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Warum Christen angeblich nicht wählen gehen sollten: Teil 4 – “Wir machen uns schuldig!”

Bundestagswahl 2013

Zum Ende der Serie „Warum Christen angeblich nicht wählen gehen sollten“ soll es um die Schuldfrage gehen. Können Christen überhaupt eine verantwortbare Wahl treffen?

„Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, gibt es in Deutschland keine Partei, die Chancen hätte, in den Bundestag gewählt zu werden und dem entspricht, was Gott sich für uns Menschen gedacht hat. Viele Parteien haben gute Ansätze: Die CDU fördert zum Beispiel die Institution Familie, LINKE und SPD haben sich den Aspekt der sozialen Gerechtigkeit auf die Fahnen geschrieben und den GRÜNEN liegt es am Herzen, wie wir mit unserer Umwelt umgehen. All das sind Dinge, die Gott sich wünscht. Das Problem sind aber die Schattenseiten der Parteien.

Denn die CDU steht zwar für Ehegattensplitting und Betreuungsgeld ein, aber Lohnausgleich, wenn man einen kranken Angehörigen pflegen muss, gibt es nicht. Die LINKE und die SPD werben mit einem Mindestlohn und wollen das Renteneintrittsalter wieder heruntersetzen, aber gleichzeitig wählt man als Christ mit, dass es homosexuellen Paaren erleichtert werden soll, Kinder zu adoptieren. Und die GRÜNEN nehmen zwar – bewusst oder unbewusst – Gottes Auftrag unsere Umwelt zu bewahren sehr ernst (1. Mose 1,28), vertreten aber stärker als andere Parteien eine „Mein Bauch gehört mir“-Überzeugung, die Abtreibungen verharmlost, wenn nicht sogar fördert. Welches Übel soll man also als Christ wählen?“1

Sollte man dann als Christ überhaupt wählen gehen, wenn die Parteien, zwischen denen man die Wahl hat, ausnahmslos Gottloses im Parteiprogramm stehen haben?

1. Wer nicht wählen geht, ist noch mehr schuld!

Jeder Deutsche, der wahlberechtigt ist, ist damit auch verantwortlich! Man kann keine Berechtigung ohne Verantwortung haben… D.h. egal ob du wählen gehst oder nicht, du bist verantwortlich für das Resultat!

Man kann sich nicht nur durch das Handeln, sondern auch durch Unterlassung schuldig machen. Im Fall der Bundeswahl macht man sich durch Nichtwahl schuldiger, als wenn man wählen geht. Warum? Weil jede Stimme, die nicht für bessere Parteien abstimmt, den schlechteren hilft. Sogar eine ungültige Stimme ist verantwortungsbewusster, als eine nicht abgegebene Stimme. Wenn du das nicht ganz verstehst, informier dich mal über unser Wahlsystem.

In der Politik gilt: Wer schweigt, stimmt zu! Da möchte ich lieber meine Stimme abgeben!

2. Es gibt nicht nur ausnahmslos gottlose Parteiprogramme!

Es gibt nicht nur CDU, SPD und Grüne – und selbst diese haben kein ausnahmslos gottloses Parteiprogramm, sondern beschränkt-christliche, weniger christliche und anti-christliche Programme. Neben den Großen gibt es auch kleinere wie die AfD oder PBC. Es ist interessant, dass diese in der Berichterstattung kaum vorkommen und sie auch beim Vergleich von Wahlprogrammen nicht berücksichtigt werden…

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass es jemals eine Partei geben sollte, die genau das vertritt, was du oder ich uns wünschen (außer wir führen diese Partei :-)). Deswegen kommen bei dem Wahl-O-Mat oder dem Parteinavi auch nie 100% raus… Das liegt einfach daran, dass eine Partei zu diversen Fragen Stellung nehmen muss und aus unterschiedlichsten Menschen besteht. Sollte uns das zurückhalten, überhaupt wählen zu gehen? Müssen wir in unserem Leben nicht ständig zwischen unvollkommenen Lösungen wählen?

Wahl

Die Wahl ist eine Möglichkeit zur Veränderung von Lebensumständen. Man kann viel dadurch verändern! Deshalb lohnt es sich, sich zu den Wahlprogrammen zu informieren! Wenn ich es schaffe, stelle ich diese Woche noch eine Übersicht zu der aktuellen Wahl 2013 zusammen. Auf jeden Fall gibt es sogar die Möglichkeit eine genuin christliche Partei zu wählen!

