipps und Pläne für das Gebet reichen nicht aus, um es ein geistlich lebendiges Gebetsleben zu führen.

Zuletzt gibt es da noch die Disziplin. Manche von uns schaffen es sich bestimmte Gebetszeiten anzugewöhnen: Morgen-, Abend- und Tischgebete. Aber wer noch etwas geistliches Leben in sich hat, merkt dass Gebet keine reine Pflichterfüllung sein sollte. Auch Disziplin allein führt nicht zu mehr Gebet, wie es eigentlich aussehen sollte.

Um herauszufinden, wie wir es schaffen häufiger von Herzen zu beten, müssen wir uns anschauen, warum wir so wenig beten.

mehr beten

3. Der Hauptgrund warum wir so wenig beten

Es gibt viele Dinge, die unser Gebet verhindern, doch der Hauptgrund auf den man fehlendes Gebet zurückführen kann, ist fehlende Liebe zu Gott! Oder anders gesagt: Mangelnder Glaube ist die Hauptursache für ein gebetsloses Leben.

Je besser deine Gottesbeziehung ist, desto mehr betest du! Je schlechter deine Gottesbeziehung ist, desto weniger betest du!

Das ist in allen Beziehungen so: Wenn Ehepartner sich nahestehen und nichts zwischen ihnen steht, dann reden sie normalerweise viel miteinander. Sie finden Zeit dafür und teilen ihr leben. Wenn allerdings Sünde in eine Beziehung eintritt, dann trennt sie. Man redet immer weniger oder nur oberflächlich miteinander. Das Bedürfnis miteinander zu reden nimmt immer weiter ab.

Ebenso ist es mit Gott. Wenn wir durch Jesus Christus in eine lebendige Beziehung zu Gott gelangen, dann ist unser Herz mit Freude und Liebe erfüllt und wir beten ganz selbstverständlich. Leider rauben uns viele Dinge dieser Welt die Freude und die Liebe. Wir sündigen und die Beziehung wird dadurch in Mitleidenschaft gezogen. Wir verlieren die Freude am Gebet und es wird immer leerer und sinnloser.

„Ich glaube, dass das Gebet in geistlicher Hinsicht ein besserer Gradmesser für den Menschen ist als alles andere, und deshalb gehört die Frage, wie wir beten, zu den wichtigsten Fragen, die wir uns überhaupt stellen können.“ J.I. Packer

Das Gebet ist ein geistlicher Gradmesser für deine Beziehung zu Gott. Wenn du wenig betest, dann weil deine Beziehung zu Gott schlechter geworden ist…

Was können wir tun, wenn wir unsere mangelnde Liebe und unseren fehlenden Glauben erkennen?

4. Wie wir es schaffen mehr zu beten

Nur dort wo die mangelnde Liebe und der unzureichende Glaube zu Gott erkannt werden, ist Veränderung möglich. Auf die Erkenntnis sollte das Bekenntnis und die Bitte um Vergebung folgen. Diese Aussprache und Versöhnung mit Gott ist, wie in jeder anderen schwierig gewordenen Beziehung notwendig.

Die gute Nachricht ist, dass Gott uns gerne verzeiht und gerne die Beziehung wieder voll und ganz herstellt bzw. dadurch  sogar vertieft. Weil Jesus für unsere Sünden gestorben ist, werden sie uns nicht mehr angerechnet, wenn wir sie aufrichtig bekennen. Gott sieht uns als vollkommene Kinder an!

Und es kommt noch besser! Gott bewirkt durch die Pflege der Beziehung zu ihm nach und nach eine Herzenzveränderung. Wir bekommen die Sehnsucht und die Kraft Gott zu danken und ihm all unsere Probleme anzuvertrauen. Wir haben ein innerliches Verlangen – nicht nur theoretisch „ich sollte“ -, sondern praktisch „ich will“ beten.

Aus Liebe und Dankbarkeit Gott gegenüber beten wir immer mehr. Das schenkt allein seine unermessliche Gnade!

