Glaube ist das Bekenntnis der Nichtigkeit und Hilflosigkeit, ein Sichausliefern an Gott und das Warten auf sein Wirken. (aus „Demut“ von Andrew Murray)
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Woher nimmst du die Kraft zu kämpfen?
Heute mal ein griechisches Märchen, um eine geistliche Wahrheit zu verdeutlichen:
Kennt Ihr Antäus? Das war ein Riese aus der griechischen Mythologie, Sohn des Poseidon und der Mutter Erde. Antäus war unüberwindlich stark. Beheimatet war er in Libyen und rund 28 Meter groß. Er hatte eine nicht gerade angenehme Eigenschaft. Er pflegte alle vorbeiziehenden Reisenden zu zwingen, mit ihm zu kämpfen – und er gewann stets. Aus den Schädeln der Unterlegenen fertigte er für seinen Vater Poseidon einen Tempel. Niemand konnte ihn im Kampf bezwingen. Er verfügte über schier unermessliche Kräfte. Lange rätselte man über das Geheimnis seiner Kraft. Woher hatte Antäus seine Stärke?
Als Herkules auf den Riesen traf, wurde auch er von Antaios zum Kampf herausgefordert; es war ein ungleicher Kampf, da Antaios immer wieder aus der Erde neue Kraft erhielt. Herakles erkannte während des nahezu aussichtslosen Kampfes, dass die Stärke des Riesen von seiner Mutter Gaia, der Erde, kommen musste, hob ihn weg von der Erde in die Luft und erwürgte den seiner Kräfte beraubten Antaios dort. Im Moment, als die Verbindung zur Erde unterbrochen war, wurde Antäus kraftlos und bezwingbar.
Das Geheimnis seiner Kraft war die Verbindung mit seinem Ursprung seiner Mutter Erde. Als Herkules diese Verbindung löste, konnte er Antäus besiegen. Seitdem gilt Herkules und nicht mehr Antäus als der stärkste Mann. Antäus bezog seine Kraft aus der Verbindung mit seinem Ursprung, seiner Mutter Erde.
Wir Christen beziehen unsere Kraft aus einer lebendigen Beziehung zu Gott, unserem himmlischen Vater. In einer vertrauensvollen Verbindung mit Jesus haben wir teil an den Kräften Gottes und sind für die Sünde, den Tod und die Zerstörung unantastbar. Wenn es aber dem Feind gelingt, unsere Verbindung zu Jesus zu unterbrechen, werden wir kraftlos und schwach, anfällig und besiegbar.
In welcher Verbindung stehst du zu Gott? Ist deine Verbindung getrennt?
Quelle: haos Blog
Die einzige Hoffnung
Die Hoffnung ist – darin sind alle einer Meinung – eine göttliche Tugend, welche allein auf Gott acht gibt; Gott aber ist die Gütigkeit selbst und die uns verheißene Barmherzigkeit. Wo nun einer auf etwas anderes hoffet als auf die verheißene Barmherzigkeit (d.h. auf Gott), der ist vermessen und hat schon die Hoffnung verloren. (Martin Luther)
Vorträge von Dr. Armin Buchholz
Ja, es war gut. Richtig gut.
Am Samstag sprach Armin zuerst über den „Glauben aus Liebe – unsere Beziehung zu Gott„. Hier führte er aus welch einen Irrglauben es im Mittelalter gab (und teilweise immer noch gibt) und zu welch einem Glauben Luther in der Heiligen Schrift fand. Wahrer Glaube beweist sich im Angesicht des Todes – sind wir bereit Gott zu begegnen? Luther verzweifelte trotz größter Anstrengungen an sich selbst. Er erkannte, dass er in seiner Sündhaftigkeit gefangen ist und deshalb nie gerecht, heilig und rein werden kann. In dieser Selbstverzweiflung fand er das Evangelium, nämlich dass Gott gerade die Sünder und nicht die vermeintlich Gerechten annimmt. Die Rechtfertigung aus Glauben wurde uns dann von Armin noch auf verschiedene andere Art und Weise in einfachen Worten erklärt!
Am Samstag Abend ging es dann um die „Liebe aus Glauben – unsere Beziehung zum Nächsten„. Dieser Teil war für mich etwas neuer und hat mich deswegen noch mehr angesprochen. Liebeswerke sind ohne den wahren Glauben selbstzentriert und damit nicht wahre Liebe. Man muss genauer hinschauen – weshalb tun wir so viel gute Dinge? Um Gott zu gefallen oder selbst besser vor Gott dazustehen? Um unsere eigene Geistlichkeit zu bestätigen? Um uns z.B. durch bestimmte Dienste über andere zu erhöhen? Lieben wir eigentlich nur zum Selbstzweck? Z.B. um geliebt zu werden? Wahre Liebe kommt aus dem Glauben, sie ist nicht auf sich selbst bezogen oder auf den eigenen Vorteil gesinnt… Wahre Liebe ist ohne Bedingung… Wahre Liebe ist verschwenderisch…
Im Gottesdienst am Sonntag hat Armin dann über das „Zu Gott kommen“ gesprochen. Der Predigttext war Lukas 18,9-14 (wie der Pharisäer und der Zöllner zu Gott kommen) und 18,15-17 (wie die Kinder zu Jesus kommen können).
Wer die Vorträge gerne nachhören möchte, kann sich die Aufzeichnungen bei mir gerne kaufen (Erlös geht an das Technikteam meiner Gemeinde).