Doch die entscheidende Frage für viele ist wohl:

3. Machen wir uns schuldig, wenn wir eine Partei mit vielen Kompromissen in „christlichen Fragen“ wählen?

Kann man als Nachfolger Jesu eine Großpartei wählen, trotz ihrer unchristlichen Einstellungen in manchen Punkten? Ich bin noch in der Entscheidungsphase und mir scheint, dass es eine Gewissensfrage ist. Soll man den unsauberen Weg wählen, weil die PBC zum Beispiel wohl kaum eine Chance hat, die 5% Hürde zu meistern? Ist es dann richtig, das kleinere Übel zu wählen? Oder müsste man zu seinen Überzeugungen stehen, auch wenn sie dann nicht vertreten werden? Gäbe es dann bei der nächsten Wahl nicht mehr mutigere Menschen?

Was denkt ihr? Mich interssiert eure Antwort bzw. euer Wahlverhalten wirklich! 

Weitere Artikel der Serie “Warum Christen angeblich nicht wählen gehen sollten” sind:

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Fußnoten:
  1. Bundestagswahl – eine Qual? []
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Warum Christen angeblich nicht wählen gehen sollten: Teil 3 – “Politik ist nicht unser Auftrag“

Bundestagswahl 2013

In dieser Serie setze ich mich mit dem Thema auseinander, ob Christen wählen gehen sollten und gehe zunächst auf die Gegenargumente ein. Nach dem ersten („Wir sind dieser Welt gestorben“) und zweiten Teil („Christen haben in der Politik nichts verloren“) soll es nun um das Argument gehen, dass eine Einmischung in der Politik ja kein christlicher Auftrag wäre.

In einem „Folge mir nach“ – Artikel mit dem Titel „Christen in der Politik“ heißt es:

„Er [ein Christ] wäre tätig in dem Bestreben, die Welt besser oder angenehmer zu machen. Gerade das ist eben nicht der christliche Auftrag. Die Welt ist das System, das Kain ‚erfunden‘ hat (s. 1. Mose 4), um die Sünde zu vergessen, ohne die Frage der Sünde zu lösen. (…) Dann erschlug Kain seinen Bruder und begann, die ‚Welt‘ zu gründen: er baute eine Stadt und seiner Nachkommenschaft entwickelte die Kunst, Musik, Industrie usw., kurz, alles das, was der Mensch braucht, um so angenehm wie möglich zu leben, ohne (!) mit Gott ins Reine gekommen zu sein. Politik will die Welt angenehm machen – ohne Sühnung. Der Christ hat den Dienst der Versöhnung empfangen, nicht den der Weltverbessemng.“1

Was denkst du dazu?

1. Der Auftrag der Politik

Selbstverständlich hat die Politik nicht den Auftrag der Versöhnung der Menschen mit Gott. Laut Römer 13 ist sie von Gott her eingesetzt, um für ein angenehmeres Leben zu sorgen. Was ist daran verwerflich? In dem Artikel wird Politik, Kunst, usw. abgewertet, weil sie von den Menschen leicht missbraucht wird. Aber hebt Missbrauch den Gebrauch auf? Dinge wie Kunst und Musik sind von Gott her geschaffen – und Politik von Gott her gewollt! Gott will, dass sie das Böse bestraft und so die Gesellschaft davor schützt, dass das Böse überhand nimmt:

„Denn die Regierung ist Gottes Dienerin, und du sollst durch sie Gutes empfangen. Wenn du jedoch Böses tust, hast du allen Grund, sie zu fürchten. Schließlich ist sie nicht umsonst Trägerin der richterlichen Gewalt. Auch darin ist sie Gottes Dienerin. Indem sie den Schuldigen zur Verantwortung zieht, vollstreckt sie an ihm das Urteil des göttlichen Zorns.“ (Römer 13,4 nach NGÜ)

Gott will Politik. Da müssen viele Christen sicher erstmal schlucken. 🙂

Auftrag der Politik

2. Der Auftrag der Christen

Christen haben nicht nur den Auftrag der Evangeliumsverkündigung! Jesus sagt nicht „liebt euren Nächsten nur indem ihr ihm das Evangelium bringt“. Christen haben selbstverständlich primär die Versöhnung ihrer Mitmenschen mit Gott im Blick. Aber wo Versöhnung mit Gott geschieht, da äußert sich das in allen Lebensbereichen durch ein Leben in und Einsatz für Gottes Willen. Zum Beispiel haben die ersten Christen selbstverständlich die unversorgten Witwen gespeist (Apostelgeschichte 6). Diakonie und Nächstenliebe sind ein wichtiger Auftrag der Christenheit!

