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Zungenrede & Prophetie nach 1Kor 14

Diese Woche kommt 1Kor 14 im Hauskreis dran. Ich finde es sehr spannend und veröffentliche hier schon einmal einiges, was Paulus in 1Kor 14 über Zungenrede und Prophetie schreibt.

Zungenrede

Prophetie

Rede nicht für Menschen, sondern für Gott. V.2

Rede für Menschen.

Niemand versteht es, weil es eine andere Sprache ist. V.2

Die Menschen verstehen es in ihrer Sprache.

Redet im Geist. V.2

Redet mit dem Verstand V.19 auch wenn es ebenfalls durch den Geist gewirkt wird V.32.

Redet von Geheimnissen – wir wissen nicht was man da redet. V.2

Redet von dem was die Menschen erbaut, ermahnt und tröstet. V.3

Erbaut sich selbst – ist zum eigenen Nutzen V.4

Erbaut die Gemeinde – zum Nutzen für alle V.4

Bringt einem Zuhörenden nichts. V.6ff Ein Zuhörer kann es nicht bestätigen (V.16), sondern er würde den M. sogar für verrückt erklären. V.23

Der Zuhörer wird in seinem Herzen getroffen und erkennt, dass Gott da ist. V.24-25

Man kann öffentliche und private Zungenrede unterscheiden. V.28

Prophetie wird von Offenbarung, Erkenntnis und Lehre unterschieden V.6.

Zungenrede muss in der Öffentlichkeit (im GoDi) ausgelegt werden. V.13+27-28.

Prophetie ist verständlich.

Zungenrede ein Zeichen für die Ungläubigen V.22

Prophetie ist ein Zeichen für die Gläubigen V.22

Es sollen nicht zu viele in Zungen reden, sondern nur zwei oder drei. V.27

Es sollen nicht zu viele prophetisch reden, sondern nur zwei oder drei. V.29

Die Zungenrede kann man nicht beurteilen.

Die Gemeinde soll über die Prophetie urteilen. V.29

Einer soll nach dem anderen in Zungen reden und nicht durcheinander, außer für sich. V.27

Einer soll nach dem anderen prophetisch reden und nicht durcheinander V.30-32.

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Zungenrede ist eine Geistesgabe, die es auch heute noch gibt. Es ist ein sprachliches Phänomen – eine Rede, die normalerweise nicht verstanden wird, weil es keine klassische Sprache ist. Die Sprache ist nicht gelernt worden, sondern ist vom Heiligen Geist gewirkt (Eingebung), d.h. an der Bildung der Sprache ist der Verstand nicht beteiligt. Die Zungenrede dient zur Anbetung Gottes. In dem Gebet werden Gott und seine großen Taten gepriesen. Der Gläubige versteht selbst nicht, was er betet, aber es erbaut ihn. Er ist nicht außer sich, sondern behält die Kontrolle über sich selbst. Er kann entscheiden, ob er die Gabe in der Gemeinde einsetzt. Dort ist sie aber an sich nutzlos, weil sie nicht verstanden wird. Daneben gibt es aber auch das Phänomen, dass einige Menschen die Zungenrede verstehen können (z.B. zu Pfingsten jeder in seiner Muttersprache) und einige sie auch übersetzen können (Geistesgabe der Auslegung der Zungenrede).

Es ist verständlich, dass wir eine Scheu vor dieser überirdischen Gabe haben – aber dennoch ist sie nicht zu verachten, sondern als Gottes Wirken anzuerkennen. Paulus schreibt sogar, dass er sich wünschen würde, dass wir sie alle beherrschten, aber die Prophetie hält er für noch wichtiger!

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Im Gegensatz zur Zungenrede ist die Geistesgabe der Prophetie eine verständliche Rede. Die Prophetie wird beschrieben als eine Wirkung des Heiligen Geistes (Eingebung), die den Menschen das Reden lässt, was die anderen Versammelten direkt trifft – sie fühlen sich angesprochen. Durch die prophetischen Worte werden die Menschen geistlich gestärkt, ermahnt, von Sünde überführt oder getröstet. Die Prophetie sollte unterschieden werden von der Lehre und der Predigt (V.6). Im Gegensatz zur Lehre und Predigt ist die Prophetie auch den Frauen gestattet (1Kor 11,5). Wer eine prophetische Eingebung hat, sollte sich auch trauen sie in einer Gemeindeveranstaltung zu äußern. Die Prophetie soll dann von der Gemeinde beurteilt werden (V.29; vgl. 1Thess 5,20-21), weil es auch falsche Propheten mit falschen Eindrücken von Gott gibt. Auch hierin unterscheidet sich die Prophetie von der Lehre.

Paulus betont die Prophetie mehr als die Zungenrede, weil sie der ganzen Gemeinde nützt! Wir sollten uns alle um die Gabe der Prophetie bemühen (V.1).