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Das Kreuz – ein schändlicher Tod

Der Tod am Kreuz war ein überaus schändlicher Tod. Nach alttestamentlichem Verständnis war der am Holz aufgehängte ein Verfluchter – ein aus der Gesellschaft und Gottes Gemeinschaft Ausgeschlossener (5Mos 21,23). Ebenso war es zur Zeit der Römer die schändlichste Todesart. Wieder kann man darauf hinweisen, dass die Kreuzigung eigentlich nur Mörder, Terroristen und Aufständische traf und alle römischen Bürger normalerweise nicht gekreuzigt werden durften – es war einfach eine zu schändliche Todesart. Deshalb fand sie auch außerhalb der Stadt, auf dem Hügel Golgatha statt…

Jesus wurde schon vor und dann bei der Kreuzigung von den Soldaten und teilnehmenden Menschen verhöhnt und verspottet. „Bist du der Juden König, so hilf dir selber!“ (Lk 23,37) oder „einer der Übeltäter, die am Kreuz hingen, lästerte ihn und sprach: Bist du nicht der Christus? Hilf dir selbst und uns!“ (Lk 23,39).

Oder nach dem Bericht von Markus: 31 Desgleichen verspotteten ihn auch die Hohenpriester untereinander samt den Schriftgelehrten und sprachen: Er hat andern geholfen und kann sich selber nicht helfen.
32 Ist er der Christus, der König von Israel, so steige er nun vom Kreuz, damit wir sehen und glauben. Und die mit ihm gekreuzigt waren, schmähten ihn auch.
(Mk 16,31-32)

Wie konnte es auch anders sein. Nach menschlichen Gesichtspunkten hatte Jesus vollkommen versagt.

Das Kreuz bedeutet das völlige Scheitern Jesu. Sie müssen sich das einmal vorstellen: da tritt einer auf, der sich von Gott gesandt weiß, mit einer Botschaft an ganz Israel. Und er findet Anklang. Viele laufen ihm nach, nicht wenige glauben an ihn. Aber das Blatt wendet sich. Die Massen bleiben aus, seine Botschaft wird von den meisten abgelehnt. Die Gegner schmieden Pläne, ihn umzubringen. Er wird verhaftet, weil einer seiner engsten Freunde ihn verrät. Seine Jünger fliehen. Die jüdische Obrigkeit verurteilt ihn zum Tod, die Römer peitschen ihn aus und schlagen ihn ans Kreuz.

Doch das war „nur“ die körperliche Seite. Es wird berichtet, dass unter dem Kreuz seine Gegner standen, und er in seiner Qual noch ihren Spott anhören musste. Er schaute auf sein Lebenswerk zurück: Seine Botschaft abgelehnt, seine Jünger geflohen, er selbst als Verbrecher verurteilt und vor der ganzen Welt bloßgestellt. – Und Gott, den er seinen Vater nannte, der ihn gesandt hatte, griff nicht ein, ließ ihn hier elend sterben. (Schnupperkus Glauben)

Dieser schändliche Tod passt nicht in das Bild der Menschen von Gott und seiner Siegesgeschichte. Kein Wunder, dass die Menschen diese Botschaft ablehnten und es bis heute tun.

1Kor 1,23: wir aber predigen den gekreuzigten Christus, den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit;

Die Verehrung eines Gekreuzigten hat dem Christentum bereits in der Antike Unverständnis und Spott eingebracht. Der heidnische Philosoph Celsus aus dem 2. Jahrhundert tat die Nachricht vom leeren Grab als Frauengeschwätz ab, und die erste bildliche Darstellung des Gekreuzigten ist ein römisches Graffiti aus dem 2/3. Jahrhundert, das einen gekreuzigten Esel darstellt, versehen mit der Unterschrift: „Alexamenos betet seinen Gott an“.

Mohammed konnte die christliche Lehre nicht akzeptieren, weil der Sohn Gottes nicht gekreuzigt werden konnte…

Auch Friedrich Nietzsche verspottete das Christentum als eine Religion der Schwäche, die einen Loser und Verlierer, bzw. seine Ohnmacht und Leiden verherrliche.

