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Was bedeutet eigentlich „an Gott glauben“?

Was bedeutet glauben

An Gott glauben bedeutet nicht, was heute viele Menschen darunter verstehen. Ein Glaube wie Gott ihn möchte, besteht nicht nur in der Annahme, dass es ihn gibt. Ein Vers aus dem Buch Sprüche drückt etwas klarer aus, was an Gott glauben bedeutet:

Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen so wird er dich recht führen.

Verlass dich auf den Herrn

Dieses Vertrauen und an Gott glauben bedeutet:

  1. Ich glaube seinem Urteil über mich: Ich bin ein Sünder. Ich habe Gottes Gebote nicht gehalten und seine Strafe verdient.
  2. Ich glaube an das Angebot Gottes in Jesus Christus: Er kam zu uns, damit wir zu Gott kommen können. Durch Jesus können mir meine Sünden vergeben und die Beziehung zu Gott wiederhergestellt werden.
  3. Ich vertraue ihm im Alltag – hoffe auf seine Hilfe, suche Trost und Korrektur und habe Freude an Gott.
  4. Ich bin Gott gehorsam – wer mich liebt hält meine Gebote. Nicht menschliche Regeln, sondern Gott lieben und den Nächsten lieben – darin sind alle Gebote eingeschlossen.

Verlass dich auf den HERRN! Eigentlich steht dort für Herr „Jahwe“, Gottes Eigenname, den die Juden aus Gottesfurcht nicht benutzt haben. An Gott zu glauben bedeutet ihn persönlich zu kennen und sich auf ihn zu verlassen. Das ist die Aufforderung. Es geht sogar darum, das von ganzem Herzen zu tun. Das erinnert stark an das wichtigste Gebot des christlichen Glaubens (und den Inhalt dieses Blogs): Liebe Gott von ganzem Herzen.

Gott will ein ungeteiltes Herz. Er will die Nummer eins in unserem Leben sein. Er will nicht, dass wir für ihn und für unsere Ehre leben. Woher erhoffen wir uns Hilfe? Wo suchen wir unsere Freude? Wie gelingt uns ein erfolgreiches Leben? Die Antwort will Gott selbst sein. Das ist der Anspruch zu „glauben“.

Das könnte man nun noch negativ abgrenzen:

und verlass dich nicht auf deinen Verstand

Wir Menschen vertrauen auf

  • unsere eigene Kraft, Intelligenz, Schönheit
  • was wir uns aufbauen: Erfolg, Anerkennung, Wohlstand.
  • Vergnügen: Feiern, Ausgelassenheit, Lust.
  • Hoffen auf andere Menschen: Suchen unser Glück im Partner, den Kindern, der Familie.
  • die Wissenschaft (die sich immer an der aktuellen philosophischen Mode orientiert und immer mehr selbst korrigiert)

Jeder von weiß meint doch am Besten zu wissen, was richtig und falsch ist, ob es Gott gibt und wie er ist… Alle Menschen verlassen sich auf ihr eigenes Denken und ihr eigenes Urteil. Sie meinen es am Besten zu wissen. Verlass dich nicht auf deinen Verstand… er ist so trügerisch.

Gott ist gnädig und spricht in unser Leben hinein – durch sein Wort – er ruft uns. Er will unser Herz gewinnen – unser Vertrauen und unsere Liebe.

Es gibt Menschen, die kopfüber 100 Meter in die Tiefe springen im Vertrauen auf ein Gummiseil, obwohl es nicht immer gehalten hat.
Es gibt Menschen, die sich Tausende von Kilometern hoch in den Weltraum schießen lassen im Vertrauen auf die Technik, obwohl sie nicht immer funktioniert hat.
Und es gibt Menschen, die mit allen Sinnen das Abenteuer des Glaubens wagen im Vertrauen auf Gott, weil er bisher immer sein Wort gehalten hat.