Zum Verhältnis von unserem primären Versöhnungsauftrag und dem politisch-sozialen Auftrag lässt sich sagen:

  1. Der politisch-soziale Auftrag kann natürlich zur Ablenkung von dem primären Auftrag werden („Es wäre nicht gut, wenn wir Apostel uns persönlich um den Dienst der Verteilung der Lebensmittel kümmern müssten und darüber die Verkündigung von Gottes Botschaft vernachlässigen würden.“ Apostelgeschichte 6,2). Aber gaben die Apostel deshalb die Fürsorge der Armen auf?
  2. Die Liebe zu den Mitmenschen, Mitleid und Einsatz für Gottes gute Ordnungen sind immer eine Folge von Evangelisation und christlicher Lehre! Veränderte Menschen werden die Welt verändern.
  3. Die politische oder soziale Hilfe ist häufig eine gute Vorbereitung für die Heilsverkündigung! Jesus und die Apostel halfen häufig zunächst ganz praktisch, bevor sie lehrten.
  4. In gewisser Hinsicht ist die politisch-soziale Verantwortung auch Bestandteil der Heilsverkündigung. Zwar schenkt Gott uns noch nicht den Himmel auf Erden, aber dennoch hilft und rettet er aus diversenen praktischen Nöten!

Alle Reformatoren traten für die Trennung von Kirche und Staat ein, zugleich aber für eine bewusste Ausrichtung des Staates an christlichen Werten und Grundordnungen. Sie haben sich mit gesellschaftlichen Fragen auseinandergesetzt! Sie wollten nicht nur die Kirche erneuern, sondern die ganze Gesellschaft. „Daß der Staat der Kirche nicht unterstand und die Kirche nicht dem Staat, bedeutete für alle Reformatoren nie, daß der Staat deswegen fern jeden christlichen Wertes tun und lassen könne, was er wolle. Unter den vielen reformatorischen Bekenntnisschriften gibt es keine einzige, die lehrt, daß Christen das Wohl ihrer Gesellschaft aus den Augen verlieren sollten. (…) Der Gedanke, der Glaube sei etwas ganz Privates und habe keinen Auftrag in der Gesellschaft, ist das Ergebnis eines modernen, aus gottlosen Wurzeln geborenen überzogenen Individualismus, nicht einer biblischen Erneuerung.2

Reichstag Politik Christen

Auch die pietistischen Väter zeichneten sich durch Einsatz für die Gesellschaft, vor allem für die Schwachen und Armen, aus. Gerade dadurch wurde die Glaubwürdigkeit ihrer Botschaft größer, viele Menschen kamen zum Glauben und das ganze Land wurde gesegnet!

Der Einsatz für Gottes gute Ordnungen und christliche Werte kann sich eben auch politisch äußern. Viele Dinge können auf dieser Welt (menschlich gesprochen) nur durch die Politik verändert werden. Warum sollten wir uns nicht für Gesetze einsetzen, die Arme und Notleidende oder Ungeborene schützen? Ist es nicht ein Ausdruck der Nächstenliebe? Gott handelt vorrangig durch Menschen, die sich von ihm gebrauchen lassen. Auch in der Politik.

Kannst du nachvollziehen, was ich im Artikel beschreibe? Ich würde gerne deine Meinung durch einen Kommentar erfahren!

Weitere Artikel der Serie „Warum Christen angeblich nicht wählen gehen sollten“ sind:

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Fußnoten:
  1. Der Artikel lässt sich hier als PDF herunterladen: http://folgemirnach.de/article.php?y=2001&i=1&pfrom=14&pto=17 []
  2. Thomas Schirrmacher, Ethik, Bd. 6, S. 441. []
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Wer zusieht, wird mitschuldig

wer zusieht wird mitschuldig

Der Spiegel titelt treffend „Familie Ö. zerstört sich selbst“: Fünf erwachsene Geschwister haben ihre eigene Schwester Ende 2011 entführt und getötet. Sie bekamen Freiheitsstrafen zwischen fünfeinhalb Jahren und lebenslanger Haft. Nun wurde auch der Vater unter anderem wegen Beihilfe zum Mord (weil er sich nicht dagegen ausgesprochen habe) zu sechseinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.