Ist uns (als Christen) bewusst, was für einen schändlichen Tod Jesus starb? Diese Seite des Todes sollten wir nicht zu schnell ausblenden…

Detaillierter Bericht über die Kreuzigung III

Quelle: „Der Fall Jesus“ von Lee Strobel, Projektion J Verlag

Die feudale Einrichtung passte überhaupt nicht zu unserem Gesprächsthema. Wir saßen an einem milden Frühlingsabend im Wohnzimmer von Metherells komfortablem kalifornischem Haus, vom Meer wehte eine frische Brise durch die Fenster und wir sprachen über ein Thema von unvorstellbarer Grausamkeit: über eine Folter, die so barbarisch ist, dass sie das Bewusstsein raubt, und eine Form der Todesstrafe, die ein erbärmliches Zeugnis dafür abgibt, wie unmenschlich sich Menschen gegenüber anderen Menschen verhalten können.

Ich hatte Metherell aufgesucht, weil ich gehört hatte, dass er medizinisch und wissenschaftlich in der Lage wäre, die Kreuzigung zu erklären. Aber man hatte mir auch gesagt, dass er das Thema genauso leidenschaftslos wie genau diskutierte. Das war für mich entscheidend, weil ich die Fakten für sich sprechen lassen wollte.

Wie man es von einem Mediziner (Universität von Miami) und einem Doktor des Ingenieurwesens (Universität von Bristol/England) erwartet, spricht Metherell mit wissenschaftlicher Präzision. Er gehört zum Vorstand des American Board of Radiology und war Berater des National Heart, Lung and Blood Institute des Gesundheitsministeriums von Maryland. […] Auch sein Äußeres entspricht dem Bild, das man sich gemeinhin von einer distinguierten medizinischen Autorität macht: eine beeindruckende Gestalt mit silberfarbenem Haar und höflichem, fast schon formalem Auftreten.

Um ehrlich zu sein, fragte ich mich manchmal, was in Metherell vorging. Er sprach mit wissenschaftlicher Zurückhaltung, langsam und methodisch, und gab keinen Hinweis darauf, dass es ihn innerlich bewegte, als er die ziemlich unangenehmen Details der Hinrichtung Jesu beschrieb. Was immer in ihm vorging, was immer es ihn kostete, als Christ über das grausame Schicksal Jesu zu sprechen – er konnte es hinter der Maske der Professionalität verbergen, die er sich in Jahren wissenschaftlicher Arbeit angeeignet hatte.

Er versorgte mich einfach mit den harten Fakten – und genau deswegen war ich schließlich durch das halbe Land gereist.

Die Folter vor der Kreuzigung
Zuerst wollte ich von Metherell eine Beschreibung der Ereignisse hören, die zu Jesu Tod führten. Nach etwas Smalltalk stellte ich meinen Eistee ab, setzte mich in meinen Stuhl und fragte ihn direkt: „Könnten Sie mir beschreiben, was mit Jesus passierte?“

Er räusperte sich. „Es begann nach dem letzten Abendmahl“, sagte er. „Jesus ging mit seinen Jüngern zum Ölberg, und zwar in den Garten Getsemane. Und dort, falls Sie sich erinnern, betete er die ganze Nacht. In dieser Nacht wartete er auf das, was am folgenden Tag geschehen würde. Da er wusste, dass Schweres auf ihn zukam, war es natürlich dass er großem psychischen Stress ausgesetzt war.“

Ich hob meine Hand, um ihn zu unterbrechen. „Genau hier eröffnet sich Skeptikern ein breites Angriffsfeld. Die Evangelien berichten uns, dass er anfing, Blut zu schwitzen. Ist diese Beschreibung nicht einfach das Produkt Detaillierter Bericht über die Kreuzigung III weiterlesen

Detaillierter Bericht der Kreuzigung II

Quelle: „Die Tatsache der Auferstehung“ von Josh McDowell, CLV (Seiten 62-73).

