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„Du bist, wer du bist, aus gutem Grund“ von Russel Kelfer (Gedicht)

Du bist wie du bist

Heute ein Gedicht von Russel Kelfer (1933-2000):

„Du bist, wer du bist, aus gutem Grund.
Du bist Teil eines einzigartigen Plans.
Du hast ein wertvolles, einmaliges Design.
Du bist Gottes ganz besonderer Mensch.

Dein Aussehen hat einen guten Grund.
Unser Gott macht keine Fehler.
Er hat dich geschaffen im Mutterleib.
Du bist genau so, wie er dich haben wollte.

Die Eltern, die du hattest, waren jene, die er wählte.
Und auch, wenn du es nicht verstehst,
sie waren passend, um Gottes Plan für dich zu erfüllen,
und sie tragen das Zeichen des Meisters.

Dein Schicksal, welches du erlitten hast, war nicht leicht.
Und Gott hat Tränen über deine Schmerzen vergossen.
Aber er ließ es zu, um dein Herz zu formen,
sodass du in seiner Ebenbildlichkeit wachsen konntest.

Du bist, wer du bist, aus gutem Grund.
Du bist geschaffen von der Hand unseres Meisters.
Du bist, wer du bist, geliebt,
denn es gibt einen Gott.“

Das Original ist in Englisch:

You are who you are for a reason.
You’re part of an intricate plan.
You’re a precious and perfect unique design,
Called God’s special woman or man.

You look like you look for a reason.
Our God made no mistake.
He knit you together within the womb,
You’re just what he wanted to make.

The parents you had were the ones he chose,
And no matter how you may feel,
They were custom designed with God’s plan in mind,
And they bear the Master’s seal.

No, that trauma you faced was not easy.
And God wept that it hurt you so;
But it was allowed to shape your heart
So that into his likeness you’d grow.

You are who you are for a reason,
You’ve been formed by the Master’s rod.
You are who you are, beloved,
Because there is a God!

Dazu fällt mir das Lied „Vergiss es nie“ ein 🙂

Sein Name war Jesus

Nur ein Weg

Er hatte keinen Abschluss, doch nannten sie Ihn Lehrer.
Er hatte keine Knechte, doch nannten sie Ihn Herr.
Er hatte keine Medizin, doch nannten sie Ihn Heiler.
Er hatte keine Armee, doch fürchteten ihn die Herrscher.
Er gewann keine militärischen Kämpfe, doch eroberte Er die Welt.
Er beging kein Verbrechen, doch kreuzigten sie Ihn.
Er wurde in ein Grab gelegt, doch heute lebt Er.
Ich fühle mich geehrt solch ein Leiter zu dienen, der uns liebt.
Sein Name ist Jesus!

Original:

He had no degree, yet they called Him Teacher.
He had no servants,
yet they called Him Master.
He had no medicines,
yet they called Him Healer.
He had no army,
yet kings feared Him.
He won no military battles,
yet He conquered the world.
He committed no crime,
yet they crucified Him.
He was buried in a tomb,
yet He lives today.
I feel honored
to serve such a Leader who loves us !
His name is Jesus !

„Du schaust wohl Christi Leiden an“ von Julius Sturm

Kreuz

1. Du schaust wohl Christi Leiden an
und denkst in deinem Sinne,
das hat der Herr für mich getan,
dass ich bei Gott gewinne
durch seine große Gnad und Huld
Erlass für meine Sündenschuld,
die mich zu Boden drückt.

2. Doch hast du auch daran gedacht,
dass dir sein bittres Sterben
nur dann allein hat Heil gebracht
und Rettung vom Verderben,
wenn du mit ihm, der für dich stritt
und bittern Tod am Kreuz erlitt,
der Welt bist abgestorben?

3. Da wo dein Schatz ist, sei dein Herz!
O sieh, voll Blut und Wunden
hängt Gottes Sohn in Qual und Schmerz
an´s Marterholz gebunden!
So geh mit deinem Herzen ein
in deines Herren Angst und Pein
und stirb, wie er gestorben.

