Es gibt verschiedene Aspekte unter denen man Sünde betrachten kann. Sünde ist das Gegenteil zu LGVGH:
„Vielleicht ist uns schon mal beim Lesen der prophetischen Bücher aufgefallen, dass die Autoren verschiedene Begriffe und Bilder gebrauchen, um die Realität dessen zu erfassen, was an anderer Stelle eben Sünde genannt wird. Interessanterweise begegnen uns vorwiegend Beziehungsbegriffe und Bilder, die wir aus dem Bereich der Ehe, Liebe und Sexualität kennen. Da wird von Vergehen gesprochen, von Ehebruch und Hurerei und von Liebhabern, denen das Volk Israel nachläuft. Dazu treffen wir auf das Motiv der Eifersucht auf Gottes Seite, der sein Volk zur Umkehr auffordert. Das will uns deutlich machen: Die Sünde eines Menschen ist nicht einfach eine Tat, sie ist Ausdruck dessen, was er will, fühlt und denkt in Beziehung auf Gott.
Der Mensch wurde geschaffen, um in einer vollkommenen Liebesbeziehung zu seinem Schöpfer zu dessen Ehre zu leben. Durch die Sünde bringt das Geschöpf nun jedesmal zum Ausdruck, dass er andere ,,Liebhaber“ dem in Wahrheit liebenden Gott vorzieht. Weil Liebe Ausdruck von Beziehung ist, ist Sünde ein Ausdruck von Liebe; einer falschen, verdreckten Liebe, die niemals erfüllt und darauf aus ist, mit den Götzen dieser Welt eine Liebesbeziehung aufzubauen.“
Ich will nicht sündigen, sondern meinen himmlischen Vater lieben!
Ausschnitt zitiert aus dem Josia-Artikel „Gegen dich, HERR, gegen dich…“.