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Wie sich unsere Beziehung zur Gemeinde entwickelt

Eltern

Irgendwie kam ich zu dieser vergleichbaren Entwicklung der Beziehung zu den Eltern und der Beziehung zur Gemeinde:

  1. Ein kleines Kind braucht die Eltern. Es will nicht allein, sondern möglichst immer bei den Eltern sein. Es ist glücklich, wenn es bei Ihnen sein darf. Als wir zum Glauben kamen und junge Christen waren, waren wir ebenso glücklich und zufrieden mit der örtlichen Gemeinde. Wir genossen die Gemeinschaft und hatten Sehnsucht danach mehr Zeit miteinander zu verbringen…
  2. Wenn ein Kind größer wird, wird es selbstständiger und meint die Eltern nicht mehr so sehr zu brauchen. Es kann vieles allein, merkt aber doch, dass es ganz nützlich ist, Eltern zu haben.  Mit den Jahren werden wir auch im Glaubensleben selbstständiger und lösen uns von der Gemeinde. Sie ist hilfreich, aber wir könnte auch allein zurechtkommen.
  3. Teenys und Jugendliche treiben es auf die Spitze und sind oft undankbar, kritisch, ja sogar abneigend und aufständisch gegenüber ihren Eltern. Mit der geistlichen Pubertät treten auch im Leben vieler Christen ähnliche Verhaltensweisen auf: Sie sind gegenüber der Gemeinde undankbar, kritisch, abneigend und aufständisch.
  4. Erst im Erwachsenenalter mit einer gewissen Reife setzt (hoffentlich) tiefe Dankbarkeit und bedingungslose Liebe gegenüber den Eltern ein. So sieht es auch im Leben eines Christen in Bezug zu seiner Gemeinde aus. Tiefe Dankbarkeit und Liebe setzen einige Erkenntnis und Erfahrungen voraus. Z. B. beim Begleiten anderer Christen fällt einem hoffentlich auf, wie viel Geduld und Mühe andere mit einem selbst hatten…

Was denkst du über diese Entwicklungen in der Beziehung zu den Eltern und in der Gemeinde?

Vielleicht prüfst du, wo du gerade stehst?

Wie sich verurteilende Gemeinden entwickeln

Wie sich verurteilende Gemeinden entwickeln

Ich kenne viele Gemeinden, die sich nur durch Abgrenzung identifizieren. Doch wer nur durch die Verurteilung anderer “lebt”, entwickelt einige ungesunde Eigenschaften:

1. Sektenähnliches Verhalten wird begünstigt: Bestimmte Auslegungen werden den Menschen eingehämmert und das Sich-für-schuldig-halten gefördert. Die Menschen bekommen eine Gehirnwäsche, sodass sie denken, wenn sie sich in irgendeinem Punkt von der Überlieferung des Leiters unterscheiden, sie sich von der einzig wahren Gemeinschaft distanzieren und ihr Heil vor Gott gefährden. Unter diesen Umständen wird die Gemeinde ein ganz sonderbarer Verein. Um wirklich dazu zu gehören, muss man alle Auslegungen genauestens übernehmen, so wie der kompromisslose Leiter sie fordert.

2. Ein Märtyrer-Komplex wird gefördert: Wenn der Verurteilungsdienst bloß gestellt wird, zwingt er die Menschen mit „geistlichen“ Forderungen zur Gleichförmigkeit und zieht sich in eine Art Märtyrer-Komplex zurück, in der sie die Letzten sind, die für die Wahrheit stehen oder die letzten „sieben tausend, die ihre Knie nicht vor Baal beugen“.

3. Das Gesetz wird zur Eigenwerbung und des Stolzes: So wie der Leiter die Forderungen für die Verurteilung aller anderen gebraucht, entdeckt der Dazugehörende Zuversicht in seinen Überzeugungen und seinem Halten dieser Forderung, die angesprochen wird. Das führt zu Selbstgerechtigkeit.

4. Gemeindespaltungen sind weit verbreitet: Wenn die schwere Hand des Gesetzes missbraucht wird, um seinen eigenen Standpunkt zu rechtfertigen und alle anderen zu verurteilen, dann ruft das die Werke des Fleisches hervor. Der Apostel macht in Römer 7,8 deutlich, dass das Gesetz, wenn es zur Selbstgerechtigkeit dient, in Wirklichkeit alle möglichen sündigen Begierden weckt. Sie führen unweigerlich zu Spaltungen, weil gegenseitige Liebe und Einheit nur bei denen vorhanden ist, die tief von der Liebe Christi im Evangelium bewegt sind.