„Der Vater und fünf seiner Kinder sitzen im Gefängnis, Arzu ist tot, und demnächst wird sich auch noch die Mutter Adle Ö. vor Gericht verantworten müssen. Das Oberlandesgericht Hamm hat entschieden, dass ein Prozess gegen sie geführt werden muss, wegen Körperverletzung.“

Sehr traurige Geschichte, die mir wieder einmal deutlich macht, wie stark wir füreinander verantwortlich sind und mitschuldig werden, wenn wir Sünde einfach geschehen lassen…

Ist Judas Iskariot für den Verrat vorherbestimmt und deshalb unschuldig?

Nach langer Zeit habe ich jetzt vor die Serie Alles über Judas Iskariot mit den letzten Artikeln zur Verantwortung von Judas abzuschließen.

In diesem Artikel geht es um die Vorherbestimmung und Verantwortung des Judas Iskariot. Wir lesen:

18 Und als sie bei Tisch waren und aßen, sprach Jesus: Wahrlich, ich sage euch: Einer unter euch, der mit mir ißt, wird mich verraten.  19 Und sie wurden traurig und fragten ihn, einer nach dem andern: Bin ich’s?  20 Er aber sprach zu ihnen: Einer von den Zwölfen, der mit mir seinen Bissen in die Schüssel taucht.  21 Der Menschensohn geht zwar hin, wie von ihm geschrieben steht; weh aber dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird! Es wäre für diesen Menschen besser, wenn er nie geboren wäre. (Markus 14,18-21)

Vgl. Joh 6,64 oder 13,21-30: Offensichtlich wusste Jesus schon ganz klar vorher, dass Judas Iskariot ihn verraten würde! Bedeutet das Vorherwissen aber zugleich eine Vorherbestimmung? Hat Jesus oder Gott der Vater Judas Iskariot als Verräter ausgewählt / vorherbestimmt?

Gottes Vorherbestimmung passt uns Menschen nicht. Wie kann ein gütiger / liebender Gott Menschen vorherbestimmen? Egal welche Einwände unser Verstand vorbringt, es ist und bleibt eine biblische Lehre, die in der Souveränität Gottes begründet liegt:

  • Alles steht unter Gottes Kontrolle und Macht. Gott hat einen Plan mit dieser Welt, den er durchzieht (Heilsgeschichte).
  • Z. B. erwählt Gott sich ein Volk – Israel – um sich ihm besonders zu offenbaren und es zu retten.
  • Wir beten „dein Wille geschehe“ oder wie die erste Christengemeinde in Apg 4,28 gebetet hat  im Sinne von „es geschieht was du vorher beschlossen hast“.
  • Gott rettet wen er will: 2Mos 33,19 / Röm 9,15-16. Die Gläubigen sind „Auserwählte“ vor der Schöpfung der Welt: Eph 1,4-6+11-12 / Mt 24,22.31 / Apg 13,48 / Röm 8,33 / 1Petr 1,1-2!

Neben der Souveränität Gottes bzgl. den positiven Seiten (Gottes Wille der geschieht, Rettung usw.) finden wir auch Aussagen zur Vorherbestimmung zum Negativen wie: Ist Judas Iskariot für den Verrat vorherbestimmt und deshalb unschuldig? weiterlesen

Das Leben genießen

Einer meiner Lieblingsverse der Bibel:

Freue dich junger Mensch und sei heiteren Herzens in deiner Jugendzeit! Tue, was dein Herz sich wünscht und deinen Augen gefällt. Aber sei dir bewusst, dass Gott dich um all dieser Dinge zur Rechenschaft ziehen wird! (Prediger 11,9)

Habe heute eine schöne Andacht dazu erhalten:

Das ist ein merkwürdiger und wie es scheint widersprüchlicher Vers. Da wird zuerst dazu motiviert das Leben zu genießen um dann gleich wieder Gericht und Strafe für den Fall anzukündigen, wenn man das wirklich tut. Ist das nicht typisch für einen griesgrämigen Glauben, mit dem einen alle Lebensfreude genommen und alles zur Sünde erklärt wird, was Laune macht? Aber meint das dieser Vers wirklich?

