Die Jahreslosung wird von der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen (ÖAB) herausgegeben. Entsprechend der ökumenischen Zusammensetzung der Arbeitsgemeinschaft werden bei der Auswahl der Jahreslosungen und Monatssprüche die zwei kirchlich anerkannten Bibelübersetzungen zugrunde gelegt: die revidierte Lutherbibel (1984) und die Einheitsübersetzung (1980).
2014 ist Psalm 73,28 die offizielle Jahreslosung und heißt nach der Einheitsübersetzung:
Gott nahe zu sein ist mein Glück.
Das ist natürlich nur ein Teil des Verses. Insgesamt steht da in der Einheitsübersetzung:
Ich aber – Gott nahe zu sein ist mein Glück. / Ich setze auf Gott, den Herrn, mein Vertrauen. Ich will all deine Taten verkünden.
Um einen besseren Einblick in die Jahreslosung 2014 zu bekommen möchte ich weitere Übersetzungen von Psalm 73,28 zusammenstellen:
Die Luther-Übersetzung (1984) kennen sicher einige auswendig:
Aber das ist meine Freude, daß ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setze auf Gott den HERRN, daß ich verkündige all dein Tun.
Die Elberfelder Übersetzung ist „wörtlicher“, aber klingt für mich überhaupt nicht schön:
Ich aber: Gott zu nahen ist mir gut. Ich habe meine Zuversicht auf den Herrn HERRN gesetzt, zu erzählen alle deine Taten.
Da ist die Schlachter 2000 schon viel netter:
Mir aber ist die Nähe Gottes köstlich; ich habe Gott, den Herrn, zu meiner Zuflucht gemacht, um alle deine Werke zu verkünden.
Wieder viel näher zur Einheitsübersetzung fällt die Neue Genfer Übersetzung aus:
Für mich aber ist Gottes Nähe beglückend! Mein Vertrauen setze ich auf den Herrn, ja, auf den Herrn. Alle deine Taten will ich weitererzählen.
Etwas umgestellt, aber inhaltlich ähnlich ist die Gute Nachricht Bibel:
Ich aber setze mein Vertrauen auf dich, meinen Herrn; dir nahe zu sein ist mein ganzes Glück. Ich will weitersagen, was du getan hast.
Bei all den unterschiedlichen Übersetzungen merken wir, worum es geht: Erfüllung im Zusammenhang mit Nähe zu Gott, Gottvertrauen und das Zeugnis von Gottes Taten.
Welche Übersetzung gefällt euch am Besten?
Das „holprige“, sprachliche der „Elberfelder“ Bibel nehme ich GERNE in Kauf, WEIL es für mich eine ANDERE Bedeutung hat: Gott zu nahen, als alternativ: nach zu sein. Das Eine ist dynamisch und aktiv, das Andere ist statisch und passiv. UND aus meiner – vielleicht einseitigen – Sicht kommt es im CHRIST-SEIN auf Dynamik an; ich bin immer wieder bei dem Willensakt etwas zu tun, mich auf Gott zu zu bewegen.