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Kein Mensch kann wissen, wann Jesus wiederkommt

Die Wiederkunft Jesu kann nicht errechnet werden

Wann kommt Jesus wieder? Immer und immer wieder haben Menschen versucht den Zeitpunkt der Wiederkunft Jesu Christi und des Weltendes zu errechnen und zu erforschen. Bibelverse werden studiert und auseinandergenommen. Nur allzu oft hat man da gewisse Aussagen zur Wiederkunft nicht beachtet. Gottes Wort sagt uns nämlich an verschiedenen Stellen, dass wir gar nicht wissen können, wann Christus wiederkommt!

1. Jesus lehrt, dass kein Mensch den Zeitpunkt seiner Wiederkunft kennt

Mt 24,44: Darum seid auch ihr bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr’s nicht meint.

Mt 25,13: Darum wachet! Denn ihr wißt weder Tag noch Stunde.

Apg 1,7: Er sprach aber zu ihnen: Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat;

Wir brauchen es nicht wissen. Gott will nicht, dass wir es wissen! Jesus wusste sogar selbst nicht, wann der Zeitpunkt seiner Wiederkunft sein wird. Allein der himmlische Vater kennt diesen Augenblick:

Mk 13,32-33: Von dem Tage aber und der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater.  33 Seht euch vor, wachet! denn ihr wißt nicht, wann die Zeit da ist.

Wenn Jesus sagt, dass keiner weiß, wann dieser Zeitpunkt ist, wie kommt es, dass Christen gewissen Menschen glauben schenken, die es zu wissen meinen?

2. Die Apostel lehren, dass kein Mensch den Zeitpunkt von Jesus Wiederkunft kennt

1Thes 5,2: denn ihr selbst wißt genau, daß der Tag des Herrn kommen wird wie ein Dieb in der Nacht.

2Petr 3,10: Es wird aber des Herrn Tag kommen wie ein Dieb; dann werden die Himmel zergehen mit großem Krachen; die Elemente aber werden vor Hitze schmelzen, und die Erde und die Werke, die darauf sind, werden ihr Urteil finden.

Offb 16,15: Siehe, ich komme wie ein Dieb. Selig ist, der da wacht und seine Kleider bewahrt, damit er nicht nackt gehe und man seine Blöße sehe.

Ein Dieb kommt normalerweise nicht mit Ankündigung. Wenn er weiß, dass der Hausherr seine Ankunft erwartet, dann wird er sicher nicht kommen. Wenn sogar die Apostel, die am Nächsten dran waren, nicht wussten, wann Jesus wiederkommen wird, wie sollten wir es dann vorhersagen können?

3. Konsequenzen dieser biblischen Aussagen zum Nichtwissen

Folgende wichtigen praktischen Konsequenzen ergeben sich aus diesen Aussagen der Bibel:

  1. Jeder der behauptet genau zu wissen, wann Jesus wiederkommen wird, ist als im Irrtum befindlich einzuschätzen.
  2. Selbst wenn sich jemand auf besondere göttliche Offenbarung stützt, kann er den Zeitpunkt nicht kennen. Er widerspricht damit Gottes Wort.
  3. Wir brauchen uns nicht bemühen, um einen Wiederkunftstermin zu errechnen.
  4. Wir können andere korrigieren, die auf solche falschen Propheten hören.
  5. Fast alle Aussagen zu unserer Unkenntnis des Zeitpunkts betonen die Bereitschaft für diese Wiederkunft! Bereite dich vor!

Egal ob du und ich zuerst sterben oder Jesus wiederkommt – wir sollten heute und zu jeder Zeit bereit dafür sein!

Wann ist die Ehe (aus christlicher Sicht) geschlossen?

Die Ausgangsfrage ist: “Wann ist eine Ehe (aus christlicher Sicht) geschlossen?” 

Manche Christen haben merkwürdige Vorstellungen vom Eheschluss. Sie meinen die Ehe sei erst geschlossen, wenn…

  • man kirchlich getraut ist.
  • man verlobt ist.
  • man Sex miteinander hatte.

Doch wann ist man vor Gott verheiratet?

Kurzantwort: Die Ehe wird in Deutschland öffentlich-rechtlich in Form einer Trauung durch das Standesamt vollzogen. Zudem kann sich ein Paar kirchlich vor Gott und Zeugen unter den Segen Gottes stellen.

Ausführung:
1. Eine Ehe wird in unterschiedlichen Ländern unterschiedlich geschlossen. Gott hat uns diesbezüglich keine Vorgaben gemacht. Entscheidend ist die Willensbekundung zur gemeinsamen Ehe vor Zeugen. In Deutschland gilt man als verheiratet, wenn man sich im Standesamt vor Zeugen einschreibt.

2. Die durch das Standesamt vollzogene Ehe ist vor Gott und Menschen gültig. Gott erkennt soziale Ordnungen an und will, dass auch wir uns menschlichen Ordnungen fügen (1Petr 2,13-14) – in unserem Fall den deutschen Gesetzen.1

3. Die kirchliche Trauung ist die Bestätigung des rechtlich geschlossenen Ehestandes im gegenseitigen Versprechen der Treue vor Gott mit anschließender Segnung der Ehe.

4. Seit 2009 kann man kirchlich heiraten, ohne vorher beim Standesamt die Ehe geschlossen zu haben.2 Aber die kirchliche Trauung allein enthält keinerlei öffentlich-rechtliche Verbindlichkeit oder Rechtsanspruch.3 Christen sollten, um der gesellschaftlichen Ordnung willen, doch den Weg über das Standesamt und die kirchliche Trauung gehen.4

5. Der Geschlechtsverkehr von Mann und Frau macht diese ebensowenig zu Ehemann und Ehefrau, wie die Einnahme des Abendmahls jemanden zu einem Christen macht. Die Sexualität gehört in die Ehe (1Kor 7). Sie ersetzt aber keine Hochzeit/Trauung. Bei vorehelichem Sex sollte geheiratet werden – aber beide Dinge werden unterschieden (2Mos 22,15).

6. Die Verlobung ist eine verbindliche Übereinkunft zwischen zwei Personen, dass sie heiraten wollen. Trotz der hohen Bedeutung der Verlobung in manchen Kulturen (z.B. im Judentum), wurde sie nicht der Hochzeit gleichgestellt. Das Vorhaben des verlobten Josefs, die schwangere Maria zu verlassen (Mt 1,19), zeigt, dass eine Verlobung nicht die Rechte der Ehe beinhaltete (miteinander schlafen) und auch aufgelöst werden konnte.

Ich würde mich über Korrektur, Ergänzung oder ehrliche Fragen freuen.

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Fußnoten:
  1. 1Petr 2,13-14 Seid untertan aller menschlichen Ordnung um des Herrn willen, es sei dem König als dem Obersten  14 oder den Statthaltern als denen, die von ihm gesandt sind zur Bestrafung der Übeltäter und zum Lob derer, die Gutes tun. []
  2. Im Personenstandsgesetz (PStG) §67a war es bis Ende 2008 verboten ohne standesamtliche Trauung kirchlich zu heiraten. Seit dem 1. Januar 2009 ist dieses Verbot aufgehoben. []
  3. Laut § 1310 BGB ist dieser nur in einer standesamtlichen Eheschließung begründet. Aus der der Sicht des staatlichen Rechtes werden nur kirchlich getraute Eheleute als eine nichteheliche Partnerschaft gesehen. Das staatliche Eherecht ist darauf nicht anwendbar. []
  4. Ausnahmen könnte man z.B. bei einem Witwer und einer Witwe machen, die dadurch ihre finanzielle Versorgung verlieren könnten. []
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