Dem Prediger kommt es auf etwas ganz anderes an: Der junge – und natürlich auch jung gebliebene – Mensch, darf sich durchaus an seiner Jugend und noch verbliebenen jugendlichen Kraft erfreuen und das Leben in vollen Zügen genießen. Damit tut er nichts Unrechtes.

Was der Prediger hier meint ist, dass bei aller gelebten Lebensfreude, die Grenzen nicht übersehen werden dürfen, die Gott in seinen Geboten zu unserem und zum Schutz unserer Mitmenschen, zieht.

Lebensfreude und Lebensgenuss heißt deshalb nicht Zügellosigkeit, kein Ausleben der Triebe, keine Selbstverwirklichung verborgener Wünsche und Sehnsüchte, sondern ein Leben, das Gott die Ehre gibt und seinen Name verherrlicht.

Wer so zu leben versucht, was nicht immer gelingt, wird die erstaunliche Entdeckung machen, dass er dabei nichts verliert, auf nichts verzichten muss, sondern, ganz im Gegenteil, alles gewinnt und dadurch erst wirklich zu Glück und Erfüllung findet.

Er wird merken, dass das, was die Welt an Lebenslust zu bieten hat, am Ende schal schmeckt, unbefriedigt lässt und deshalb nach ständiger Steigerung verlangt, wobei Konflikte und Nöte aller Art vorprogrammiert sind. Wer Erfüllung an falschen Stellen sucht, kann nur enttäuscht werden und letztlich Schaden nehmen, und davor will uns Gott bewahren.

Wenn man den Vers so recht bedenkt, ist erkennbar, dass seine Aussage zeitlos gültig ist. Denn die Welt ist nach wie vor dieselbe. Die Formen der Verführung mögen sich in ihrem Erscheinungsbild gewandelt habe – im Grunde hat sich nichts geändert.

Bei diesem Vers fällt mir das Gleichnis vom Reichen und dem armen Lazarus ein. Dem Reichen wird nicht vorgeworfen, dass er über die Stränge geschlagen hätte. Für ihn war das Leben ein Fest, er lebte alle Tage herrlich und in Freuden. Das war an sich nichts Böses.

Sein Mangel bestand darin, dass er in der Hauptsache an sich dachte, mit seiner „Selbstverwirklichung“ beschäftigt war und dabei Gott außen vor ließ, sonst hätte er die Not des Lazarus nicht übersehen können.

Der heutige Vers ist deshalb Anlass uns selbst zu prüfen und Gott um Vergebung zu bitten, für das was jeder von uns ständig zu tun versäumt und uns von Gott zum Wachsen und Reifen aufhelfen zu lassen, das Gott dann in der Ewigkeit an uns vollenden wird.

Quelle: Die rechte Freude bei auftanken.de

No one left

When the Nazis came for the communists,
I remained silent;
I was not a communist.
When they locked up the social democrats,
I remained silent;
I was not a social democrat.
When they came for the trade unionists,
I did not speak out;
I was not a trade unionist.
When they came for the Jews,
I remained silent;
I wasn’t a Jew.
When they came for me,
there was no one left to speak out.
(Martin Niemöller)
.
Quelle: Sundries
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Wen liebst du wirklich? Für wen bist du bereit dich einzusetzen?
Wenn man verhindern will, dass die Menschen sich besinnen und zur Besinnung kommen, muss man sie beschäftigen. Wer keine Ruhe hat, kann sich nicht rüsten. Wer sich nicht rüsten kann, kann auch nicht Weihnachten feiern.

Führungsprinzipien auf den Punkt gebracht

Eigentlich war es nur ein Kauf nebenbei. Ich meine das Buch „Die Kunst des Führens – Meine Führungsprinzipen auf den Punkt gebracht“ von Bill Hybels. Aber seitdem ich es angefangen habe zu lesen, bin ich Feuer und Flamme davon.

Kurz und knapp wird auf wenigen Seiten ein praktisch-anwendbares und vor allem nützliches (wenn nicht so gar notwendiges) Leitungsprinzip nach dem anderen vorgestellt, veranschaulicht und wichtig gemacht. Besser kann man es wohl nicht machen.

Deswegen möchte ich es euch auch ans Herz legen – wenn ihr irgendwo Leiter oder Mitarbeiter seid – irgendwo Verantwortung tragt, dann wird euch dieses Buch helfen eure Aufgabe besser zu machen. Die 16,95 Euro ist das Buch wert! Hier gibt es eine sehr gute Leseprobe mit Inhaltsverzeichnis und etc.

