Nachdem ich hier schon ein Gedicht und paar Informationen zu Friedrich Traub aufgeschrieben habe, nun noch ein ziemlich bekanntes Gedicht von ihm: Der Teppich
Denk daran im finstern Leide,
wenn dein Herz im Dunkel bebt:
Von der umgekehrten Seite,
Gott stets einen Teppich webt.Sieh, wie gehn doch die Fäden
links so bunt, bald kreuz bald quer.
du entdeckst bald nichts als Schäden
als ob alles Wirrwarr wär.Welche wüste schlechte Decke!
rufst du voll Enttäuschung dann:
Wirf sie doch in eine Ecke,
wo sie niemand sehen kann.Doch nur immer langsam Lieber!
Dreh doch mal das Kunstwerk um,
und du wunderst dich darüber
wie du warst so schrecklich dumm!Nein! Rufst du mit einer Träne
wie geschmackvoll und wie fein!
Welche Harmonie und Schöne,
da ist auch kein Fehlerlein!Merkst du, was ich dir will sagen,
mit dem Bild vom Teppich hier?
Lern vertrauen, statt zu klagen,
Gott macht alles recht mit dir .Siehst du gleich auf dieser Erde
stets die linke Seite nur:
Nichts als Trübsal und Beschwerde
und von Gott auch keine Spur.Glaube doch, daß alle Pfade,
die der Höchste dich je führt,
voll von Liebe sind und Gnade,
wie sichs deinem Gott gebührt.Sei getrost, es kommt die Stunde,
wo vom ewgen Licht verklärt,
jede einst empfangne Wunde
deinen Ruhm und Preis vermehrt.Was als Wirrwarr du beklagtest
zeigt in schöner Ordnung sich.
Jedes Opfer, das du brachtest,
freut dich nun ganz königlich.Bald beginnt die Freudenernte
und die Tränensaat hört auf.
Wohl die Decke, welche lernte,
Gott vertraun im Pilgerlauf.
(Friedrich Traub)
Diese wunderschönen Worte trafen mich unmittelbar nach der Zeit, als ich vom erhellenden Strahl Gottes getroffen wurde, mich auf die Knie eilte und begriff, ES GIBT IHN WIRKKLICH! G**t war wirklich Mensch geworden und der herrlichste nur denkbare Rabbi auf Erden, den es jemals gab! Sein Du, diese unübertroffene Liebe und Gerechtigkeit, dieser einzige Richter der Wahrheit, diese unglaubliche Chance, die er mir bietet!
Und ich dürstete danach, wie man zu einem SOLCHEN Gott betet! Nicht länger zu diesen esoterischen (pardon!) „Dschinns“, die man zur Wunscherfüllung aus der Lampe reiben darf, wie ein Füllhorn der „Wunscherfüllung aus dem Kosmos“ …
Da stieß ich als erstes unter ersten auf dieses Gebet. Und es hat sich mir vier Jahre nach jenem Wunder immer und immer wieder als wahr erwiesen.
Wirklich fallen wie von Geisterhand gefügt alle Puzzlestücke meines Lebens an ihre richtige Stelle und offenbarem meinem erstaunten Blick ein Leben, das in allen Teilen einen Sinn ergibt!
Das kann doch nur Gott, oder?
Seitdem brenne ich jeden Tag für ihn. Morgens ist er mein erster Gedanke, abends mein letzter. Aber ich bin älter geworden, nicht mehr recht drin im Leben, und ich suche nach einer sinn-vollen Tätigkeit für ihn. So bitte, betet für mich so wie es dieses Gebet für mich tat. Er gibt mir Kraft ohne Ende, es fehlt mir nur noch die Idee, wo er mich haben will. Bitte betet, so wie auch ich für alle diejenigen bete, die von dieser unbeschreiblichen Gnade noch nicht gesegnet wurden.