Ein Richter in Amerika hatte über eine Anklage zu befinden, für die das Gesetz eine Geldstrafe vorsah. Der Schuldige war in seiner Jugendzeit mit dem Richter befreundet gewesen. Deshalb hoffte er, mit der niedrigsten Strafe davonzukommen, die das Gesetz noch zuließ. Doch er hatte sich geirrt.
Der Richter verhängte die Höchststrafe; und die überstieg die Mittel des Verurteilten bei Weitem. Viele Zuschauer zollten der Unparteilichkeit des Richters ihre Anerkennung. Aber es wurden auch Stimmen laut, die an seiner Herzensgüte zweifelten.
Wie erstaunt waren alle Anwesenden dann, als der Richter plötzlich seinen Platz verließ und den vollen Betrag der Strafe für den Schuldigen auf den Tisch zählte. Er hatte die gerechte Strafe festgelegt und verkündigt; aber er bezahlte sie selbst.
Das Urteil über das Vergehen war gesprochen und die Strafe bezahlt – niemand konnte etwas dagegen einwenden. Der Gerechtigkeit warGenüge geschehen und der Schuldige frei von jeder Last. Wodurch? Nicht durch eigenes Verdienst, sondern durch freie Gnade: Ein Stellvertreter hatte seine Strafe auf sich genommen und für seine Schuld bezahlt.
Genauso handelt Gott: Er kann Sünde nicht einfach übersehen, sondern muss sie verurteilen. Doch wer an den Sohn Gottes glaubt, darf wissen: Am Kreuz von Golgatha hat Christus das gerechte Strafurteil für meine Sünden auf sich genommen. Aus unfassbar großer Liebe zu mir hat Er für meine ganze Schuld bezahlt.
In der Bibel steht im Epheserbrief 1,7-8:
„In Jesus Christus haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Vergehungen, nach dem Reichtum seiner Gnade, die Gott uns gegenüber hat überströmen lassen in aller Weisheit und Einsicht.“