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Bibelverse auswendiglernen – eine vergessene geistliche Übung?

Wer lernt heute noch Bibelverse auswendig? Ist das nicht eine längst veraltete Lernform? Wer tut sich das heute noch freiwillig an? Bibelverse auswendig zu lernen, scheint nicht angesagt zu sein, wenn selbst in der Schule kaum noch auswendig gelernt wird. Kann man nicht sowieso alles nachschlagen und schnell finden, wenn man etwas sucht?

So ist es nicht verwunderlich, dass in vielen christlichen Gemeinden Gottes Wort auch nicht mehr auswendig gelernt wird. Es ist eine vergessene geistliche Übung! Höchstens die Kinder werden ab und zu aufgefordert, einen besonders schönen Bibelverse auswendig zu lernen.  Sicher kennt man mit den Jahren so ein paar Bibelworte, doch wo sie stehen und wie sie im Wortlaut heißen, kann man sich nicht merken. Ist das denn auch so wichtig? Inwiefern lohnt sich das?

Doch einige Christen praktizieren die geistliche Übung des Auswendiglernens auch noch heute und sind überzeugt davon, dass es sich lohnt, diese Mühe auf sich zu nehmen! Wenn Gottes Wort uns wiederholt dazu auffordert (z.B. 5Mos 6,6; Spr 7,3; Kol 3,16) , dann muss es von allen Kindern Gottes trotz aller Zweifel und Mühe umgesetzt werden.

Auswendiggelerntes ist nicht totes Wissen, sondern ein Schatz in uns, der uns ermöglicht intensiv über Gottes Wort nachzudenken (lies Psalm 1!), zu reifen, es weiterzugeben und Gehorsam zu leben (Psalm 119,11)!

Anfang des Jahres habe ich eingeladen, einer Whatsapp-Gruppe zum gemeinsamen Lernen beizutreten. In wenigen Tagen meldeten sich knapp 60 Personen! Vor ein paar Wochen bot ich den ersten Bibelverslernkurs an und es waren sehr spontan 40 Personen dabei. Das freut mich sehr!

Mein Sohn, vergiss meine Weisung nicht, und dein Herz behalte meine Gebote, denn sie werden dir langes Leben bringen und gute Jahre und Frieden; Gnade und Treue sollen dich nicht verlassen. Hänge meine Gebote an deinen Hals und schreibe sie auf die Tafel deines Herzens, so wirst du Freundlichkeit und Klugheit erlangen, die Gott und den Menschen gefallen. (Sprüche 3,1-4)
Ich möchte dich ermutigen,
  1. die geistliche Übung des Auswendiglernens wieder aufzunehmen. Mache dir einen Plan oder übernimm einen bestehenden Plan und führe eine Zeit ein, in der du auswendig lernst!
  2. dir Mitstreiter zu suchen, mit denen du zusammen lernst und dich motivierst. Gemeinsam geht es viel einfacher!
  3. in deinem Gemeindedienstbereich, Menschen zum Auswendiglernen von Bibelversen einzuladen! Motiviere sie und mach es ihnen einfach, indem du ihnen die Bibelverse als Lernkarte mitgibst.
  4. nicht aufzugeben! Geistliche Übungen sind mitunter anstrengend und man ist häufig versucht aufzuhören. Doch es lohnt sich! Gottes Wort wird dein Denken, Reden, Handeln und ganzes Wesen verändern.

Wirst du (wieder) anfangen Bibelverse auswendig zu lernen oder bleibt es eine vergessene geistliche Übung?

Der nächste gemeinsame Kurs beginnt am 1. Juli 2018. Wenn du Interesse hast, kannst du dich gerne per Whatsapp (OI76-235I5653) bei mir melden.

Fasten – eine vernachlässigte geistliche Übung

Fasten eine vernachlässigte geistliche Übung

Fastest du gelegentlich? Kennst du jemanden, der ab und zu fastet? Wenn du beide Fragen verneinst, gehörst du wohl zur großen Mehrheit. Das Fasten ist zu einer total vernachlässigten geistlichen Übung verkommen.

Es gibt viele Menschen, die beim Thema Fasten an sehr strenge, merkwürdige Menschen (vom Typ Johannes der Täufer) denken. Ist man dann nicht gesetzlich oder irgendwie alttestamentlich? Ist Fasten nicht kraftraubend und gesundheitsschädlich? Andere befürchten durch das Fasten schrecklich leiden zu müssen…

Das religiöse Fasten – wie hoch haben es einige über alle Schrift und Vernunft erhoben! Wie sehr andere es vernachlässigt!“ John Wesley

In der Tat gab es auch schon Phasen in der Kirchengeschichte, in der das Fasten überbewertet bzw. übertrieben wurde: Im Mittelalter wurden z.B. asketische Praktiken wie das Fasten sehr häufig betrieben. Es gab Fastenzeiten, in denen von allen Christen erwartet wurde zu fasten. Vielerorts gab und gibt es ein falsches Verständnis des Fastens. Es wird nach katholischem Verständnis als Bußübung verstanden und ist somit Teil der Werkgerechtigkeit.