4. Ja, streite mit ihm, wie er stritt,
und teile seine Wunden,
und leide mit ihm, wie er litt,
bis du nach bangen Stunden
darfst rufen mit ihm durch die Nacht
von seinem Kreuz: Es ist vollbracht!
Dann bist du gerettet.

5. Ein ewger Friede folgt dem Streit,
dem Tod ein ewges Leben,
und ewige Gerechtigkeit
wird dir dein Heiland geben,
der freundlich ruft: Mein Leidgenoss,
das Blut, das ich für dich vergoss,
tilgt alle deine Sünden!

Dichter & Pfarrer Julius Carl Reinhold Sturm *1816 †1896 (Wikipedia)

Julius Sturm

„Vater schenk mir heilges Feuer“ von Friedrich Traub [Lyrik]

Heilig Geist

Vater, schenk mir heil´ges Feuer,
lass mein Herz in Flammen stehn,
dass mir nie ein Preis zu teuer,
sollt es auch zum Tode gehn.

Ströme mächtig auf mich nieder
Heldenmut und Gotteskraft,
send den Geist der Pfingsten wieder,
welcher neue Menschen schafft.

Gib mir jene heiße Liebe,
die nicht viel von Opfern spricht,
aber die aus freiem Triebe
scheut die schwersten Opfer nicht.

Anders kann ich ja nicht stehen
vor des Feindes Übermacht;
schmählich würd ich untergehen
in Verzweiflung, Weh und Nacht.

Darum komm, o Herr, von oben
und erfüll mich ganz mit dir,
dass trotz des Satans Toben,
geh von Sieg zu Siege hier.

Mehr Gedichte von Friedrich Traub.

Brauchst du Kraft? Bei Ihm ist Stärke (Gedicht von Hedwig von Redern)

Brauchst du Kraft

Brauchst du Kraft? Bei Ihm ist Stärke.
Brauchst du Hilfe? Er ist da!
Er wird nie sein Kind verlassen;
Nein, will bei der Hand dich fassen.
Fürchte nichts, Er ist ganz nah!

Er, dein Gott, weiß Rat für alles,
Er errettet, trägt und hebt.
Seinem Blick ist nichts verborgen,
Lass in Seiner Hand dein Morgen;
Er ist Sieger, und er lebt!

Vor Ihm ist kein Ding unmöglich!
er herrscht über Raum und Zeit;
Über Sturmgewalt und Wogen
Strahlt dir Seines Friedens Bogen,
Und Sein Ziel ist Herrlichkeit!

Hedwig von Redern BildDie Autorin, Hedwig von Redern (1866-1935) hat schon in frühen Jahren Leid erfahren: Nach dem plötzlichen Tod des Vaters und der Zerstörung des Gutshofes durch einen Brand musste Hedwig von Redern ihre Heimat in der Mark Brandenburg verlassen und zog mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern in eine ärmliche Mietswohnung nach Berlin. Sie fing an mit Gott zu hadern. Ihr Vater fehlte ihr und sie fühlte sich heimatlos und entwurzelt. Doch Gott ging ihr nach: Die Botschaften des Erweckungspredigers Elias Schrenk, deren Evangelisationsveranstaltungen Hedwig von Redern besuchte, gaben ihr neuen Lebensmut. Auch fand sie neue gläubige Freunde. Sie veröffentlichte zahlreiche christliche Gedichte, Lieder und Liederübersetzungen. Im Jahre 1900 begründete sie mit Gleichgesinnten den Deutschen Frauen-Missions-Gebetsbund (DFMGB).

Mit dem Lied „Weiß ich den Weg auch nicht, du weißt ihn wohl“ hat die junge baltische Adlige Marion von Klot abends als Gefangene im Rigaer Zentralgefängnis ihre Mitgefangenen getröstet, ehe sie mit 31 anderen Pastoren und Adeligen am 22.Mai 1919 kurz vor der Befreiung Rigas durch die baltische Landwehr von den Kommunisten ermordet wurde – 16 Jahre vor Hedwig von Rederns Tod.

