Eine Serie zur Jahreslosung 2012: Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig
Gott lässt sich von Schwachheit anziehen. Er kann denen nicht widerstehen, die demütig und ehrlich zugeben, wie verzweifelt sie ihn brauchen. Unsere Schwäche gibt ihm erst Raum, uns seine Macht zu zeigen.
Das Gleiche gilt auch für Menschen. Das Einzige, das hier zählt, ist Ehrlichkeit. Ich musste nicht den Schein aufrechterhalten, dass ich ein perfekter Pastor war. Ich musste das Wort Gottes einfach nur so gut predigen, wie ich konnte und dann die Gemeinde zu Gebet und Anbetung aufrufen. Dann übernahm Gott die Leitung.
Diese demütigen Anfangserfahrungen sind mit sehr wichtig geworden. Sie zeigten mir, dass ich nicht etwas darstellen muss, das ich nicht bin. Jesus berief Fischer, und nicht Absolventen einer Rabbinerschule. Einzige Bedingung war Natürlichkeit und Aufrichtigkeit. Seine Jünger sollten völlig von ihrem Herrn und seiner Macht abhängig sein. Ebenso musste auch ich aufhören pastorenhaft zu handeln – wie auch immer das aussah. … Gott hat Heuchelei und Verstellung schon immer verabscheut, vor allem auf der Kanzel. In dem Augenblick, in dem ich versuchte, eine bestimmte Haltung oder Pose einzunehmen, setzte ich im Grunde Gottes Handeln Grenzen.
Aus Cymbala, Jim / Dean Merrill: Wenn Glaube Feuer fängt, Asslar: Projektion J, 2000, S. 20
Gute Artikelreihe. Ich finde die Jahreslosung ganz prima. Ein starker Vers, über den es wirklich viel zu sagen gibt.
Ich persönlich finde diese Jahreslosung wunderbar gewählt für eine Zeit, in der Perfektionismus immer wichtiger geworden. Als ich Christ wurde, wollte ich auch perfekt sein, und bin dann daran zerbrochen und verlor Jahre mit Gott. Inzwischen sehe ich, dass ich schwach sein darf und mich auf gut Deutsch besch… fühlen darf, ohne dass mich Gott deswegen verlässt. Ohne seine Kraft bin ich nicht viel, mit ihm darf ich leben!