Mein Cousin Arthur war plötzlich verschwunden. Seine Eltern haben ihn spielen lassen und nun war er weg. Sie haben ihn im ganzen Haus gesucht – und nicht gefunden. Langsam wurden sie unruhig: Wo kann er nur sein? Sie fingen an sich Sorgen zu machen. Sie suchten ihn draußen und nochmal drinnen. Doch keine Spur. Angst und Verzweiflung kam jetzt in ihnen hoch – was soll man jetzt machen? Alle möglichen Gedanken kommen einem da – was passiert sein könnte. Es ist schrecklich einen Menschen zu verlieren.
Bestimmt hat jeder schon einmal jemanden verloren und kennt diese Sorge. Die Schwester von meiner Frau, Karin, war einen Abend bei ihren Freunden und ist nicht nach Hause gekommen. Meine Schwiegermutter wusste nicht wo sie war und hat sich unheimliche Sorgen gemacht. Es wurde immer später in der Nacht und sie wusste nicht mehr ein noch aus. Sie hat Alwina angerufen und gefragt was sie machen sollte. Darauf konnte Alwina die ganze Nacht nicht schlafen, hat geweint, war wütend auf Karin und hat sich solche Sorgen gemacht. Was könnte nicht alles mit ihr passiert sein.
Wenn wir einen Menschen lieben, haben wir eine große Angst und viele Sorgen, wenn er verloren geht. Doch wie ist das bei uns Christen, wenn wir einen Menschen geistlich gesehen verlieren? Wie reagieren wir auf Menschen, die geistlich gesehen verloren sind, weil sie nicht an Jesus Christus glauben? Haben wir so große Liebe, dass wir uns um die Ungläubigen sorgen, sie suchen und wegen ihnen sogar weinen und verzweifelt sind? Um diese Retterliebe, die Liebe zu den Verlorenen soll es in dieser Predigt gehen.
Ich habe einige Verse von Paulus gefunden, die mich bewegt haben. Sie stehen in Römer 9,1-3:
Ich sage die Wahrheit in Christus und lüge nicht, wie mir mein Gewissen bezeugt im heiligen Geist, 2 dass ich große Traurigkeit und Schmerzen ohne Unterlass in meinem Herzen habe. 3 Ich selber wünschte, verflucht und von Christus getrennt zu sein für meine Brüder, die meine Stammverwandten sind nach dem Fleisch,…
1. Paulus tiefe Sorge um die Verlorenen
Ich gehe zunächst auf Vers 2, auf die Hauptaussage ein. Paulus schreibt, dass er eine große Traurigkeit empfindet und ohne Aufhören Herzschmerzen hat – wegen den Israeliten – wegen den Verlorenen. Was empfindet Paulus? Tiefen Schmerz. Weshalb? Es quält ihn unablässig, dass die Juden nicht an ihren Messias, den Christus glauben wollen!
Wie sehen wir Menschen, die nicht glauben wollen? Was oder wie empfinden wir gegenüber den Verlorenen?
Sehr, sehr viele Christen haben überhaupt keine Retterliebe und machen sich keine Sorgen wegen den Verlorenen. Sie haben doch genug andere Sorgen in dieser Welt. „Sie werden ernten, was sie verdienen.“ sagt oder denkt man gleichgültig. Sie wollen es halt nicht – da kann man nichts machen. Paulus ist nicht von dieser Gleichgültigkeit geprägt – er ist von Retterliebe erfüllt. Er ist so traurig, er weint und fleht für die Verlorenen. So handelt die wahre, erleuchtete Liebe. Wann hast du das letzte Mal wegen eines geistlich verlorenen Menschen geweint? (…)
Die ganze Predigt kannst du hier downloaden: „Predigt von Viktor Janke – Liebe zu den Verlorenen„