Kannst du mir zustimmen? Betest du mehr, wenn du Gott liebst und weniger, wenn deine Liebe nachlässt? Hast du auch schon erlebt, dass dein Gebetsleben erneuert wird, wenn du wieder umkehrst und dich Gott voll und ganz anvertraust?

Herr, wache über mich und mein Leben (Gebet)

Folgendes Gebet schwirrt in Gebetsbüchern und den Internetsphären herum:

Herr, wache über mich und mein Leben.
Halte schützend Deine Hand über mich und gib mir Frieden für mein unruhiges Herz.
Wache über mich und meine Gedanken, damit mich die Angst nicht verzehrt.
Wache über meinen Glauben an Deine Güte, damit ich das Vertrauen zu Dir nicht verliere.
Wache über meinen Lebensmut, damit ich mich nicht selbst aufgebe.
Stärke Hoffnung und Zuversicht und lass mich den Reichtum erkennen, den Du auf mein Leben gelegt hast.
Amen.

Und hier ist meine veränderte Version:

Herr, wache über mich und mein Leben.
Halte schützend Deine Hand über mich und gib mir Frieden für mein unruhiges Herz.
Wache über mich und meine Gedanken, damit ich mich nicht in mir selbst verkrümme.
Wache über meinen Glauben an dich, damit ich meine Liebe und mein Vertrauen zu Dir nicht verliere.
Wache über meinen Hochmut, damit ich mich nicht auf mich selbst verlasse, sondern aus deiner Kraft lebe.
Stärke Hoffnung und Zuversicht und lass mich den Reichtum erkennen, den Du durch Jesus auf mein Leben gelegt hast.
Amen.

Warum wir konkret beten sollten!

Viele Christen beten sehr allgemein für dies und das. Ich möchte durch einen kurzen Abschnitt einer Predigt Spurgeons dazu ermutigen, konkret zu beten.

Es gibt sehr viel Verallgemeinerung im Gebet, und Gott verhüte, daß wir ein Wort dagegen sagen sollten, soweit es aufrichtige Gottesverehrung ist; aber wir brauchen mehr bestimmte, ins einzelne gehende Bitten vor Gott, ihn um dies oder das zu ersuchen mit einer klaren Erkenntnis dessen, um das wir bitten. Man hört Gebete in den Betstunden, in welchen alles im Allgemeinen erbeten wird, aber nichts im Besonderen, und doch wird die Wirklichkeit und Herzlichkeit des Gebets oft am besten kund durch das Bitten um bestimmte Segnungen. Seht, wie Abraham, wenn er den Herrn verehrte, ihn nicht nur anbetete und ihn allgemein bat, seine Herrlichkeit zu zeigen, sondern bei einer Gelegenheit flehte er um den verheißenen Erben, ein andermal rief er: »Oh, daß Israel leben möchte von dir!« und bei anderer Gelegenheit tat er Fürbitte für Sodom. Elia betete auf dem Gipfel des Karmel nicht um alle Segnungen der Vorsehung im Allgemeinen, sondern um Regen, um Regen dort und dann. Er wußte, worauf es ankam, blieb bei der Sache und siegte.
Meine Freunde, wir haben viele Bedürfnisse, die drückend genug sind, um sehr bestimmt und genau begrenzt zu sein, und wir sollten gerade so viele klar bestimmte Bitten haben, die wir Gott darbringen, und sind verpflichtet, den göttlichen Antworten darauf mit eifriger Erwartung entgegenzusehen, so daß wir, wenn wir sie empfangen, den Herrn erheben mögen.1

Sicher weiß Gott, was in unserem Herzen ist – und dennoch will er konkret gebeten werden, wie ein ein Vater sich gern der Nöte seines Kindes annimmt…

Konkrete Gebetsanliegen sind vielleicht schwieriger zu formulieren, haben aber folgende Vorteile:

  • Ich werde mir selbst bewusst, was ich von Gott erwarte und will.
  • Ich kann daran ein Stück weit meinen Glauben messen.
  • Ich „pflege“ meine Liebe zu bestimmten Menschen und ihren Nöten, indem ich sie mit Namen erwähne.
  • Ich kann erleben, dass Gott meine Gebete erhört.