Geschichte der Kreuzigung
Durch verschiedene Angaben in den Werken des Herodot und des Thukydides läßt sich nachweisen, daß die Perser, auch für den Fall, daß sie die Kreuzigung nicht selbst erfanden, diese doch zumindest in einem großzügigen Stil praktizierten. Eine der besten Quellen für die Praxis der Kreuzigung ist die Bisutun-Inschrift, in der Darius berichtet, er habe die verschiedenen Rebellenführer, die er besiegt hatte, kreuzigen lassen. Ein möglicher Grund für die wachsende Popularität der Todesstrafe durch Kreuzigung ist darin zu sehen, daß die Perser den Erdboden ihrem Gott Ahura Masdah geweiht hatten. Diese Art der Hinrichtung verunreinigte die Erde nicht, da der Leichnam sie nicht berührte. Alexander der Große führte die Kreuzigung im Mittelmeerraum, hauptsächlich in Ägypten und Karthago ein. Allem Anschein nach übernahmen die Römer die Praxis von den Karthagern.

Ein grausamer Tod
Der Tod durch Kreuzigung zählte zu einer der schmachvollsten und grausamsten Foltermethoden der Welt. Cicero nannte sie „die grausamste und scheußlichste aller Foltern“.106 Will Durant schrieb, daß „selbst die Römer die Opfer bemitleideten“.107

Flavius Josephus, der jüdische Historiker, der ein Berater des Titus während der Belagerung Jerusalems war, hatte selbst viele Kreuzigungen beobachtet und nannte sie „die erbärmlichste Todesart“.108 Josephus berichtet, daß die Drohung der Römer, einen jüdischen Gefangenen zu kreuzigen, dazu führte, daß sich die gesamte Garnison von Machaerus ergab, um so freies Geleit zu erhalten. Die Kreuzigung war so grausam und erniedrigend, daß die Römer gewöhnlich ihre eigenen Landsleute davon ausschlossen und sie nur an Sklaven anwandten, um Aufständen entgegenzuwirken, oder an denjenigen, die sich gegen die römische Herrschaft erhoben. Sie wurde hauptsächlich in politischen Fällen verhängt.

Die Anklage gegen Christus unterstreicht diese Anwendung der Kreuzigung: „Sie fingen aber an, ihn zu verklagen, und sagten: Diesen haben wir befunden als einen, der unsere Nation verführt und wehrt, dem Kaiser Steuer zu geben, indem er sagt, daß er selbst Christus, ein König, sei.“109

Seine Anhänger waren sich der Tatsache bewußt, daß Tiberius zehn Jahre früher erklärt hatte, ein Richter könne jemanden, der gegen Rom rebelliert hatte, sofort hinrichten lassen.

Die Kreuzigung war im jüdischen Kriminalgesetz weitgehend unbekannt. Die Juden kannten die Hinrichtung durch Steinigung, Verbrennen, Enthaupten und Strangulation. Das Hängen wurde später erlaubt.110 In dem Fall, in dem das jüdische Kriminalgesetz „Aufhängen an einen Galgen“ vorschrieb, handelte es sich nicht um eine Todesstrafe, sondern eher um eine erniedrigende Strafe für Götzenanbeter und Gotteslästerer, die bereits zu Tode gesteinigt worden waren.

Das Hängen deutet nach dem Willen des Gesetzes111 an, daß der Angeklagte bei Gott verflucht war.

Der Brauch der Geißelung
Nachdem das Urteil der Kreuzigung vom Gericht verkündet worden war, war es üblich, den Angeklagten an einen Pfahl im Gerichtshof zu binden. Der Kriminelle wurde entkleidet und dann von den Folterern oder Auspeitschern heftig gegeißelt.

Die Peitsche, Flagrum genannt, hatte einen festen Griff, an dem Lederriemen von unterschiedlicher Länge Detaillierter Bericht der Kreuzigung II weiterlesen

Detaillierter Bericht über die Kreuzigung I

 

Kreuzigung

Dieser Bericht ist eine Hilfe, um eine tiefere persönliche Betroffenheit zu erlangen. Was hat der Körper Jesu tatsächlich in den Stunden der Folter ausgestanden?

Das Kreuz besteht aus einem senkrechten Pfahl, an dem ein Querbalken (Patibulum) 60 – 90cm unterhalb der Spitze befestigt ist – dies halten wir gewöhnlich für die klassische Form des Kreuzes. Jedoch zu Lebzeiten unseres Herrn war die übliche Form ein Taukreuz (wie das griech. Tau, oder wie unser großes T). Nach archäologischem Beweismaterial ist dies mit größter Wahrscheinlichkeit die Art von Kreuz, an dem Jesus gekreuzigt wurde.