Gott und die Verantwortung für das Böse

Ein paar Gedanken aus der predigt über Jakobus 1,13-18:

13 Wenn ein Mensch in Versuchung gerät, soll er nicht sagen: »Gott hat mich in Versuchung geführt.« So wie Gott nicht zum Bösen verführt werden kann, so verführt er auch niemand dazu.14 Es ist die eigene Begehrlichkeit, die den Menschen ködert und einfängt. 15 Wenn jemand ihr nachgibt, wird die Begehrlichkeit gleichsam schwanger und gebiert die Sünde. Und wenn die Sünde ausgewachsen ist, bringt sie den Tod hervor. 16 Meine lieben Brüder und Schwestern, lasst euch nicht irreführen! 17 Lauter gute Gaben, nur vollkommene Gaben kommen von oben, von dem Schöpfer der Gestirne. Bei ihm gibt es kein Zu- und Abnehmen des Lichtes und keine Verfinsterung. 18 Aus seinem freien Willen hat er uns durch das Wort der Wahrheit, durch die Gute Nachricht, ein neues Leben geschenkt. So sind wir gleichsam die Erstgeborenen seiner neuen Schöpfung.

Im Text geht es hier um die Infragestellung des guten Charakter Gottes!

1. Das ist der Charakter des Teufels: Er will uns von dem Vertrauen gegenüber Gott weg, gegen Gott aufbringen. Wir sollen schlecht von ihm denken. Meinen, dass er uns vergisst, es schlecht führt usw. Der Satan stellte schon im Paradies die Güte Gottes infrage: „Gott möchte nicht, dass ihr so seid wie Gott, deshalb hat er euch dies verboten.“ „Gott möchte euch etwas vorenthalten“. Genauso heißt es heute: Das was du Sünde nennst, ist doch nicht schlimm…

2. Manchmal geschehen schreckliche Dinge. Ein plötzlicher Unfall und jemand aus der Familie wird verletzt. Oder plötzlich wird ein lieber Mensch schwer krank. Eine Trennung von einem Menschen. Oder etwas anderes schreckliches passiert. Dann bekommen Menschen plötzlich diesen Gedanken: Warum hast du das getan Gott? Warum Gott? Der Satan möchte, dass wir Gott die Schuld dafür geben. Bei allen schrecklichen Dingen wird nach Gott gefragt (11.09. WTC, Amoklauf usw.) und er indirekt schlecht gemacht…  Aber in Gott ist doch nichts Böses, sodass er uns gerne leiden sehen würde. Gott weint über das Unrecht und das Leid. Ich bin mir sicher – Gott weint mit uns.

3. Niemand kann sagen: „Ich bin halt so! Gott hat mich doch so gemacht! Das ist eben mein Temperament… Ich bin doch auch bloß ein Mensch… Mann… Frau!“ Wer so redet, schiebt die Schuld von sich weg – auf Gott, auf Umstände, auf seine Veranlagung, oder auf den Teufel. Auch Adam hat das getan (1. Mose 3,12): Die Frau, die du mir zugesellt hast, gab mir von dem Baum, und ich aß. Wir schieben die Schuld gerne auf andere. Aber wir sollten uns das für das ganze Leben merken: Wir dürfen Gott niemals für unsere Sünde verantwortlich machen, auch wenn die Lebenssituation noch so schlimm ist.

4. Die Wahrheit ist: Gott ist überaus gut! Gott schenkt gerne. Er segnet uns von Herzen gerne. Er versorgt uns mit Nahrung. Er schenkt Gesundheit. USW. Gott schenkt Intelligenz und Schönheit – so viel wie er es für richtig hält. Hadert nicht gegen Gott. Ich will nicht verheimlichen: Gott tut auch so manches, was in unseren Augen nicht gut aussieht. Aber wir denken an die dummen Schafe. Der gute Hirte weiß, wann er die Schafe züchtigen muss. Gott ist gut. Und er gibt nur Gutes. Er ist der Schöpfer dieser wundervollen und einzigartigen Welt. Doch die größte Gabe, woran wir seine Güte und sein wundervolles Wesen sehen können ist Gottes Erwählung – sein Heilswille und vollzogener Rettungsplan.

Gott ist so unendlich gut. Ich hoffe wir können immer mehr über Gott staunen und ihn bewundern.