Doch selbst dann als Gläubiger irrt man so häufig – verlässt sich auf eigene Überzeugungen und Vorstellungen. Das führt zur Ablehnung – die Fehlerhaftigkeit der Christen gebrauchen manche Menschen als Argument für ihre Ablehnung Gottes und ihren Ungehorsam. Auch uns Christen fehlt manchmal Liebe und Wahrheit – wir suchen sie in seinem Wort. Darum geht es im nächsten Teilsatz.

Sondern gedenke an ihn, in allen deinen Wegen!

Gedenke an ihn bedeutet erkenne ihn, suche ihn! Gott möchte, dass wir seineHilfe suchen und darauf hoffen (Spr 16,3; Ps 37,5) und nach seinem Willen fragen!

 Vertrau auf Jahwe und tue das Gute, · wohne im Land und lebe wahrhaftig! (…) Befiehl dem HERRN deine Wege und hoffe auf ihn, er wird’s wohl machen (…) Sei stille dem HERRN und warte auf ihn. (Ps 37,3.5.7)

Egal wie es dir geht und was passiert ist, sollst du Gott suchen und nach ihm fragen. Das bedeutet an Gott zu glauben! Das Leben kann unheimlich hart und ungerecht sein. Die einen wenden sich deshalb von Gott ab, doch andere wenden sich gerade deshalb Gott zu!

Ich wünsche dir, dass du glauben kannst! Oder dass du betest: „Jesus ich glaube, hilf meinem Unglauben!“

Was heißt an Jesus glauben?

„Die Welt wimmelt von Millionen unbekehrter Menschen, die behaupten, an Jesus zu glauben. Es nützt nichts, wenn man diesen Menschen sagt, sie sollten an Jesus glauben. Dieser Satz ist eine leere Phrase. Meine Verantwortung als Verkündiger des Evangeliums und als Lehrer in der Gemeinde Jesu besteht nicht darin, lieb gewordene biblische Ausdrücke immer wieder zu wiederholen, sondern die Herzen der Menschen mit der Wahrheit der Bibel zu erschüttern. In den Strassen meines Wohnviertels ‘glaubt’ jeder Betrunkene an Jesus. Auch Drogenhändler glauben an Jesus. Schnorrer, die vier Jahrzehnte lang keine christliche Gemeinde von innen gesehen haben, ‘glauben’ an Jesus. Deshalb verwende ich andere Wörter, um zu entschlüsseln, was es bedeutet, zu glauben. In den letzten Jahren frage ich immer wieder: ‘Nehmen Sie Jesus als Ihren kostbarsten Schatz an?’ – nicht nur als Erlöser (jeder will der Hölle entfliehen, aber nicht jeder will bei Jesus sein), nicht nur als Hernn (denn viele könnten sich auch notgedrungen vor ihm beugen), sondern die entscheidende Frage lautet: Ist Jesus Ihnen kostbarer als alles andere?“

John Piper, Sehnsucht nach Gott, 3L Verlag: Friedberg 2003. (53) – Gefunden bei hanniel.

An Gott und Jesus Christus zu glauben, bedeutet ihn von ganzem Herzen zu lieben!

Wie entsteht & wächst der Glaube?

Zitat der KW 29/2012

Damit im Herzen Glauben entsteht, ist es notwendig, das biblische Wort zu hören. „Der Glaube kommt aus der Predigt“; wörtlich: „aus dem Gehörten“ (Röm 10,17). Das ist eine grundlegende Aussage über die Zueignung des Heils an den Menschen. Hier wird das äußere Wort als Quelle des Glaubens ausgewiesen. (…)

Auch der in der Erkenntnis des Wortes gereifte Christ ist genauso davon abhängig, dass Gott ihm zur weiteren Erkenntnis die Augen auftut, wie jener Christ, der am Anfang der Erkenntnis Christi steht.

Quelle: Berhard Kaiser, Christus allein – Rechtfertigung und Heiligung biblisch-reformatorisch, betanien, 2008, S. 43-44.