Der senkrechte Pfosten war gewöhnlich fest verankert, während der Verurteilte gezwungen wurde, das Patibulum, ca. 50kg schwer, vom Kerker bis zur Kreuzigungsstelle selbst zu tragen. Ohne historische oder biblische Beweise haben uns Maler aus dem Mittelalter und der Renaissance Bilder von Christus, der das ganze Kreuz trägt, hinterlassen. Viele dieser Maler und die meisten Kreuzesbildhauer von heute zeigen uns die Nägel durch die Handinnenflächen geschlagen. Historische Berichte und Untersuchungen aus der Römerzeit haben gezeigt, dass die Nägel nicht durch die Innenhand, sondern zwischen den Knochen des Handgelenks durchgetrieben wurden. Die physischen Leiden Christi beginnen in Gethsemane. Von den vielen Aspekten dieses anfänglichen Leidens werde ich nur eine besprechen, das von physiologischem Interesse ist: nämlich die blutigen Schweißtropfen. Es ist bezeichnend, dass der Arzt Lukas der einzige ist, der dies erwähnt. Er schreibt (Lk 22,44): „Als er sodann innerlich mit sich rang, betete er noch inniger. Sein Schweiß glich Blutstropfen, die auf die Erde fielen.“ Viel Anstrengung kann uns erspart werden, wenn wir medizinische Literatur zur Hilfe nehmen. Obwohl Hämathidrosis oder blutiger Schweiß sehr selten auftritt, ist der Vorgang sehr gut dokumentiert: Unter sehr großem emotionalen Stress können

 

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Das Kreuz – Ein grausamer Tod

Die Kreuzigung ist eine der grausamsten Arten, einen Menschen umzubringen. Auch bei den Römern, den damals Herrschenden, galt sie als die „grausamste, entsetzlichste“ (Cicero) Hinrichtungsart. Deshalb durften Römische Bürger sogar von Rechts wegen nicht gekreuzigt werden.

Die Kreuzigung entwickelte sich aus dem Erhängen, sollte aber anders als dieses die Todesqual möglichst verlängern.

Die römische Hinrichtungsmethode des Kreuzigens sollte einen dazu Verurteilten absichtlich besonders langsam und grausam töten. Es konnte Tage dauern, bis sein Tod eintrat. Das möglichst lange qualvolle Sterben der Gekreuzigten sollte Beobachter demütigen, einschüchtern und abschrecken. Es gab aber keine römische Vorschrift, wie eine Kreuzigung genau durchzuführen war. Den oft aus abgeordneten Soldaten bestehenden Henkerkommandos wurde dabei ein hohes Maß an Freiheit zugestanden.

Die Geißelung des Entkleideten mit einer Peitsche, oft zusätzlich mit Nägeln besetzt, quälte und erniedrigte den Betroffenen zusätzlich, schwächte seinen Organismus durch die Anstrengung und Verspannung unter den Schlägen, Schmerzen und Blutverlust. Dies konnte bereits tödlich sein und verkürzte die Sterbensdauer am Kreuz, so dass die Zahl der Schläge meist begrenzt wurde.

Oft verabreichte man dem Gekreuzigten mit einem Schwamm über mehrere Tage etwas Flüssigkeit, damit er nicht vorzeitig verdurstete, um seine Qualen zu verlängern: meist Wasser, zum Teil mit Weinessig (posca), und mit schmerzlindernden oder betäubenden Heilkräutern.

Beim Crurifragium wurden den Hingerichteten die Beine gebrochen. Sie hingen dadurch noch schwerer an den Armnägeln oder -seilen und starben dadurch schneller, aber schmerzhafter.

Der Tod durch Ersticken, Kreislaufkollaps oder Herzversagen trat bei nicht schon vorher geschwächten Menschen meist innerhalb von drei Tagen ein. Ihm gingen Qualen wie Durst, Wundbrand und Verkrampfung der Atemmuskulatur voraus. (Wikipedia)

Ich glaube es wird deutlich, dass die Kreuzigung ein menschenunwürdiger Tod ist und deshalb zu Recht heute in den meisten Ländern der Welt verboten ist.