Kannst du dem zustimmen? Fallen dir noch weitere Gründe für konkretes Gebet ein?

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Fußnoten:
  1. Charles Haddon Spurgeon, Betet ohne Unterlaß, S. 9-10 []
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Wochenauslese KW 31 & 32

Unter „Linkempfehlungen“ möchte ich auf einige Artikel im Netz hinweisen, die ich in der letzten Zeit gelesen habe und als Anregung gerne weiterempfehle!

Passend zur aktuellen Zeit der Olympiade in London:

Liturgical v. freeform prayer – Zum Gebet in der Öffentlichkeit – sollte es liturgisch oder frei sein?

Negative Männerbilder in den Medien & Artikel: Ein richtiger Mann – Boas aus dem Buch Ruth

Some Advice for Youth Ministers – Jugendleiter wollen/sollten sich fortlaufend weiterentwickeln. Hier gibt es grundsätzliches zur Besinnung.

Mahnung zur Demut – Aus der aktuellen Ausgabe #8 DEMUT des Timotheusmagazins.

The Amazing Secret Behind All Habits – Wer an seinen Gewohnheiten arbeiten möchte, sollte diesen Beitrag lesen.

EZW: “Vom interreligiösen Dialog zum Dialog der Weltanschauungen” – Zum Thema Dialog & Ökumene.

Gleichstellung für Islam in Deutschland – Wertvoller Kommentar zu aktuellen Bestrebungen!

Und zum Schluss noch zwei schöne Erklärvideos:

Wochenauslese KW 22

Unter „Linkempfehlungen“ möchte ich auf einige Artikel im Netz hinweisen, die ich in der letzten Zeit gefunden habe und als Anregung gerne weiterempfehle!

Gebet erhört – Blitz zerstört Kneipe – Wenn eine Gemeinde glaubt und betet, und dann nicht verantwortlich dafür gewesen sein will… Echt witzige Begebenheit! 🙂

Wenig Wis­sen ist eine gefähr­li­che Sache – Schönes Zitat von R.C. Sproul

Kirche ist eine zarte Sache – Dieser Beitrag enthält ein Zitat von Martin Luther, das in die gleiche Richtung wie der Link zuvor zielt.

Wenn sich die Ehepartner die Türklinken in die Hand geben – Was ich keinem Ehepaar wünsche…

3 falsche Wege im Umgang mit Leid – Drei sehr bekannte Lügen, die bzgl. Krankheiten oder anderem Leid sehr verbreitet sind…

„Glaube an dich selbst“ – ist ein ein sehr bekannter Ausspruch heutzutage. Was G.K. Chesterton dazu geschrieben hat, könnt ihr hier nachlesen.

Warum Beten und Gottesdienstfeiern?

Warum feiern wir Feste, während Millionen von Menschen leiden? Warum sitzen wir im Gottesdienst untätig zusammen? Warum beten wir, anstatt uns zu organisieren, um Notleidenden zu helfen? Warum tun wir nichts oder nur so wenig?

Die Anklage eines Schuldfreunds hier hat mich zum Nachdenken über diese Fragen gebracht.

An einem der letzten Sonntage habe ich über 2. Mose 32,7-14 gepredigt und daraus weitere ganz gute Antworten gefunden!

7 Da sagte der Herr zu Mose: »Steig schnell hinunter! Dein Volk, das du aus Ägypten hierher geführt hast, läuft ins Verderben. 8 Sie sind sehr schnell von dem Weg abgewichen, den ich ihnen mit meinen Geboten gewiesen habe: Ein gegossenes Kalb haben sie sich gemacht, sie haben es angebetet und ihm Opfer dargebracht und gerufen: ›Hier ist dein Gott, Israel, der dich aus Ägypten hierher geführt hat!‹« 9 Weiter sagte der Herr zu Mose: »Ich habe erkannt, dass dies ein widerspenstiges Volk ist. 10 Deshalb will ich meinen Zorn über sie ausschütten und sie vernichten. Versuche nicht, mich davon abzubringen! Mit dir will ich neu beginnen und deine Nachkommen zu einem großen Volk machen.«