Neben der Übertreibung und dem falschen Verständnis gibt es heute vor allem eine Unkenntnis und Nichtbeachtung des Themas. Im Duden steht unter Gebrauch bei „Fasten“ sogar: Katholische Kirche. Als ob Protestanten nicht fasten würden… Oder tun sie das wirklich nicht? Kennst du den wahren Sinn des Fastens? Weißt du wie man Fasten kann?

Ich habe mich mich dem Thema beschäftigt und möchte hier einige Erkenntnisse sowie Erfahrungen festhalten. In den kommenden Wochen werden einige Artikel zu dem Thema folgen. Jetzt will ich dir nur persönlich die Frage stellen, ob du das Thema nicht als bedeutender bewerten solltest, als bisher. Und natürlich kannst du in den Kommentaren deine Fragen zum Thema Fasten stellen…

Geistliche Übung – Gottes Wort hören! Teil 2: Die Qualität des Hörens

In diesem Artikel vertiefe ich die geistliche Übung „Gottes Wort hören“. In Teil 1 habe ich dargestellt, dass „Gottes Wort hören“ eine geistliche Übung sein kann und wir sie viel häufiger praktizieren können. In Teil 2 soll es um die Qualität des Hörens gehen.

Geistliche Übung: Gottes Wort hören

Um diese Übung gut zu machen, sollten wir nicht nur auf die Quantität, sondern auch auf die Qualität des Hörens achten! Denn man kann auch vergeblich 1000 mal Gottes Wort hören. Wie gut hörst du bei Gottes Wort zu?

1. Besser auf Gottes Wort hören!

Ich möchte dich ermutigen noch viel aufmerksamer auf Gottes Wort zu hören! Nimm den maximalen Gewinn mit! Wie?

Falls du es noch nicht tust, gewöhne dir an, bei Predigten oder bei der Hörbibel aufmerksam zuzuhören. Vermeide ablenkenden Gedanken nachzugehen. Es ist hilfreich sich des Werts von Gottes Wort bewusst zu werden. Wenn es eine Priorität in unserem Leben wird, hören wir ganz anders zu!

Außerdem gibt es einige weitere „Kleinigkeiten“ die große Auswirkungen haben können:

  1. Habe immer dein Schwert dabei. Die Bibel hilft dir die Aufmerksamkeit zu steigern, die Aussagen besser verstehen und prüfen zu können (Apg 17,11).
  2. Gehe rechtzeitig schlafen und komme frühzeitig zum Gottesdienst.
  3. Setze dich nicht neben oder hinter Menschen, die dich während der Predigt ablenken.
  4. Bete für Konzentration, Aufmerksamkeit und Gottes Reden zu dir!

Bist du bereit etwas dafür zu tun, dass du in Zukunft besser zuhörst?

Besser Gottes Wort hören

2. Lass Gott zu dir reden!

Das beste Zuhören hilft nichts, wenn wir Gottes Wort keine Autorität beimessen. Wir achten normalerweise besonders auf Rhetorik und Weisheit – sprachgewaltige Predigten, Fachwissen, emotionale Geschichten und tolle Zitate können uns ganz schön beeindrucken. Doch solche beeindruckenden Predigten haben keinerlei Kraft in sich. Unsere Emotionen verändern sich, wenn wir wieder Zuhause sind und gegessen haben… Was bleibt außer etwas mehr Wissen?

Lerne von den Thessalonichern die Verkündigung, die entsprechend dem Wort Gottes geschieht, als Gottes Reden zu dir aufzufassen (1Thes 2,13):

Im Übrigen danken wir Gott immer wieder dafür, dass ihr die Botschaft, die wir euch in seinem Auftrag verkündeten, als das aufgenommen habt, was sie tatsächlich ist – das Wort Gottes und nicht eine Lehre von Menschen.

Das ist ein ganz anderes Zuhören! Und die Folgen werden ganz andere sein.

Qualität des Hörens

Gib den Worten die Autorität, die sie verdienen – egal wer sie ausspricht. Es kann der alte Mann oder der Jugendliche sein, der noch grün hinter den Ohren ist, – wenn er Gottes Wort spricht, dann höre!