Um einen Eindruck von der Grausamkeit der Kreuzigung zu bekommen, sollte man doch mal den Film „Passion Jesu Christi“ ansehen. Er ist zwar schrecklich anzusehen, aber so war die Kreuzigung Jesu nun einmal. Viel zu schnell verklären wir die ganze Begebenheit… Hier nur ein Trailer bei YouTube:

YouTube Preview Image

Darum geht es mir, ehrlich gesagt, durch Mark und Pfennig, wenn ich sehe, wie das Kreuz Jesu zum Spielzeug degradiert wird, zum Piercing- oder sonstigen Schmuck, von Leuten, die an Jesus so wenig glauben wie an den Weihnachtsmann. Hier wird das Kreuz Jesu missbraucht, so empfinde ich es. Aber auch die Christen gebrauchen das Kreuz Jesu oft gedankenlos. Sie haben sich schon so daran gewöhnt, dass sie sich gar nichts mehr dabei denken. Es ist oft nicht mehr als ein Abzeichen, ein Zimmerschmuck. Es soll möglichst schön sein. Ein schöner Galgen? Das kommt auch daher, weil viele Christen gar nicht mehr wissen, wie schrecklich das Kreuz Jesu war. (Jesus endet am Galgen)

 

Hier habe ich 3 detaillierte Beschreibungen der grausamen Kreuzigung in meinem Blog:

 

Warum wählte Jesus das Kreuz?

Warum wählte Jesus das Kreuz und kein anderes Todesmittel? Warum hat sich Gott gerade die Methode des Kreuzes zur Erlösung ausgedacht? Wäre auch eine andere Methode denkbar?

Es gibt viele verschiedene Todesstrafen und Todesursachen: Enthaupten, Vergiften, Ertränken, Ersticken, Steinigen  usw. Doch Gott hat sich das Kreuz ausgesucht – warum? Folgende Punkte sind mir eingefallen.

  1. Das Kreuz ist ein geeignetes Bild, um viele geistliche Wahrheiten deutlich zu machen.
  2. Die Kreuzigung ist eine der schrecklichsten Todesursachen überhaupt.
  3. Die Kreuzigung war damals die schändlichste Todesstrafe & Todesart überhaupt.
  4. Von einem Baum (1Mos 2,17) kam die Sünde in die Welt; an einem Baum musste sie getilgt werden.

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Jesus ging freiwillig und mit voller Absicht ans Kreuz

Jesus kam auf die Erde um am Kreuz zu sterben – es war seine Mission, seine Lebensbestimmung. Dafür verließ er die Herrlichkeit des Himmels und wurde Gehorsam.

Jesus hat es seinen Jüngern wiederholt gesagt, dass er sterben wird – auch wenn sie es nicht wahr haben wollten.

Jesus ist mit Absicht kurz vor der Passahzeit nach Jerusalem gegangen.

Jesus wusste, dass Judas ihn verraten wird, und dennoch berief er ihn und hatte bis zuletzt Gemeinschaft mit ihm.

Jesus wusste, dass er im Garten Gethsemane verhaftet werden würde und dennoch ging er dahin um zu beten.

Jesus betete nicht um Verschonung oder Befreiung, sondern dafür, dass Gottes Wille geschehe.

Judas kommt mit den Soldaten, doch Jesus läuft nicht weg. Als er verhaftet wurde, blieb er stumm wie ein Lamm.Petrus wollte ihn schützen und schlug einem Soldaten das Ohr ab. Doch Jesus ruft Petrus zurück und heilt das Ohr des Soldaten. Jesus lässt sich verhaften und wegführen.

Jesus hätte 72.000 Engel rufen können, um ihn zu befreien. Ein Engel tötete laut 2Kön 19,35 über 185.000 Männer. Doch Jesus tat es nicht.

Jesus rechtfertigt sich nicht vor dem Hohen Rat. Er klagt sie nicht an, dass sie falsche Zeugen einberiefen.

Jesus versucht nicht ein mildes Urteil zu bekommen, sondern streut Salz in die Wunde, indem er behauptet, dass er zur Rechten Gottes, d.h. Gott gleich, sein werde.

Jesus wird angespuckt, doch er wird nicht wütend.

Jesus wird mit Fäusten geschlagen, doch er wehrt sich nicht.

Jesus werden Ohrfeigen und Schläge ins Gesicht verpasst, doch er schweigt und lässt es über sich ergehen.