11 Mose aber suchte den Herrn, seinen Gott, umzustimmen und sagte: »Ach Herr, warum willst du deinen Zorn über dein Volk ausschütten, das du eben erst mit starker Hand aus Ägypten herausgeführt hast? 12 Du willst doch nicht, dass die Ägypter von dir sagen: ›Er hat sie nur herausgeführt, um sie dort am Berg zu töten und völlig vom Erdboden auszurotten!‹ Lass ab von deinem Zorn, lass dir das Unheil Leid tun, das du über dein Volk bringen willst! 13 Denk doch an Abraham, Isaak und Jakob, die dir treu gedient haben und denen du mit einem feierlichen Eid versprochen hast: ›Ich will eure Nachkommen so zahlreich machen wie die Sterne am Himmel; ich will ihnen das ganze Land, von dem ich zu euch gesprochen habe, für immer zum Besitz geben.‹« 14 Da sah der Herr davon ab, seine Drohung wahr zu machen, und vernichtete sein Volk nicht.“

1. Die Not & das Leiden der Menschen ist grausam. Aber das ein noch größeres Problem der Menschheit ist der bevorstehende Zorn Gottes! Es geht um ewiges Leben und ewigen Tod!

9 Muss ich euch daran erinnern, dass die, die Unrecht tun, keinen Anteil am Reich Gottes haben werden, dem Erbe, das Gott für uns bereithält? Macht euch nichts vor: Keiner, der ein unmoralisches Leben führt, Götzen anbetet, die Ehe bricht, homosexuelle Beziehungen hat, 10 stiehlt, geldgierig ist, trinkt, Verleumdungen verbreitet oder andere beraubt12, wird an Gottes Reich teilhaben. (1Kor 6,9-10)

Leider sehen das die Menschen nicht. Sie sehen nur die sichtbare Not, erkennen aber nicht, dass gerade diese meist in der geistliche Not begründet ist.

2. Wie sollen wir auf die Not und die Androhung von Gottes Zorn reagieren?
Wäre Mose uns gleich, hätte er wie folgt reagiert:
a) Beschwichtigen: Das ist doch nicht so schlimm, Gott. Die Israeliten sind doch viel besser als die Ägypter und die anderen heidnischen Völker. Ich bin nicht schlecht wie andere. – Gott aber verurteilt alle Sünder. Egal ob du ein besserer Sünder warst als andere oder nicht.

b) Ablenken: Aber Gott, du bist doch ein Gott der Liebe. Barmherzig, geduldig und gnädig bist du. Du kannst doch ein Auge zudrücken.  – Gott drückt kein Auge zu. Er ist gerecht. Sünde hat Strafe verdient. Der Tod – die Trennung vom Leben und von Gott ist die Strafe für die Sünde.

c) Schimpfen: Was ist das für ein Volk! Wie verdorben sind die Menschen heute… Viele Menschen spüren Erregung und Zorn, wenn sie die Zeitung lesen oder Nachrichten hören. Viele regen sich auf und meckern, aber die Meisten tun nichts.

d) Sich zurückziehen: Die Welt ist so böse – bestrafe sie – führe das Werk mit mir weiter. Ein Großteil der frommen Christen verurteilt den Rest der Menschheit so. Es ist so eine gottlose Zeit. Da kann man nichts machen. Sie gehen den breiten Weg und werden bekommen, was sie verdienen. Hauptsache ich und meine Gemeinde werden gerettet…

e) Aktiv werden: Mose hätte runterlaufen können und den Nöten der Menschen Abhilfe leisten können.Er hätte Brunnen suchen lassen können und neue Techniken zur Bepflanzung der Wüste entwickeln lassen können. Er hätte die Nöte der Menschen beseitigen können, damit sie sich kein Götzenbild bauen. Aber was macht Mose da oben auf dem Berg? Warum ist er nicht unten bei den Menschen und sorgt für Recht und Ordnung?

