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Spurgeons Schatzkammer – Eine gute Auslegung zu Psalm 1

Schatzkammer Davids - Spurgeon

Charles Haddon Spur­geon hat eine her­vor­ra­gende Aus­le­gung verfasst und gute Zitate über die Psal­men gesammelt: Die Schatz­kam­mer Davids.

Unter dem Link oben könnt ihr die Schatzkammer Davids runterladen. Wann immer, ihr die Psalme näher betrachten wollt, dann lohnt es sich diesen Kommentar dazu zu lesen!

Hier ein paar Sätze aus dem Kommentar zu Psalm 1:

„Wir können diesem Psalm die Überschrift das Vorwort geben, da gewissermaßen der Inhalt des ganzen Psalters darin angezeigt ist. Es liegt dem Psalmisten am Herzen, uns den Weg zu der wahren Glückseligkeit zu lehren und vor dem sicheren Untergang der Sünder zu warnen; und eben dies ist der Gegenstand des ersten Psalms, der so gleichsam als der Text gelten kann, wozu der ganze Psalter die göttliche Predigt bildet.“

„Siehe, wie der Psalter mit einer Seligpreisung beginnt, gerade wie die gewaltige Bergpredigt unseres Heilandes. Wie viel liegt in diesem freudigen Ausruf über das Glück dessen, der bei Gott in Gnaden steht! Wörtlich wäre etwa zu übersetzen: »O der Glückseligkeiten des Mannes der usw.« Dass das hebräische Wort (hier wie immer) in der Mehrzahl steht, können wir wohl darauf deuten, wie mannigfaltig die Segnungen sind, welche auf dem Manne ruhen, der bei Gott in Huld steht, und wie erhaben und vollkommen das Glück ist, das er genießt. Möge diese Seligpreisung auch auf uns ruhen!“

„Sein Umgang ist gewählter als früher. Die Sünde ist der rote Teppich zum Tod. Die Heiligung dagegen ist der Trampelpfad zum Leben.“

Wer etwas englisch versteht, kann sich hier den Kommentar auch anhören:

Eifer & Hingabe im Dienst für den Herrn

Axt

Jeder Handwerker weiß, daß er sein Handwerkszeug in gutem Stande halten muß, denn „wenn das Eisen stumpf ist und er die Scheide nicht wetzt, so muss er mehr Kraft aufwenden“ (Prediger 10,10). Wenn die Axt nicht mehr schneidet, so muß er sich mehr anstrengen, oder die Arbeit fällt schlecht aus. Michel Angelo, der große Künstler, wußte so gut, wie wichtig das Werkzeug ist, daß er sich seine Pinsel immer eigenhändig macht. Das ist uns ein Bild davon, wie der Gott der Gnade sich die Diener des Worts erzieht und bildet. Er kann freilich auch mit schlechtem Werkzeug arbeiten, wie wenn er z. B. eine sehr schwache Predigt gebraucht, um einen Menschen zu bekehren. Er kann auch das Werkzeug ganz entbehren und dem Menschen das Wort durch den heiligen Geist unmittelbar nahe bringen. Aber was Gott in seiner Allmacht thut, können wir nicht zur Richtschnur unseres Handelns machen. Er kann in seinem freien Walten thun, was Ihm gefällt; wir müssen uns anch den klaren Gesetzen richten, die wir sonst in seinem Haushalt wahrnehmen. Da sehen wir z. B. ganz deutlich, daß der Herr zu einem betimmten Zwecke bestimmte Mittel braucht. Wir lernen daraus, daß wir am meisten erreichen, wenn wir uns in der besten geistlichen Verfassung befinden. Wir werden des Herrn Werk am besten treiben, wenn unsere natürlichen und unsere Gnadengaben in gutem Stande sind, und am schlechtesten, wenn wir sie verwahrlost haben. Von diesem Grundsatz müssen wir uns leiten lassen. Wenn der Herr Ausnahmen macht, so bestätigen diese nur die Regel. (Aus „Ratschläge für Prediger“, C. H. Spurgeon, S. 9.)

Leider machen aber manche Haushalter Gottes die Ausnahmen zur Regel: Sie lernen und lesen nicht fleißig, um geistig zu wachsen, weil es ja nicht auf die Weisheit und Erkenntnis des Menschen drauf ankomme… Sie bereiten ihre Predigten nicht mit viel Fleiß und Mühe vor, weil es ja doch nur auf das Wirken des Herrn ankomme…

Natürlich können wir nichts von uns aus tun und im Reich Gottes erreichen. Aber wenn Gott uns zu seinem Werkzeug macht, dann sollten wir uns ihm und seinem Dienst ganz verschreiben. Er segnet unsere Faulheit und Unkenntnis ganz gewiss nicht. Unser Bestes zu seiner Ehre!