„Der Satan ist wie ein Hund an der Kette; er kann nicht weitergreifen, als Gott ihm Raum gibt und solange er ihm Raum gibt…“
Finde, das ist ein schönes Bild vom Widersacher. Habe ich gerade gelesen in einem Kommentar von Fritz Grünzweig zur Offenbarung.
Was meinst du? Zutreffend oder nicht?
Die obige Aussage begeistert mich nicht. Ich habe vor ca. 3 Monaten einige Studien über das Buch Hiob getätigt und widerspreche darum -theologisch – Dir hier, jetzt nicht.
Ich beziehe mein Verständnis auch aus dem Buch „Die Bibel verstehen “ von Charles C. Ryrie. (Sage mir, was Du liest und ich sage Dir wer Du bist.) In dem Buch wird sehr gut, – auch selten – die bibl. Lehre über unseren Widersacher: Der Teufel UND Dämonen: unreine Geister von Seite 165 – 196 KURZ + KLAR dargestellt !!
Doch will ich Dich vor einer VERNIEDLICHUNG des „schwarzen Hundes“ warnen !
( Ich spreche zur Zeit – unfreiwillig – mit gläubigen Leuten, die sich in einem „Familiezwist“ befinden und da schleicht sich der „schwarze Hund“ immer um die Beine herum. Und in dem Hundekot rutscht auch mancher Unbeteiligte aus. Und mir ist der Schild des Glaubens dabei SEHR schwer geworden. „Solange er ihm Raum gibt“ … den Beteiligten dauert der „Zwist“ schon viel zu lange.)
Danke für den Lesehinweis.
Ja Grünzweig weist auch auf Hiob 2,6 hin…
Leider habe ich Ryrie nicht gelesen.
Was schreibt Ryrie über die menschlichen Deeskalations-Versuche der 3 Freunde Hiobs? Hat er auch beobachtet, dass das Verdrängen, Verstecken, nicht wahr haben wollen der Tatsachen konraproduktiv ist?
Wie in Hiob zu lesen ist, kann dieser Hund auch Gott nötigen ihm Raum zu geben.
Er beruft sich auf die wahrhaftige Liebe, auf eine offensichtliche, ungefälschte Bewährung. Da kommen diesem Hund diese „netten“ Versuche die offensichtlichen Probleme zu kaschieren sehr entgegen. Er kann sich so richtig austoben, solange die Menschen versuchen auf menschlich nette Weise die Probleme zu behandeln.
Würden die Probleme (Sünden) christlich behandelt – ans Licht – ans Kreuz gebracht, suchte er schnellstmöglich andere Opfer.
Zugegeben, es ist ein Risiko. Vordergründig meint man, bei so viel Leid und Elend darf man nicht noch weiter bohren, sollte man sanftmütig versuchen zu deeskalieren.
Gern werden diese heimlichen Vermittlunngsversuche als weise angesehen, aber sie dauern sehr lange und sind unfruchtbar, ja meist töten sie jede Hoffnung.
Liest man die Rede von Elihu ( Hiob 32 – 37 ) wie zornig, unverschämt und frech er antwortet, so kann man die echte Weisheit, die wirksame Bekämpfung des Hundes – die Furcht Gottes erkennen.
Vers 21 – 22 ….keinem Menschen schmeicheln – leicht könnte mein Schöpfer mich sonst wegraffen!
Das Zitat ist super! Es macht Gott groß und den Satan klein. Übrigens stammt es im Original von Johannes Calvin. Luther hat ähnliches formuliert: Der Satan steht im Verhältnis zu Gott, wie der Genetiv zum Nominativ. Der Nominativ kann ohne den Genetiv, aber der Genetiv nicht ohne den Nominativ. So ist es!
Wenn Gott groß in unseren Herzen und Gedanken ist, dann fällt dem Teufel seine entsprechend zwar grausame und menschenverachtende – aber zeitlich befristete Rolle zu. Der Teufel hat ein Ende. Gott ist ewig.