Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.
(Hebräer 13,14)
Das erste Wort der Jahreslosung macht deutlich, dass die Jahreslosung an sich eine Begründung für etwas vorher Geschriebenes sein muss. Doch worum geht es im Kontext, d.h. im Zusammenhang?
1. Der unmittelbare Zusammenhang von Hebr 13,14
In Hebräer 13,12-13 heißt es: „12 Darum hat auch Jesus, damit er das Volk heilige durch sein eigenes Blut, gelitten draußen vor dem Tor. 13 So laßt uns nun zu ihm hinausgehen aus dem Lager und seine Schmach tragen.“
Jesus starb auf Golgatha. Das war ein Hügel vor den Stadttoren Jerusalems. Damit war er ausgeschlossen aus der Gemeinschaft. Die zum Tode verurteilten wurden von den Unschuldigen getrennt, indem sie aus der Stadt getrieben und dort hingerichtet wurden: 3Mos 24,14; 4Mos 15,35; 1Kön 21,13; Apg 7,58. Jesus aber opfert sich „draußen“, damit die „drinnen“ Vergebung der Sünden erhalten können.
Doch um die Vergebung in Anspruch zu nehmen, ist wie Vers 13 ausdrückt, auch die Bereitschaft zur Gemeinschaft seiner Leiden notwendig. Die Nachfolge Jesu impliziert Trennung vom Alten und Bereitschaft zum Leiden. Damit sind wir beim weiteren Zusammenhang von Hebr 13,14.
2. Der weitere Kontext von Hebr 13,14
Im größeren Zusammenhang (Hebr 13,6-17) geht es, um das Festhalten im Glauben an Jesus Christus – auch wenn es Verfolgungen durch die Juden gibt. Die Leser / Hörer des Hebräerbriefes sollen ihre leidenden Leiter als Vorbilder nehmen und nicht in die jüdische Gesetzlichkeit zurückfallen.
3. Was der Zusammenhang für Hebr 13,14 bedeutet
Wenn man den Kontext beachtet, merkt man noch viel mehr, dass die Jahreslosung eigentlich nur ein kleines Stück der Argumentationskette des Hebräerbriefschreibers ist. Im Zusammenhang geht es um das Bleiben im Glauben und der Absonderung von dem alten jüdischen System. Da Hebräer 13,13 bildlich gemeint ist, muss auch 13,14 bildlich verstanden werden.
Hier findest du einen Überblick aller meiner Artikel zur Jahreslosung 2013