Im Artikel “Ich habe nur ein Leben” habe ich bereits auf das Leben und die Quelle für andere Gedichte & Lieder von Hedwig von Redern verwiesen. Ich finde sie wunderschön!

Quelle: unter anderem bezeugt und wikipedia

„Wie schnell ist dieses Jahr vergangen“ von Martin Volpert

Wie schnell ist dieses Jahr vergangen,
so frage ich mich voller Bangen,
denn es neigt sich sehr behände
wieder schnell zu seinem Ende.
Ich kann es nie zurückerlangen!

Hab ich in vergang’nen Stunden
stets genügend Zeit gefunden
um den Leidenden zu Nützen
und sie in ihrer Not zu stützen?
War ich den Hungernden verbunden?

Oder habe ich mich abgekehrt,
Hilfe manchmal gar verwehrt
obwohl Augen still um Hilfe flehen?
Habe ich wirklich weggesehen?
War mein Verhalten achtenswert?

Traurig sehe ich mit Unbehagen
viel Nutzloses und mein Versagen
und keine Stunde kommt zurück,
auch nicht das allerkleinste Stück!
In mir da bleibt ein großes Fragen!

Da falte ich zur Jahreswende
ganz still und leise meine Hände
und sage Christus, meinem Herrn:
Du hast mich Sünder trotzdem gern.
Du bist der Anfang und das Ende.

Ich will trotz mancherlei Versagen
mich hier nicht weiter selbst anklagen,
vielmehr ins neue Jahr nun schauen
und mich erneut dir anvertrauen.
Du wirst mich bis zum Ziele tragen.

Ja, viele Jahre sind vergangen,
doch schon lange muss ich nicht mehr Bangen.
Du trägst mich sicher, Tag und Jahr,
und bleibst für immer treu und wahr!
Durch dich werde ich heim gelangen.

Neujahrsgedicht zu Psalm 89,48.
Autor: Martin Volpert, 2008
Quelle: http://www.christliche-gedichte.de

 

Wenn ich sage „Ich bin ein Christ“ von Carol Wimmer [Lyrik]

Wenn ich sage, „Ich bin ein Christ“
Schreie ich nicht „Ich bin gerettet“
Ich flüstere „Ich ging verloren!
Deswegen wählte ich diesen Weg“

Wenn ich sage, „Ich bin ein Christ“
Spreche ich nicht mit menschlichem Stolz
Ich gestehe, dass ich stolpere –
Gott als meinen Führer brauche

Wenn ich sage, „Ich bin ein Christ“
Versuche ich nicht stark zu sein
Ich bekenne, dass ich schwach bin
und für Kraft bete, um weiter zu machen

Wenn ich sage, „Ich bin ein Christ“
Prahle ich nicht mit Erfolg
Ich gebe zu zu versagen
Und kann die Schulden niemals zahlen

Wenn ich sage, „Ich bin ein Christ“
Denke ich nicht, alles zu wissen
Ich lege meine Verwirrtheit vor
Demütig frage ich danach unterrichtet zu werden

Wenn ich sage, „Ich bin ein Christ“
Kann ich nicht behaupten vollkommen zu sein
Meine Mängel sind weithin sichtbar
Aber Gott meint, dass ich es wert bin

Wenn ich sage, „Ich bin ein Christ“
fühle ich immer noch den Stachel des Schmerzes
Ich habe mein Päckchen Leid
Das ist der Grund weshalb ich Seinen Namen suche

Wenn ich sage, „Ich bin ein Christ“
Möchte ich nicht richten
Ich habe nicht die Befugnis
Ich weiß nur ich bin geliebt

Eine Übersetzung des Gedichts „When I say, I am a Christian“ von Carol Wimmer (1988).

„Weiß ich den Weg auch nicht“ von Hedwig von Redern

„Weiß ich den Weg auch nicht“ von Hedwig von Redern ist ein Lied, das einem wieder zu Frieden und Vertrauen zu Gott anleitet.