Jesus provoziert Pilatus, indem er sich als König der Juden bekennt.

Jesus schweigt vor dem mächtigsten Mann vor Ort, Herodes.

Jesus wird verspottet und ausgelacht und er lässt es sich gefallen.

Jesus wird mit Stöcken geschlagen und er schlägt nicht zurück.

Jesus nahm freiwillig das Kreuz auf sich und trug seine Mordwaffe nach Golgatha.

Freiwillig streckte er seinen Peinigern die Hände entgegen und ließ sie durchnageln.

Jesus verweigert ein Betäubungsgetränk.

Jesus hätte vom Kreuz herabsteigen können, doch er wollte es nicht.

Jesus lässt sein Leben freiwillig und mit voller Absicht für mich und für dich. Gekreuzigte starben normalerweise einen viel langsameren Tod. Das Leben Jesu wird ihm nicht genommen, sondern er lässt es.

So hat Jesus sich selbst freiwillig und mit voller Absicht als ein Opfer für Gott am Kreuz dargebracht.

Das Kreuz ist das Zeichen des Christentums

Das Kreuz hat sicher einige Bedeutungen, doch vor allem steht es für das Christentum.

Ist das Symbol „Kreuz“ nicht heidnischen Ursprungs? Natürlich wurde das Kreuz auch in anderen Religionen mit Deutungen belegt (siehe Wikipedia). Aber auch wenn ein Symbol oder Wort mit einem Inhalt gefüllt wird (=Verständnis), wird es an sich nicht dadurch negativ/schlecht. Auf jeden Fall hat sich das einfache Kreuz vor allem als Zeichen des Christentums durchgesetzt.

Doch angeblich soll es nicht das ursprüngliche Symbol des frühen Christentums gewesen sein:

Das ursprüngliche Symbol des frühen Christentums ist nicht das Kreuz, sondern sind das Staurogramm und das Christusmonogramm XP. Es wird aber schon früh auch ornamental in Kreuzform angeordnet. Erst im 5. Jahrhundert tritt es zurück, und das Kreuz übernimmt die Funktion, nachdem schon im 3. Jahrhundert der Gebrauch des Bekreuzigen mit den Fingern aufgekommen ist. Die Erstform ist das T-förmige Crux commissa (Taukreuz, auch ägyptisches Kreuz, heute Antoniuskreuz), aus dem auch das Crux ansata (koptisches Kreuz, Henkelkreuz) früh entsteht. Das heute übliche Crux immissa (Hochkreuz, Lateinisches Kreuz, Passionskreuz) ist ab dem 4. Jahrhundert (Zeit Kaiser Konstantin des Großen, 324–337 n. Chr.) als Symbol nachweisbar, und ist mit der Verehrung des Kreuzes Christi aufgekommen.

Laut Wikipedia wurde das Kreuz 431 n. Chr. durch das Konzil von Ephesus offiziell als christliches Zeichen eingeführt.

Entscheidend ist auf jeden Fall, dass das Kreuz aufgrund der Kreuzigung von Jesus Christus auf Golgatha zum zentralen und wichtigsten Symbol des christlichen Glaubens wurde. Die Kreuzigung ist der Kern des Christentums! Leider haben das viele Christen vergessen und vielerorts wird nicht mehr das „Wort vom Kreuz“ gepredigt. Es geht häufig um Liebe, Toleranz, Diakonie und so weiter – dann wäre das Herz oder eine Hand das Symbol des Christentums geworden… Aber die Kreuzigung und Auferstehung sind die beiden zentralen Inhalte des Evangeliums (1Kor 15,1-4). Daraus entspringt das Heil, die Rettung, der Glaube, die Liebe, usw.

Welche Bedeutung hat die Kreuzigung für deine Rettung? Welche Bedeutung hat das Kreuz für dein Glaubensleben?

Mit der Botschaft vom Kreuz ist es nämlich so: In den Augen derer, die verloren gehen, ist sie etwas völlig Unsinniges; für uns aber, die wir gerettet werden, ist sie ´der Inbegriff von` Gottes Kraft. (1Kor 1,18)

Wir glauben an Jesus Christus, den Gekreuzigten, deswegen ist das Kreuz das zentrale Symbol des christlichen Glaubens.

Meistens gibt es vorne in der Kirche ein Kreuz.