Warum sitzen wir hier so faul zusammen und feiern Gottesdienst, während draußen der Teufel los ist? Warum gehen wir nicht raus und sorgen für Recht und Ordnung?

Das Entscheidende geschieht nicht im Lager – in unsrem normalen Leben, sondern in der Fürbitte vor Gott. Ohne Mose wäre das Volk vernichtet worden. Ohne Fürbitte wäre das Volk verloren.

Ebenso ist es bei uns. Gehen wir selbst die Welt retten? Das können wir nicht. Deshalb gehen wir zu Gott und beten für die Menschen, die verloren gehen und Not leiden.

 

Wir müssen lernen vor Gott für die Menschen einzustehen, so wie Mose es hier getan hat! Ohne unsere Fürsprache gehen Menschen verloren.

1 Das Erste und Wichtigste, wozu ich die Gemeinde auffordere, ist das Gebet. Es ist unsere Aufgabe, mit Bitten, Flehen und Danken für alle Menschen einzutreten, 2 insbesondere für die Regierenden und alle, die eine hohe Stellung einnehmen, damit wir ungestört und in Frieden ein Leben führen können, das Gott in jeder Hinsicht ehrt und das in allen Belangen glaubwürdig ist. 3 In dieser Weise zu beten ist gut und gefällt Gott, unserem Retter, 4 denn er will, dass alle Menschen gerettet werden und dass sie die Wahrheit erkennen. (1. Tim 2,1-4)

Das bedeutet nicht, dass wir nur beten… Viel zu viele Christen bleiben untätig und leben egoistisch. Selbstverständlich sollen wir dann auch aktiv werden und tun, was wir tun können. Aber das Entscheidende – die Priorität – bleibt das Gebet, weil allein Gott diese Welt retten kann…

Was meine Zunge fertigbringt

Vielleicht wäre es gut, Herr,
uns würde die Zunge schwellen,
wenn wir die Gabe der Sprache missbrauchen,
und wir bekämen Blasen auf unseren Lippen,
wenn wir lügen oder andere verleumden.
Dann würde uns gleich bewusst werden,
wie sehr wir gesündigt haben.
Wir kämen nicht so leicht davon!
Mit einem Lächeln im Gesicht verbreiten wir Gift
und feuern gleichzeitig mit einer Unterstellung
einen wohlgezielten Schuss ab,
der als Widerhall eine Fülle
von Verdächtigungen auslösen kann.

Warum sind wir oft so grausam mit unseren Worten?
Spott oder Kritik sind schnell ausgesprochen –
aber welch brennende Wunden hinterlassen sie!

Sie brechen Freundschaften, säen Zwietracht,
schaffen Spaltungen und Rivalitäten.

Vom Sprecher oft längst vergessen,
nagen und fressen sie im Hörer weiter.

Vergib mir meine vielen Redesünden, Herr,
und wenn meine Zunge nicht wehtut,
dann triff mein Gewissen hart genug,
dass es mich schmerzt,
wenn ich jemanden durch meine Worte verletze.

Kontrolliere meine Zunge, Herr.
Reinige mich durch und durch,
damit heilsame Worte aus meinem Mund kommen.

(ich weiß nicht mehr wo gefunden)

Wiedermal ein Gebet…

…weil ich einfach weiß, dass ich von Gott abhängig bin.

Herr, Gott, lieber Vater im Himmel,

ich bin wohl unwürdig des Amtes und Dienstes,

darin ich deine Ehre verkündigen

und der Gemeinde pflegen und warten soll.

Aber weil du mich zum Hirten und Lehrer

des Wortes gesetzt hast –

das Volk auch der Lehre und des Unterrichtes bedürftig ist, –

so sei du mein Helfer und lasse deine heiligen Engel

bei mir sein.

Gefällt es dir dann,

durch mich etwas auszurichten,

zu deinen Ehren und nicht zu meiner

oder der Menschen Ruhm,

verleihe mir auch aus lauter Gnade und Barmherzigkeit

den rechten Verstand deines Wortes,

und vielmehr, dass ich es auch tun möge.

Martin Luther zugeschrieben