5. Die Freude an Christus fehlt: Wahre Freude ist eine Frucht derer, die durch die Wahrheit des Evangeliums frei gemacht wurden. Der Dienst der Verurteilung führt im Gegensatz dazu, zu jede Menge Unzufriedenheit.

6. Viele Gemeindebesucher bleiben unverändert: Wenn der Dienst der Gerechtigkeit fehlt, lernen die Menschen nicht die Botschaft kennen, die ihnen wahres Leben geben kann. Man schafft eine geschlossene Gesellschaft von Vielen, die nicht wiedergeboren sind (Johannes 3).

[Freie Übersetzung von „Grumpy Old Men & The Reformed Tradition„]

Der Auftrag an die Gemeindebauarbeiter im AT

9 Du aber, mein Sohn Salomo [lieber Gemeindebauarbeiter a lá Pastor, Gemeindeleiter etc.], lerne den Herrn, den Gott deines Vaters, immer besser kennen! Gehorche ihm bereitwillig und mit ungeteiltem Herzen! Denn er sieht uns ins Herz und kennt unsere geheimsten Gedanken. Wenn du ihn suchst, lässt er sich von dir finden. Wenn du dich aber von ihm abwendest, wird er dich für immer verstoßen.
10 Denke daran: Der Herr hat dich erwählt, damit du ihm ein Heiligtum baust [die Gemeinde, die Gottes Leib ist]. Darum geh entschlossen ans Werk!«
11 Darauf übergab David [und die anderen biblischen Autoren] seinem Sohn Salomo [den Gemeindebauarbeitern] die Baupläne [die Bibel] für den ganzen Tempel mit der Vorhalle, dem Hauptraum, den angebauten Schatzkammern, den Obergemächern und Innenräumen und dem Raum für die Bundeslade,
12 ebenso mit den Vorhöfen und den Hallen ringsum [alle wichtigen Gemeindegrunddaten sind bereits festgelegt]. David hatte schon alles genau festgelegt, wie es ihm der Geist Gottes eingegeben hatte [göttliche Inspiration].

Siehe 1. Chronik 28,9-11

Vertragsunterzeichnung und erster Arbeitstag

Halli Hallo!

Am 30.09.08 war es nun endlich soweit. Mein Arbeitsvertrag stand nun nach monatelangem Arbeiten von Seiten des Vorstandes und mir fest. Und mit den Unterschriften wurde ein Stück neuer Geschichte geschrieben, denn meine Anstellung bei „Christus-Brüdergemeinde Gifhorn e.V.“ (www.bg-gf.de) ist ein absolutes Novum: Von den deutschlandweit über 300 russlanddeutschen evangelischen Brüdergemeinden sind wir die Erste, die diesen Schritt wagt. Alle anderen Gemeinden werden durch ehrenamtliche Arbeit getragen. Ja, ich habe nach vielen Nebenjobs nun eine richtige Arbeitsstelle und ich freue mich riesig 🙂

Jetzt bin ich „Prediger“ der Gemeinde. Das bedeutet nicht, dass ich Gemeindeleiter oder der einzige Predigende bin. Die Gemeinde bleibt auch weiterhin nach biblischem Vorbild von mehreren „Brüdern“ (im NT „Älteste“) geleitet und es werden auch weiterhin viele Predigten von den anderen „Brüdern am Wort“ zu hören sein.

Meine Aufgaben sind im Groben: 1. Verkündigung (3x im Monat) 2. Mitarbeiterschulung 3. Evangelisation 4. Seelsorge 5. Sonstige Tätigkeiten wie Jugend- & Teenys, Beerdigungen, etc. bei Bedarf . Klingt jetzt nach viel, ist es wahrscheinlich auch, aber ich bin ersteinmal lediglich für 24 Wochenstunden angestellt.

An meinem ersten Arbeitstag habe ich meinen Schreibtisch und Laptop eingerichtet und meinen ersten Gottesdienst als Angestellter geplant. Es hat mir viel Freude gemacht und ich bin sehr motiviert. Hoffe bald etwas über meine Vision für die Gemeinde schreiben zu können.

Betet für mich. Ich habs nötig 😉