"Weiß ich den Weg auch nicht" von Hedwig von Redern

Text von „Weiß ich den Weg auch nicht“

Weiß ich den Weg auch nicht, du weißt ihn wohl;
das macht die Seele still und friedevoll.
Ist´s doch umsonst, daß ich mich sorgend müh,
daß ängstlich schlägt das Herz, sei´s spät, sei´s früh.

Du weißt den Weg ja doch, du kennst die Zeit,
dein Plan ist fertig schon und liegt bereit.
Ich preise Dich für Deiner Liebe Macht,
ich rühm die Gnade, die mir Heil gebracht.

Du weißt, woher der Wind so stürmisch weht,
und Du gebietest ihm, kommst nie zu spät;
drum wart ich still, Dein Wort ist ohne Trug,
Du weißt den Weg für mich, – das ist genug.

Video zum Lied „Weiß ich den Weg auch nicht“

Da dieses Lied von 1901 in vielen Liederbüchern seinen Platz gefunden hat, verzichte ich hier einzelne Quellen anzugeben.

Und im Artikel „Ich habe nur ein Leben“ habe ich bereits auf das Leben und die Quelle für andere Gedichte & Lieder von Hedwig von Redern verwiesen. Ich finde sie wunderschön!

„Ich habe nur ein Leben“ von Hedwig von Redern [Lyrik]

1. Ich habe nur ein Leben,
und das gehört dem Herrn,
Ihm, der es mir gegeben,
geb ich es froh und gern!

2. Er hat es teu’r erworben
mit seinem heilgen Blut,
als Er am Kreuz gestorben
mir armem Knecht zugut.

3. Mein Wille ist gestorben,
ich bin nun nicht mehr mein;
Er hat um mich geworben,
ich ward durch Gnaden Sein.

4. Nur Er ist meine Stärke,
und Er ist meine Ruh,
Er steht als Held am Werke,
ich schaue staunend zu.

5. Drum geht auch mein Begehren
mit vollem Ernst dahin,
dass Jesus kommt zu Ehren,
und dass ich nichts mehr bin.

6. Ich habe nur ein Leben,
und das sei Ihm geweiht,
Er wird Vollendung geben
in seiner Herrlichkeit.

Hedwig von Redern war eine deutsche Erzählerin. Inspiriert durch den pietistischen Prediger Elias Schrenk fand sie im Glauben ihren neuen Lebensinhalt und veröffentlichte erste Gedichte. Im Jahre 1900 begründete sie mit Gleichgesinnten den Deutschen Frauen-Missions-Gebetsbund (DFMGB). Gleichzeitig widmete sich von Redern der Sonntagsschularbeit und der Polizeimission. Neben christlichen Liedern (darunter „Weiß ich den Weg auch nicht“) und Gedichten schrieb Hedwig von Redern eine Vielzahl vom Glauben geprägter Erzählungen. Weitere Gedichte von Hedwig von Redern gibt es hier.

Der rechte Blick [Lyrik]

Gedichte & Lieder drücken Liebe zu Gott aus – oder verstärken sie.

Der rechte Blick

Ich gebe dir einen guten Rat:
Blick nicht in dich hinein,
sonst wirst du, Seele, in der Tat,
nie wahrhaft glücklich sein.

Die Quelle echter Freude quillt
ja außerhalb von dir,
sie fließt in Christus, und sie stillt
ganz dein Verlangen hier.

Ein schwankend Ding ist das Gefühl,
voll Unruh oft das Herz,
oft schlägt es bang im Weltgewühl
und zieht dich niederwärts.

Es gibt, o Seele, glaub es wohl,
nur Ruh durch Jesus Christ,
Er will dir sein der Ruhepol,
wo du in Frieden bist.

Schau weg von dir und blicke nur
auf deinen Heiland hin,
dann bist du auf der rechten Spur,
und zudem ehrst du ihn!

P.W.

Die auf ihn sehen, werden strahlen vor Freude, und ihr Angesicht soll nicht schamrot werden. (Psalm 34,6)

Und dabei wollen wir auf Jesus schauen… (Hebräer 12,2)

Aus „Die gute Saat“ 2012 (Christliche Schriftenverbreitung)