Die beiden Hauptlinien „Lehre“ und „Werke“ im Titusbrief

Die beiden Hauptlinien des Titusbriefs werden in dieser Zusammenfassung deutlich:

  1. Briefeinleitung (1,1-4): Paulus, der den Auftrag hat die gesunde Lehre,1 die zu einer heiligen Lebensweise führt,2 bekannt zu machen, grüßt Titus.
  2. Titus soll Älteste einsetzen, die sich durch eine heilige Lebensweise und das Festhalten an der gesunden Lehre auszeichnen (1,5-9).
    1. Die heilige Lebensweise, die Voraussetzung für den Dienst der Ältesten ist, wird beschrieben (1,5-8).
    2. Die andere Voraussetzung ist das Festhalten an der gesunden Lehre, weil die Gemeinde allein durch sie auferbaut und korrigiert wird (1,9).
  3. Die Herausforderung sind die vielen Kreter, die nicht der gesunden Lehre glauben und keine heilige Lebensweise haben. Sie müssen zurechtgewiesen werden, weil sie ohne gesunde Lehre nicht zu einer heiligen Lebensweise fähig sind. (1,10-16)
    1. Die Kreter werden mit ihrer ungesunden Lehre und unheiligen Lebensweise beschrieben (1,10-12).
    2. Titus soll die Gläubigen, die Irrlehren anhängen zurechtweisen (1,13-15).
    3. Die unheilige Lebensweise der scheinbar Gläubigen widerspricht der gesunden Lehre (1,16).
  4. Titus soll verschiedene Gemeindegruppen mit gesunder Lehre versorgen. Sie fordert zu einer heiligen Lebensweise auf (2,1-10).
  5. Die gesunde Lehre von Jesus Christus führt zu einer heiligen Lebensweise (2,11-15).
  6. Titus soll die Gläubigen die heilige Lebensweise bzgl. der Öffentlichkeit und anderer Mitmenschen lehren (3,1-2).
  7. Durch die gesunde Lehre von dem Heilshandeln Jesu wurden Paulus und alle anderen Gläubigen, die früher alle unverständig waren, Erben des ewigen Lebens (3,3-7).
  8. Titus soll die gesunde Lehre mit Nachdruck verkünden, wohingegen Streitereien vermieden und die Irrlehrer ganz ausgeschlossen werden sollen, weil sie sich für eine unheilige Lebensweise entschieden haben (3,8-11).
  9. Briefschluss (3,12-15): Die gläubigen Kreter sollen die heilige Lebensweise erlernen (3,14) und gegrüßt werden, weil sie durch den Glauben (die gesunde Lehre) mit Paulus und seinen Mitarbeitern verbunden sind (3,15).

 

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Fußnoten:
  1. Paulus gebraucht dafür die Worte „Glaube„, „Wahrheit“ und „sein Wort“ bzw. „Predigt, die mir anvertraut ist„ []
  2. In der Lutherübersetzung heißt es „die dem Glauben gemäß ist“. Wörtlich ist es aber „die der Gottesfurcht entspricht“. Gottesfurcht steht für ehrfurchtsvolles Verhalten gegenüber Gott. []
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