Wochenauslese KW 24

Unter „Linkempfehlungen“ möchte ich auf einige Artikel im Netz hinweisen, die ich in der letzten Zeit gelesen habe und als Anregung gerne weiterempfehle!

Ich habe es satt, dem Kind hinter her zu rennen – du auch? – Auch wenn ich noch keine Kinder habe, interessiere ich mich für Erziehung. 🙂

Ist das eine harmonische Beziehung? 4 Signale – Wieder etwas für Paare – und auch für Ehepaare, die darauf achten sollten, dass es diese vier Signale in ihrer Beziehung gibt…

Was ist Glauben? – Zitat von Martin Luther aus dem Vorwort zum Römerbrief.

Russlanddeutsche gründeten die meisten Gemeinden

Are Mormons Christians? – Sind Mormonen Christen? Was Mormonen glauben und im Vergleich dazu christliche Lehre.

Lies die Originale – ein Plädoyer für alte Bücher – Zitat von C.S. Lewis zur Bedeutung des Studiums von Primärliteratur.

Kalendarisches Alter? – Es ist egal wie alt du bist. Wichtig ist, wie fit du wirklich bist…

What Christians Do When They Believe and Feel about the Word of God Rightly – Schöne Zusammenstellung zu Psalm 119.

Der Bruch im seelsorgerlichen Gespräch – Wie christliche Seelsorge sein sollte wird hier in einem Zitat von Eduard Thurneysen deutlich.

Zum Thema Fußball & Glaube gab es anlässlich der EM jede Menge: Lieber in den Gottesdienst als ins StadionFußball – eine Religion? – Was Christen von der schönsten Nebensache der Welt lernen könnenEM 2012 Fußball soll die deutsche Bevölkerung ablenken

Glauben ist ein Beziehungswort

Bei „glauben“ denken wir all zu häufig nur an „für wahr halten“ oder „meinen“. Doch Jesus davon sprach, dass die Menschen ihm glauben sollten, damit sie gerettet werden, dann meinte er viel mehr als „für wahr halten“. Dann meinte er, dass wir unser Vertrauen in ihn setzen:

Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. (Joh 3:16)

Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden. (Mk 16:16)

So wie Kinder ihren Eltern und Ehepartner sich einander vertrauen, so sollen auch wir Gott vertrauen. Dazu müssen wir in einer guten Beziehung zu ihm stehen. Wir müssen Gemeinschaft mit ihm pflegen… Man kann nicht „glauben“ ohne Gemeinschaft mit Gott zu haben… Wer hier auf der Erde keine Gemeinschaft mit Gott hat, wird sie auch nicht im Himmel haben… „Glauben, vertrauen, Gemeinschaft haben“ etc. sind andere Worte für „lieben“…

Gott wünscht sich: Liebe mich von ganzem Herzen!

Empfehlenswert: http://www.cfg-mettmann.de/glaube.htm

An Gottes Hand ins Ungewisse

Ich sagte zu dem Engel an der Schwelle des Jahres:
„Gib mir ein Licht, damit ich festen Schrittes in die Ungewissheit
des neuen Lebens schreiten kann.“
Aber er antwortete mir:
„Geh hinein in die Ungewissheit und lege deine Hand in Gottes Hand,
das ist mehr als ein Licht und sicherer, als den Weg zu wissen.“

(mündliche Überlieferung)

Zum Glauben kommen

Zum Glauben kommt man so, wie man sich verliebt.
Die einen verlieben sich auf den ersten Blick bis über beide Ohren und sind die Ersten, die beim evangelistischen Aufruf nach vorn kommen. Andere können sich mit geistlichen Dingen überhaupt nicht anfreunden, bis sie feststellen, dass ihr erster Eindruck sie getäuscht hat. Sie akzeptieren sie erst widerwillig, lernen sie dann immer mehr zu schätzen, bis sich fast unmerklich in ihrem Herzen eine tiefe Zuneigung einstellt.

(Gott lieben, auch wenn du ihn nicht verstehst – James Emery White)