Achte bitte auf dein Zuhören! Übe dich darin! Höre nicht so sehr auf das Andere, sondern auf das Wort Gottes!

War dieser Artikel hilfreich? Kennst du noch weitere Tipps, wie man besser auf Gottes Wort hört? Dann hinterlasse einen Kommentar!

Geistliche Übung – Gottes Wort hören – Teil 1

In diesem Artikel lernst du eine geistliche Übung kennen, nämlich Gottes Wort hören.

Geistliche Übung: Gottes Wort hören

1. Gottes Wort hören als geistliche Übung

Willst du Gott mehr lieben als bisher? Willst du im Glauben wachsen? Dann bist du hier richtig auf meinem Blog. Ich möchte dir in einer Artikelserie zeigen, wie du dich in der Frömmigkeit üben kannst (vgl. 1Tim 4,7). Das heißt es gibt einige biblische, geistliche „Übungen“ mit denen du wie durch Muskeltraining, geistlich stärker und reifer werden kannst.

Eine ziemlich einfache Übung ist das Hören auf Gottes Wort. Glauben und Glaubenswachstum hängen wesentlich vom Hören auf Gottes Wort ab (Röm 10,17; 1Tim 4,13)! Gott hat seinen Segen denen verheißen, die auf sein Wort hören:

»Ja«, erwiderte Jesus, »glücklichselig zu preisen sind die, die Gottes Wort hören und es befolgen.« (Lukas 11,28)

Selig, wer aus diesem Buch vorliest, und glücklich, wer diese prophetische Botschaft hört und sich danach richtet! (Offenbarung 1,3)

Deswegen möchte ich dich ermutigen, das Hören auf Gottes Wort als eine geistliche Übung aufzufassen! Es ist eine Voraussetzung für viele andere geistliche Übungen.

2. Was ist Gottes Wort?

Die Bibel beansprucht Gottes Wort in Reinform zu sein. Leider wird aktuell in wenigen Gemeinden einfach ein längerer Text vorgelesen… Aber du kannst trotzdem Gottes Wort hören, wenn du dir eine Hörbibel besorgst. Es gibt sogar kostenlose Hörbibeln. So kannst du jederzeit Gottes Wort hören. Leider nutzen heutzutage nur sehr wenige Menschen diese Möglichkeit. Bitte probier es aus und übe dich darin! Es gibt nichts Besseres, als Gottes Wort in Reinform zu hören.

Eine Predigt oder ein Impuls kann ebenso Gottes Wort sein, wenn es der biblischen Lehre entspricht. Es kann leichter zum Zuhören sein, Gottes Wort erklärt und veranschaulicht zu bekommen, als es einfach nur in Reinform zu hören. Doch leider verwässern oder verzerren sehr viele Predigten Gottes Wort (meist ungewollt)…

Hörbibel, Audiobibel kostenlos anhören

3. Häufiger Gottes Wort hören als geistliche Übung

Übungen wollen regelmäßig gemacht werden, damit sie etwas bringen. Es bringt nichts, wenn man einmal in der Woche einige Liegestütze macht. Die Herausforderung ist also, nicht nur am Sonntag Gottes Wort zu hören. Selbst täglich wäre nicht zu viel (Apg 2,46). Deswegen nimm dir vor Gottes Wort häufiger auch in der Woche anzuhören!

Wie kann das ganz praktisch aussehen?

  1. Besorge dir eine Hörbibel (Download oder Kauf) oder höre sie online! Kostenlose Hörbibeln findest du hier.
  2. Besorge dir gute Predigten (Download oder Kauf) oder höre sie online! Einige Verkündiger, die ich weiterempfehle sind: Wilhelm Busch, Hans Peter Royer, Werner Gitt, Paul Washer, John Piper, Mark Driscoll. Ansonsten ist http://www.sermon-online.de auch eine gute Adresse.
  3. Lade Gottes Wort aufs Handy, Mp3-Gerät oder brenn dir eine CD.
  4. Nutze Fahrten, Aufräum- und Wartezeiten um Gottes Wort zu hören! Etwas weniger Musik und etwas mehr Gottes Wort würde den meisten von uns nicht schaden.
  5. Empfehle gute Predigten weiter!

Wir sind wirklich privilegiert mit Gottes Wort und der technischen Möglichkeit es überall zu hören. Es muss nur noch eine Priorität in unserem Leben werden! Probier es aus und gewöhn es dir an, es immer dabei zu haben und bei Gelegenheit zu hören! Gottes Segen ist dir garantiert!